Nagra Frage(n)
#1
Moin zusammen,

mal was für die Nagra Spezialisten hier im Forum.

1.) Wenn ich meine Nagra 4.2 mit dem Line In an den Rec Out meines Kenwood KA 4002 hänge und Aufnahmen mache stelle ich fest das ich den Aussteuerungsregler meiner Nagra fast voll aufdrehen muss um auf 0 dB zu kommen. Erwartet die Nagra an der Stelle normalerweise stärkere Eingangspegel bzw. kann man etwas machen um den Umstand zu beheben? Nicht das die Aufnahmen nicht funktionieren würden. Hätte mich nur mal interessiert.

2.) Es gibt ja hier noch die sündhaft teure Stereo Version. Ich nehme mal an das die 2-Spur Stereo ist. Kann man dort eigentlich auch jede einzelne Spur in Mono bespielen oder geht das nur mit beiden Spuren in Stereo in eine Richtung?

VG Martin
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#2
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=199477#post199477 schrieb:1.) Erwartet die Nagra an der Stelle normalerweise stärkere Eingangspegel bzw. kann man etwas machen um den Umstand zu beheben?
Der Line-Eingang der Nagra ist ein sog. Stromeingang, der durch einen Längswiderstand im Aufnahme-Verbindungskabel an die vorhandene Spannungsquelle angepasst wird.
Was für ein Verbindungskabel verwendest du?


leserpost,'index.php?page=Thread&postID=199477#post199477 schrieb:Kann man dort eigentlich auch jede einzelne Spur in Mono bespielen oder geht das nur mit beiden Spuren in Stereo in eine Richtung?
Soweit ich mich erinnern kann, gab es von der Stereo-Nagra (mindestens) drei Versionen:
1) Stereo (0,75 mm Trennspur),
2) Zweispur (2 mm Trennspur mit Neopilot),
3) Zweispur (2 mm Trennspur mit Timecode).
Bei keiner dieser drei Ausführungen waren die Spuren einzeln wählbar.
Gab es noch andere Varianten?

Grüße, Peter
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Peter


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(Konrad Adenauer)
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#3
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=199479#post199479 schrieb:Was für ein Verbindungskabel verwendest du?
Ein normales Cinchkabel an welches ich an einem Ende Bananenstecker gelötet habe.

VG Martin
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#4
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=199481#post199481 schrieb:Ein normales Cinchkabel an welches ich an einem Ende Bananenstecker gelötet habe.
Über den Line Input also. Ja, das ist normal, der hat eine max. Eingangsempfindlichkeit von 370 mV für 0dB Anzeige.
Der wesentlich empfindlichere Stromeingang liegt an Pin 3 der ACC-Buchse, Masseanschluss ist Pin 2.
Dieser Eingang braucht einen Quellwiderstand von mindestens 47 kOhm, da sonst der Vorverstärker beschädigt werden kann.

Grüße, Peter
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Peter


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#5
Moin Martin,

wenn es dir nur um unabhängige Mono-Aufnahmen auf einer Zweispur-Maschine geht und du keinen Pietätshorror vor einer Geräte-Modifikation hast, wäre es besser zu fragen, ob die Nagra einen Vollspur- oder Zweispur-Löschkopf hat.

In letzterem Fall könnte man durch geeignete Schalter die jeweils unbenutzte Löschkopf- und Aufnahmekopf-Seite abschalten.
Die Kanaltrennung bei Wiedergabe wird ja hoffentlich groß genug sein.

MfG Kai
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#6
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=199484#post199484 schrieb:In letzterem Fall könnte man durch geeignete Schalter die jeweils unbenutzte Löschkopf- und Aufnahmekopf-Seite abschalten.
Zum Umbau käme als Mindestausstattung noch eine Ersatzspule hinzu, die die jeweils unbenutzte Löschkopfinduktivität ersetzt, damit der HF-Oszillator beim Umschalten seine Frequenz behält.
An Nagra IV Stereo mit geteilten Löschköpfen kann ich mich nicht entsinnen.

Grüße, Peter
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#7
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=199486#post199486 schrieb:An Nagra IV Stereo mit geteilten Löschköpfen kann ich mich nicht entsinnen.
Ich auch nicht.
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#8
Um Gottes Willen. Umbauen wollte ich da nix. Ich und Elektronik....wollte nur mal eroieren. Am Mono Vollspur Klang der Nagra 4.2 hab ich ja nicht das geringste auszusetzen. Außer das mir als Tapedecksozialisierter die B-Seite fehlt. Wenn das allerdings mit der Stereo auch nicht geht wär ich eh nicht bereit die notwendigen Taler für so ein Teil auf den Tisch zu legen.

Weiß jemand wo sich dieser ACC Eingang befindet? Gibt es da Kabel zu kaufen oder muss man selber ran? Wie macht man das?

Oder noch besser, hätte jemand sowas abzugeben? 8o Rolleyes

VG Martin
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#9
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=199502#post199502 schrieb:Weiß jemand wo sich dieser ACC Eingang befindet? Gibt es da Kabel zu kaufen oder muss man selber ran? Wie macht man das?
Der Eingang sollte auf der linken Seite sein, direkt links unterhalb des Line-Eingangs, mit "ACC." beschriftet.
Darauf passt ein sechspoliger sog. Kleintuchelstecker, so wie dieser hier:
http://de.rs-online.com/web/p/din-steckverbinder/5336770/

Fertige Anschlusskabel dafür kenne ich nicht, da der einzubauende Vorwiderstand abhängig ist von der Ausgangsspannung der Signalquelle.

Grüße, Peter
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Peter


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#10
o.k. Danke, hab ihn entdeckt.

Da muss ich dann wohl doch nochmal ran. Hat jemand eine Quelle für die genaue Pinbelegung? Gibt es irgendwelche Besonderheiten für diesen Serienwiderstand ausser das er mindestens 47 kOhm groß sein muss? Also irgend eine spezielle Berechnung notwendig.

Ich nenne am Monokabel die Signallleitung mal frei nach der Gitarrentechnik "Hot" und den anderen "Ground". Der Widerstand sitzt, wenn ich das richtig verstehe, im "Hot" Kabel?

VG Martin
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#11
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=199508#post199508 schrieb:Hat jemand eine Quelle für die genaue Pinbelegung?
Bitte sehr:
[Bild: KTuchel_6polig.jpg]
(auf die Kontaktseite der Buchse bzw. die Lötseite der Steckerstifte gesehen)

Belegung:
2: Masse
3: Stromeingang
4: Capstanregelung, Korrektursignal
6: Ausgang minus (!) 10 V stabilisiert (möglichst nicht kurzschließen)
1+5: nicht verbunden

leserpost,'index.php?page=Thread&postID=199508#post199508 schrieb:Gibt es irgendwelche Besonderheiten für diesen Serienwiderstand ausser das er mindestens 47 kOhm groß sein muss? Also irgend eine spezielle Berechnung notwendig.
Zur Widerstandsberechnung reicht das Ohmsche Gesetz: R=U/I.

Der Stromeingang der Nagra 4.2 hat eine max. Empfindlichkeit von 3,73 µA für 0 dB Anzeige und voll aufgedrehtem Aufnahmesteller.
Bei 47 kOhm Vorwiderstand ergibt sich damit eine max. Spannungsempfindlichkeit von ca. 175 mV, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Auf eigenes Risiko kannst du den Widerstand auch verkleinern, zum Beispiel auf 27 kOhm für 100 mV Empfindlichkeit.
Dann kannst du mit ca. 10 dB vor Rechtsanschlag des Aufnahmestellers arbeiten, sofern deine Quelle max. um 300 mV abgibt.
Ich habe mir das übrigens variabel gemacht, durch ein Poti in Reihe mit dem Widerstand.

leserpost,'index.php?page=Thread&postID=199508#post199508 schrieb:Der Widerstand sitzt, wenn ich das richtig verstehe, im "Hot" Kabel?
Ja, als Reihenwiderstand zwischen "Hot" und Anschlusspin 3 der Nagra.

Grüße, Peter
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Peter


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#12
Etwa so (Buchse von vorn):

   

Bei mir habe ich 39 kOhm drin, Empfindlichkeit liegt um die 130-140 mV und funktioniert sehr gut.
Der Widerstand kann von der Bauform her so klein wie möglich sein, also 1/10 oder 1/8 Watt.

Gruß Holgi

Zeichnung korrigiert.
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#13
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=199516#post199516 schrieb:Etwa so (Buchse von vorn):
Hopsa ....
"Ground" gehört wie beschrieben an Pin 2, in der Zeichnung ist er auf 1 gelegt.

Grüße, Peter
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Peter


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#14
Oh, Mann. Ich werde alt.... Huh wacko

Ist geändert!
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#15
Wink Wir aber auch.

Wolfgang
VG
Wolfgang
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#16
double_ub,'index.php?page=Thread&postID=199523#post199523 schrieb:Wink Wir aber auch.

Wolfgang
Das beruhigt mich! thumbsup
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#17
Vielen Dank nochmal! Mit dieser Beschreibung sollte ich das hinbekommen thumbup

Bevor ich mir die Arbeit mache. Wird es sich eurer Meinung nach in der Aufnahmequalität positiv auswirken oder betrifft es nur die Frage wie weit ich den Pegelsteller aufdrehen muss um auf 0 dB zu kommen?

P.S: Bzw. noch eine Frage zu dem Thema

Wenn man sich die Schaltung meines Kenwood Ka 4002 anschaut

https://www.hifiengine.com/hfe_downloads...ematic.pdf

so liefert der Tape - Cinch Rec Out 150 mV, der - DIN Rec Out 30 mV

Aber es gibt da ja noch diesen ominösen Mono Ausgang. Soweit ich das sehe greift dieser das Mono-Signal hinter der Endstufe von der Kopfhörerbuchse ab und liefert 0.63 V also 630 mV. Vielleicht wäre dieses Signal besser für den Line Eingang der Nagra geeignet?

Ich war zwar bisher der Meinung an dieser Buchse kommt nichts raus. Das könnte aber auch daran gelegen haben das der Kopfhörerstecker in der Buchse gesteckt hat. Eigentlich dachte ich ja in meinem jugendlichen Leichtsinn ich greif da für mein Grundig TK23 ab. Dafür dürfte es aber nun definitiv zu stark sein.

Weiterhin weiss ich nicht ob die Monotaste vorne am Kenwood nur die Lautsprecher oder auch den Rec Ausgang betreffen.

Lohnt es sich an dieser Stelle nochmal nachzudenken?

P.P.S:

sehe gerade man kann die pdf auf hifiengine nicht direkt linken. Siehe "Schematic"

https://www.hifiengine.com/manual_librar...4002.shtml

VG Martin
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#18
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=199528#post199528 schrieb:greift dieser das Mono-Signal hinter der Endstufe von der Kopfhörerbuchse ab und liefert 0.63 V also 630 mV. Vielleicht wäre dieses Signal besser für den Line Eingang der Nagra geeignet?
Durchaus möglich. Den höheren Signalpegel könntest du aber auch in den ACC Eingang schicken und den Vorwiderstand so bemessen, dass für 0dB Aussteuerung dein Aufnahmesteller bei 11 oder 12 Uhr steht.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#19
Moin,

ich hab mal in die Schaltung des Kennwood KA-4002a geschaut, die es bei Elektrotanya gibt.
Die Ausgangsspannung an dem Tape-Connector wird hinter dem ersten PreAmp abgenommen und über zwei Spannungsteiler mit 390 kOhm auf 100 kOhm runtergeteilt. Die an den Pins 1/4 verfügbare Leerlaufspannung ließe sich um den Faktor 4,9 erhöhen, wenn man die beiden 100 kOhm Widerstände (R132 & 232) entfernt. (Also mindestens 1 Bein ablöten).
Die Kopfhörer-Ausgänge werden vom Ausgang des Endvertärkers über 330 Ohm abgenommen. Mit einem üblichen 32 Ohm Kopfhörer hat man dann eine Spannungsteilung um ~ 1/11. Wenn man auf einen hochohmigen Geräte- Eingang geht, geht die volle Spannung drauf. Die Endstufen werden unipolar mit 50 V betrieben und über 1000 µF Elkos ausgekoppelt. Wenn die sich auf die halbe Spannung aufgeladen haben, ist am Ausgang also mit uU mehr als 22Vp zu rechnen.
Ein Enverstärker rauscht immer deutlich mehr als ein Vorverstärker. Wenn du also dort ein Tonbandgerät anschließt und die Lautstärke am Verstärker reduzierst, um es nicht zu übersteuern, wirkt das nur auf das Nutzsignal aber nicht auf das Endstufenrauschen.Der Mono-Ausgang wird über zwei 1 kOhm Vorwiderstände von den beiden Ausgängen auf einen 56 Ohm Summierwderstand erzeugt. Das ergibt eine Abschächung von ca. 1/20. für L/R (-26 dB) bzw. 1/10 für M (-20 dB).
Die Einstellung der Klangregler ist natürlich auch an diesen Ausgängen mit drin.
Wenn man die Kopfhörer-Ausgänge benutzen möchte, wäre es sinnvoll, mindestens eine Abschächer um -20 dB oder mehr dahinter zu setzen.
Falls man dann bei Aufnahme die Lautsprecher abschaltet, um mehr Pegel am Ausgang ohne exzessiven Krach einstellen zu können, sollte man danach nicht vergessen wieder runterzudrehen, bevor man die Lautsprecher wieder einschaltet.

MfG Kai
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#20
Du hast doch sicher gemerkt, lieber Kai, dass Martin nicht so der Elektronikexperte ist und gerade so klar kommt, wenn man ihm sagt, was er wo anlöten soll, ohne ihm jetzt zu nahe zu treten... Daher sollten wir für ihn doch einfach zusammenfassen:

- Nimm das Signal vom Cinch-Rec-Ausgang mit seinen 150 mV, löte dir ein Kabel, wie oben vorgeschlagen, und alles wird gut.

- Dann war da noch die Frage "Bevor ich mir die Arbeit mache. Wird es sich eurer Meinung nach in der Aufnahmequalität positiv auswirken oder betrifft es nur die Frage wie weit ich den Pegelsteller aufdrehen muss um auf 0 dB zu kommen?"
Antwort: es wird sich an der Aufnahmequalität bezüglich Rauschen oder Headroom etc. nichts ändern, weil der LINE-Regler der Nagra vor dem Eingang des Aufnahmeverstärkers sitzt. Es wird also nur dessen Eingangsempfindlichkeit verringert, und zwar geht das so weit, dass du sogar ein NF-Signal mit 100 V einspeisen dürftest (hat man so gemacht, um notfalls auch Signale von einer in 100 V-Technik betriebenen Beschallungsanlage benutzen zu können). Es geht hier also nur um den Komfort, denn man hat ja gern ein paar Dezibel Reserve am Poti, um auch bei leiseren Eingangssignalen auf Vollaussteuerung zu kommen!

LG Holgi
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#21
Mein Tipp:

Reicht der Pegel nicht aus, um in der Nagra vollen Pegel zu erhalten, gehe in einen Mikrofoneingang rein, schalte aber Phantomspeisung und Tonaderspeisung bitte aus!

R.
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#22
Dann muss aber wieder ein Spannungsteiler davor, sofern das Eingangssignal größer ist als ca. 50 mV (vom geringen Eingangswiderstand des Mikrofonverstärkers ganz zu schweigen), um den Mikroeingang nicht zu übersteuern und das ist dem Geräuschspanungsabstand nicht gerade zuträglich.
Wenn das bei Consumergeräten auch oft so gemacht wurde; aber deren Fehler muss man ja nicht wiederholen. Natürlich ist das "zur Not" besser, als ständig zu wenig Pegel zu haben, aber bei der Nagra gibt es ja elegantere Möglichkeiten!

Gruß
Holgi
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#23
Holger hat mich durchschaut. Nachdem er liebenswerterweise schon mal über ein paar von meinen Geräten gesehen hat, kennt er meine Fähigkeiten auf dem Gebiet. Löten ohne verstehen ja, Löten mit verstehen nein Big Grin

Was nicht heißt das ich die Dinge nicht einzuordnen weiss :gear:

Manchmal driften auch die Techniker mal in Regionen wo Ihnen Ihre Ohren nicht mehr folgen können :whistling:

Steckerlein hab ich mir beim Conrad bestellt. Incl ein paar gescheite Stecker für mein DIN Stereo-Mono Kabel. Damit nicht nochmal so ein Maleur mit dem TK23 passiert. thumbup

VG Martin
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#24
Wer bitte hat meinen Beitrag mit Hinweisen zu dem Thema gelöscht???? ?(
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#25
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=199723#post199723 schrieb:Wer bitte hat meinen Beitrag mit Hinweisen zu dem Thema gelöscht???? ?(
Hattest du außer #21 noch einen Beitrag geschrieben?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#26
Habe mir zwischenzeitlich ein Kabel gelötet. Ausgangspunkt ist ein Cinsch Stereokabel welches dan am Tuchelstecker beide Kanäle zu Mono zusammen fast. In die Hot Leitung habe ich, wievon Holger vorgeschlagen, einen 39 kOhm Widerstand vorgeschaltet.

Funktioniert bestens!. Danke nochmal für den Tip.

Vg Martin
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#27
Na, siehst du woll! thumbsup
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#28
Aufnahmen habe ich zwischenzeitlich sowohl mit 19er als auch mit 38er Geschwindigkeit gemacht. Allerdings bläst die Nagra bereits mit 19 jedes meiner Tapes weg. Auf den Vergleich mit dem Tandberg TCD 440 bin ich gespannt. Das krieg ich von Hrn Schmidt aber erst in der Osterwoche wieder. Völlig egal mit welchem Senkel ich die Nagra bestücke. Das Ergebnis ist immer gut.

VG Martin
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#29
Und was meinst du, wie gut das erst ist, wenn du sie auf deine bevorzugte Bandsorte einmisst! 8o
Das "amtliche" Nagra-Band PER 368 ist sehr häufig neu oder nur einmal bespielt in der Bucht zu finden.

LG Holgi
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#30
Naja, da würden dann bei 19 45 min drauf passen. Gerade habe ich ein Maxell Triple 18-180 verwendet. Da passen 90 min drauf. Werde mich mal nach diesem PER 368 umschauen. Das Problem beim einmesssen ist das ich schon ein rechtes Bändersammelsurion habe...

VG Martin
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#31
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=202580#post202580 schrieb:Da passen 90 min drauf. Werde mich mal nach diesem PER 368 umschauen.
Das PER 368 gibt es nur auf 13er Spule. Die Nagra musste ja im professionellen Einsatz mit Deckel und in der Bereitschaftstasche benutzt werden können! Auf eine 13er passen dann natürlich nur 23 Minuten. Aber das Band ist wirklich spitze!

Tripleband würde ich auf der Nagra nicht benutzen. Es ist nicht hoch genug aussteuerbar, nutzt die Fähigkeiten der Maschine deshalb nicht aus und fährt schnell in die Sättigung, von der mechanischen Empfindlichkeit ganz zu schweigen. Der Kopiereffekt ist schon bei 9,5 erheblich. Bei 19 oder 38 unerträglich. :thumbdown:

LG Holgi
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#32
Da ich inzwischen Besitzer einer 4S bin, suche ich ebenfalls nach einer Belegungsskizze für den line in Eingang auf XLR bzw. Cinch. Für dienliche Gemälde wäre ich sehr dankbar!
Christian
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#33
Hallo Christian,

die Kontaktbelegung der 7-poligen "INPUTS"-Buchse ist doch aufgedruckt. Du musst nur in Serie mit beiden heißen Drähten einen Widerstand mit 22-33 kΩ legen. Weil mir das im Stecker zu eng wurde, sieht meine praktische Lösung so aus:

   

In dem kleinen Alukästchen befindet sich ein Stereopoti mit 2x100 kΩ/log. Das ist aber nicht in Potenziometerschaltung, sondern als einstellbarer Vorwiderstand geschaltet. Damit kann ich die Nagra mit allen mehr oder weniger hochpegeligen Signalen versorgen. Zusätzlich habe ich ja noch den Schalter auf der Frontplatte, mit dem ich die Eingangsempfindlichkeit noch um 6 dB anheben kann.

Das Kästchen funktioniert natürlich auch in der anderen Richtung, wenn man es an die Buchse OUTPUTS anstöpselt!

LG
Holgi
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#34
Hallo Holgi!
Vielen Dank für die Infos!
Die Beschriftung kann ich natürlich lesen aber nicht verstehen:-) Was bedeutet -10G?
Mein Kentnisstand beschreibt sich so: Ich habe mich gefeiert, dass ich einen Stecker an ein Ansmann Netzteil so angelötet habe, dass die Maschine läuft und nicht abbrennt.
Du setzt da also leider viel zu viel bei mir voraus. Löten ist bei mir höchstens wie Malen nach Zahlen.
Ich meinte auch irgendwo gelesen zu haben, ich müsse einen 47kOhm Widerstand einlöten. Aber wenn ja, wo?
Und wie verdrahte ich dann die XLR oder RCA? Was ist mit einer Abschirmung und so weiter.
Aber: Man wächst an seinen Aufgaben:-)))

Christian
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#35
(31.01.2022, 11:46)ChristianH schrieb: Was bedeutet -10G?

Eine stabilisierte 10 V Gleichspannung, die die Nagra für Zusatzgeräte zur Verfügung stellt. Siehe hier:

   

Den Rest überlasse ich lieber Holger, der kann die Angelegenheit vermutlich besser verklickern, zumal er sich - im Unterschied zu mir - einen einstellbaren Vorwiderstand für den speziellen Stromeingang der Nagra zusammengelötet hat. Cool

Es gibt auch eine BDA, die er mal gescannt hat, die ist hier:
https://we.tl/t-q81dd8wK4M

Peter
Grüße
Peter


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#36
Hallo Peter!
An dieser Stelle schon einmal ein dickes Dankeschön! Das sind schon einmal ganz viele Informatiuonen, die ich bisher nicht hatte!
Ich hatte schon gestern keine Kosten gescheut und einen 10er Streifen (kleinstes Gebinde) 47kOhm Widerstände bestellt. War das jetzt übereilt?

Christian
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#37
(31.01.2022, 15:18)ChristianH schrieb: War das jetzt übereilt?

Nö, ist ein Standardwert für den Nagra-Eingang, passt halt nur nicht zu jedem Zuspieler. Manche liefern mehr Ausgangsspannung, manche weniger.
Versuch macht kluch, und vielleicht lassen sich die Widerstände ja auch mal für was anderes verbraten ...
Grüße
Peter


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#38
Wenn du Festwiderstände nehmen willst, Christian, dann nimm lieber 27 oder 33 kΩ.
Dann hast du noch genug Reserven an den Pegelstellern. Den Nagraeingängen schadet es nicht. Als ich die Maschine bekam, war ein Adapterkabel ohne jeden Serienwiderstand dabei und das ging auch, wenn man auch die Aussteuerungsregler auf 9 oder 10 Uhr zurückdrehen musste.

Die Masse (Abschirmung) deines Kabels gehört an den zentralen Pin 7 des Tuchelsteckers, der rechte Kanal an Pin 1 und der linke an Pin 3. Davor müssten dann die Serienwiderstände, ich bezweifle aber, dass die da räumlich reinpassen.

Noch zur Ergänzung: -10 G bedeutet -10 V general, da liegen die -10 V/100 mA immer an.
-10 R (am Ausgang) = -10 V nur bei Aufnahme (R = record)
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#39
Ich habe die Widerstände an dem anderen Ende des Kabels in 2 XLR Stecker eingebaut, das ging gut. Allerdings sollte man kleine Widerstände nehmen. Ich habe mich übrigens an die Nagra Angabe 47 KOhm gehalten, die auch auf dem Anschlussfeld steht. Funktioniert einwandfrei an meinem Mischpult mit nachgelagertem Verteilerverstärker. Ein regelbarer Widerstand ist natürlich schicker, aber wieder etwas, wo ich aus Versehen was verstelle.

Beste Grüße
Arno
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#40
Ja klar funktioniert das am Mischpult, wo nominal 0 dBu rauskommen! Aber bei Home-HiFi und erst recht bei portablen Geräten findet man da oft nur 200 oder 300 mV vor und da stehen dann die Regler an der Nagra eben schon bei 78-80 dB! Und wenn mal ein Musikstück etwas leiser aufgenommen ist, ist finito....
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#41
Bei Home Hifi brauchst Du die Widerstände eigentlich gar nicht, da der Innenwiderstand des Ausgang allein schon reicht.

Gruß

Arno
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#42
Ihr seid klasse! Soviel Unterstützung in so kurzer Zeit. Toll.
Ich habe eben zum ersten Mal überhaupt das einzige Band, das ich aktuell besitze von der Nagra über die Anlage abgespielt. Durch euren Hinweis über die Bananenstecker. Ich musste allerdings erst lernen, dass ich jeweils nur eine Masse verwenden darf. Verstanden habe ich das allerdings nicht.
Die ersten Aufnahmen sollen vom Plattenspieler kommen. Ich frage jetzt noch einmal ganz einfältig:Ich komme da mit XLR raus und nach dem Piktogramm vom Plattenspieler ist die Belegung: 2 ist Pluspol, geht also auf 1 oder 3 (mit Widerstand) bei der Nagra. 3 am XLR ist Minus und geht damit gemeinsam auf die 7.
Beim XLR habe ich auf der 1 die Schirmung. Was mache ich damit am Nagrastecker?
Christian
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#43
Der Schirm kommt am Nagrastecker ebenfalls auf die 7, weil XLR symmetrisch ist und Nagraeingang unsymmetrisch!
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#44
Alles andere war so weit korrekt??
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#45
Soweit mir ersichtlich, ja.

Beachte aber, dass die Anschlusse bei der IV S anders sind, als beim Ausgangsgerät des Themas hier, einer 4.2
Die S-Version hat keinen Bananeneingang mehr mit 100 KOhm 360mV bis 120 Volt. Mit dem konnte man angeblich sogar über Telefonleitungen übertragen Ton aufnehmen, was die Post sich wohl als Standleitung sehr teuer bezahlen ließ. Bei der 4.2 hätte man übrigens auch den Mixereingang verwenden können. Der hat 9 kOhm Eingangsimpedanz bei 560mV für 0 dBu. Da hätte man sich den Vorschaltwiderstand ersparen können. Aber auch diesen Eingang den gibt es bei der IV S nicht mehr. Der dort stattdessen vorhandene Eingang "Ext NRS", also der für ein transportables Dolby A vorgesehene Eingang, ist ebenfalls ein Stromeingang, oder wie man das nennt, so dass auch dort Widerstände in die Leitung müssten.

Auch der Bananensteckerausgang der IV S ist unsymmetrisch "unbalanced". Die jeweiligen unteren Buchsen stecken beide unisoliert im Gehäuse, sind also mit der Gerätemasse direkt verbunden. Wenn Du sie beide verwendest, hättest du eine klassische Brummschleife.

Beste Grüße
Arno
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#46
Warum musst du denn jetzt wieder mit überflüssigen und verwirrenden Angaben zur Nagra 4.2 anfangen? Christian hat doch eine IV-S und braucht keine Aussagen zu den Buchsen der Monoversion, zumal er nicht so ein versierter Techniker zu sein scheint.
Ein Bananeneingang steht doch gar nicht zur Debatte.
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#47
Hallo Holgi und Arno!
Ich sauge im Augenblick alles auf und bin für alles dankbar. Bei mir ist da viel learning by doing. Z.B. diese Brummschleife. Also für mich eine Erscheinung, für euch selbstverständlich :-))))
Solange ich euch nicht mit ganz sicher noch folgenden unbedarften Fragen erschüttere, bin ich zufrieden.
Bis ich hier im Forum etwas dienliches beitragen kann, wird es vermutlich noch eine Zeit dauern…

Beste Grüße Christian
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#48
(01.02.2022, 19:35)ChristianH schrieb: Ich sauge im Augenblick alles auf und bin für alles dankbar.

Falls du weitere Unterlagen zu analogen Nagra-Reportagegeräten suchst, gibt es hier einiges zum Download: https://analog.nagraaudio.com/

Weitere Unterlagen, z.B. zur Nagra III, habe ich in meinem Archiv. Bei Interesse einfach nachfragen.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#49
Vielen Dank lieber Peter. Das war hochinteressant. Jetzt weiß ich, das meine Maschine unglaubliche 49 Jahre alt ist. Jünger als ich. Im Augenblick hört sie allerdings auf einem Ohr nicht so gut. War allerdings auch nur ein Probelauf ohne die Widerstände und da darf ich die Potis kaum anfassen… Morgen kommen die Dinger. Dann werde ich sie einlöten. Vielleicht ist das Signal aus dem EMT zu stark? Wiedergabe einer Fremdaufnahme klappt wie gesagt gut. Allerdings alles ohne jegliche Abstimmung.
Euch einen schönen Abend!
Christian
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#50
Das ist ein EMT? Ja, da kommt natürlich der übliche Studiopegel aus den Ausgängen, der ohne Vorwiderstände dann doch etwas happig für den Nagraeingang ist...
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