Suche Plattenspieler
#1
Mein "Project" ist ein fürchterliches Ding.
Sehr empfindlich gegen Unbebungsgeräusche, erst ging die Lichtschranke nicht mehr, jetzt streikt auch noch der Viskose-Tonarmlift - es ist eine Katastrophe.
Nach einem Telefongespräch mit einem Herrn Dusch der wohl EMT-Geräte restauriert und verkauft hat mich dann doch der Preis von 4655,- € für das "Einsteigermodell" EMT938 etwas geschockt.
Kennt Ihr Alternativen?
Gruß, Jürgen
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#2
Lieber Jürgen!
Ich empfehle gerne direktgetriebene Geräte aus den 80ern.
Die gibt es teilweise mit zwölf Monaten Garantie für einen mittleren dreistelligen Betrag.
Oder auch ohne diese für kleines Geld.
Willst Du zB ein annähernd vergleichbar gutes Gerät aus aktueller Produktion erwerben, musst Du mit 2-3000 Euro rechnen.

Das wäre so ein Beispiel:
http://www.ebay.de/itm/HighEnd-Plattensp...SwMtxXuzn8

Ich empfehle auch dringend das Dual-Board.
http://www.dual-board.de

Den Dual-Doktor kenne ich persönlich, er leistet erstklassige Arbeit:
http://www.dual-doktor.de

Wenns neu sein soll zB den Clearaudio concept:
http://www.clearaudio.de

Gruss, Martin
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#3
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=202796#post202796 schrieb:Ich empfehle gerne direktgetriebene Geräte aus den 80ern.

Auch wenn ich selber Direktantriebs-Fan bin: Ich glaube, das Antriebskonzept, also direkt- oder riemengetrieben, ist Geschmackssache. Darüber hinaus ist es wahrscheinlich auch von der Marke abhängig, was empfehlenswerter ist. Bei den Japanern (und m.W. auch anderen Massenherstellern wie Philips und Grundig) war es meist so, daß die (heute wahrscheinlich als Gebrauchtgerät weniger interessanten) Einstiegsmodelle riemen- und die besseren direktgetrieben waren. Auf der anderen Seite gab es aber auch Marken wie Thorens, die sich komplett dem Riemenantrieb verschrieben hatten [*] und deren Plattenspieler (wenn man sie denn mag) aus den 1970er/1980er Jahren auch heute sicher noch ein guter Kauf sind.

Wenn ich einen neuen Dreher wollte, würde ich mir den Onkyo CP-1050 mal näher angucken. Preise starten bei ca. 350 €, die Resonanz im Netz ist fast durchweg positiv. Was ich nicht so toll finde, ist die fehlende Endabschaltung.

____
[*] Kurzer Nachtrag: Thorens hatte, wie mir gerade telefonisch noch mal mitgeteilt wurde, auch direkt- und reibradgetriebene Plattenspieler (erstes wusste ich sogar), die aber auf dem Gebrauchtmarkt keine große Rolle spielen.
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#4
Viele Dank für die Antworten und gleich eine weiterführende Frage:
Was haltet Ihr von dem Dual DT 500?
Gruß Jürgen
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#5
Soweit es das Internet hergibt, ist das - wie bei dem Preis inklusive USB nicht anders zu erwarten - kein "richtiger" Dual (von Fehrenbacher), sondern offenbar ein OEM-Gerät von Hanpin. In dem o.g. Onkyo steckt auch Hanpin-Technik, allerdings das Direktantriebs-Laufwerk.

Wenn Du den integrierten Phono-Pre und die USB-Schnittstelle nicht brauchst, gehe ich vorsichtig davon aus, daß der Onkyo für den annähernd gleichen Preis die bessere Wahl ist (auch wenn der Dual auf Bildern zugegebenermaßen schöner ist). Vielleicht gibt's ja die Möglichkeit, die beiden mal gegeneinander probezuhören.
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#6
olav246,'index.php?page=Thread&postID=202810#post202810 schrieb:Was haltet Ihr von dem Dual DT 500?
Nichts. Chinaschrott. :thumbdown:
Der Riemenantrieb liefert einen unsäglichen Gleichlaufwert.
Werksangabe 0.2%

Zum Vergleich ältere Geräte.
Dual 1219 (Reibrad, Baujahr 1969)
0.06%

Dual 731Q (DD, Baujahr 1980)
0.025%
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#7
Der ONKYO macht ja einen guten Eindruck, aber ich brauche ein Gerät mit USB-Ausgang und schaltbarem Vorverstärker.
Mein Standardverstärker hat einen Phono-Eingang. Manchmal möchte ich aber auch mit meinem ZOOM H5 aufnehmen und der hat nur line input.
Was ist heutzutage nicht Made in China? Neulich habe ich ein Buch von einem deutschen Verlag gekauft - Printed in China. Bei uns gibt es eben kein Germany (Europe) First "Deutschland (Europa) zuerst".

问候, Jürgen
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#8
Hallo Jürgen,

wie weit geht denn Dein Preisrahmen? Soll es gebraucht oder neu sein?

Der EMT 938 zeigt, was Deutsche Preise sind....in Japan werden keine Dreher mehr gebaut, vielleicht der neue Technics 1200 G, da bleibt nur Osteuropa oder China.
Gruß André
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#9
Hallo André,
schönes Stück der Technics, aber zu teuer. Der Preis sollte schon deutlich unter 1000€ liegen.
Trotzdem vielen Dank für den Tipp.
Jürgen
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#10
So richtig viel bleibt dann aber nicht. Mir fällt ein:
  • ProJect, dürfte wohl für Dich nicht mehr im Rennen sein.
  • Music Hall - hatte immer den Eindruck, daß die preiswerten Modelle vorherigen recht ähnlich sind.
  • Rega?
  • Denon DP-300 F, riemengetriebener Vollautomat. Preiswert, aber durchwachsene Bewertungen im Netz.
  • Onkyo CP-1050, s.o.
  • Fehrenbacher-Dual aus der CS-Serie
  • TEAC
  • Sony PS-HX 500
  • Pioneer PL-30
  • NAD C 556

Ansonsten gibt's halt diese 1200er-Clones in allen erdenklichen Preis- und Qualitätsstufen.
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#11
Die Audio Technica sollen auch nicht schlecht sein,
Audio-Technica AT-LP120-USBHC
Audio-Technica AT-LP1240USB

Würde ich mir in so einer Situation anschauen. Ebenso hat der Pioneer PLX-1000 sehr gute Bewertungen erhalten.
Gruß André
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#12
Hallo Jürgen,

aus der Tatsache, dass Du USB brauchst, schliesse ich, dass Dein Project aus der Debut- oder aus der Essential-Serie stammt. In diesem Preissegment darf man von einem Produkt, das zumindest Teile der Wertschöpfung aus europäischer Produktion bezieht, nicht allzuviel erwarten. Ein Project RPM3 z.B. ist indes schon ganz manierlich, kostet aber ohne System auch gleich das Doppelte.

Was die Empfindlichkeit gegenüber "Ümgebungsgeräuschen" angeht (...ich nehme an, durch Tritt-Schwingungen im Boden eingeleitete Vibrationen...) so solltest Du vielleicht mal einen kritischen Blick auf die Aufstellsituation werfen und die Einstellparameter überprüfen (speziell: Auflagekraft). Mit der falshen Aufstellung kann man vieles verschlechtern, mit einigen Tricks und der akribischen Nivellierung des Chassis auch vieles verbessern. Sollte es an dieser Stelle noch Optimierungspotenzial geben, würde ich das zuerst angehen, bevor Geld für einen anderen Dreher ausgegeben wird. Tendenzen zur Besserung wirst du auch mit dem Project feststellen können.

Andere Dreher: wenn der Aufstellsituation ohne grössere bauliche Massnahmen nicht beizukommen ist, würde ich von einem Dreher mit gefedertem Subchassis abraten. Mit solchen kritischen Situationen (schwingende Holzfüssböden etc) kommt ein hochwertiger Direkttriebler aus der goldenen Ära dieser Geräte am besten zurecht. Hier werden aber für gute, gepflegte Geräte ganz schnell 400-500 € (und mehr) fällig. Wer soetwas übrigens auch ganz gut meistert, ist der Beogram 4000 von B&O. Auch wenn er kein direktgetriebens LW hat, so ist ihm doch eine erstaunliche Unempfindlichkeit gegenüber Vibr. zu eigen. Die von mir vorgeschlagenen Geräte haben aber alle keine Phono-Vorverstärker und keine USB-Schnittstellen. Aber ganz ehrlich: wenn Du wirklich ernsthaft Vinyl hören möchtest, dann schaffst Du Dir diese Schnittstellen durch externes Gerät. Das kostet zwar alles zusätzlich aber die daraus enstehende Kombination ist um Längen besser, als das, was Dir ein All-In-One-Gerät aus den genannten Quellen bieten kann.

Soweit meine Meinung zu dem Thema.

Gruß
Peter


PS; Hier etwas zu "externem Gerät". http://www.connect.de/vergleich/vergleic...28437.html Die in diesem Bericht erwähnten Grenzen der Übersteuerungsfestigkeit der ADC-Sektion gilt es im übrigen auch bei einem Dreher mit eingebauter USB-Schnittstelle einzuhalten. Wenn da der Pegel nicht eingestellt werden kann (was bei den 250-300 Euro Geräten wohl durchweg der Falll ist...) dann kann man je nach verwendetem TA-System schnell böse Überraschungen erleben.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#13
Hallo nochmal,
in der Zwischenzeit habe ich mir einen Dual DT500USB zugelegt und ihn mit einem NAGAOKA MP110 ausgerüstet.
Aufgestellt ist er auf einem mit Keramikplatten belegtem Betonboden, einer Waschkommode von Oma mit einer 2 cm dicken Marmorplatte obendrauf.
Bin jetzt sehr zufrieden mit dem Klang und auch der AD-Wandler, scheint gut mitzuspielen.
Hier ein Beispiel:
[Bild: Analyse.jpg]
Das ist die Analyse von einem Schmachtfetzen der Frau Meinecke.
Gruß, Jürgen
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