Gedankenaustausch Revox G36 oder A77
#51
langsam Brauner, keine Schnellschüsse! Ich bin bzw. war zwar blond aber nicht blöd.

Ich hab die B36 nun nochmal aufgemacht. Ich tippe da eher auf ein Schwerkraftproblem. Wie wir nämlich im Physikuntericht gelernt haben zieht diese die Masse unaufhaltsam zum Erdmittelpunkt. Auch und vor allem dann wenn die Masse aus einem darüber liegenden Aufnahmeschalter stammt. Tja und wenn zwischen dem Aufnahmeschalter einer Revox B36 und dem Erdmittelpunkt dummerweise noch ein Widerstand liegt erzeugt das dann auch mal so nebenbei noch einen sakrischen Kurzschluss.

Ich denke das ganze hatte eher was mit dem zerlegen selbst denn mit meinem elektrischen arbeiten zu tun. Dat Dinges hat sich vom SChalter gelöst und ist runter geplumst. Mit Folgen wie man unschwer erkennen kann. Das sieht man aber wirklich erst wenn man die B36 auseinander klappt.

Muss jetzt mal sehen wo diese zwei Taster mit der Feder dran am Aufnahmeschalter hin gehören. Ihr könnt ja schon mal schaltungstechnisch überlegen was das für ein Widerstand war der da verkokelt ist. Sitzt direkt neben der Endabschaltung unterhalb des Schaltblockes.

VG Martin


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#52
Nachtigall ick hör dir trapsen. Ich habe mal in meinen alten Bildern gestöbert. Das Maleur scheint schon beim ersten zerlegen passiert zu sein. Bevor ich überhaupt irgendwas dran gemacht habe. Verdammt ist mir nicht aufgefallen. Wenn man genau hin sieht kann man das Teil schon dort liegen sehen....

VG Martin


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#53
Sieht aus, als ob das der R97 ist mit 10 Ohm und 0,5W. Der lose Kontakt hat wohl den 10µF Kondensator kurzgeschlossen.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#54
Es ist fotografisch gar nicht so leicht zu erfassen worum es bei dem Thema eigentlich geht.

Es geht um Plastikkärtchen die an den Senkrecht schaltenden Metallsäulen befestigt sind und die Ihrerseits die Federn der Schaltkontakte aufnehmen und letztlich dafür sorgen das die Kontakte nach oben und nach unten schnappen. Dieses Plättchen ist an der der Aufnahmesäule (Bild ganz links) leider defekt. Die Feder der einen Schaltplatte ist ausgefranzt. Auf dem Bild sieht man das Plattchen der mittleren Play Säule. Ich muss überlegen aus was ich das am besten fertige und wie ich es hinein bekomme. Es ist m. E. so das man sich diese Arbeit nur einmal machen sollte und bei der Fertigung die höchst mögliche Sorgfalt benötigt. Eine zweite Zerlegung des Schalters, wie in diesem Fall wohl notwendig, ist eigentlich nüchtern betrachtet Tatalschaden.

Naja, hab heut für nen Zehner ein TK220 erobert. Wenn alle Stricke reisen...

P.S. Ein besseres Bild kriegste nicht von der Stelle. Meine kamera weiss nicht wo sie scharf stellen soll und wo nicht.

VG Martin


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#55
Könnte das Material Pertinax sein? Da könnte man Platinenmaterial nehmen. Das kann man mit Schlüsselfeilen gut bearbeiten. Das ganze dann vorher mit Laubsäge grob aussägen. Ist zwar eine Arbeit für einen der Vater und Mutter erschlagen hat, aber so könnte es funktionieren.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#56
Hi Martin,

Du kannst das natürlich handhaben wie Du möchtest. Jedoch aus der Sicht, der solch eine Reparatur bereits durchgeführt hat, rate ich Dir von Pertinaxexperimenten gänzlich ab.

Nimm eine alte Checkkarte z.B. EC oder Kreditkarte und schneide sie so wie die noch intakten Pertinaxgabeln aus. Kunststoff kannst Du gut bearbeiten und auch der Durchbruch für die Spannfeder läßt sich bohren oder stanzen.

Der Grund, warum diese Elemente an den Tastenblöcken defekt gehen liegt immer an Leuten die gerne ohne Fachwissen Defekte mit Kontaktsprühmitteln zu beheben glauben, kommt gleich vor blinden Kondensatortausch.

Die eingebrachte Flüssigkeit bricht dem Hartpapier das Genick.

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#57
Du hast ja noch etwas "Karte" übrig gelassen im Gerät. Da hab ich schon was abgezwackt. Werde mich also mal künstlerisch betätigen... Big Grin

Mal ne andere Frage. Diese OA 85 Diode. Durch was könnte man die sinnvollerweise ersetzen?

VG Martin
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#58
Du kannst eine Germaniumdiode nehmen, falls vorhanden. Oder du nimmst eine Shottky Diode. Da sie aber für das magische Auge ist könnte auch eine standard Siliziumdiode funktionieren. So eine habe ich in einem TK17 an gleicher Stelle eingebaut und funktionierte problemlos.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#59
A77 - Fotowiderstand:
Zur Info Werte aus der Praxis
   

A 77 - Bremsen:
Meine Bremsfedern habe ich hier besorgt. Hatte nix zu meckern.


Michael
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#60
Danke für den Tipp, habe direkt Federn bestellt.
Gruß Stephan

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#61
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=207911#post207911 schrieb:Hi Martin,

Du kannst das natürlich handhaben wie Du möchtest. Jedoch aus der Sicht, der solch eine Reparatur bereits durchgeführt hat, rate ich Dir von Pertinaxexperimenten gänzlich ab.

Nimm eine alte Checkkarte z.B. EC oder Kreditkarte und schneide sie so wie die noch intakten Pertinaxgabeln aus. Kunststoff kannst Du gut bearbeiten und auch der Durchbruch für die Spannfeder läßt sich bohren oder stanzen.
Sodderle Thomas, jetzt steht es 1:1. Rolleyes

Die Schalterzerlegung an der Revox B36 bringt einen an die Grenze der Geduld. Ich empfehle jedem, der diese Arbeit vielleicht einmal machen muss, für die Fertigung des notwendigen Ersatzteils ein Material zu verwenden das er diese Arbeit nicht zweimal machen muss. Zum Glück bin ich ein lausiger Elektroniker dafür ein ganz brauchbarer Mechaniker...(Eigenlob stinkt.. Big Grin )

Der Aufnahmeschalter schaltet aber nun wieder so wie er soll. Nun muss noch der 10 Ohm, 1W Widerstand, der Elko sowie eine 100V Schottky Diode rein. Ob ich weitere Kondensatoren tausche überleg ich mir noch. Aber ich denke wenn ich nun schon mal soweit bin.....Hilfts nicht schadets nicht...

P.S. Zu den Bremsbänder der A77 lagen auch noch neue Federn bei. Ich fragte mich schon weshalb. Werde die Federn auch mal noch tauschen. Die Bänder alleine haben nur ein kleines Stück weit eine Verbesserung bewirkt. In den alten Bänder waren schon ein paar kleine Ecken und Knicke drin. Vielleicht wären die Federn das Wichtigere gewesen. Naja, Experience makes you wise... Smile

VG Martin
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#62
Was sind denn das für Kondensatoren? Wenn sie Papierwickel haben würde ich sie alle tauschen, wenn es schon Kunststofffolien sind eher nicht. Google mit dem Stichwort "Problemkondensatoren" liefert viele Fotos mit detaillierten Erklärungen zu den einzelnen Typen!
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#63
Ja, werd mal sehen wie meine Wimas überhaupt rein passen...

VG Martin


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#64
Ich sehe hier einige Eroid Kondis, die machen manchmal Probleme. Der 8 müF Elko ist auf jeden fall zu erneuern. Es gibt auch noch axial bedrahtete Kondensatoren im hohen Spannungsbereich.
http://shop.antikradio-restored.de/

Mit 630V ist man da auf der sicheren Seite.
Gruß Stephan

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#65
Mike A77,'index.php?page=Thread&postID=207884#post207884 schrieb:Bremsen:
Wie sehen die Bremsbänder denn aus? sind sie wirklich erneuerungswürdig? Neue Bremszugfedern haben bei meiner A77 Wunder gewirkt. Das Abbremsen wirkte bei mir sehr unentschlossen und war mit leichtem Schnarren verbunden. Habe die Bremsbänder und die Beläge der Bremsrollen gereinigt, die im jugendlichen Leichtsinn totgebogenen Bremseinstellhebel wieder gerade gebogen, die Stellung des Bremsmagneten eingestellt und neue Federn eingehängt. Das Bremsen ging dann knackig wie am ersten Tag (irgendwann im Jahr 1972).

Michael
Habe nun die neuen Bremsfedern bekommen und direkt eingebaut. Die Bremsen packen wieder perfekt. Neue Federn wirken wirklich Wunder. thumbsup
Gruß Stephan

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#66
radiobastler,'index.php?page=Thread&postID=208070#post208070 schrieb:Habe nun die neuen Bremsfedern bekommen und direkt eingebaut. Die Bremsen packen wieder perfekt. Neue Federn wirken wirklich Wunder. thumbsup
Freut mich! thumbup

Michael
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#67
radiobastler,'index.php?page=Thread&postID=208037#post208037 schrieb:Der 8 müF Elko ist auf jeden fall zu erneuern.
Rausgelötet und gemessen. Null Komma Null Problem. Der bleibt drin!

VG Martin
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#68
Hast du auch den Gleichstromwiderstand bzw. Leckstrom gemessen?
Ich kann nur empfehlen alle Netzteilelkos zu wechseln. Ein Elko der hoch geht macht viel kaputt und eine tierische Sauerei, habe ich selbst schon erlebt. Willst du Ruhe haben, wechsel sie. Für die Fehlersuche kann man es so lassen, wenn das Gerät dann funktioniert, sollte man sie wechseln.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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#69
@ leserpost

Wenn Du nur die Kapazität misst, bringt das nix. Elkos - insbesondere HV-Elkos müssen bez. Isolationswiderstand gemessen werden,
d.h. man legt eine entspr. Spannung an, z.B. 500V und schaut sich den Strom an, der nach dem Aufladevorgang durch den Kondensator
fliesst....noch besser: Du hast ein Isolationsmessgerät mit einstellbaren Betriebsspanunngen. Bei guten C's sind dann Widerstände im
Bereich von Giga Ohm zu messen.

zehensocke
...den ganzen Dach över deiht se nix, ober nobends, dor neiht sik enen rin Confusedleeping:
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#70
Habe den mit meinem ESR Messgerät gemessen. Hmm, ich habe nur einen 10µF 450V in der Krabbelkiste. Welche Funktion hat denn der Hochspannungselko in der B36? Ist da der genaue Wert wichtig?

VG Martin
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#71
Die Kapazität ist unkritisch, 10µF sind ok, Spannung sowieso (höher geht immer).
Der Kondensator ist zur Siebung der Anodenspannung für die erste Verstärkerröhre nach dem Wiedergabekopf zuständig. Ein defekter Kondi würde die Anodenspannung zu stark belasten, das führt im Extremfall zum Ausfall der Verstärkerstufe und zum abbrennen der Widerstände in der Siebkette.
Ein defekter Siebelko z. B. direkt nach dem Gleichrichter würde diesen zerstören, ebenfalls könnte der Trafo schaden nehmen. Dies wäre ein kapitaler Schaden.

Dein 8µF Kondi ist im Moment vielleicht noch ok, das kann sich aber schnell ändern, wenn man das Gerät dann benutzt.
Gruß Stephan

Strom macht klein, schwarz und häßlich!
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