Bandgeschwindigkeiten und Bandfarben
#1
Hi!

suche nach infos zu den farbcodierungen und geschwindigkeiten von tonbänder.Amerikanische und Deutsche Geräte scheinen sich da zu unterscheiden! suche dringendst nach informationen.

Danke!!!
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#2
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Hi Ohrkahn,

vermutlich meinst Du mit Bandfarbe die Farbe der Rückseitenbeschichtung. Die Farbe des Oxids, also die Vorderseite wird durch die Zusammensetzung der Schicht und das verwendete Oxidmaterial bestimmt. Meist ist die Schichtseite braun oder schwarz. Die BANDrückseitenfarbe hat mit der Geschwindigkeit nichts zu tun. Es gibt Bänder, wie das PER525 und LGR30, die rot bzw. rosa - pink war, und das PER528 oder LGR50 mit weißer Rückseite. Das war aber eher als Erkennungsmerkmal der Bandsorte gedacht, bzw. die weiße Rückseite erleichtert das Erkennen von Schnittmarkierungen. Darum sind auch manche Klebebänder blau, damit man sie auf dem weißen Band besser sieht. Oben genannte Bänder wurden oder werden vorzugsweise vom Rundfunk verwendet, auch als CCIR- Bänder bekannt. Zonal aus England hatte mal blaue Bänder, auch die englische EMI hatte dunkel rot- braune Rückseiten.

Die Farbe der Vorspannbänder gibt Hinweise auf Aufnahme und Geschwindigkeit und Bandanfang- und Ende. Hier die deutsche Norm:

Profibereich:
Gelb: Bandende oder Trennstelle
Weiß: Bandende oder Trennstelle (auch für kurze Inhaltsangaben verwendet)
Rot: 38,1 cm/s Bandanfang Mono
Rot- Weiß: 38,1 cm/s Bandanfang Stereoaufnahme
Blau: 19 cm/s Bandanfang Mono (auch als Anfang des Kalibriertonteils verwendet )
Blau- weiß: 19,05 cm/s Stereo Bandanfang
Grau: 9,53 cm/s/s Mono Bandanfang
Grau- Weiß: 9,53 cm/s Stereo Bandanfang

Amateurbereich:
Rot: Bandanfang
Grün: Bandende

Amerikanische Hersteller, z.B. Scotch hatten im Amateurbereich grüne oder blaue Bandanfänge, je nach dem ob Langspiel- oder Doppelspielband. Ampex, oder heute Quantegy haben meines Wissens immer ohne Vorspann geliefert.
Die Japaner wie TDK, Maxell oder Sony haben ihre Hausnormen verwendet, da scheint es zumindest im Amateurbereich keine bindende Normung zu geben.

Profibänder werden in der Regel ohne Vorspann geliefert, da hier die Kennzeichnung erst bei der Verwendung erfolgt und auch die Bänder nicht einfach vollgemacht werden, sondern die Bandlänge sich nach dem Programm richtet. Zumindest bei den deutschen Herstellern Agfa und BASF, später Emtec trugen zumindest die Profibänder eine rückseitige Beschriftung aus der Bandtype und ggf. Chargennummer zu erkennen sind.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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