? Aufnahmetechnik Gesang/Musikmischung
#1
Hallo,

folgendes Szenario:

Ziel: Zu einer vorhandenen Instrumentalmusik in möglichst guter Qualität eine Gesangsstimme aufnehmen und zuspielen.

Vorhanden: A77 1/4 und B77 1/2.

Ich dachte nun, dass es sinnvoll wäre, sich ein Mischpult zu besorgen und ein brauchbares Mikrofon.

Dann die Musik aus der Konserve (CD etc) abspielen, gleichzeitig hört der Sänger die Musik über Kopfhörer, singt dazu und man pegelt den Gesang passend auf die Stereo Spuren zur Musik.

Das, was raus kommt, schneidet man auf Tonband mit.

Ist das so für den Anfang sinnvoll?

Was kann technisch hierzu (ggf Marke und Bezugsquelle, auch gebraucht, nennen) empfohlen werden?

Danke,
Thomas
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#2
moin moin,

hier ein ganz kleines setup.

behringer xenyx 302 usb, 1 x mic ( klinke + xlr kombibuchse ) und 1 x line bzw. 1 x usb eingang, kopfhörerausgang extra vol. regler.
man kann also auch ein schlepptop als zuspieler nutzen.
mikrofon nach wahl, falls fx gewünscht wird event. den mixer eine nummer grösser wählen.
gibts bei thoman z.b.

cu reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#3
Was auch bedacht sein will:

Wenn du keinen "schalltoten Raum" hast, muß das Mikrofon sehr nah besungen werden, damit der Klang des Raumes nicht mit aufgenommen wird. Dazu brauchst du ein Mikrofon, das keinen "Nahbesprechungseffekt" zeigt (siehe Wikipedia) oder umschaltbar ist damit es nicht zu einer unerwünschten Bass-Anhebung kommt. Es gibt auch kleine, angeblich Raumschall unterdrückende Mikrofon-Umgebungen. Ob die wirklich wirksam sind, weiß ich nicht.
Außerdem ist dann ein Schutz gegen Pop-(Anblas- und Spuck-)-Geräusche nützlich.
Ein Equalizer zum Abstimmen von tiefen, hohen und Präsenz-Lagen ist sicher nützlich. Ist Bestandteil vieler Mischpulte.
Damit die nah aufgenommene Stimme aber nicht zu steril klingt, brauchst du ein Effektgerät für Hall/Echo um eine künstliche Raum-Atmospäre zu schaffen, eventuell einen De-Esser gegen zu scharfe/starke S-Laute...
Der Bedarf an Tools kann sich natürlich entwickeln.
Da man selten auf Anhieb die beste Lautstärke-Balance von Musik und Stimme findet, wäre es besser, mindestens eine 3-Kanal Maschine zu verwenden, um die Stereo-Zuspielung und den Vokal-Kanal erstmal getrennt synchron zu speichern und hinterher noch am Pegel drehen zu können. Wenn kein derartiges Bandgerät vorhanden ist, ist ein Multi-Kanal Recording-Programm auf PC eine angemessene Lösung.

MfG Kai
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#4
Danke. Welches Mic wählt man dazu am besten?

N schalltoten Raum kann ich nicht bieten.
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#5
Ein bestimmtes Mikrofon kann (und will) ich dir nicht empfehlen, dazu sind die Geschmäcker/Ansichten zu verschieden. Außerdem gibt es zu dem Thema berufenere Forianer.
Rate dir aber nochmals, mindestens den Wikipedia-Artikel über den Nahbesprechungseffekt zu lesen. Der hat am Ende auch mehrere Literatur-Hinweise (Bücher etc.) zur "Mikrofon-Praxis".
Ich bin da kein Experte, nehme aber mal an daß der Effekt bei Mikrofonen mit "Kugel-Charakteristik" (keine Richtwirkung) gering ist, bei Richtmikrofonen aber mehr oder weniger ausgeprägt ist. Natürlich kann es andere Gründe geben, trotzdem ein Richtmikrofon zu verwenden. Wenn ein Equalizer vorhanden ist, kannst du unerwünschte Bassanhebungen ja "wegdrehen", nur wird die Übergangsfrequenz nicht unbedingt genau die richtige sein.
Falls du in Hamburg wohnst: in der öffentlichen Zentralbibliothek gibt es auch einige Bücher über Mikrofon-Praxis.
Ansonsten guck doch mal in die Kataloge/Internetseiten von thomann und/oder "just music" und laß dich dort beraten.
Wenn du dir vorher schon etwas Know-How angelesen hast und die richtigen Fragen stellen kannst, kommt auch mehr dabei raus.

MfG Kai
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