Keith Emerson ist gestorben
#1
Hallo,

wie berichtet wird (z.B. hier), ist Keith Emerosn (Keyboarder von Emerson, Lake & Palmer, kurz ELP, im Alter von 71 Jahren in der Nacht zum Freitag in seinem Haus im kalifornischen Santa Monica gestorben.

Er galt als Leitfigur für viele Keyboarder aus dem Rock und Jazz.

Gruß,
Klaus
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#2
Vielleicht habe ich es nur nicht gesehen (es ist 5:01 Uhr) , aber dass mit keinem Wort Emersons Verdienste zusammen mit seinen damaligen Kollegen von 'The Nice' erwähnt wurde, überrascht mich. Das waren noch echte Musikpioniere, Emerson ließ an den Tasteninstrumenten noch so richtig 'die Sau raus' , die Musik war grob und manchmal von schlechter Tonqualität, aber ich habe vorher und nachher keine Gruppe gekannt, die die Verquickung von elektronischer und klassischer Musik so schön hinbekommen hat. Ist natürlich Geschmacksache, schlecht waren z.B. Ekseption ja nicht, aber die Nice waren halt das Original. Mit EL&P konnte ich mich nie anfreunden; das war m.E. schon reine Popmusik. Na ja, die erste Platte ging gerade noch......
Einen großen Nachteil hatte Emersons Musik: meine Frau kann sie nicht ausstehen, daher muss ich die Nice immer alleine anhören.
Gruß
Heinz
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#3
Hallo in die Runde,

mit Keith Emerson ist wieder einer der großartigsten Künstler für Tasteninstrumente von uns gegangen. Wie berichtet wurde (Tagesschau L.A.), hat er sich angeblich erschossen. Eigentlich unbegreiflich, aber er litt seit vielen Jahren schon an einer Art von Artritis? an eine seiner beiden Hände...

Habe die Band E,L&P 1973 und 1991 jeweils hier in Köln live erlebt, ist mir bis heute unvergeßlich. Anfang der 70er war diese opulente Musik revolutionär, insbesondere seine Virtuosität an der Hammond-Orgel, man denke nur an den Titel: "Tarkus", und die Soli am Moog-Synthesizer haben mich damals erstaunen lassen.

Durch seine Musik habe ich schon in sehr jungen Jahren mich mit der "klassischen" Musik auseinandersetzen können, wie z. B. Mussorgski: 'Bilder einer Ausstellung', Bartok: 'Allegro Barbaro' für Klavier, A. Copland, C. H. Parry u.v.a.

Was mir bis heute nicht recht behagt, sind die insgesamt schlechten Tonaufnahmen bis 1974 (Brain Salad Surgery), die in den Studios fabriziert wurden.

RIP, Keith

Heribert
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#4
Ach herrjeh - wie tragisch. Galt doch auch in meinen Augen (und Ohren) K.Emerson als einer der Wegbereiter genreübergreifender Musik. Höchstes handwerkliches Können, wegweisende Ideen und aussergewöhnliche Arrangements von zum Teil klassischen Themen zeichneten Emerson aus. Schon Ende der 60er Jahre - noch gemeinsam mit Nice - pflegte Emerson einen Musikstil, der seines Gleichen suchte. Dass er später mit Greg Lake und Carl Palmer zusammen etwas "geschliffener" zu Wege ging, mag ihm mancheiner nachtragen - galten ELP doch als "Erfinder" des sogenannten "Bombast-Rocks" aber solche Vorwürfe sind m.E. unbegründet - die Arrangements waren revolutionär und das technische Können der drei Herren überaus hoch. Und gegen ein bischen Geld verdienen ist ja wohl nichts zu sagen.

Wirklich sehr schade...

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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