Lenco L90 vintage wieder flott machen?
#1
Hallo,

ich habe ca 300-400 LP´s, ehr neue Musik, Freejazz und Experimenteller Rock.
Ich nutze einen alten Kenwood KA-4020 und Boxen, die ich bald ersetzen werde, vermutlich Nubert in der Preisklasse 600-800 Euro das Paar.

Zur Zeit höre ich auf einem alten Lenco L90 von 1976 und überlege, mir auch einen neuen Plattenspieler bis 350 Euro zuzulegen.
Mehr kann ich nicht investieren, zudem bin ich nicht wirklich audiophil.

Auf dem Lenco ist zur Zeit nur ein billiges Noname System von ca 30 Euro verschraubt.
Er lauft etwas unrund, bzw muss ich ihn manuel am Schalter (-) ganz herunterdrehen, damit er ansatzweise richtig schnell dreht (das verrät mir doch die leuchtende Markierung am Plattenteller, die ich ausjustieren muss?)
(siehe Gebrauchsanweisung unten)

Meine Frage:

Ich habe überlegt, ob das nur eine Frage des Riemens ist, ich weiss nicht, ob der schon jemals ausgetauscht worden ist.

==> Lohnt es sich noch, den Plattenspieler zu überholen und eventuell einfach in einen neuen Riemen etc zu investieren und das System auszutauschen? Ich dachte hier an ca 150 Euro inc. Nadel. Der Tonarm ist das Original.
Oder sollte ich doch lieber das Geld nehmen und mir für 350 Euro einen neuen Plattenspieler leisten?

Hier mal die Anleitung: http://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/Lenco.php (Dann L90 owners manual, darüber service manual)
Mein Lenko sieht, auch was das case angeht, identisch aus.

Vielen Dank!

gespannt ** partisan

edit: also er läuft nicht wirklich unrund, nur eben ehr etwas zu schnell (?) Eigentlich läuft er sonst ganz ausgezeichnet,
Ich bin hier einfach nicht versiert genug das zu erklären, kenne eure interessante Fachsprache auch nicht ^^
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#2
Hallo,

im Service-Manual ist auf Seite 2 beschrieben, daß die Geschwindigkeit grob über das Trimm-Potentiometer TP3 und fein über den Drehknopf (5) neben dem Tonarm eingestellt wird.
Du must wohl mal TP3 so einstellen, daß die richtige Geschwindigkeit sich etwa in Mitte des Einstellbereiches von Drehknopf (5) befindet.
Auf Seite 3 ist abgebildet, wo du TP 3 findest.
Auf Seite 6 ist die Motor-Regelung als Blockschaltbild dargestellt, auf Seite 8 die Motor-Elektronik im Detail.

MfG Kai
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#3
Danke Kai!

Ich werde mir das die Tage noch einmal ansschauen und auch noch ein wenig rumstellen.

Meine Frage ziehlte aber v.a aber ja auch darauf ab, ob es sich überhaupt noch lohnt hier Geld in so einen alten Plattenspieler zu stecken. Ein neues System müsste da ja sowieso drauf. Passt da eigentlich jedes?

Oder sollte ich lieber gleich was neues um ca 300 Eueo kaufen?

**
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#4
Ich kann dir nur bei dem kleinen technischen Problem helfen.
Für die anderen Fragen bin ich nicht der kompetente Gesprächspartner,
mal davon abgesehen, daß es zur Frage nach dem "lohnen" sicher sehr unterschiedliche Ansichten gibt.
Ich hatte nicht so viele Platten wie du und benutze nach Digitalisierung einiger davon meinen Plattenspieler nicht mehr.

MfG Kai
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#5
Hallo Untergrundkämpfer,

Wunder darfst Du von einem neuen Dreher bis 350,- keine erwarten. Da ist m.E. die Frage nach dem "sich lohnen" schnell bentwortet. Der neue Riemen wird die Welt nicht kosten und in ein System wirst Du ohnehin investieren müssen, wenn das alte nicht mehr iO ist (...welches ist es denn überhaupt?). Bei Systemneukauf solltest Du Dir allerdings Informationen darüber besorgen, mit welchen Systemen (bzw. mit welcher Nadelnachgibigkeit) der L90 am besten klarkommt.
Aber eines nach dem anderen - der Dreher sollte erstmal die Drehzahl konstant halten können. Aber Achtung: du hast den alten L90 und nicht den neuen L90(-2) mit USB-Schnittstelle (Neupreis ca. € 230,-). Bei der Suche nach dem Riemen solltest Du das beachten.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Hallo und Danke Euch!

Also folgendes:

Ich habe heute zum ersten mal in 15 Jahren (keine Ahnung, wie lange er davor nicht benutzt wurde) den Plattenteller aus seinem case genommen, dort ein wenig Staub gesaugt und was soll ich sagen:
Es sieht alles noch sehr sehr gut aus; und das nach nun genau 40 Jahren!

Ich- kompletter technischer Laie - habe mit Kais Hilfe doch nun wirklich den TP3 gefunden: und was soll ich sagen:
Ein wenig an der kleinen Kurbel geschraubt und nun läuft er wieder ganz genau und gleichmässig. Es schleift auch nichts!
Ich habe am Teller ja eine beleuchtete Kallibrierungsanzeige (verzeiht, ich habe von den Fachtermini keinerlei Ahnung) => Und sowohl auf 33, als auch auf 45 kann ich den Plattenspieler nun genau ausjustieren, dass die Geschwindigkeit passt. Er läuft ganz ganz gleichmässig. Ich bin begeistert!

Das spricht doch dafür, dass ein neuer Riemen nun wahrlich nicht aktuell nötig ist, oder?

==> Ich habe nun wirklich Lust bekommen, diesen Plattenspieler auch weiterhin zu nutzen und ihn mit einem neuen System zu versehen.
Ihr meint wirklich, dass er einem aktuellem Plattenspieler, von sagen wir mal um die 350 Euro, nicht sehr unterlegen ist ??

Zur nächsten Frage:

Momentan ist hier ein audio-technica AT 2005 Abtastsystem verbaut. Das hat ca 25 Euro gekostet (Elektro Konrad); kann also nichts wirklich gutes sein. Ca 1 Jahr alt, läuft also noch, aber... wie gesagt, da geht doch noch mehr, oder??

==> Wie gehe ich nun weiter vor?

Wäre froh, wenn mir einer auch beim nächsten Schritt behilflich sein könnte

Vielen Vielen Dank! * mat
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#7
AT 2005 ? = AT-91/2005 ?
Ein AT-95 E für ca. 30 € würde ich empfehlen und den Rest der Kohle in schwarzes
Gold investieren. Wink

Gruß Bernd

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#8
Denkst du ein besseres System lohnt sich nicht mehr bei dem alten Lenko?

** Danke
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#9
Ich denke, ein AT-95 E reicht vollkommen aus, zum Platten anhören!

Gruß Bernd

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