Bezugsadressen von Bezugsbändern
#1
Da die Frage immer wieder auftaucht, wo man heutzutage noch Bezugs- oder Testbänder her bekommt (ich erlaube mir den Frevel hier im Folgenden nicht besonders zu unterscheiden), starte ich diesen Thread, in den jeder seine Infos und Erfahrungen diesbezüglich reinschreiben kann.

Ich habe letztens bei Gennlab je eine Azimut und eine Dolby Level Cassette bezogen. Die Azimutcassette entsprach dabei praktisch genau meinem angegrauten BASF-Band, das durch Alterung aber schon massiv an Pegel verloren hatte. Insofern scheint mir die Firma gutes Material zur Verfügung zu stellen. Ein Nachteil ist vielleicht, dass nur mehr Typ I Materiaal verwendet wird, dass natürlcih weniger altersbeständig ist als Typ II od IV Bänder. Über das Pegelband kann ich keine objektivierbaren Aussagen treffen, das ist so als wie wenn man mit 2 Uhren versucht, die richtige Zeit zu bestimmen.
Hier sind übrigens nicht nur Cassetten sondern auch entsprechende Tonbänder zu haben.
Ein weiterer Nachteil ist der Firmensitz in Neuseeland, der happige Versandkosten mit sich bringt.

Bekannt für Test- und Justiercassetten ist natürlich auch Alex Nikitin, der dem Vernehmen nach brauchbare Casetten herstellt. Im Gegensatz zu den Gennlab Bändern werden die Cassetten allerdings nicht auf einer Bandmaschine bespielt, sondern auf einem Revox B215 Tapedeck, was die bekannten Azimutprobleme mit sich bringt.

Bluthard dürfte in unseren Breiten wohl die bekannteste Adresse für Bezugsbänder sein. Erfahrungen mit dem Material kann ich mangels Besitz einer Bandmaschine leider nicht berichten.

Weitere Quellen bitte hier posten
Viele Grüße
Lukas
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#2
Die Testbänder von Ernst Schmid, Firmenname Pievox, sollen hier natürlich keinesfalls vergessen werden!

Ernst fertigt seine hochwertigen Messbänder auf einer quarzgeregelten Studer A80 und hat alle Arten von Pegel-, Azimut- und Geschwindigkeitsmessbändern unterschiedlicher Normen im Angebot.
Ich habe in den letzten Jahren schon mehrere Bänder von ihm bezogen und muss sagen, dass die Azimut- und Pegelbänder bis auf Winzigkeiten mit meinen BASF-Bezugsbändern übereinstimmen.
Für Amateurbelange, wo es nicht auf 0,2 dB ankommt, völlig o.k.

Den getrennten Kauf von 250- und 257 nWb/m-Pegelbändern kann man sich allerdings sparen. Die Bänder unterscheiden sich im Pegel nicht.

Über Pievox' Homepage bestellt, kosten seine Erzeugnisse etwas weniger als über Ebay.

Gruß Holgi
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#3
Danke Lukas, Gennlab kannte ich bislang noch nicht.

Noch nicht erwähnt ist hier bislang das Magnetic Reference Lab des geschätzten AES Kollegen John McKnight, des anscheinend einzig noch verbliebenen Herstellers von calibration tapes mit einer Präzision, welche die der ehemaligen Bezugsbänder erreicht.
Diese Bänder können auch über diverse Zwischenhändler bezogen werden.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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