Schöner Verkaufen
#1
Vorwort:
An anderer Stelle in diesem Forum wurde ja über die vollmundigen Angebote eines E... Verkäufers ge...schmunzelt. Ich möchte hier ein Übungsfeld eröffnen, in dem wir unsere eigenen Formulierungkünste üben können, um eventuell später diese gewinnbringend anwenden zu können.

Mein Angeobt wären AGFA PE 31 und PE 41.
Diese Bänder sind zwar gute 50 Jahre alt, aber für den modernen ernsthaften Tonbandler unverzichtbar.
Die Trägerschicht dieser Tonbänder besteht aus Polyester, dieser Werkstoff ist flexibel und strapazierfähig und damit einer Asphaltschicht deutlich überlegen.
Dem Hersteller dieses Bandes war seinerzeit nicht klar, wie zukunftsweisend die Verwendung kubischen Pigmentes ist. Die aktuell produzierten Bänder enthalten nadelförmiges Magnetpigment. Dies ist optimal für die Aufzeichnung von analogen Quellen. Nicht umsonst werden Schallplatten (Vinyls) mit einer Nadel abgetastet. Digitale Medien arbeiten hingegen mit einem Rechtecksignal, das aus den Werten 0 und 1 generiert wird. Diese Rechteckigkeit bleibt im Analogausgang enthalten. Das kubische, also würfelförmige, Pigment ist wegen der rechtwinkeligkeit seiner Seiten optimal zur Aufzeichnung von CD oder mp3 geeignet.


Nu kommt ihr.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Au ja:

Shamrock!
Zig-tausendfach bewährte und über Jahrzehnte unverändert erhältliche Qualität, die jedem Tonbandfreund ein Begriff ist! Die Bänder zeigen auf hochwertigen Bandmaschinen ihr ganzes Können; teilweise kann sogar schon bei unbespieltem Bandmaterial mit sonorem Audiosignal gerechnet werden, welches auf eine traditionell-innovative direkt-mechanische Weise erzeugt wird. Sollten Sie noch nie vom Dropout-Effekt gehört haben: Diese Bänder zeigen es Ihnen!

Die Bänder kommen auf sehr formschönen, einzigartigen Spulen, welche an Filmspulen erinnern und in den Farben schwarz, grau oder durchsichtig zu kaufen sind. Abgerundet wird das Angebot durch sehr stabile, in verschiedenen Farben verfügbare Pappschuber.

Nicht zu vergessen: Es gibt vielfältigtste Zusammenstellungen des Bandmaterials und den dazugehörigen technischen Angaben, welche auch dem ambitionierten HiFi-Freund immer wieder neue Erlebnisse versprechen.

Ernst beiseite: Die Spulen fand ich als junger Mensch wirklich schön...

Konrad
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#3
(Wäre dies ein Verkaufsangebot...)

Biete eine 18cm Spule von der japanischen Traditionsmarke SONY. Die Spule ist eine Type-72. Diese darf keinesfalls mit der sehr weit verbreiteten Type-7 verwechselt werden. Die Type-72 gehört zum Band SONY SLH-370, ein Langspielband höchster Qualitätsstufe, jedoch sind auf der 18 cm Spule nur 370 Meter statt der weit verbreiteten 550 Meter. Die Spule weist dennoch einen Füllgrad wie die "550er" auf. Möglich wird dies durch den Wickelkern mit 10 cm Durchmesser, wie er auch durch die "trainer"-Spulen der schweizer Präzisionsfirma ReVox bekannt ist.
Die Vorteile dieser Spulenform sind vielfältig:
Da die Spule weniger Band fasst, werden Abschintte der Aufzeichnung schneller wiedergefunden, da weniger Bandmaterial umgespult werden muss.
Wichtiger ist jedoch die durch die großen Kerne resultierende Geräteschonung! Die SONY Type-72 fasst 370 Meter Langspielband, also ebensoviel, wie eine Standard-15cm-Spule mit einem Kern von 5 cm Durchmesser.
Bei 15er-Spulen beträgt das Verhältnis vom Wickelumfang der vollen Spule zum leeren Kern 136:50=2,72. Bei der Sony-Spule sind es jedoch 163:100=1.64. Es ist ohne weiteres zu verstehen, dass gerade bei häufigen Start-Stopp-Vorgängen beim Umspulen die Belastung des Bandes und der Maschine bei 15er Spulen um den Fakter 1,66 (das Verhältnis der beiden Wickel/Kern-Verhältnisse zueinander) höher ist. Wer also auf eine lange Lebensdauer seiner Maschine wert legt, wird bemüht sein, sein Archiv an 15 cm Spulen auf 18er mit großem Kern umzuwickeln.

   

Daher biete ich diese Spule für nur 72 Euro an.

Spaßbieter werden in das Shamrockband von Konrad eingewickelt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Millionen zufriedener Benutzer können nicht irren!

Das sogenannte DIN-Kabel ist in einzigartiger Weise in der Lage, zwei Geräte miteinander zu verbinden. Es tut dies entsprechend der Deutschen Industrie Norm, also garantiert kompatibel, hinreichend für alle modernen Ansprüche, flexibel und betriebssicher.

Kupfer altert nicht. Jedoch lernen wir nicht nur in der Computertechnik: was gestern modern war, passt schon heute nicht mehr zusammen. Manchmal passt selbst die aktuelle Lösung eines Anbieters nicht zu dem Gerät eines anderen.
Im Gegensatz zu Verbindungen, die von Firmen normiert wurden, weiss man bei einem DIN-Anschluss was man bekommt. Der DIN-Stecker passt in die DIN-Buchse. Immer. Egal, ob das Kabel aus aktueller Produktion stammt oder bereits Jahrzehnte alt ist.

Darf die Erdung über den Signal-Kontakt hinaus reichen oder muss sie kürzer sein? Sind die Stecker vielleicht zu dick für eng nebeneinander liegende Buchsen? Mit solch quälenden Fragen, die sich Benutzer mancher "In"-Verbindungen stellen, brauchen sich Verwender von DIN-Kabeln nicht herum zu ärgern. Sie haben DIN-Stecker! Im Gegensatz zum "n" in "Cinch" steht das "N" in "DIN" für "Norm". Und wo DIN drauf steht, da ist auch DIN drin!

Der Stecker ist ein formschöner Design-Klassiker. Leicht genug, um überall hin mitgenommen werden zu können, dabei stabil, so dass er selbst hunderte von Steckvorgängen problemlos übersteht.
Im Gegensatz zu manchem Konkurrenz-Produkt ist der DIN-Stecker Kurzschluß-sicher. Die Erdung ragt IMMER über die Signal-führenden Kontakte hinaus und berührt die Buchse zuerst. Im Gegensatz zu manchem Konkurrenz-Produkt kann der DIN-Stecker nicht verpolt werden. Er passt nur in einer Weise in die Buchse: in der richtigen Weise!
Das Metall des Steckers wiedersteht allen üblichen Einwirkungen wie Sturm, Sonneneinstrahlung, Nässe usw. Die elegante Kunststoff-Hülse ist nicht nur bis zu einer Tauchtiefe von einigen Metern Wasser-abweisend, sondern bietet dem Bediener durch ihre ausgeklügelte Oberflächenstruktur auch sicheren Halt bei jedem Einsatzzweck.
Ob im Urlaub am Strand oder bei der Arbeit im Labor: Das DIN-Kabel erfüllt seinen Zweck.

Die Einsatzmöglichkeiten des DIN-Kabels sind vielfältig. Allein in der Audio-Technik lässt es sich als Aufnahme-, als Wiedergabe- oder als kombinierter Aufnahme- und Wiedergabe-Verbinder einsetzen. Er leitet monofone Signale ebenso zuverlässig, wie stereofone oder Quadro-Inhalte.

Die besonders schlanke Form und das moderne Umhüllungs-Material erlauben nicht nur eine individuelle farbliche Gestaltung für die kreative Verwendung in eleganten Wohnräumen, sondern, so man es denn braucht, auch eine Kennzeichnung nach dem Verwendungszweck. Auch eine Beschriftung ist möglich.

Meine DIN-Kabel stammen aus den siebziger Jahren. Damals war mit "Made in Germany" noch ein Anspruch verbunden!
Leichte Benutzungsspuren an den Kunststoff-Hülle gehören bei solchen Klassiker dazu und machen aus einem charakterlosen Neuteil eine Antiquität. Der teilweise rot-braune Farbton, den die Erdungsmäntel der Stecker angenommen haben, ist im Betrieb nicht zu sehen und wirkt daher keinesfalls abwertend, ist stattdessen Ausdrück von Individualität. Die Sauerstoff-Anreicherung des Metalls vergrößert tatsächlich die Oberfläche effektiv und sorgt für einen strammeren Sitz des Steckers in der Buchse. Mit einfachen Mitteln, die in jedem Haushalt zu finden sind, lässt sich diese Anpassung der Dimension sogar noch weiter steuern, bis Stecker und Buchse quasi fest miteinander verwachsen sind und selbst größten Belastungen standhalten.
Damit wird auch der vermeintliche Nachteil ausgeglichen, der aus dem Fehlen der Schraube resultiert, die die zwei Teile einer Hülse zusammenhalten sollen. Sie haben keine weitere Funktion und sind daher für den Betrieb des Steckers nicht wichtig. Da der Stecker selbst-zentrierend ist, wenn er in die Buchse eingeführt wird, entsteht kein Nachteil.
Auch die schwarz-grauen Verfärbungen der signalführenden Kontakte haben keinen Einfluss auf den festen Sitz des Steckers und passen hervorragend zum edlen Look vieler nobler Komponenten mit gebürsteter Metall-Front.
Die hinter dem Stecker inzwischen abgeknickten Kabel erleichtern den Einbau: Die hohe Flexibilität der Kabel an dieser Stelle ermöglicht eine Wand-nahe Aufstellung.

Die Tatsache, dass bei einigen meiner Kabel die Stecker inzwischen nur noch durch die selbe Postleitzahl mit den originalen Kablen verunden sind, ist kein Nachteil!
Anänger der Tuning-Szene, die begeistert ihr eigenes Geschick einfließen lassen wollen um am Ende des Tages stolz auf das Erreichte sein zu können, haben mit meinen Steckern und Kabeln die Möglichkeit, mit Hilfe ihrer eigenen Kreativität ganz eigene Lösungen zu entwickeln.
Der DIN-Stecker bietet ganze fünf elektrische Kontakte, die in nahezu einmaliger Weise nicht nur fünf getrennte Signale übertragen, die zudem mit wenig Aufwand parallel geschaltet werden und somit in größerer Bandbreite auch ein einziges Signal transportieren können. Die weiter führenden Kabel können parallel gelegen sein, lassen sich aber ebenso im Paaren verdrillen, im Ganzen verweben oder um einen führenden Kern herum wickeln, um besondere elektrische Eigenschaften zu erzielen. Mit dem Stecker lassen sich Kupfer-, Silber und auch Gold-Kabel verbinden. Der zukunftssichere Stecker es erlaubt sogar, die heute noch wenig gebräuchlichen Kunststoff-Leitungen zu verwenden. Er ist also selbst für solche Anwendungen vorbereitet, die erst noch erdacht werden müssen!
Machen Sie IHR Kabel aus meinen DIN-Kabeln und erfreuen sich über Jahre, dass Sie etwas Besonderes haben, das Sie stolz Ihren Kindern vererben können. Sind dafür hundert Euro für vier Strippen zu viel?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#5
Lieber Matthias,

erst gestern habe ich überlegt, ob du wohl etwas zum Anbieten findest.

Nach so großartigen Beiträgen wie dem Headshell-Spoiler
Was man so unbedingt braucht ...


und dem Rillenspanner
Was man so unbedingt braucht ...

waren meine Erwartungen hoch und sie wurden nicht enttäuscht.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Hallo Matthias,

Kupfer altert nicht ist falsch, hast du schon mal die Auswirkung von Grünspan in Kupferkabeln gesehen ? Weiterhin kann man über ein 5pol DIN-Kabel nur 4 getrennte Signale übertragen, nicht 5. 8)

Hier noch ein kostenloser Tuning Tip für Hifi-Verstärker. Wenn man das Bodenblech entfernt, klingt der Verstärker offener.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#7
Ich gebe mich geschlagen. Gegen unseren Freund aus Goslar kommt man nicht an:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...4-172-2694

Schäbige Ampex-Spulen mit etwas PE 36 für nur 50 €: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...4-172-2694

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#8
"Es handelt sich um ein Langspielband-Band mit einer Schichtdicke von 35 Micron." Arhar. Es dürfte sich dabei um das Band mit der größten Schichtdicke aller Zeiten handeln!
Kein Wunder, dass er da 50 Euro für haben will! Big Grin thumbsup

Er verkauft auch so absolut einmalige und extrem rare Computerband-Spulen aus den 80ern für 1"-Band, die er dann aber mit normalem viertelzölligem LPR35 bewickelt. Ob das geil aussieht? Was? Ist das geil? Einmalig! thumbsup thumbsup thumbsup
Dafür kann man dann ruhig mal 350 Ocken abdrücken!

Nett finde ich auch immer sein sog. Kleingedrucktes. Irgendwie muss der Typ unter einer Paranoia leiden... wacko

Ich frage mich, ob es wirklich Leute gibt, die ihm diesen ganzen Scheiß (im doppelten Sinn) "abkaufen"? Der Mensch müsste ja sämtliche jemals bei Philips hergestellte einmalige Einzelstücke, Sonderbauarten ("Black Edition" des N 4515!) und Versuchsausführungen mit von Herrn Philips persönlich eingelöteten selektierten Bauteilen in seinem Besitz haben. Und zusätzlich auch die, die es nie wirklich gegeben hat.
Und alle, die bei ihm gekauft haben (also doch!) haben positive Bewertungen hinterlassen.

Gruß
Holgi
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#9
Mit dem Passus "Eine Gewähr für Irrtümer in der Beschreibung kann nicht übernommen werden." kann er sowieso den größten Quatsch schreiben. Bin mir aber nicht sicher, ob er auch als Privatperson jegliche Sachmängelhaftung ausschließen kann.
Spinner jedenfalls.
VG Stefan
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