Sony TC-K599 wieder Fit machen
#1
Habe nach 15 Jahren mein Tapedeck mal wieder aus der Versenkung befreit, es gereinigt und mit neuen Antriebsriehmen versehen.
Die im Lieferumfang des Ersatzteil -Kits beiliegende Bandrolle habe ich erst einmal nicht eingebaut da ich nicht Weiss wie ich diese aus der Versplintung bekommen soll.
Erste Kassetten laufen wieder, jedoch ist die Geschwindigkeit zu hoch.
Was kann ich tun ohne Einmesskassette und mega Messsystem um dies anzugleichen.

Danke Sören
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#2
Ich heisse...
Ich komme aus...
Ich bitte um Hilfe bei...
Boah ist halbwegs normales Benehmen denn so schwer.....
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#3
Hi, Sören,

du brauchst kein Mega-Messystem sondern nur eine Messkassette und einen Frequenzzähler und einen Schraubendreher.

Da 95% aller Kassettendecks (grob geschätzt und deutlich gefühlt) ohnehin nur "irgendwie" in der Nähe der Sollgeschwindigkeit laufen, weil die zulässigen Toleranzen auch recht weit sind, kannst du dir deine Wunschgeschwindigkeit auch "nach Gehör" einkurbeln, denn schließlich ist nicht gewährleistet, dass dein Gerät zu der Zeit, als du die Aufnahmen gemacht hast mit Sollgeschwindigkeit lief. (Mein TC-K 590 war ab Laden ca, 1/2-Ton aus der Stimmung. Ist deine 599 ein Tippfehler? )

Wenn du den Tonwellenmotor von hinten betrachtest, siehst du eine kleine Öffnung, die mit einem Staubschutz aus Gummi versehen ist. Durch diesen Schlitz erreichst du mit einem kleinen Schlitzschraubendreher ein Poti, mit dem sich die Geschwindigkeit abgleichen (oder verkurbeln) lässt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Hallo

Ich habs mal so gemacht : Habe auf einem anderen Kassettendeck einen Ton mit dem Generator aufgenommen und diese Kassette dann auf den Einzustellenden
abgespielt und bis der Ton wieder Stimmte am Poti gedreht. Dazu brauchst du nur einen Tongenerator oder eine Soft die Töne ausbiebt. Aber wenn du keinen zweiten Recorder hast gehts natürlich nicht ;(

@ Maddin2 Nun sei mal nicht so hart mit ihm, er braucht dringend Hilfe da vergisst mann das schon mal thumbup

Grüße Klaus
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#5
Eigentlich müsste das doch auch wenn man nicht die üblichen 3 kHz sondern 440 Hz nimmt mit einem Stimmgerät für Instrumente gehen, oder? Das hat man eventuell leichter im Haus als einen Frequenzzähler. Oder kann es äußerst günstig kaufen und es nimmt kaum Platz weg - die Dinger sind teilweise scheckkartengroß. Oder man holt sich eine App fürs Handy oder ein Programm für den Computer.

Geht natürlich nur um zwei Decks aufeinander abzustimmen, nicht für absolute Einstellung.
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#6
Die richtige Bandgeschwindigkeit bekommt man leider nur mit einem Bezugsband hin. Alexander Nikitin in England bietet solche Cassetten aus eigener Produktion an, sonst bleibt nur Ebay abfischen. Abgleichen kann man das, in dem man einen Referenzton an PC aufnimmt, z.B. mit Audacity. 3000 oder 3150 Hz (bei diesen Frequenzen reagiert unser Gehör am empfindlichsten auf Abweichungen) dann auf dem PC abspielen und zugleich die Cassette abspielen. Dann beide Quellen zugleich hören (z.B. mit zwei Paar Kopfhörer/Ohrstöpsel) und beide nahe beieinander. Dann die Geschwindigkeit am Capstantmotor so einstellen, bis auch die Schwebungen aufhören, dann stimmt das schon recht genau.
Gruß André
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#7
Als einfaches Hausmittel reicht es schon, eine original vorbespielte Cassette abzuspielen, und parallel dazu die gleiche Musik von CD oder aus einer anderen digitalen Quelle. Dann nähert man sich wenigstens der Sollgeschwindigkeit an, und nicht der unbekannten Geschwindigkeit eines zweiten Cassettendecks. Grobe Verstellungen hört man sofort anhand der unterschiedlichen Tonhöhe. Wenn man nach dem ersten Abgleich beide Quellen synchron startet, dann laufen sie bereits nach wenigen Minuten aus dem Takt, wenn die Geschwindigkeit immernoch geringfügig verstellt ist.

Die Methode steht und fällt natürlich mit der Genauigkeit der vorbespielten Cassette. Erfahrungsgemäß waren die aber in diesem Punkt spätestens seit Mitte der 80er Jahre gut genug, zumindest bei Original-Alben. Die Cassette sollte natürlich nicht schwegängig sein.

Viele Grüße,
Martin
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#8
Eigentlich würde ein PC mit Soundkarte und Frequenzzähler-Software (Audiotester) schon ausreichen. Natürlich bräuchtest du noch eine Cassette mit einem 3000Hz oder 3150Hz Ton. Ich habe von Technics eine Testcassette, mit welcher ich meine Tapes auf die 4,8cm/s eingestellt habe. Ich könnte dir eine Cassette mit entsprechender Frequenz aufnehmen. Ich habe hier ein RS-B665 mit Direct Drive welches die Frequenz akkurat wiedergibt, dementsprechend sollte sie auch akkurat aufgezeichnet werden können. Ist zwar keine Alex Nikitin Cassette, sollte aber eigentlich ausreiochen. Die Verbindung Tape -> PC müsstest du dann noch herstellen.
Viele Grüße,

Michael
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#9
Ragnar_AT (#5): mit einer App wie "n-track" bekommt man den Stimmton 440 Hz auch von einem Tablet oder Smartphone, 3150 Hz lassen sich mit Geduld und Fingerspitzengefühl einstellen. Sinusgeneratoren wie der "Frequenz-Schallgeber" finden sich im play store in reicher Auswahl.

Die Bezugspegel-Aufzeichnung auf einer ordentlichen "feld-wald-und-wiesen-Bezugskassette" hat die Frequenz 315 Hz (und den Pegel 250 nWb/m), die Laufzeit sollte um die 30 Sekunden sein. Das könnte für einen praxistauglichen Abgleich schon ausreichen. Andere Aufzeichnungen sind mit etwa acht Sekunden Laufzeit für den Geschwindigkeitsabgleich zu kurz.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#10
Da offenbar nicht weithin bekannt, möchte ich auf zwei in diesem Zusammenhang nützliche Android Apps für Tablets & Smartphones aufmerksam machen:

1. keuwlsoft : Dual Channel Function Generator
2. keuwlsoft : Audio Frequency Counter

Sind beide kostenlos

MfG Kai
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