Beseitigung von Wow & Flutter
#1
Hallo,

habe eben einen Site entdeckt, auf dem ein Software-Tool angeboten und in einem Film demonstriert wird, das Wow und Flutter in Aufnahmen beseitigt, ohne einen mit aufgezeichneten Referenztakt zu benötigen.
Info gibt es unter
http://www.celemony.com/en/capstan
http://www.celemony.com/de/start

Es ist wegen allerdings mehr was für Profis und Leute, bei denen Geld keine Rolex spielt.

MfG Kai
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#2
Geht vielleicht auch preiswerter Rolleyes

http://www.ant-audio.co.uk/index.php?cat...ry=library

Ich hab mir die Software schon runtergeladen und werde die demnächst mal ausprobieren.
Im Tapehead Forum gibt es recht gute Kritiken bez. Messgenauigkeit / Vergleichsmessungen:

http://www.tapeheads.net/showthread.php?...r+software

gerd
...den ganzen Dach över deiht se nix, ober nobends, dor neiht sik enen rin Confusedleeping:
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#3
Hallo Gerd,

in deinen Links ist nur vom Messen von Wow & Flutter die Rede
aber nicht von deren Beseitigung.

MfG Kai
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#4
Wollte gerade meinen Beitrag editieren - Du hasrt natürlich Recht....
Mit der von Dir angesprochenen Software werden Wow & Flutter rausgerechnet .... also kein Werkzeug
zum Messen von Wow und Flutter.

Sorry, der Tag war lang

gerd
...den ganzen Dach över deiht se nix, ober nobends, dor neiht sik enen rin Confusedleeping:
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#5
Digital geht alles, ok, fast alles. Aber was wäre ein Bandgerät so ganz ohne W&F? Wobei die meisten Geräte da unkritisch sind, so das wir uns da nicht wirklich einen Kopf machen müßten. Wink
Gruß André
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#6
Hallo André,

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=202456#post202456 schrieb:Aber was wäre ein Bandgerät so ganz ohne W&F?

naja, von all den Artefakten der Aufzeichnung auf Magnetband stören mich subjektiv die Gleichlaufschwankungen am meisten. Je nach Programm mal mehr und mal weniger - aber Orgel und Cembalo kommen in meiner Musikwelt prominent vor, und sind natürlich besonders empfindlich. Mit etwas Rauschen kann ich mich beim Anhören abfinden, und allzu große Verzerrungen kann man ja beim Aussteuern vermeiden.

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=202456#post202456 schrieb:Wobei die meisten Geräte da unkritisch sind, so das wir uns da nicht wirklich einen Kopf machen müßten. Wink

Naja, bei meinen Geräten sind sie klein genug, um beim Musikhören nicht zu stören, aber bei jeder Messung über Band wird man unsanft an sie erinnert. Was wiederum zeigt, wie sehr wir unseren Ohren mißtrauen sollten Wink Und ich bin immer wieder froh, als Kind des Digitalzeitalters mit einer prinzipbedingt stabilen Zeitbasis diesem Problem endgültig enthoben zu sein!


Hallo Kai,

der Beschreibung nach scheint Capstan also aus dem musikalischen Inhalt zu erraten, was gewollte Tonhöhenänderung und was Gleichlaufschwankung ist. Der Ansatz ist natürlich interessant - ich finde es durchaus plausibel, dass beides auf kurzer Zeitskala gut unterscheidbar ist. Problematisch stelle ich mir aber vor, wenn das Band am Anfang und am Ende des Wickels leicht unterschiedliche Geschwindigkeiten hat.

So einen Preis kann man ja üblicherweise nur dauerhaft verlangen, wenn das Produkt funktioniert. Hast Du die Demo-Version (trotz ihrer deutlichen Beschränkungen) mal Ausprobiert? Mir fehlt dazu das passende Betriebssystem...

Viele Grüße
Andreas
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#7
Hallo Andreas,

nein das habe ich nicht ausprobiert.
Ich fürchte, man braucht dazu einen dedizierten sehr leistungsstarken Rechner, weil da vielerlei spektral und statistisch zu rechnen ist und ein recht komplexes Display der musikalischen Vorgänge erzeugt werden muß (Zeitverlauf, Spektrale Verläufe, Viertel-Ton-Verläufe).
Man muß sich auch darüber klar werden, daß hier zwar eine Geschwindigkeitskorrektur beabsichtigt ist, aber eigentlich eine Tonhöhenkorrektur auf Basis von statistischen Analysen und mittel-eurpuropäischer Klangkultur (unsere Dur- & Moll-Tonleitern auf Viertelton-Niveau) und Tonhöhen-Erwartung durchgeführt wird.
Das ist nicht das Gleiche.
Das Programm "Capstan" stammt wohl von "Melodyne" aus dem gleichen Hause ab.
Mit Melodyne werden in der modernen Produktionstechnik alle etwas daneben geratenen Töne "auf Tonleiter-Vordermann gebracht". Ist deshalb bei einigen Musikern recht beliebt, wenn der Live-Mitschnitt für die Nachwelt auf Tonträger gebracht werden soll und leider noch peinliche Schnitzer drin sind.

Ich weiß nicht, ob man auch in der Klassik-Produktion dieses oder ähnliche Programme einsetzt oder garkein Bedarf daran besteht.

Vielleicht gibt es Ton-Ings/Meister/Produzenten hier im Forum, die Melodyne aus eigener Erfahrung kennen und aus dem Nähkästchen plaudern könnten.

MfG Kai
Nachtrag: Bedarf an Programmen wie Capstan sehe ich durchaus, weil ja nicht alle Tonbandgeräte (und andere mechanischen Aufzeichnungssysteme) sehr gute Gleichlaufwerte haben. Nur ein Beispiel: Wenn man vor 45 Jahren mit einem einfachen Reise-Radio mit Cassetten-Teil auf Urlaub in fernen Ländern Musik-Aufnahmen gemacht hat, bis die Batterien alle waren, gibt es da sicher einiges zu korrigieren. Besser wäre natürlich ein Aufzeichnungsverfahren mit einem (unhörbaren) Referenzton (zB 19 kHz) gewesen.
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#8
Ich kann mir gut vorstellen, das solche und weitere Tools bei Digitalisierungen für Remaster verwendet werden.
Gruß André
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#9
Ich habe mal die Demo ausprobiert, Rechenleistung ist primär kein Problem.
Das Programm macht praktisch immer inhaltsabhängig irgend etwas. Meiner Meinung nach für eine einfache und automatische W+F Korrektur nicht zu gebrauchen.

Gruß Ulrich
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#10
(25.03.2017, 15:58)kaimex schrieb: ...... ein Software-Tool ....., das Wow und Flutter in Aufnahmen beseitigt

Neuerdings nimmt sich noch ein Programm darum an.
Allerdings nur in der "advanced" Version.

https://www.izotope.com/en/products/rx/f...utter.html

Gruß Lois
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#11
Da sollte mal jemand testen, ob damit auch Vibrato von Sänger(inne)n und Instrumenten, insbesondere der Einsatz des "Whammy-Bar" von G(u)itarristen eliminiert wird.

MfG Kai
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#12
(25.03.2017, 15:58)kaimex schrieb: Hallo,

habe eben einen Site entdeckt, auf dem ein Software-Tool angeboten und in einem Film demonstriert wird, das Wow und Flutter in Aufnahmen beseitigt, ohne einen mit aufgezeichneten Referenztakt zu benötigen.
Info gibt es unter
http://www.celemony.com/en/capstan
http://www.celemony.com/de/start

Es ist wegen allerdings mehr was für Profis und Leute, bei denen Geld keine Rolex spielt.

MfG Kai

Ah, Celemony, schade dass meine Version dieses Tool noch nicht hat.

Gruß Dietmar
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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