Sony tc-k 909
#1
Hallo zusammen. Ich habe eine bitte. Mir ist eine Sony tc-k 909 es zugelaufen. Ich bekam sie geschenkt. Leider kenne ich mich mit diesen Geräten nicht so aus. Hat jemand für mich eine Bedienungsanleitung, gerne als Mail einfach eingescannt. Oder einen Link wo ich sie bekommen kann in Deutsch. Und was muss ich beachten? Andruckrolle ist ok. Entmagnetisiert habe ich sie. Sie läuft bisher mit einer alten Kassette. Wichtig ist mir der Bereich wo die Kalebrierung und das Echtzeitzählwerk erläutert wird. Ich selber besitze eine Revox B77 hatte aber nie eine Kassettenmaschine.
Vielen Dank schon mal
Dietmar
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#2
Hallo Dietmar,hier gibts das Owner Manual:http://www.hifiengine.com/manual_library...09es.shtml
Kurz registrieren und runterladen.
Gruss
Gerhard
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#3
Leider nicht in deutsch. Sad Ich kann nur sehr wenig englich. Sad Sad
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#4
Glückwunsch zu diesem tollen Gerät.
Kontrolliere die "Riemanlage". Wenn da Alterung eintritt, könnte es Bandsalat geben oder zu Knittereien kommen. Das ist halt der Nachteil des Doppelcapstanantriebes, dass die Justage/Riemenzustand gut sein muss.
Ansonsten hast Du ein absolutes Top-Deck aus der ES-Serie von Sony. Sehr geil thumbsup
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#5
Hallo Dietmar, die Kalibrierung funktioniert folgendermaßen:

1. Zu bespielende Cassette einlegen und die Aufnahme starten. Ob dabei ein Signal anliegt oder nicht, ist erstmal egal, die Stellung des Aussteuerungsreglers ebenso. Nur das Band muß in Aufnahmestellung laufen.

2. "Calibration" drücken. Die Pegelanzeige schaltet nun auf eine andere Ansicht um, in der Du die Pegel der beiden während der Kalibrierfunktion aufgezeichneten Testtöne sehen kannst. Oben der Ton mit der höheren, unten der mit der niedrigeren Frequenz. Zusätzlich erscheinen zwei kleine rote Pfeile ober- und unterhalb der Pegelanzeige.

3. Mit dem Regler "BIAS" versuchst Du jetzt, beide Testtöne auf den gleichen Pegel einzustellen. Was hierbei geschieht: Du nimmst die Feinabstimmung der Vormagnetisierung vor. Obwohl es dafür Normen gab, weichen die meisten Cassettenbänder etwas davon ab, so daß ohne Feineinstellung der Klang der Aufnahme zu dumpf oder zu spitz wirken kann. Die Höhe der Vormagnetisierung beeinflußt auch, wie hoch Du aussteuern kannst, bis störende Verzerrungen hörbar werden - aber das verwirrt hier erstmal nur, in die Thematik kannst Du Dich später einlesen, wenn Du mit dem Kalibrieren auf veschiedene Bänder etwas Erfahrung gesammelt hast. (Die originale Bedienungsanleitung meines ähnlichen TC-K 770 erwähnt das überhaupt nicht.)

4. Mit dem kleinen Regler "REC LEVEL" direkt neben dem Bias-Regler führst Du nun den Pegel beider Testtöne an die roten Pfeilmarkierungen. Dabei driften die beiden gerne wieder etwas auseinander, was Du dann nochmal mit dem Bias-Regler nachkorrigieren kannst, bis beide Pegel an den roten Markierungen stehen. Was hier passiert: Du nimmst eine Anpassung des Pegels an die Empfindlichkeit des Bandes vor, so daß die Aufnahme genauso laut wiedergegeben wird wie das Eingangssignal. Das ist beim Aufnehmen mit Dolby (egal ob B, C oder S) sehr wichtig. Bei ausgescheltetem Dolby ist die Empfindlichkeitsanpassung eigentlich egal, aber trotzdem sehr praktisch, weil später beim Hin- und herschalten zwischen Eingangssignal und Aufnahme das Vergleichen ungemein erleichtert wird.

5. Es gibt noch einen weiteren Regler "REC EQ CAL". Der kann in den allermeisten Fällen auf der mittleren Position "Normal" stehenbleiben. Sinn des Reglers (auch dazu schweigt sich die Anleitung weitgehend aus): Für manche Bänder mit stark von der Norm abweichendem Frequenzgang kannst Du die Aufnahmeentzerrung etwas anheben oder absenken. Das sind insbesondere doppelschichtige Bänder (z.B. BASF Cr Super und Cr Maxima, TDK SA-X) sowie Metallbänder für Typ II (z.B. Denon HD8, That's EX, EM-X und CD/MH). Eine Änderung der Entzerrung bewirkt, daß Du das Verhältnis der Lautstärke von mittleren Frequenzen zur Lautstärke von hohen Frequenzen änderst. In der Pegelanzeige siehst Du nur, daß bei Rec EQ "low" der obere Testton um zwei Segmente schwächer angezeigt wird, und bei Rec EQ "high" um zwei Segmente stärker. Das kannst Du nun wiederum mit dem Bias-Regler ausgleichen, mußt es aber nicht. Das kommt ganz auf das verwendete Band und auf die aufzunehmende Musik an - mußt Du also per Gehör ausprobieren, siehe unten.

6. Auch wenn's verrückt klingt: Drehe die Cassette probehalber um und schau nach, ob die Einmessung auch für die zweite Seite paßt. Kleine Abweichungen, +/- 1 Segment in der oberen Kette, sind normal. Was darüber hinausgeht, ist meistens auf beschädigtes Band oder unpräzise Cassettengehäuse zurückzuführen. In dem Fall muß die Einmessung auf der Seite passend gemacht werden, bei der der obere Testton den größeren Pegel hat. Sonst stellst Du die Vormagnetisierung zu gering ein und riskierst unnötige Verzerrungen.

7. Die Einmessung ist nun fertig, Du kannst die "Calibration"-Funktion wieder ausschalten und mit Probeaufnahmen beginnen, um den korrekten Pegel zu finden. Schalte dabei mit der Monitor-Taste imer wieder zwischen "Source" und "Tape" hin und her, und vergleiche das Klangbild. Jetzt kannst Du nochmal ohne "Calibration"-Funktion austesten, was Veränderungen an den Reglern "Bias" und "Rec EQ Cal" bewirken und eventuell nachbessern. Keine Angst, daß Du dabei alles verstellst - im Zweifel kannst Du ja nochmal in den Calibration-Modus schalten und die Testtöne wieder an die roten Marker bringen.

Das klingt wahrscheinlich erstmal sehr kompliziert. Nach einigen aufgenommenen Cassetten bekommst Du aber schnell Routine und willst danach nie wieder ein Deck ohne diese Einstellmöglichkeiten zum Aufnehmen haben... :-)

Zum Echtzeitzählwerk: Es kann nicht die Position des Bandes ermitteln, sondern zählt auch bei Cassettenwechsel genau dort weiter, wo es vorher stehengeblieben war. Restzeit-Anzeige funktioniert also auch nicht - es sei denn, Du spiulst die Cassette ganz ans Ende, setzt das Zählwerk auf 0 und spulst wieder zurück. Dabei kann es zu kleinen Abweichungen kommen, weil beim schnellen Spulen die Bandwickel ein wenig lockerer werden und damit mehr Umdrehungen verursachen als im Abspiel- oder Aufnahmebetrieb. Die Genauigkeit ist recht in Ordnung, mein Gerät zählt bei einer C-90 etwa eine Minute zu wenig pro Seite, bei einer C-60 etwa eine halbe Minute zu viel. Bei Cassetten mit krummen Längen, oder C-60 mit dünnem C-90-Band, die nur halbvolle Bandwickel haben, läuft das Zählwerk allerdings viel zu schnell.

Viel Spaß mit dem Gerät!
Martin
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#6
faktor10,'index.php?page=Thread&postID=190495#post190495 schrieb:Mir ist eine Sony tc-k 909 es zugelaufen. Ich bekam sie geschenkt.
Sag mal was für Leute kennt Ihr denn?
In einem anderen Thread eine B77 für 100,-, hier nun ein tolles Sony Deck für umsonst
Viele Grüße
Jörg
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#7
Big Grin Ich habe voriges Monat gekauft Sony TC 765 mit Nab Adaptern für 150 € komplett. Enziges problem war eingeharztes fett... Glück muss man haben.
Sony TC 765, ,Sony DAT 55ES, Pioneer A 501R, F201, PD 201 Technics SL-B3
Bitte etschuldigen sie mein Deutsch, aber mindestens 20 Jahre habe ich Deutsch nur gesprochen. Das schriftliche ist dann schwer.
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#8
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=190525#post190525 schrieb:Sag mal was für Leute kennt Ihr denn?
Ich finde hier zuweilen tolle Sachen auf dem Recyclinghof.
JVC hochwertiges Quick Reverse Deck für 25 €
Dual Direct Drive fast für lau.
Das Zeug wird hier generell immer von einem Techniker durchgecheckt, der auch zB Röhrenverstärkerbaukurse anbietet. Der versteht also was davon. Was dann in den Verkauf kommt, ist im Allgemeinen top.
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#9
Vielen Dank für die zum Teil sehr ausführlichen Antworten.
Heute ist ein Problem aufgetreten. Eine Cassette wird nicht mehr abgespielt. Es
erfolgt kein Bandtransport bei normalem Play. Vor und Rückspulung funktioniert. Sie war bisher bei mir so 5-7-mal
im Betrieb. Es erfolgt ein Geräusch wie bei einem Transport ohne dass sich das
Band bewegt und nach ca. 2 Sekunden schaltet sich der Transport aus.
Ferndiagnosen sind ja sehr schwierig, aber weiß einer einen Rat.
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#10
Wenn es pasiert nur bei eine kasette, ist möglich das der Band ist nicht glatt gewickelt und hat höeres mechanisches wiederstand, und maschiene schaltet aus wie am bandende.
Sony TC 765, ,Sony DAT 55ES, Pioneer A 501R, F201, PD 201 Technics SL-B3
Bitte etschuldigen sie mein Deutsch, aber mindestens 20 Jahre habe ich Deutsch nur gesprochen. Das schriftliche ist dann schwer.
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#11
Passiert bei allen Bändern. Sad Ist
der Transport beim normalen Aufnehmen bzw. Wiedergabe separat, also mit
einem dritten Motor wie bei einer B77 oder irgendwie mit Riemen.
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#12
Bei allen hochwertigen Decks sind die Antriebe von Spulen einerseits und Tonwellen andererseits komplett voneinander unabhängig. Ein Standard-Zweimotorenlaufwerk hat einen Motor für die Spulfunktion und einen zweiten für die Tonwelle(n).
Oft haben Decks auch noch eine Elektronik drin, die feststellt, ob sich die Spulen überhaupt drehen und wenn nicht auf Stopp schaltet.
Ich vermute(!), dass ein Riemen gerissen ist.
Das darf bei dem Alter dieses Decks passieren. Denn es müsste imho älter als 20 Jahre sein.
Dann ist der Tausch aller(!) Riemen Pflicht.

Und ja: Selbst wenn die rechte Tonwelle direkt getrieben wird, gibt es einen Riemen für die linke Welle.
die Spulen werden etweder über einen Idler (das its ein gummibeschichtetes Zwischenrad) oder auch über Riemen angetrieben (aber ein eigener Motor).

Ich kenne nur ein einziges Laufwerk ohne jeglichen Riemen oder Idler: Revox. Da werden alle vier bewegten Teile von einem separaten Motor direkt angetrieben.
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#13
Das ist ein typisches Fehlerbild bei den Sony ES-Decks. Schuld ist meistens ein bestimmter Riemen, der eigentlich nur dazu dient, daß das Steuergerät den Betriebszustand überwachen kann. Hier ist eine ausführliche Anleitung zum Wechsel:
http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=30926

Leider auf Englisch, aber mit vielen Bildern. Ich muß mich da auch irgendwann durcharbeiten, da eines meiner Decks genau das gleiche Problem hat :-(

Viele Grüße,
Martin
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#14
Ich hatte vor kurzem die Maschine K 909 bekommen. Vor und
zurück ging und der normale Transport nicht. Ein Techniker hat mir einen neuen Riemen
eingebaut. Soweit so gut. Er nimmt aber nicht auf? Auf Vorband wird das Signal
angezeigt. Bei Monitor Stellung ist nichts zu sehn. Und später ist auch keine Aufnahme
drauf. Das Kalibrieren geht auch nicht, weil
wohl keine Aufnahme. Köpfe habe
ich gereinigt, waren sehr schmutzig. Ihn wieder zum Techniker bringen kostet
wohl wieder Geld. Ich über lege sie sonst zu verkaufen es ist die in champagner
mit den Seitenteilen. Von außen super Zustand makellos , aber Innen? Oder woran
könnte es liegen.
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#15
Wieder zurueck zum Techniker der den Riemen gewechselt hat und reklamieren.
Normal gehoert bei der Funktionspruefung auch eine Aufnahme dazu nach der Instandsetzung.
Es wuerde mich nicht wundern das nur vergessen wurde den Stecker vom Aufnahmekopf wieder auf zu stecken da diese getrennt gefuehrt wird. Stecker CN509 oder CN508 ist das, 4polig.
Da das Laufwerk ja raus war mussten die verbindunge auch geloest werden.
Wird zumindest eine Alte aufnahme geloescht ?
Ich putze hier nur...
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#16
So das Gerät ist zurück. Der Techniker hatte ein Kabel
vergessen anzuschließen, nun geht die Aufnahme auch. Die Funktion des normalen
Bandtransportes geht nun auch.


Das war die Aussage des Technikers-----------------


Das Zwischenrad, welches die beiden Bandteller antreibt

und von seinem Motor in die entsprechende Richtung geschwenkt wird,

kommt offensichtlich schon mal an die darüber befindliche Trennplatte,

in der auch die Cassettenhinterleuchtung untergebracht ist.

Dadurch erreicht das Rad den Teller nicht und es wird rechts nicht
aufgewickelt.

Der Hebelarm des Rades hat ein wenig Spiel;

ob der Fehler durch Tausch des Zwischenradhebels beseitigt wäre,

ist sehr schwer zu sagen (Sony-Preise, kpl. Sonderpreis 40,-).

Im Moment probiere ich immer wieder ohne Trennplatte.

Wenn Sie auf die Hinterleuchtung verzichten können

und das Gerät einwandfrei laufen sollte,

wäre das auch eine Lösung.


Da ich weitere Kosten scheue, geht es nun ohne Trennplatte
und damit ohne Beleuchtung.


Hat die Trennplatte eigentlich eine Funktion die sonst noch
wichtig ist?


Wie weit darf ich
eigentlich aussteuern?
Kosten-keine.

So das ist mal meine Rückmeldung.
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#17
Ich möchte sie verkaufen. Möchte sie hier jemand, sonst geht sie in die Bucht. Bis auf
den oben beschriebenen Fehler ist sie einwandfrei mit den Holzwangen in champagner
ohne FB.
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#18
(28.05.2016, 20:45)Kirunavaara schrieb: Hallo Dietmar, die Kalibrierung funktioniert folgendermaßen:

1. Zu bespielende Cassette einlegen und die Aufnahme starten. Ob dabei ein Signal anliegt oder nicht, ist erstmal egal, die Stellung des Aussteuerungsreglers ebenso. Nur das Band muß in Aufnahmestellung laufen.

2. "Calibration" drücken. Die Pegelanzeige schaltet nun auf eine andere Ansicht um, in der Du die Pegel der beiden während der Kalibrierfunktion aufgezeichneten Testtöne sehen kannst. Oben der Ton mit der höheren, unten der mit der niedrigeren Frequenz. Zusätzlich erscheinen zwei kleine rote Pfeile ober- und unterhalb der Pegelanzeige.

3. Mit dem Regler "BIAS" versuchst Du jetzt, beide Testtöne auf den gleichen Pegel einzustellen. Was hierbei geschieht: Du nimmst die Feinabstimmung der Vormagnetisierung vor. Obwohl es dafür Normen gab, weichen die meisten Cassettenbänder etwas davon ab, so daß ohne Feineinstellung der Klang der Aufnahme zu dumpf oder zu spitz wirken kann. Die Höhe der Vormagnetisierung beeinflußt auch, wie hoch Du aussteuern kannst, bis störende Verzerrungen hörbar werden - aber das verwirrt hier erstmal nur, in die Thematik kannst Du Dich später einlesen, wenn Du mit dem Kalibrieren auf veschiedene Bänder etwas Erfahrung gesammelt hast. (Die originale Bedienungsanleitung meines ähnlichen TC-K 770 erwähnt das überhaupt nicht.)

4. Mit dem kleinen Regler "REC LEVEL" direkt neben dem Bias-Regler führst Du nun den Pegel beider Testtöne an die roten Pfeilmarkierungen. Dabei driften die beiden gerne wieder etwas auseinander, was Du dann nochmal mit dem Bias-Regler nachkorrigieren kannst, bis beide Pegel an den roten Markierungen stehen. Was hier passiert: Du nimmst eine Anpassung des Pegels an die Empfindlichkeit des Bandes vor, so daß die Aufnahme genauso laut wiedergegeben wird wie das Eingangssignal. Das ist beim Aufnehmen mit Dolby (egal ob B, C oder S) sehr wichtig. Bei ausgescheltetem Dolby ist die Empfindlichkeitsanpassung eigentlich egal, aber trotzdem sehr praktisch, weil später beim Hin- und herschalten zwischen Eingangssignal und Aufnahme das Vergleichen ungemein erleichtert wird.

5. Es gibt noch einen weiteren Regler "REC EQ CAL". Der kann in den allermeisten Fällen auf der mittleren Position "Normal" stehenbleiben. Sinn des Reglers (auch dazu schweigt sich die Anleitung weitgehend aus): Für manche Bänder mit stark von der Norm abweichendem Frequenzgang kannst Du die Aufnahmeentzerrung etwas anheben oder absenken. Das sind insbesondere doppelschichtige Bänder (z.B. BASF Cr Super und Cr Maxima, TDK SA-X) sowie Metallbänder für Typ II (z.B. Denon HD8, That's EX, EM-X und CD/MH). Eine Änderung der Entzerrung bewirkt, daß Du das Verhältnis der Lautstärke von mittleren Frequenzen zur Lautstärke von hohen Frequenzen änderst. In der Pegelanzeige siehst Du nur, daß bei Rec EQ "low" der obere Testton um zwei Segmente schwächer angezeigt wird, und bei Rec EQ "high" um zwei Segmente stärker. Das kannst Du nun wiederum mit dem Bias-Regler ausgleichen, mußt es aber nicht. Das kommt ganz auf das verwendete Band und auf die aufzunehmende Musik an - mußt Du also per Gehör ausprobieren, siehe unten.

6. Auch wenn's verrückt klingt: Drehe die Cassette probehalber um und schau nach, ob die Einmessung auch für die zweite Seite paßt. Kleine Abweichungen, +/- 1 Segment in der oberen Kette, sind normal. Was darüber hinausgeht, ist meistens auf beschädigtes Band oder unpräzise Cassettengehäuse zurückzuführen. In dem Fall muß die Einmessung auf der Seite passend gemacht werden, bei der der obere Testton den größeren Pegel hat. Sonst stellst Du die Vormagnetisierung zu gering ein und riskierst unnötige Verzerrungen.

7. Die Einmessung ist nun fertig, Du kannst die "Calibration"-Funktion wieder ausschalten und mit Probeaufnahmen beginnen, um den korrekten Pegel zu finden. Schalte dabei mit der Monitor-Taste imer wieder zwischen "Source" und "Tape" hin und her, und vergleiche das Klangbild. Jetzt kannst Du nochmal ohne "Calibration"-Funktion austesten, was Veränderungen an den Reglern "Bias" und "Rec EQ Cal" bewirken und eventuell nachbessern. Keine Angst, daß Du dabei alles verstellst - im Zweifel kannst Du ja nochmal in den Calibration-Modus schalten und die Testtöne wieder an die roten Marker bringen.

Das klingt wahrscheinlich erstmal sehr kompliziert. Nach einigen aufgenommenen Cassetten bekommst Du aber schnell Routine und willst danach nie wieder ein Deck ohne diese Einstellmöglichkeiten zum Aufnehmen haben... :-)

Zum Echtzeitzählwerk: Es kann nicht die Position des Bandes ermitteln, sondern zählt auch bei Cassettenwechsel genau dort weiter, wo es vorher stehengeblieben war. Restzeit-Anzeige funktioniert also auch nicht - es sei denn, Du spiulst die Cassette ganz ans Ende, setzt das Zählwerk auf 0 und spulst wieder zurück. Dabei kann es zu kleinen Abweichungen kommen, weil beim schnellen Spulen die Bandwickel ein wenig lockerer werden und damit mehr Umdrehungen verursachen als im Abspiel- oder Aufnahmebetrieb. Die Genauigkeit ist recht in Ordnung, mein Gerät zählt bei einer C-90 etwa eine Minute zu wenig pro Seite, bei einer C-60 etwa eine halbe Minute zu viel. Bei Cassetten mit krummen Längen, oder C-60 mit dünnem C-90-Band, die nur halbvolle Bandwickel haben, läuft das Zählwerk allerdings viel zu schnell.

Viel Spaß mit dem Gerät!
Martin

Lieber Martin!

Ich habe dieses Thema nochmal aufgegriffen. Tolle Erklärung - funktioniert auch wunderbar. Habe das Sony TC-K909ES gerade revidieren lassen. Alles wunderbar. Hatte noch ein par NOS Ferro von BASF - Kalibrierung klappt super. Dann hatte ich noch zwei NOS TDK SA-90 und SA-100. Beim SA-90 wird "normal" erkannt, beim SA-100 "CrO2". Erstmal seltsam. BIAS-Kalibrierung klappt nicht. Zu weit auseinander. Dann habe ich eine alte, mehrmals überschriebene SA-90 gesteht: Kalibrierung klappt wunderbar.

Kannst Du / könnt Ihr Euch einen Reim drauf machen? 

Liebe Grüße, Georg
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#19
Hallo Georg, herzlich willkommen!

Als erstes würde ich überprüfen, ob bei Deiner SA 90 auch wirklich Kennöffnungen für Typ II vorhanden sind, also so wie bei der zweiten von oben in diesem Bild:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cassette_t...ect_IV.jpg

Das sind die Löcher neben den Löschsicherungslaschen. Wenn die mal herausgebrochen wurden, und dann für Neuaufnahme die Löcher mit Klebeband geschlossen wurden, passiert es gerne mal, daß man versehentlich das komplette, breite Loch überklebt. Der innere Teil muß aber offen bleiben, sonst erkennt das Gerät die Cassette als Typ I (wie die erste von oben im verlinkten Bild).

Wenn das nicht der Fehler ist, dann hat eventuell der Mikroschalter, der zur Erkennung der Bandsorte in die Löcher greift, ein Kontaktproblem. Das würde sich dann aber eigentlich nicht immer nur bei exakt derselben Cassette zeigen.

Viele Grüße,
Martin
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#20
Danke für die rasche Antwort. Sind nagelneues, eingepackte Bänder. Waren die Kontakte. Jetzt alles topp. Liebe Grüße, Georg
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#21
Schön, freut mich, daß Du den Fehler gefunden hast. Viel Spaß mit dem Gerät!
Martin
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#22
Hallo, ich bin neu hier
und greife mal diesen Thread auf, da ich ein Problem mit einem verwandten Gerät, dem Sony TC-K770ES, habe. Das Zerknittern der Bänder konnte ich ihm abgewöhnen, durch neue Rollen und Feinjustierung der Höhe des Supply Rollers.

Das 770er sollte jetzt das Standard-Aufnahmegerät für CCs werden. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei der Aussteuerung von Mono-Signalen, also schon vor dem Start der Aufnahme, der rechte Kanal sehr haüfig ein bis zwei LED-Segmente mehr anzeigt. Tauscht man am Eingang rechts und links, zeigt ebenfalls das rechte Meter mehr an. Der Balance-Regler steht in der Mitte, und das Ganze tritt auch auf, wenn man als Eingang "CD DIRECT" wählt, bei welchem der Balance-Regler außer Kraft gesetzt ist. Frage: Kann man die Anzeigen kalibrieren und wenn, wo?

Falls dieses Thema schon mal irgendwo aufgetaucht ist, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Auch Ratschläge wären sehr willkommen.

Medde
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#23
Im Servicemanual sind zwar Potis für Record level adjustment und Playback level adjustment beschrieben, aber ich bin nicht sicher, ob sich damit auch die Anzeige justieren läßt. Das Risiko wäre, daß Du zwar nachher beide Kanäle bei Input eines Mono-Signals gleich stark angezeigt bekommst, dafür aber die tatsächliche Aufzeichnung mit unterschiedlichen Pegeln links/rechts erfolgt.

Hat das von Euch schonmal jemand erfolgreich nachjustiert?

Viele Grüße,
Martin
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#24
Zitat:Im Servicemanual sind zwar Potis für Record level adjustment und Playback level adjustment beschrieben, aber ich bin nicht sicher, ob sich damit auch die Anzeige justieren läßt.

 Nein, wenn dann RV102/202 Calibration Meter Adjustment.
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#25
Die hatte ich auch gesehen. Aber wirkt sich eine Änderung daran nicht nur auf die Pegelanzeige im Calibration-Modus aus? Oder ist das mit der Pegelanzeige im Normalmodus gekoppelt?

Viele Grüße,
Martin
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#26
Da bin ich mir jetzt auch nicht ganz sicher, deshalb schrieb ich "wenn dann" ich schätze aber es wirkt sich auf beide Modi aus, zumindest sitzen die Potis vor dem Meter Amp.
Beim 870 heißt die Bezeichnung für die gleichen Potis: Level Meter Adjustment. Die Prozedur ist aber die gleiche.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Einstellung im Calibration Modus einfach genauer ist, da das Meter ja dort eine andere Auflösung besitzt.
Wenn das nicht funktioniert und sich diese Einstellung nicht auch auf den Normalbetrieb (Source, PB und Rec/PB) auswirkt, geht das bei dem Gerät einfach nicht.
Beim TC-K970 gibt zwei Potisätze jeweils 2 für Cal Meter und 2 für Level Meter.

Das Problem liegt aber wohlmöglich eher am Gleichlauf des Stereo Potis im großem Rec Level Steller.

Wenn du das Monosignal einspeist und das Gerät im Stop Modus auf Source steht, kannst du an den Line Out Buchsen oder an den Pins 21 und 22 vom Rec Dolby IC messen ob der Versatz dort auch auftritt, dann hat es nichts mit dem Meter zu tun. Der Versatz wird auch je nach Stellung des Rec Level Stellers unterschiedlich ausfallen.
Ich muss, wenn ich es genau haben will, bei allen meinen Decks den Input Balance Regler bemühen.
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#27
Ich muss bei allen meinen Sonys den Balanceregler immer minimal nach rechts drehen. Scheint normal zu sein.
Gruß
Lorenz
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#28
Hello all!

Um nochmal auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen: Bias-Kalibrierung am 909 klappt wunderbar. Allerdings muss ich den Regler nach rechts fast in den Anschlag drehen, so dass beide Balken gleichauf sind. Da ist wenig Luft. Beispiel hier TDK SA90 nagelneu. Bei Ferro von EMTEC habe ich das nicht. Da binning ziemlich ausgewogen.

Ist das so richtig?

Liebe Grüße, Georg
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#29
Wird die SA denn korrekt als Typ II erkannt? Oder zickt der Kontakt wieder?

Viele Grüße,
Martin
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#30
Die Erkennung wird wohl funktionieren, mit Normal Bias + 1,5db durch den Regler am + Anschlag würde der HF CAL Balken sich niemals einpegeln lassen. 
Biasbedarf für TypeII ist etwa 4db höher als für Typ I.
Aber normal ist das trotzdem nicht, eine SA-X oder andere Bänder mit mehr Biasbedarf dürften so nicht mehr kalibrierbar sein.
Da hilft eigentlich nur ein kompletter Abgleich um die Ursache zu finden und die Grundbiaseinstellung so zu legen, dass alle gängigen Bänder eingemessen werden können.
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#31
(17.06.2022, 20:49)Medde schrieb: Das 770er sollte jetzt das Standard-Aufnahmegerät für CCs werden. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei der Aussteuerung von Mono-Signalen, also schon vor dem Start der Aufnahme, der rechte Kanal sehr häufig ein bis zwei LED-Segmente mehr anzeigt. Tauscht man am Eingang rechts und links, zeigt ebenfalls das rechte Meter mehr an. Der Balance-Regler steht in der Mitte, und das Ganze tritt auch auf, wenn man als Eingang "CD DIRECT" wählt, bei welchem der Balance-Regler außer Kraft gesetzt ist. Frage: Kann man die Anzeigen kalibrieren und wenn, wo?

Danke für die Antworten auf meine obige Frage. Ich habe sie nicht gleich gesehen, weil ich das Thema noch nicht abonniert hatte.

Das Service Manual hatte ich auch durchgesehen und nur die Potis für "Recording Level", Playback Level" und "Calibration Meters" gefunden. Sinnvoll wäre aber "Recording Level Meters" oder ähnliches gewesen. An den gefundenen drei wollte ich aber nicht einfach herumdrehen, da ich hierfür vorher den Schaltplan verstehen müsste. Durch das Vertauschen der der rechten und linken Eingangsstrippen schien mir klar, dass diese Anzeigen nicht genau gleichlaufen.

Zitat:Beim 870 heißt die Bezeichnung für die gleichen Potis: Level Meter Adjustment.

Das ist interessant. Wenn die Schaltpläne gleich wären, wäre aber eine der Bezeichnungen nicht korrekt.

Ich habe jetzt nochmal ein paar Teste gemacht. Das Deck in Aufnahmebereitschaft und Signale einer Test-CD eingespeist, bei unterschiedlichen Frequenzen und Pegeln. Das Ergebnis ist im Wesentlichen so: Entweder sind beide Anzeigen identisch oder die rechte zeigt zwei Segmente mehr an. Das zeigt zum einen, dass die Anzeige immer nur in Zweierschritten anzeigt, also doppelte Genauigkeit nur vorspiegelt und zum anderen, dass NIE die linke Anzeige mehr ausschlägt. Wenn das Signal gerade an der Grenze zur nächsten Anzeigestufe ist, muss der Unterschied nicht bedeutsam sein. Aber der Unterschied ist zeitlich immer konstant, kann aber beim nächsten Signal auf der CD wieder verschwunden sein. Der Effekt ist offensichtlich auch frequenzabhängig (und pegelabhängig). Hörbar wären die angezeigten 2 dB aber eh nicht. Auch bei Stereo-Signalen habe ich den Eindruck, dass rechts immer mehr angezeigt wird.

Zitat:Das Problem liegt aber wohlmöglich eher am Gleichlauf des Stereo Potis im großem Rec Level Steller.

Ja, manchmal (eher selten) kann man an diesem Steller drehen und - auf anderem Niveau - eine Position finden, bei der der Unterschied verschwindet.

Gebe ich die Line-Out-Signale auf den Oszi, zeigt sich im xy-Modus eine schmale 45-Grad-Gerade, bei der sich aber nicht bei jedem Signal genau 45 Grad einstellen, sondern auch mal der rechte Kanal stärker zu sein scheint. Im Zeitsignal sieht man bei einem Eingang von 0 dB, 315 Hz oder 1 kHz, auf dem linken Kanal 30 Vss und rechts 32 Vss. Tauscht man die Stecker am Eingang des Decks bleibt es so: rechter Ausgang 2 Vss stärker. Bei allen untersuchten Signalen ist rechts erkennbar die Spannung höher. Ist das jetzt im Aufnahmebereitschaftsmodus bereits das Playback-Signal am Ausgang? Dann wäre wohl dort zu drehen.

Was meint ihr? Wie passt das alles zusammen?

Medde
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#32
(18.06.2022, 13:43)Kirunavaara schrieb: Wird die SA denn korrekt als Typ II erkannt? Oder zickt der Kontakt wieder?

Viele Grüße,
Martin

Lieber Martin!
Hello all!

Nein - funktioniert alles gut.

Liebe Grüße, Georg
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#33
(20.06.2022, 16:07)mavridis schrieb:
(18.06.2022, 13:43)Kirunavaara schrieb: Wird die SA denn korrekt als Typ II erkannt? Oder zickt der Kontakt wieder?

Viele Grüße,
Martin

Lieber Martin!
Hello all!

Nein - funktioniert alles gut.

Liebe Grüße, Georg

nagelneues Tape TDK SA. REC-Level ca. +1, BIAS ca. +17. Bei BASF Chrome Super II: BIAS fast ausgewogen, aber REC-Level volle +3, aber zwei Striche beider Balken fehlen bis zur Markierung. Ich stehe auf dem Schlauch. Neu einmessen lassen?


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#34
Dass du bei der BASF Chrome Super II an die Grenzen der Aufnhamepegeleinstellung kommst, mag vielleicht auch daran liegen, dass dort noch Chromdioxidband verwendet worden ist, das muss nicht zwingend am Deck liegen.
Gruß
Alex
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#35
Hallo,
ich verfolge das Thema auch mit großer Interesse, weil ich die gleichen Schwierigkeiten mit Metall Kassentten habe, bzw. Typ IV lässt sich überhaupt nicht mehr Kalibrieren. Ich bin zwar mit Typ II auf 3/4 des Potis, für Metallband aber bräuchte man aber viel mehr Pegel.
Mein Deck Sony TC K81, hat aber viel Ähnlichkeit mit dem Gerät hier.
Schöne Grüße
Schöne Grüße 

Meine Maschinen:

GX-400D, GX-630 PRO, GX-650D, GX-747, PR99 MKIII, TC 766-2, TC 880
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#36
Hallo Georg,

stell mal den Schalter "REC EQ CAL" auf Normal (Mittelstellung). Dann sollte sich die korrekte Einmessung der SA ungefähr auf einer Position zwischen 12 und 2 Uhr des Bias-Reglers befinden, was völlig im Rahmen des Erwartbaren ist.

Hintergrund: Dieser Regler dient zur Anhebung oder Absenkung der hohen Frequenzen in der Aufnahmeentzerrung, ohne die Vormagnetisierung zu verstellen. Das braucht es eigentlich nur bei Bändern mit von Haus aus nicht-linearen Frequenzgängen. Die Pegelanzeige der Calibration-Funktion ändert sich natürlich trotzdem, weil die ja nur die tatsächlich gemessenen Pegel der Aufnahme mit dem Sollwert vergleicht - egal, ob sich die jetzt durch einen Equalizer oder durch Anpassung des Vormagnetisierungsstroms geändert haben.

Viele Grüße,
Martin
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#37
Hey Martín.

Stimmt - ist zwar eher 14:30h, aber passt. ;-) dann nehme ich immer mit „normal“ auf, obwohl die Empfehlung auf der Cassette „high“ ist?

Liebe Grüße, Georg
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#38
"Position: High" auf der Cassette bedeutet, daß es sich um ein Typ-II-Band handelt. Das erkennt Dein Deck automatisch. Über die Einstellungen von Extra-Einmeßfunktionen, die auch noch je nach Gerätehersteller unterschiedlich ausfallen, sofern sie überhaupt vorhanden sind, finden sich auf den Cassetten normalerweise keine Angaben.

Dieser Rec-EQ-Schalter kann in den allermeisten Fällen in der Mittelposition bleiben. Bei Zweischichtbändern wie z.B. SA-X kannst Du damit den Höhenanstieg etwas neutralisieren, indem Du den Schalter nach links auf Low stellst, und danach die Einmessung startest. Umgekehrt lassen sich etwas dumpf klingende Eisenoxidcassetten aus der Zeit vor der IEC-Normung mit der Schalterstellung nach rechts (High) im Klang etwas aufhellen, ohne daß man sich wegen zu geringem Bias die Aussteuerbarkeit unnötig einschränkt.

Probiere am besten mal etwas aus. Erst beim Einmessen, was mit den Pegelanzeigen passiert, wenn Du Bias und Rec EQ veränderst, erst einzeln, dann beide kombiniert. Danach das Ganze nochmal mit Musik und direktem Abhören während der Aufnahme (Monitor-Schalter auf Tape, Calibration-Funktion aus). Mit etwas Übung hörst Du, was der Dreh an den Reglern am Klangbild verändert.

Viele Grüße,
Martin
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#39
Also der Playback Level kann es nicht sein mit dem Pegel-Anzeigen-Unterschied R/L, da ich jetzt auf drei anderen Recordern mit fein auflösenden Pegelanzeigen Testaufnahmen vom 770er abgespielt habe und jeweils der Pegel im rechten Kanal ein oder zwei Segmente mehr anzeigte. Es werden also die gleichlauten Eingangssignale von links und rechts unterschiedlich stark aufs Band geschrieben. So wie es die Instrumente im Aufnahmebereitschaftsmodus bereits anzeigen. Demnach wäre wohl eher der Rec Level zu justieren, jedenfalls wenn der auch bei Aufnahmebereitschaft bereits angezeigt wird.

Medde
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#40
Zitat:...jedenfalls wenn der auch bei Aufnahmebereitschaft bereits angezeigt wird.


Bei Aufnahmebereitschaft wird Source/Line-In angezeigt und über Line-Out ausgegeben.  Da hat der Rec level keinen Einfüss daruf.
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#41
Am Wochenende habe ich ein defektes TC-K909ES bekommen. Mir ging es da wie dem TE ("zugelaufen" - hier als Beigabe zu einem anderen, hochpreisigen Erwerb). Die Klappe ließ sich nicht öffnen. Irgendwie war das Rad im LW, das den Auswurfmechanismus steuert, in eine ausweglose Lage geraten. Durch eine Teilzerlegung habe ich das hinbekommen. Dann musste ich noch den kleinen Riemen, der den Tonkopfschlitten bewegt, tauschen. Das ging so gerade noch ohne komplette Zerlegung des Laufwerks. Dann lief das Deck wunderbar und ich konnte den Azimuth einstellen. Es klingt sehr gut. Als ich dann die Aufnahmefunktion überprüfte, kam die Ernüchterung: Der Aufnahmepegel ist sehr gering, d.h. der Pegel ist wesentlich geringer beim Abspielen als bei der Aufnahme, und der Löschkopf funktioniert nicht, weshalb man derzeit ein leeres Band zum Testen nehmen muss. Im Aufnahmebetrieb liegt am Steckverbinder, der zum Löschkopf führt, keine Spannung an. Die Lötstellen des Steckverbinders auf der Platine habe ich nachgelötet - ohne Erfolg.

Dem  gegenüber der Anzeige bei Aufnahme ca. 20 dB zu leisen Wiedergabepegel wollte ich zunächst durch Einmessen der Cassette nachgehen. Dabei musste ich fest stellen, dass nur bei "Low" ein Balken erschien, der dann anfing zu flackern und dann ganz verschwand. Eine Kalibrierung ist also derzeit nicht möglich.

Es gibt also drei Probleme:

1. Aufnahme erfolgt zu leise
2. Kalibrierung defekt
3. Löschkopf erhält keine Spannung

Hat mir jemand einen Tipp, wo meine Fehlersuche beginnen soll? Ich habe das LW mehrfach ein- und ausgebaut und teilzerlegt, war aber nicht an den Köpfen zugange.
Merkwürdig war auch, dass die Potis  für "Pb-L" und "Pb-R" keinen Einfluss auf den Pegel zu haben schienen.

Für eine Hilfe und Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Medde
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