HD-Vinyl! Schon gehört ... gelesen?
#1
Hallo in die Runde!

Für alle Fans der spanabhebenden Wiedergabe soll sich eine Revolution anbahnen. mit besserem Frequenzgang und längerer Spieldauer:

http://www.mobilegeeks.de/news/hd-vinyl-...ngemeldet/

Mal sehen, was daraus wird!

Gruß
Jochen
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#2
... und die Vorteile hat man auch bei der Abspielung mit konventioneller "Hardware"?
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#3
Hallo Timo,

die Frage habe ich mir auch schon gestellt. 30 % mehr Spielzeit - ok , das hat K-Tel damals auch hinbekommen. Es brachte aber deutliche Abstriche bei der Klangqualität. Mag sein, dass eine lasergeschnittene Matritze schmalere Rillen bei gleichzeitig höherer Informationsdichte pressen kann aber wie muss die Nadel beschaffen sein, um so etwas auch verlustfrei abzutasten? Warten wir's ab... ...noch ist es nicht am Markt.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
timo,'index.php?page=Thread&postID=187808#post187808 schrieb:... und die Vorteile hat man auch bei der Abspielung mit konventioneller "Hardware"?

@Timo

auf http://www.wired.de steht zu lesen: "„High Definition Vinyl“ soll mit allen handelsüblichen Plattenspielern kompatibel sein. " Aber auch das sagt nach meiner Ansicht nichts darüber aus, ob die Nadel selbst einen speziellen Schliff benötigt.

Gruß
P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=187898#post187898 schrieb:Aber auch das sagt nach meiner Ansicht nichts darüber aus, ob die Nadel selbst einen speziellen Schliff benötigt.

Hallo Peter,

danke für die Information.

Ich befürchte, die Notwendigkeit von neuen Nadeln würde die Chancen dieser Technik am Markt beträchtlich schmälern.

Gruß,
Timo
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#6
Moin, moin,

die Sache ist so neu, dass noch nicht einmal der Initiator selber andere Infos auf seiner Homepage hat, als die verschiedenen Presse-Berichte aus dem März dieses Jahres.
Da werden wir also abwarten müssen, ob was draus wird und was die Voraussetzungen für eine adäquate Abtastung sein werden.

Wenn ich die bekannten Berichte richtig verstehe, wäre zumindest die aus dem Verfahren resultierende Schallplatte kompatibel mit dem bisherigen Standard. Denn es wird ja nicht die Platte mit dem Laser verarbeitet, sondern die Matrize wird per Laser geschnitten. Man holt also durch eine exaktere Produktionstechnik mehr aus dem bisherigen Standard heraus.
Insofern wird es kaum Probleme bereiten, die neuen HD-Platten mit alten, selbst Kristall-Tonabnehmern abzutasten.

Ich stelle allerdings die Frage in den Raum, ob jede alte bzw. jede aktuelle Nadel in der Lage sein wird, einen erweiterten Frequenzumfang tatsächlich zu übertragen. Reicht zum Beispiel die Schwingungsfähigkeit des Nadellagers aus, in neue Frequenzbereiche vorzustoßen oder wird gar eine Eigenresonanz angeregt, die bisher nicht relevant gewesen war?
Und falls die HD-Platte mehr können wird, wird sie dann mit den alten Kompressionen und Entzerrungen arbeiten sollen oder wird es überlegt werden, den RIAA-Standard anzupassen? (was ich mir bei den immer noch überschaubaren Mengen nicht vorstellen mag)

Auf jeden Fall ein spannendes Thema!

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#7
Hallo,

denke auch, dass das weitestgehend kompatibel sein muss. Die Laserproduktion lässt, wie Matthias ja schon gesagt hat, einfach mehr Präzision zu, und durch das Entfallen des mechanischen Prozesses beim Pressen bedingt muss der Rillenabstand ist ein rel. geringes Maximal-Musikvolumen möglich.
Weiß man, ob diese Firma evtl. auf der High-End in München ausstellen / vertreten sein wird? Das würde mich dann doch näher interessieren.

Bin sehr gespannt, was daraus wird und die erste gescheite Platte hol ich mir Smile

Gruß
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#8
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=187918#post187918 schrieb:Ich stelle allerdings die Frage in den Raum, ob jede alte bzw. jede aktuelle Nadel in der Lage sein wird, einen erweiterten Frequenzumfang tatsächlich zu übertragen. Reicht zum Beispiel die Schwingungsfähigkeit des Nadellagers aus, in neue Frequenzbereiche vorzustoßen oder wird gar eine Eigenresonanz angeregt, die bisher nicht relevant gewesen war?
Das Tonabnehmersystem sehe ich da kaum als limitierenden Faktor.
Ich erinnere daran, dass es in den 1970er Jahren (einige von euch waren da bestimmt noch Quark im Schaufenster) ein Quadrophonieverfahren für Schallplatten namens CD-4 gab, das man versucht hat, am Markt durchzusetzen. Es arbeitete mit einem Hilfsträger und die Tonabnehmer-/Nadel-Kombination musste daher in der Lage sein, Frequenzen bis mindestens 30 kHz abzutasten!

Resonanzen beim Tonabnehmer-Arm-System treten immer nur im niederfrequenten Bereich zwischen ca. 8 und 15 Hz auf, das ist/war nicht das Problem. Auch entsprechende Nadeln mit scharfem Schliff, dem sog. Shibata-Schliff, waren verfügbar, ebenso magnetische Tonabnehmer, die diese 30 kHz problemlos wandeln konnten. Es gab aber ein ganz anderes Problem, das auch bei dem neuen HD-Verfahren relevant sein kann: das verwendete, normale Polyvinylchlorid war zu weich, um verschleißarme Abtastvorgänge bei diesen hohen Frequenzen oberhalb von 20 kHz zu ermöglichen! Die Rillen verschlissen nach kürzester Zeit. Extrem war das, wenn statt scharf geschliffener Nadeln Rundnadeln verwendet wurden! Die schafften es, die hohen Frequenzen in den Rillen schon nach zehn oder 20 Abspielvorgängen zu zerstören, wodurch dann diese Platten nicht mehr im Quadrosound gehört werden konnten.

Damals musste ein spezielles Granulat eingesetzt werden, das erheblich härter war und zumindest ein paar Dutzend Abspielvorgänge überstand, bevor die Decodierung nicht mehr funktionierte.

Es ist anzunehmen, dass eher solche Probleme auftreten werden, die dem mechanischen Abtasten sehr hoher Frequenzen Grenzen setzen. Mit anderen Worten: die verlängerte Spieldauer ist zwar ein nicht wegzuredender Vorteil, die größere Bandbreite wird aber eher ein Verkaufsargument denn ein wirklicher Pluspunkt sein. Denn was soll man mit Frequenzen über 20 kHz anfangen, die zudem bald "weggefräst" sein werden? Hören kann man die nur als Baby. Ich bin mittlerweile bei ca. 11 kHz angelangt. Und alle hörbaren, klangentscheidenden Obertöne sind mit der Grenzfrequenz von 20 kHz vollkommen ausreichend wiederzugeben. Warten wir ab, wie sich das entwickelt! Rolleyes

LG Holgi
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#9
Hallo Holgi,

tatsächlich habe ich keine Ahnung, wie es heute um die Anker-Resonanz "moderner" preiswerter Abtast-Systeme bestellt ist, ob nicht in Kenntnis der Beschränkungen des Frequenzumfanges üblicher Platten nach oben hin hier nicht oft gespart wird.

Natürlich können Shiabata- oder auch VdH-Nadeln einen weiten Frequenzbereich abtasten. Aber das ist ja eben die Frage, ob es jetzt nötig werden wird, solche Nadeln einzusetzen, um die Vorteile des erweiterten Frequenzbereiches auch hören zu können. Wenn man denn will und kann.
Zudem stelle ich in Rede, dass auch schon bisher die Compliance der Nadelaufhängung ein Thema gewesen war. und zwar nicht nur die Nachgiebigkeit der neuen Aufhängung, sondern auch die der alternden Aufhängung (z.B. Aushärtung der Gummi-Blöcke in den AKG-Systemen).
Vor allem bei den neu erhältlichen Nadeln frage ich mich, ob hier immer die Qualität geliefert wird, die früher erhältlich oder gar üblich gewesen war; wobei ich jetzt weniger von den Tonabnehmer-Systemen der 500€-Klasse und darüber rede. Tatsächlich stehen diverse ältere Plattenspieler mit Systemen herum, für die man Nadeln heute nur noch im Marken-los bezeichneten Blister bekommt. Beispielsweise für Elac ESG bekommt der Händler dann kleine Schildchen mitgeliefert und kann zum Beispiel die Beschriftung "795" rein stecken, wenn der Kunde eine Nadel für ein ESG 795 bestellt hatte. Er bekommt auch die Beschriftung für 796 mit, ebenso wie die für 792. Ob der chinesische Lieferant wirklich unterschiedliche Nadeln für diese Cartridge liefert? Und wenn ja, welche?

Und wenn ich lese, die HD-Platte böte auch einen weiteren Dynamik-Umfang, dann frage ich mich auch, ob das nicht Einfluß zumindest auf die Anforderungen für die Compliance haben wird.
Während ein "einfaches" Nadelsystem den erweiterten Frequenzgang einfach nur nicht überträgt, mag es bei der HD-Schallplatte, bei gleicher Einstellung, ins Hüpfen kommen und vielleicht eine höhere Auflagekraft verlangen, damit das Platten-Material höher belasten.

Insofern würde es mich schon interessieren, ob die Aussage des Herrn Loibel, "... Sie sind zu hundert Prozent mit normalen Plattenspielern kompatibel ..." so pauschal auch in der Praxis stimmt.
Ob beispielsweise der engere Rillenabstand Einfluß auf die Anforderungen an das Anti-Skating haben wird usw.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#10
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=187945#post187945 schrieb:Vor allem bei den neu erhältlichen Nadeln frage ich mich, ob hier immer die Qualität geliefert wird, die früher erhältlich oder gar üblich gewesen war; wobei ich jetzt weniger von den Tonabnehmer-Systemen der 500€-Klasse und darüber rede.

Matthias,

natürlich sind's das nicht. Nennen sich daher ja auch Nachbaunadeln, die in der Regel den Originalen klanglich nicht das Wasser reichen können. Nicht umsonst sind ja Originalnadeln für alte Systeme hoch begehrt.

Zum eigentlichen Thema: Da mache ich mir wenig Sorgen. Auch heute schon ist auf Vinyl ein Frequenzbereich drauf, der die 20kH-Grenze knackt. Wenn auch nicht mit vollem Pegel. Und wenn die Kompatibilität nicht gegeben sein sollte - so what? Gibt genug "Altmaterial", die Ohren und die Plattenspieler werden gewiss nicht arbeitslos. Warten wir's also ab. Eigentlich muss es aber im Interesse der Vertreter des avisierten Verfahrens sein, kompatibel zu bleiben. Denn als jemand, der in der Nische eine Nische besetzt, wird man kaum überleben können. Solange man kein absolutes Hochpreisprodukt daraus macht, das vielleicht sogar eigene Abspielgeräte erfordert. Das wäre dann immerhin noch etwas Neues für die Käufer von Drehern im 6-stelligen Eurobereich. Das juckt mich dann aber auch nicht mehr. Wink

Wie gesagt: Warten wir's ab. Spannendes Thema ist es aber allemal.
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#11
@Holgi: die Tonabnehmer für CD4 mußten nicht bis 30 kHz übertragen, denn das ist erst die Trägerfrequenz, sondern bis 45 kHz!

Lg Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#12
Zelluloid,'index.php?page=Thread&postID=187981#post187981 schrieb:@Holgi: die Tonabnehmer für CD4 mußten nicht bis 30 kHz übertragen, denn das ist erst die Trägerfrequenz, sondern bis 45 kHz!

Lg Martin
O ja, natürlich, ich hatte das nicht mehr so auf dem Schirm.... Aber auf jeden Fall ziemlich hochfrequent.
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#13
Der eventuell höhere Frequenzbereich (über 20.000 Hz) ist imho nur ein Werbeargument.
Die Erstellung einer Matritze mittels Lasertechnik hingegen ist die eigentliche Innovation.
Keine Schneidmaschine mehr.
Kein Baden in Galvanik.
Wenn das auf hohem Niveau möglich ist, wird es die Produktion extrem vereinfachen. thumbup
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#14
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=187992#post187992 schrieb:extrem vereinfachen. thumbup

Und durch den Wegfall einiger Arbeitsschritte und -plätze verbilligen.

Ich habe schon andernorts den Gedanken fortgesponnen und nicht nur die Matrize so herstellen lassen, sondern gleich die Platte on demand.
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#15
Das hört sich von der technischen Seite erstmal sehr interessant an, ich gebe dem Format aber keine Chance auf dem Markt. Leute, die Vinyl in HighEnd Qualität hören wollen, akzeptieren nichts digitales in der Verarbeitungskette, da muss auch das Vinyl-Mastering analog ablaufen. Per CAD-Software werden die Audio-Daten umgewandelt kommt für die Leute mit den golden Ohren nicht in Frage.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#16
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=188016#post188016 schrieb: Per CAD-Software werden die Audio-Daten umgewandelt kommt für die Leute mit den golden Ohren nicht in Frage.

Das sind aber nur die Fundis, bei denen auch der Kassenbon im Plattenladen noch handgeschrieben sein muss. Big Grin Den meisten Vinyl-Freunden dürfte obiges m.E. egal sein.
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#17
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=188016#post188016 schrieb:Leute, die Vinyl in HighEnd Qualität hören wollen, akzeptieren nichts digitales in der Verarbeitungskette, da muss auch das Vinyl-Mastering analog ablaufen.
Das alles bekommen sie ja heute schon nicht. Von ganz, ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Aber so wie man ihnen das heute für wesentlich mehr Fälle einreden kann, wird sich bestimmt auch für das neue Verfahren ein netter Spruch finden. Wink
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#18
Ich frage mich dann aber, wenn ich alles digital im Rechner habe, warum soll ich das jetzt wieder auf ein analoges, mechanisch abgetastetes und verschleissempfindliches Medium übertragen ? Wenn ich schönen warmen Vinyl Sound haben will, ziehe ich mir was anderes rein. Es gibt spezielle Foren, da findet man sogenannte Needle Drops, werden auch Vinyl Rips genannt. Da werden originale alte Vinyl Scheiben erst aufwändig gereingt, dann mit teuersten Drehern und Pickups über Röhren Phonovorstärker abgespielt und dahinter mit bis zu 24bit/96khz digitalisiert. Die Audiodateien werden noch minimal manuell entknackst aber sonst nicht weiter bearbeitet. Dann werden die Audiodateien unkomprimiert oder verlustfrei komprimiert mit FLAC o.Ä. zum Download bei einschlägigen Hostern angeboten. Wer will kann daraus Audio- CD´s oder DVD´s brennen oder man streamt das mit einem guten Mediaplayer zum digitalen Audioeingang. Das klingt für mich wie Vinyl, speziell bei 24/96, das hat für mich schon einen gewissen Suchtfaktor. Leider ist das alles nicht ganz legal gewesen und die "Ripper" mussten sich immer wieder neu vor den Anwälten der Musikindustrie verstecken, obwohl es grösstenteils um Musik ging, die mindestens 30 Jahre alt war. Ich hab das irgendwann nicht mehr weiter verfolgt und erfreue mich jetzt ab und zu an meinem kleinen Archiv aus der Zeit. Mein Favorit ist das weisse Beatles Album, abgetastet von der Nr. 27 einer limitierten Pressung mit Teldec DMM (Direct Metal Mastering).

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#19
HD-Vinyl, als ich das las, musste ich schon ein bißchen lachen, galt oder gilt doch schon normales Vinyl in einschlägigen Kreisen als HD-Medium schlechthin, daher braucht es offensichtlich auch 24/192 um es verlustfrei zu digitalisieren - und jetzt das!

Wenn ich das recht verstanden habe, gehts in der jetzigen Phase aber noch gar nicht um das Umsetzen der Idee in die Praxis, erst mal werden Investoren gesucht, um das Projekt überhaupt mal auf die Füße zu stellen, bis zur ersten HD Platte wird es da sicher noch eine Weile dauern.
Wobei die Idee natürlich insofern nicht schlecht ist, als dass sie unabhängig von den alten Plattenschneidemaschinen macht, die nicht mehr nachgeliefert werden können und derzeit offensichtlich das Nadelöhr der Vinylproduktion sind.

Ob eine wesentliche Verbesserung der technischen Parameter der Platte dadurch erreichbar sein wird, bezweifle ich. Der Fremdspannungsabstand ist in erster Linie durch die Tiefenresonanz der Abtastkombination Nadel-Arm geben, die kann man zwar mit steilflankigen Subsonicfiltern etwas mildern aber eine Beeinträchtigung der Übertragung bis in den hörbaren Bereich könnte vor allem dann auffällig werden, wenn anders als jetzt, der Bassbereich nicht unter 40 Hz steilflankig beschnitten wird. Hier liegt meiner Ansicht nach der theoretisch größte mögliche Vorteil der neuen Technik. Diese Frequenzbeschränkung könnte nicht mehr in diesem Maße notwendig sein, da die Gefahr nicht besteht, dass der (nun nicht mehr vorhandene) Schneidestichel durch die großen Hübe, die bei diesen tiefen Frequenzen notwendig sind, die Spur verliert.

Eine Ausdehnung des Hochtonbereichs über die 20kHz Marke ist wohl möglich aber vom Standpunkt der Klangqualität weder notwendig noch wünschenswert, man handelt sich höchstens noch mehr Probleme mit Mischprodukten ein, aber die gibt es auch schon bei Frequenzen unter 20kHz.

Im DMM Verfahren wird der Schneidestichel mit einer Trägerfrequenz von 75kHz beaufschlagt, die ist in der fertigen Platte auch vorhanden, es ist also auch mit derzeitiger Technologie ohne weiteres möglich derart hohe Frequenzen zu schneiden.

Ob das Oberflächengeräusch einer HD-Vinylplatte geringer ist als bei herkömmlichen Produkten, muss man erst sehen, das hängt nicht unwesentlich von anderen Parametern ab wie etwa der verwendeten Vinylmischung oder dem Verschleißzustand der Pressmatritze, und darauf hat der Masteringprozess ja sowieso keinen Einfluss.

Wenn ich also davon ausgehe, dass an den geltenden Entzerrungsnormen festgehalten wird (alles andere wäre meiner Ansich nach ökonomischer Selbstmord), dann sehen ich allenfalls eine verbesserte Tiefbasswiedergabe durch das neue Verfahren, alles andere bleibt wie gehabt.
Viele Grüße
Lukas
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#20
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=188023#post188023 schrieb:ch frage mich dann aber, wenn ich alles digital im Rechner habe, warum soll ich das jetzt wieder auf ein analoges, mechanisch abgetastetes und verschleissempfindliches Medium übertragen ?
Das alles hat ja auch nichts mit Logik oder Vernunft zu tun, sondern hochgradig mit Emotion. Wink
lukas,'index.php?page=Thread&postID=188027#post188027 schrieb:dann sehen ich allenfalls eine verbesserte Tiefbasswiedergabe durch das neue Verfahren, alles andere bleibt wie gehabt.
Klanglich vielleicht, aber darum geht's ja höchstens nebenbei. Ich denke, vor allem geht es darum, das Herstellungsverfahren zu vereinfachen und damit die Herstellung kostengünstiger machen zu können. Was noch lange nichts über den Verkaufspreis sagt. Wink
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#21
Hallo Vinyl-Freunde ?

In einem großen Zeitschriftenladen fiel mein Blick heute auf die aktelle Ausgabe der Zeitschrift Mint
https://www.mintmag.de

Sie enthält einen Artikel über die Zukunft der Vinyl-Platte, der , egal wie man dazu steht, ganz lesenswert ist.
Unter anderem wird berichtet über zwei Deutsche, die noch/wieder Platten-Pressmaschinen herstellen bzw her(-)richten.
Jack White (der amerikanische) soll vier bestellt haben.
In einem weiteren Teil wird über die Hintergründe der Patentanmeldung von Herrn Loibl zu HD-Vinyl erzählt anhand eines Interviews.

MfG Kai
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#22
Die Schallplatte kann nur 45dB Dynamik und ab bestimmten Auslenkungen - bei halfspeed beispiels
weise - haut es den Saphir aus der Rille!

Mit SACD hat man uns auch verarscht, da viele Titel 1:1 zur normalen und zu Tode kompremierten CD in identischer Datengröße übernommen und uns viel teurer verkauft hat! X(

Vermutlich will jetzt jemand mit Super-Vinyl auf unsere Kosten reich werden....

Rudy
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#23
Im aktuellen Sonderheft "HiFi Analog spezial" von "STEREO" gibt es (mal wieder) einen Beitrag über HD Vinyl.
An einer Stelle im Text kann man lesen, daß man sich bei der Herstellung moderner volldigitaler Signalverarbeitung bedient.

Auf dem Internet-Site https://hdvinyl.org/ kann man unter der Überschrift
"The full power of analog"
etwas weiter unten lesen
"As a first step, we convert a high-resolution audio file into a topographic 3D map." <- der Rille.

Wenn einer also glaubt, es wäre ein reines Analog-Verfahren, so irrt sich der.

MfG Kai
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#24
Bis jetzt ist es nur die Idee, einen funktionierenden Protoytpen gibt es noch nicht.

98% aller Platten werden heute "ditigal" hergestellt, denn die meisten Schneidmaschinen sind mit digitaler Steuerung versehen und können wie auf den Grafiken von HD-Digital vorbetrachtet werden, damit wird auch der Vorschub automatisch gesteuert. Die Platte kommt also als HD-Datei (meist 192kHz) und wird dann über den Schneidcomputer gesteuert geschnitten, wobei das Signal einen DAC durchläuft. Auch Filterung, Schneidkennlinie usw. wird gleich per Programmenü eingegeben. In München gibt es ein Schneidstudio, welches im Auftrag eine Datei direkt auf ein Vinylrohling schneidet, kostete (vor einigen Jahren) so um die 250€/Stück.
Gruß André
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#25
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=225596#post225596 schrieb:Bis jetzt ist es nur die Idee, einen funktionierenden Protoytpen gibt es noch nicht.

98% aller Platten werden heute "ditigal" hergestellt, denn die meisten Schneidmaschinen sind mit digitaler Steuerung versehen und können wie auf den Grafiken von HD-Digital vorbetrachtet werden, damit wird auch der Vorschub automatisch gesteuert. Die Platte kommt also als HD-Datei (meist 192kHz) und wird dann über den Schneidcomputer gesteuert geschnitten, wobei das Signal einen DAC durchläuft. Auch Filterung, Schneidkennlinie usw. wird gleich per Programmenü eingegeben. In München gibt es ein Schneidstudio, welches im Auftrag eine Datei direkt auf ein Vinylrohling schneidet, kostete (vor einigen Jahren) so um die 250€/Stück.
250 € halte ich für übertrieben. Ich zahle bei einem Freund 20 Euro für eine einseitige 10" o. 12" 33 1/3 auf schweren Rohling, was normaler Preis ist denke ich, da gibt es glaub ne ganze Menge Anbieter. (ja grad nochmal gegoogelt Suchbegriff "dubplate cutting")

Zu dem Vinyl HD: ich finde wir brauchen nicht wieder nen neues Format... Wenn ich mich so in meiner Bude umschaue sehe ich Geräte die man mit MD, MD-Data, MC, Smart Media, Compactflash, sd, cd, dvd, Schallplatte, LTO, Zipdisk, seltsamerweise aber kein Gerät mit einer 3.5". (und ich bin noch nichtmal ein halbes Jahrhundert alt.... )

Meine persönliche Hoffnung für die Schallplatte ist das die Auflösung von bezahlbaren 3D Druckern besser wird:
https://www.youtube.com/watch?v=IQi8FUsZ8OY
Das Video ist 5 Jahre alt. (ich finde der "3d-Hiss" hat nen schönen warmen Sound Wink)
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#26
Der Preis ist wie gesagt bei einem Techniker mit VMS. Es gibt auch "Mini-Cutter", die man auf einen umgebauten Plattenspieler montieren kann, kommt da aber nicht ganz einer Neumann mit.

Welches neue Format? Die "HD-Vinyl" ist auf jeden handelsüblichen Plattenspieler abspielbar.
Gruß André
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