Grundig TS 1000 silber

[mampfi]

Betreff Deines sporadischen stoppens kannst Du Dir mal diesen Fred zu Gemüte führen

TS 1000 schaltet ab

[Stefan_K]

Hallo Manfred,

Danke! Der Fred hat mir geholfen, auch auf meiner Platine waren zwei der kleinen blauen Kondensatoren am positiven Ende mit einer Kruste aus Elektrolyt über zogen. Ich hab dann gleich alle getauscht - außer den beiden Tantals und danach war einer beiden Fehler behoben. Das Gerät läuft oder spult nun ohne Abzuschalten.
 

....der andere Fehler bleibt leider: die Geschwindigkeitsregelung funktioniert immer noch nicht. Auf der Platine H für die Bandgeschwindigkeit war auch ein ausgelaufener Elko. Ich habe alle des gleichen Typs, nämlich C21-C24 getausch, aber das hat leider nichts geändert.

Der Capstanmotor und damit die Geschwindigkeit verhält sich sonderbar: (ich habe ein mit 19cm/sec bespieltes Band eingelegt, auf einer 18er Spule)

• beim Einschalten läuft er müde an und zwirbelt sich im Leerlauf auf irgendeine Geschwindigkeit hoch, die für 19cm/sec zu schnell ist.
  
• schalte ich dann auf Wiedergabe, so läuft es viel zu schnell los und wird gaaaaaanz langsam immer langsamer, um sich dann bei einer Geschwindigkeit zu halten, die für 19cm zu langsam ist.
  

Das passiert völlig unabhängig davon, welche Geschwindigkeit eingestellt ist. Es ist auch bei zwei verschiednen Modulen H gleich.

Ich habe noch einen anderen Fred gefunden, vielleicht hilft der ...

Grundig TS1000 Geschwindigkeits-Problem

... wie kopiert man einen verlinkten Fred?

Gruß
Stefan

[uk64]

Da musst du eher mal auf den Tonwellenmotor-Baustein (Platine T) schauen. 17 Volt Kollektor T100 O.K.?

Dieser Link??

Grundig TS1000 Geschwindigkeits-Problem


Nachtrag: Da war ja ursprünglich der Reverse-Baustein gesteckt, ohne muss wieder einen Brücke gesetzt werden. Die Brücke ist nun ohne Reverse-Baustei  wieder gesteckt?

   

Gruß Ulrich

[Stefan_K]

Hallo Ulrich,

diese kleine Brücke anstelle des Reverse-Bausteins ist gesteckt.

T100 ist der Transistor, der auf dem Blech festgeschraubt ist. Die Spannungen habe ich gemessen, die passen.

Ich habe auch an den Transen T1, T4, T5 und T8 gemessen, die 15,5 V an der Basis stimmen auch. Was allerdings gar nicht stimmt, sind die angegebenen 0,8V an den Kollektoren, da messe ich durchweg 2...3 V gegen Gehäusemasse.

In dem verlinkten Fred wars der T11 auf M.

Gruß Stefan

[uk64]

Im verlinktem Thread war es T11 auf Platine T (Tonwellenmotor-Baustein). Platine M (Steuerelektronic-Baustein) hat nichts mit mit der Tonwelle zu tun.

Gruß Ulrich

[Stefan_K]

Ulrich, du hast natürlich recht. Den T11 dort habe ich auch gemeint, dann aber M geschrieben, weil ich noch das Bild dort im Kopf hatte....
 

Es ist in jedem Fall spannend. Heute hatte ich einen bizarren Effekt: stand das TS mit der Rückseite zu mir funktionierte die LW einwandfrei, habe ich es umgedreht, so, dass ich die Vorderseite vor mir hatte, dann ging es nicht mehr....
 

Ich hbe jetzt 3 Tage Urlaub, da kann ich mal am Stück eine Weile danbleiben.

---

.... und ich muss noch was ergänzen: ich habe ja nun alle Teile zweimal. Der Austausch der kompletten Motoreinheit macht keinen Unterschied aus. Das bedeutet, dass entweder beide den gleichen Fehler haben, oder dass es an was anderem liegt.

[rolie384]

Hallo,

denkt daran das das Licht einer Arbeitslampe in dem ein oder anderen Fall bei geöffnetem Gerät Optokoppler erreichen kann und dann Fehlfunktionen auslöst.

Band ab - Band läuft, Rainer.

[Stefan_K]

Liebe Gleichgesinnte 

ich war eine Weile weg und habe lange nichts geschrieben. Aber ich wollte Euch gern die Geschichte zu Ende erzählen.

Das Beste vorweg: meine silberne TS 1000 läuft nun.

Manches muss man einfach eine Weile liegenlassen. Als ich mich wieder an die TS machte, war der Zustand wie folgt: alle Laufwerksfunktionen gegeben, aber bei Wiedergabe eine undefinierbare Geschwindigkeit, die sich nicht ändern ließ, und mal viel zu schnell, dann wieder viel zu langsam war.

Kurz, die Fehler waren folgende:
In der Platine T, an der der Capstanmotor sitzt, passten irgendwie die Spannungen nicht. Und ein Umschalten der des Geschwindigkeitsreglers brachte überhaupt keinen Unterschied. Die erste Station nach den Widerständen zum Umschalten der Geschwindigkeit ist der T11, ein BC 238. Den habe ich ausgetauscht....

....dann konnte ich zumindest die Geschwindigkeiten ändern. Komisch war, dass sie bei 19 cm/sec VIEL zu schnell lief, bei 9,5 cm/sec aber so, dass sie ein bei 19 cm/sec aufgenommenen Band halbwegs richtig abspielte. Eine Weile dachte ich: sollte es doch eine TS 1000 mit 38 cm/sec geben und mein Vorserienmodell gar ein solche sein?

Ich habe dann versucht mithilfe der Drehpotis die Geschwindigkeit bei 19 cm/sec einzustellen. Das war nur bedingt möglich und mit einer unglaublichen Hysterese verbunden.

....und irgendwann kam ich dann auf den zweiten verbliebenen Fehler: der Capstanmotor hat zwei Riemenscheiben. Der Riemen hing auf der großen Scheibe, so war er im Ausgangszusatnd und so hatte ich ihn immer wieder eingefädelt. Nachdem ich ihn auf den kleinen gelegt habe, lief die TS einwandfrei - mit einer Einschränkung (später...)

Dann habe ich den Autoreverse Kopfträger eingebaut und die Autoreverse Platine anstatt der Brücke eingesteckt. Dann lief wieder nichts mehr. Ich hatte in meinen ersten Versuchen diese Platine falsch gesteckt, dabei begann ein Transistor zu rauchen, den hatte ich damals markiert und nun ausgetauscht. Und siehe da: das schöne Stück läuft vorwärts und rückwärts.

 

Insgesamt bin ich nun sehr zufrieden, auch wenn folgende Effekte bleiben:

• weil ich an dem Poti für die 19cm/sec gedreht habe, stimmt die Geschwindigkit nicht. Ich habe so ein Grundig Messband, mit dem lässt sich das vielleicht richten.
  
• Das Autoreverse ist nicht perfekt. Wenn man umschaltet, geht die Maschine auf STOP und bleibt dort.  Wenn man dann auf START drückt, läuft sie hoch ohne zu warten, das heißt man bekommt die Hochlaufphase akkustisch mit...
  
• Interessant ist, dass sie einen Ticken heller klingt, wenn die Geschwindigkeit auf VAR.SPEED steht. Also die Variable Geschwindigkeit auf 19 cm/sec eingestellt, sind ein bisschen mehr Höhen da, als wie bei fix 19cm/sec eingestellt.
  
• Die Dolby Rauschunterdrückung ist eher marginal....
  

Aber insgesamt ist es eine wirklich schöne und besondere Maschine, über die ich mich sehr freue.

Dank an alle, die mir irgendwie geholfen haben.

Gruß
Stefan

[mampfi]

Schön. Auf die Schnelle kann ich sagen daß die Reverse Umschaltung so natürlich nicht richtig funktioniert. Die Sache mit dem Vari Speed ist die, daß bei Vari Speed die Wiedegabeentzerrung der 9,5 er Geschwindigkeit benutzt wird.
Das heißt man hat größer 9,5 zu viel Höhen, unter der 9,5er Geschwindigkeit zu wenig Höhen. Insgesamt also so normal.

Zum testen könnte ich Dir eine Reverse Platine zusenden, dann könntest Du den Fehler besser einkreisen.

[Stefan_K]

Hallo Manfred,

das ist sehr nett, vielen Dank. Die Hälfte der Transen auf der Autoreverse Platine sind BC 238.... davon habe ich noch einige. Die und die anderen Transistoren würde ich erst noch prüfen und tauschen. Wenn ich dann nicht weiterkomme, würde ich sehr gern auf dein Angebot zurückkommen.

Aber vielleichtkannst du mir noch bei folgendem mit Wissen helfen: wofür ist der andere Umschalter REVERSE AUS - EIN auf dem Kopfträger gut? Ist das so eine Automatik, die am Bandende automatisch umschaltet, wenn so ein Stück Schaltband eingefügt ist?

Das nächste Projekt ist wieder ein ASC AS 6004 S.... so wird einem nicht langweilig. Das letzte, was ich gemacht habe, war ein UHER SG 630 logic, mein zweites von der Sorte. Ich muss agen: auch wenn mancherorts über diese großen UHER mit dem Omega ANtrieb geschimpft wird, meine zwei laufen einwandfrei.

Gruß
Stefan

[mampfi]

Ja, mit dem Reverse Ein/Aus Schalter wird das automatische Umschalten am Bandende gesteuert. Bedingung: Es müssen Schaltfolien am Bandanfang/Bandende angebracht ein.
Manuell kann man die Laufrichtung aber immer wechseln.