Neue Bandmaschine angekündigt!
Hallo zusammen,

das Plattenspieler höher im Kurs stehen als Cassetten- oder Bandmaschinen, mag auch damit zusammenhängen, dass in vielen Fällen beim Kauf einer LP die digitale Kopie direkt (als Download) mitgeliefert wird.
Wozu also noch die Mühe machen, die LP zu überspielen?

Gruß,
Klaus
Zitieren
Ich gehöre zu der Generation der heute 50-jährigen und werde mir aber definitiv keinen Plattenspieler zulegen. Ich habe in meinem Leben auch noch nie einen besessen. Demnächst steht jedoch wieder eine Bandmaschine auf dem Plan. Ich habe in den 80ern meine Musik ausschließlich auf "Senkel" aufgenommen. Mit Cassetten konnte ich mich aufgrund der viel zu kurzen Spieldauer (habe seinerzeit fast ausschließlich Maxi-Versionen aufgenommen) und der - zumindest im Osten Deutschlands - mießen Qualität der Aufnahmen nie anfreunden. Anfang der 90er bin ich auf CD und DAT umgestiegen und habe eines meiner beiden Tonbandgeräte (Unitra ZK246) verkauft. Mein zweites Gerät, ein UHER Royal DeLuxe, habe ich vor einigen Jahren ebenfalls verkauft, nachdem ich die gesamten Werke der 80er in digitaler Form hatte. In den 90ern habe ich mir viele Mixtapes aus Maxi-CD's auf DAT zusammengestellt, welche ich auch gelegentlich immer mal laufen lasse. Im Gegensatz zu vielen anderen Usern habe ich mit DAT sehr gute Erfahrungen gemacht und mich auch sehr intensiv mit dieser Technik befasst (u.a. mehrere Geräte instandbesetzt). Ich finde die alten Bandmaschinen immer noch faszinierend, im Gegensatz zu der zwar komfortableren jedoch eher langweiligen Digitaltechnik von heute. Vor allem die Erinnerung an die alten Zeiten haben mich dazu bewogen, mir wieder eine Bandmaschine zuzulegen. Meine Favoriten sind die A77 oder B77 aus dem Hause Revox.
Zitieren
Hallo "Baruse"!

Danke für Deine "Konkretisierung/Ergänzung/Änderung" von "95"...

Gruß
Wolfgang
Zitieren
Es ist letztlich eine Frage der Bequemlichkeit.
Plug and play macht nahezu jeder Plattenspieler. "Bespielte" Platten gibt es wie Sand am Meer.
Aber ein Magnettongerät will erstmal gewartet und dann mit viel Aufwand eingepegelt werden. Die "bespielten" Bänder muss man sich erstmal sebst erstellen.
Ein großspuliges Bandgerät findet nahezu jeder "toll", aber nahezu niemand wird es sich kaufen. Völlig parallel zu Oldtimer-Autos. Toll finden - ja. Kaufen -nein.
Die gängigen Medien sind Digital Downloads. Plattenspieler ist als Vintage- Nebeneffekt "cool" und weil einfach zu händeln auch stark nachgefragt. Zumal es da auch einfache Lösungen mit USB-Ausgang (interner AD-Wandler) gibt. Und das muss nicht Schrott sein. Project zB hat da einiges Interessantes im Portfolio.
Auch die Optik muss passen. Und auch da gibt es moderne Lösungen. Zur Ikea-Einrichtung auch das Ikea-Plattenspieler-Brett (mit USB).
Bandgeräte sind hingegen optisch generell "Vintage". Auch das passt sicher nicht in jede aktuelle Einrichtung.
Zitieren
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=194901#post194901 schrieb:Ein großspuliges Bandgerät findet nahezu jeder "toll"

Oh, dann kenne ich (von Forenmitgliedern mal abgesehen) genau den Teil der Menschheit, der nicht "nahezu" ist. Smile Ich stelle meistens fest, daß Menschen auf Bandmaschinen irritiert reagieren und überhaupt nicht nachvollziehen können, was man heutzutage (eigentlich schon vor über 20 Jahren) noch damit will. Einzige Ausnahme war ein Freund aus Schulzeiten, der von meiner damaligen GX-77 so fasziniert war, daß er zunächst den TK 745 seines Vaters reaktiviert und sich kurz später eine gebrauchte GX-215 D gekauft hat. Die hat er heute, fast 25 Jahre später und inzwischen in England wohnhaft, immer noch, schiebt eine Reparatur (Entstörkondensator abgeraucht) aber schon seit Jahren vor sich her.
Zitieren
Man kann ja eine alte Technik nicht danach beurteilen was gerade aktuell in ist.

Habe am Montag meine Tandberg 4041X mit harten Verhandlungen aus den Fängen des Zolls befreien müssen Ich konnte nicht genügend Angaben zum Wert machen. Ja wenn es ein Handy wär hat der Herr Beamte gesagt. Dann wüssten wir schon was es wert wäre. Glauben Sie im ernst das in 50 Jahren noch jemand ein Handy von Norwegen nach Deutschland sendet erwiderte ich. Nicht mal wenn ein Apfel drauf ist.

Es war auch ein Band mit Beatles Songs mit dabei. Alleine die Zusammenstellung der Songs auf dem alten PE41 Band hat mich unglaublich inspiriert. Waren es doch überwiegend Songs die ich von den alten Herren gar nicht so auf der Pfanne hatte. Es geht also nicht nur um den Gehirnschmalz den man selber in neue Compilations steckt sondern auch um das was unsere Vorfahren hinterlassen haben. Vor dem Hintergrund finde ich die aktuelle Diskussion um den Nutzen von Tonbändern absurd.

VG Martin
Zitieren
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=194907#post194907 schrieb:Ich konnte nicht genügend Angaben zum Wert machen.
Big Grin So ging es mir bereits vor Jahren beim Zoll. Ich hatte Tonband-Rohwickel aus der Schweiz gekauft. Der Zollheini hat überhaupt nicht kapiert, was das eigentlich sein soll. Ich habe versucht, es ihm anhand einer Cassette (die kannte er) zu erklären. Aber die Vorstellung, dass es so etwas in gross gegeben haben sollte, war ihm derartig abstrus, dass er das Zeug erstmal nicht herausgeben wollte. Erst als ein älterer Kollege "zu Hilfe" geholt wurde, der ihm erklärte, dass es das sehr wohl gäbe, rückte er kopfschüttelnd die Bänder heraus.
Zitieren
Meiner fragte nur Tand...was? Big Grin

VG Martin
Zitieren
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=194930#post194930 schrieb:Meiner fragte nur Tand...was? Big Grin
thumbsup Hatte ich mit einer Revox F 36 aus der Schweiz.
"Revox"??? Was soll das sein???
Ein Tonbandgerät.
Ein WAS?
Ton Band Gerät
Was ist das? Paggenses ma aus.
Ich ausgepaggd.
Er: Was ist das?
Ein Magnettongerät ( Big Grin )
Aber sie ham doch eben was anderes gesagt.
Tonbandgerät.
Was isn sowas Wert?
Naja so ungefähr....
Ach, kommher nehmses halt mit!
Zitieren
na ja, ich glaube, es gab schon immer Leute, die nicht so wirklich mitkriegen, was es auf unserer Erde alles gibt. Das Tonbandgerät ist erst in den achtziger Jahren von der Bildfläche verschwunden, also vor heute gut 30 Jahren, und hat davor noch durch die japanischen Protzkisten für jedermann eine große Renaissance erlebt. Danach gab es noch lange Jahre den Cassettenrecorder, der ja nichts weiter ist als ein Tonbandgerät in klein. Und heute wird das Tonbandgerät als hippe Dekoration in Film und Fernsehen verwurstet, wo es nur geht. Achtet mal darauf, wie viele Uher Reports in ganz modernen Fernsehkrimis in den Büros rumstehen, und öfter auch noch bei Verhören eingesetzt werden. Die Großspulenmaschine ist in Musikvideos ein ähnlich beliebtes Deko-Element wie in den achtzigern der Ventilator.

Ich glaube mittlerweile immer mehr, dass das Volk alles mitmacht, wenn es der PR nur gelingt, es sexy zu machen. Dass das Volk heute mehrheitlich glaubt, die Schallplatte würde am besten klingen, ist ein genialer Schachzug des Marketings der Musikindustrie. Dieser geht es nämlich darum, die ungebremste Verbreitung anonymer Raubkopien zu verhindern, und aus dieser Perspektive ist die CD das schlimmste aller verfügbaren Medien. Die Schallplatte in Kombination mit der Download Option ist da viel besser. Zunächst mal kann man sie überteuert verkaufen, weil sie ja "Luxus" ist. Dann kann man sie nur schwer digitalisieren, und um die digitale Zugabe-Version nutzen zu können, muss man sich der Musikindustrie mit seinen persönlichen Daten offenbaren.

Das Tonband hat das Potential nicht, der Musikindustrie zu helfen - im Gegenteil ist es ja das erste Medium, mit dem die Menschen den Kauf von Musik umgehen konnten, indem sie sich ihre Konserven selber gemacht haben. Ich denke, wenn man jetzt für irgendwas ab 500 Euro Tonbandgeräte in die Läden stellen würde, und anschliessend in allen Medien penetrant das Image kultivieren würde, Tonbandgeräte seien wie guter Rotwein, und nur vom Band kann man wirklich Musik hören, dann würden die Leute auch wieder Tonbandgeräte kaufen. Im Grunde sind die Konsumbürger doch nur noch satt und gelangweilt bis oben hin, und wenn alte Klamotten nur weit genug weg sind, dann kann man sie auch wieder als Neuheit verkaufen - die Mode ist hierfür bestes Beispiel. Wieso aber sollte die Industrie etwas fördern, mit dem man auch noch "analog klingende" Aufnahmen selber machen kann ?

Gruß Frank
Zitieren
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=194982#post194982 schrieb:Dass das Volk heute mehrheitlich glaubt, die Schallplatte würde am besten klingen, ist ein genialer Schachzug des Marketings der Musikindustrie. Dieser geht es nämlich darum, die ungebremste Verbreitung anonymer Raubkopien zu verhindern, und aus dieser Perspektive ist die CD das schlimmste aller verfügbaren Medien. Die Schallplatte in Kombination mit der Download Option ist da viel besser. Zunächst mal kann man sie überteuert verkaufen, weil sie ja "Luxus" ist. Dann kann man sie nur schwer digitalisieren, und um die digitale Zugabe-Version nutzen zu können, muss man sich der Musikindustrie mit seinen persönlichen Daten offenbaren.
Trotzdem ist die Schallplatte nur ein Nischenprodukt. Das diese der MI/CM mehr Geld in die Kassen spült wage ich stark zu bezweifeln.
Zitieren
Ich habe nicht geschrieben, dass die Strategie besonders gut funktioniert. Trotzdem wird bärbeissig an ihr festgehalten, oder wie lässt es sich sonst erklären, dass mittlerweile schon in manchen Supermärkten Schallplatten rumstehen, und dass die Industrie jetzt doch anfängt, neue Pressmaschinen bauen zu lassen. Ich habe auch immer an ein Nischenprodukt geglaubt, kann aber nicht ignorieren, dass z.B. in unserem Saturn die CD Regale im gleichen Mass verschwinden wie sich das Vinyl breit macht.

Gruss Frank
Zitieren
Es ist sicher ein winziger Nischenmarkt, aber die Geschäfte mit vorbespielten Tonbändern in angeblicher Masterqualität (Halbspur 38 cm/s) blühen, da gibt es einige drauf spezialisierte Firmen! Ich hätte ja keine paar hundert Eier für ein einziges Album über, aber wer will... und wer willens ist, für irgendwelche 300 oder 400 Euro ein Album zu kaufen, zahlt auch 4000 für ein passendes Abspielgerät. Und wer solche Alben kauft, dem ist auch die Aufnahmemöglichkeit eher egal.
Zitieren
Wieder maleine Neuvorstellung. Ich bin mit Bandmaschinen nicht so erfahren und kann daher nicht beurteilen wie neu sie wirklich ist. Ist das nur alte Technik neu eingetütet oder eine echte Neuentwicklung?

http://www.ballfinger.de/tape-recorder-m-063

Ergänzung vom Webseitentext:
Nach vier Jahren Entwicklungszeit ist es soweit: In einer Zeit, in der
alles tonale und visuelle in ein Telefon passt und sich Vinyl wieder
höchster Beliebtheit erfreut, stellt Ballfinger die erste neu
entwickelte, analoge Tonbandmaschine seit rund 25 Jahren vor.
Gruß André
Zitieren
Ich denke, das ist wirklich eine vollkommene Neuentwicklung, wenn ich mir die Beschreibung und die Daten ansehe. Die Maschine gefällt durchaus! Über den Preis steht da aber lieber nix... Wink Auch anderweitig ist darüber nichts zu finden.
Zitieren
Hab gerade mein Post ergänzt, soll eine Neuentwicklung sein. Vom Preis erwarte ich locker den der neuen Revox, seine Uhren sind auch keine Schnapper. Denke mal, unter 4000€ wird da nichts gehen, eher mehr. Denn der Aufbau ist auch nicht weniger komplex als bei einer B77 oder gar A80.
Gruß André
Zitieren
4000 Euro? Du bist ja ganz schön... na ja, optimistisch! Ich würde da eher mit 15-20.000 rechnen.
Zitieren
Ok, wenn ich den "Designeraufschlag" miteinkalkuliere, wirst Du da gar nicht so weit daneben liegen, vor allem wird die Maschine sicher in sehr überschaubarer Stückzahl in einer Manufaktur hergestellt werden. Wink Wird dann für die meisten von uns wieder wie eine A77 im Schaufenster sein, wo wir noch mir 300DM Lehrgeld auskommen mußten...
Gruß André
Zitieren
Hierbei sind die technischen Daten der genannten Maschine fehlerhaft oder sogar technisch falsch umgesetzt. Für den Bereich Wiedergabe NAB(IEC2) CCIR (IEC1) stimmen die Angaben nicht.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
Da die Vorführung eines solchen Gerätes für die am Wochenende 4/5.2.2017 in Hamburg stattfindenden HiFi-Tage angekündigt ist, habe ich mal beim hifi-studio-bramfeld angefragt, ob man da mehr über Verfügbarkeit und Preise weiß.
Auskunft: Das ist noch nicht der Fall. Man hofft, am Wochenende mehr zu erfahren.

MfG Kai
Zitieren
moin moin,

für nur ~ 20000@ ein schnäppchen.

reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
Zitieren
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=199560#post199560 schrieb:Hierbei sind die technischen Daten der genannten Maschine fehlerhaft oder sogar technisch falsch umgesetzt. Für den Bereich Wiedergabe NAB(IEC2) CCIR (IEC1) stimmen die Angaben nicht.
Stimmt. Bei 9,5 ist CCIR falsch (muss 90+3180 µs sein), bei 19 und 38 NAB (muss 50+3180 µs heißen).

Ja, da weiß man nicht, ob nur falsch eingetippt oder falsch eingebaut? Letzteres kann ich mir ehrlich gesagt nicht recht vorstellen. Wer solchen Aufwand betreibt, eine Maschine dieser Klasse neu zu konstruieren, der sollte sich mit Entzerrungsnormen und -Zeitkonstanten wohl auskennen. Aber das kann uns bestimmt bald jemand hier im Forum berichten, der sich die Maschine zugelegt hat! Wink Big Grin

Wo ich auch nicht ganz dahinter komme, sind die "1,5 %" Vorlauf der VU-Meter. Da kenne ich nur Angaben in Dezibel, z.B. 6 oder 8. Und 6 dB wären 100 % Vorlauf!

LG Holgi
Zitieren
Würde ich davon ausgehen, mir die Maschine auch nur ansatzweise leisten zu können (mein Preistipp: alles über 20.000 € ist drin), würde ich mich über die Spulen/Wickelbefestigung mittels Schraubklemmen echauffieren. Verlierbare Teile an einem Gerät finde ich immer ärgerlich.
Und wieso Schätzeisen statt Aussteuerungsanzeige?

Aber dennoch bin ich seeeehr neugierig, ob hamburgische Kundschafter an diesem Wochenende mehr zu berichten wissen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
Zitieren
Auch nicht Schlecht:

Tonhöhenschwankungen > 0,04 %
Schlupf > 0,08 %

Wie sehen dann die Maximalwerte aus?
Viele Grüße
Lukas
Zitieren
Big Grin Big Grin Big Grin thumbsup thumbsup thumbsup
War mir gar nicht aufgefallen! Ja, es ist nicht so einfach mit größer und kleiner... irgendwie sind das solche Winkel, aber ob die nun nach links oder rechts offen sind? Egal, die Anderen wissen das ja auch nicht! :whistling:
Zitieren
Uff, ich glaube da waren wieder die Designer und nicht die Techniker am Werk. Warum man keine echten Peakmeter mit LED oder ähnlichen nimmt, frage ich mich wieder. Muß man auch die alten Fehler nachahmen? Naja, warten wir mal ab.
Gruß André
Zitieren
Ich sehe zwei Vorteile gegenüber der geheimnisvollen burgenländischen Revox:
1) Dieses Gerät scheint zumindest in einem Exemplar bereits zu existieren
2) Aufnahme ist offensichtlich vorgesehen

Da mir aber der Platz für einen und das Interesse an einem Großspuler fehlt, bin ich eindeutig die falsche Zielgruppe. Ich bin aber für Spulentonband generell die falsche Zielgruppe, ich kaufe maximal bespielte Bänder auf Flohmärkten um sie anzuhören.
Zitieren
Danke für den Hinweis zu dieser Neuerscheinung.

Abgesehen von der mutmaßlichen monetären Erreichbarkeit und einigen konstruktiven Fragezeichen bin ich von diesem mutigen Konzept positiv überrascht und von der wunderschönen Gestaltung nachhaltig geblendet. Tongue :love: 8|
Zitieren
Sollte diese "Neue" Tonbandmaschine tatsächlich in Natura auf dem Hotel-Flur stehen, werde ich vorsorglich
am Wochenende einen neuen Besen kaufen, da der Alte verspeist wurde.

Gruß Bernd

Zitieren
Eine sehr schöne Maschine. Vermutlich aber nur eine Designstudie, denn reale Bilder vom Innenleben gibt es nicht. Der Plattenspieler aus der gleichen Schmiede macht auch was her. Die analogen VU-Meter finde ich bei einer solch edlen Maschine wesentlich passender als eine popelige LED-Anzeige. Zur Erinnerung: In der professionellen Audio- und Videotechnik konnten sich die LED-Anzeigen erst relativ spät (Ende der 80er) gegen die analogen Anzeigeinstrumente durchsetzen.
Zitieren
Moin aus Hamburg!

Ich telefonierte gerade mit der Fa. Ballfinger, die Infos gebe ich hier wieder:

Die Maschine wird tatsächlich in Hamburg ausgestellt werden (Besen kaufen!).
Geplant ist die Produktion von ca. 5 Geräten in diesem Jahr, Preis > 20.000 €.

Der Plattenspieler kostet um und bei ca. 8.000 €.
_____________
Ich werde versuchen, am Samstag gegen 10:00 Uhr mir das Wunderteil in Natura anzugucken.

Vielleicht treffe ich ja dort oder um 12:00 Uhr beim Kaffeetrinken in der Bierstube "Windfang" den einen oder anderen mir persönlich bekannten Forianer. Wer mich noch nicht kennt: 1,90 m groß, blond, roter Pullover.

Bis dann
Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
Zitieren
Zitat Houseverwalter: "In der professionellen Audio- und Videotechnik konnten sich die LED-Anzeigen erst relativ spät (Ende der 80er) gegen die analogen Anzeigeinstrumente durchsetzen."

Soweit mit "analogen Aussteuerungsinstrumenten" VU-Meter gemeint sein sollten, stimmt das so nicht ganz. In (mittel-)europäischen professionellen Studios waren Lichtzeiger-Aussteuerungsinstrumente, genauer gesagt Quasi-Spitzenspannungsanzeiger, die Regel, es gab auch Zweikanal-Ausführungen. Warum VU-Meter in englischsprachigen Ländern so populär waren, ist mir bis heute ein Rätsel. Wer konnte schon mehrere VU-Meter einer 24-Kanal-Maschine gleichzeitig im Blick behalten, wenn sie beispielweise in zwei verschiedenen Reihen lagen?

Mehrkanal-Aussteuerungsanzeigen mit Monitoren usw. sind wieder ein eigenes Kapitel.

Ansonsten gehört in eine "moderne" Tonbandmaschine ein Spitzenspannungsanzeiger (wie ich das ganze Projekt mit einer Mischung aus 20 % Sympathie und 80 % Skepsis sehe).

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
Zitieren
Ich denke, die Verwendung von VU-Metern ist eine Design-Konzession an das technisch unverständige Publikum, daß von den Präzisons-Unterschieden von VU- und Spitzenwert Anzeigen und den prinzipiellen Vorteilen der Spitzenwert-Aussteuerung nichts weiß, aber große zappelnde Zeiger-Instrumente einfach mehr "hip" / "cool" oder "geiler" findet.
Eine digitale Leuchtbalken-Anzeige ist vermutlich zu unemotional/Meßgeräte-artig für die "Ich will Spaß"-Fraktion und so uncool wie CDs im Vergleich mit Vinyl.

MfG Kai
Zitieren
Für die Allgegenwart von VU-Metern gab es unter anderem einen simplen, bestechenden Grund:
Sie waren in der Herstellung preiswerter als Quasi-PPM.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren
Ich meinte ganz speziell die Aussteuerungsinstrumente an professionellen Videomaschinen (MAZ). So hatten z.B. sämtliche SONY Betacam SP Geräte (BVW-35, BVW-50, PVW-2800) analoge VU-Meter. Nur bei den stationären BVW-Maschinen hat man aus Platzgründen eine Bargraphanzeige für die vier Audiokanäle eingebaut.
Zitieren
Naja, die Prämisse "preiswert" ausgerechnet bei Bandmaschinen anzuwenden, während die Cassettendecks schon alle sehr gute Peakmeter hatten, halte ich für fragwürdig. Bei dem aktuellen Boliden zum Preis eines Compactwagens hat das wohl eher optische und Imagegründe, es müsse eben irgendwie "analog" und "vintage" aussehen. Das Ding scheint mir daher eher was für gut Betuchte zu sein, die sich was schönes ins Wohnzimmer stellen wollen, aber nicht, weil sie unbedingt eine gute Bandmaschine brauchen. Daher sind die meisten von uns wohl nicht die angedachte Zielgruppe. Mir auch egal, wir haben einen freien Markt und jeder kann anbieten, was ihm beliebt. Sicher wird es einige Reiche in Asien und Russland geben, die sich so ein Teil zulegen und daran erfreuen können.
Gruß André
Zitieren
Was mir beim etwas genaueren Durchlesen der Beschreibung auffällt, sind die bei einem (voraussichtlich) so teuren Objekt bemerkenswert seltsamen Formulierungen und groben Irrtümer. Wie so häufig, ist auch hier die Grenze zwischen Tippfehler und Sachunkenntnis fließend. Ich greife die offensichtlichsten Schwachstellen heraus:

Analoge Tonbandmaschine in 2-Spur Ausführung und 1/4″ Bandlauf
Was heißt hier „Bandlauf“? Der Fachbegriff ist „Bandbreite“.

Umspulzeit 2 Geschwindigkeiten einstellbar: 5 m/s, 10 m/s
Seit wann werden Zeiten in m/s angegeben?

Entzerrung Wiedergabe 9,5 cm/s: NAB 90 -3180 µs, CCIR 130 µs / 19 cm/s: NAB 90 -3180 µs, CCIR 70 µs / 38 cm/s: NAB 90 -3180 µs, CCIR 35 µs
Mal abgesehen davon, dass “NAB” bzw. „CCIR“ seit Jahrzehnten von IEC I und IEC II (nach DIN IEC 94) abgelöst sind: üblicherweise schreibt sich eine solche Angabe
„90 + 3180 µs“. Die Angabe „CCIR 130 µs” möge man mir erklären. Die Entzerrungszeitkonstante bei 19 cm/s “NAB” ist 50 + 3180 µs, ebenso bei 38 cm/s.

Der dickste Klopps ist aber eine Angabe, die eine peinliche Wissenslücke offenbart:
Entzerrung Aufnahme 9,5 cm/s: CCIR 130 µs / 19 cm/s: CCIR 70 µs / 38 cm/s: CCIR 35 µs
Die Höhenanhebung bei Aufnahme ist bekanntlich so einzustellen, dass sich beim Abspielen (mit korrekter Entzerrung) ein (möglichst) geradliniger Frequenzgang ergibt – die Angabe einer Zeitkonstanten ist hier vollkommen irreführend.

Ich korrigiere meine Verteilung von Sympathie und Skepsis auf 7 % + 93 %.

Vielleicht fragt jemand beim Besichtigen der Maschine nach?

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
Zitieren
Hallo Hannes,

erzählen kann man am Telefon viel. Abwarten ist angesagt!

Welcher Dumme soll denn da morgens aufstehen und >20 k€ für einen Prototypen (der in meinen Augen fast wie eine Philips N 7300 daher kommt) ausgeben, der seine "Funktionalität" noch nicht bewiesen hat!

Gruß Bernd

Zitieren
Friedrich Engel,'index.php?page=Thread&postID=199602#post199602 schrieb:Umspulzeit 2 Geschwindigkeiten einstellbar: 5 m/s, 10 m/s
Seit wann werden Zeiten in m/s angegeben?
Da steht doch "zwei Geschwindigkeiten einstellbar". Dann ist das doch korrekt.
Zitieren
Hallo Friedrich,

sei nicht so streng mit den vermutlich jungen Leuten, die technisch hinter diesem Gerät stehen. Die haben ja vermutlich 1-2 Generationen Abstand zur Aktualität der Standardisierungstexte. Ich würde diesen Text mehr als freie Prosa und Ratespiel einordnen zum Thema "Welcher Standard könnte da wohl gemeint sein". Sprache und Formulierungen wandeln sich auch im Lauf der Zeit. Die dem Old-Timer eingeprägten Norm-Bezeichnungen haben die sicher nicht "drauf".
Bei dem Preis haben die avisierten 5 Kunden im Jahr sicher auch die Möglichkeit, Entzerrungen ihrer Wahl zu bestellen, falls sie soviel Einblick in die Technik haben.
Bei einer Einzelfertigung von ca. 5 Stück pro Jahr erscheint mir der Preis garnicht exorbitant hoch.
Wenn ich den vergleiche mit vom mechanischen und elektronischen Aufwand ähnlichen Meßgeräten von Rohde & Schwarz oder hewlett-Packard/agilent, die zudem in größerer Stückzahl hergestellt werden, so erscheint der Preis sogar moderat.
Würde so ein Gerät in den Feinmechanik- und Elektronik-Werkstätten eines Industrie-Labors von Meistern und Dipl.Ings. gebaut, würde sicher noch mehr dafür verlangt werden.
Ein großer Unterschied zu den o.a. Meßgeräten besteht in Folgendem:
Als ich noch berufstätig war, kosteten vergleichbare Geräte bei den 3 Platzhirschen in USA, Deutschland und Japan auch ähnlich viel.
Die Funktionalität eines solchen Bandgerätes als Mittel zur Aufnahme/Wiedergabe von aktuellen Audiosignalen liefert aber heutzutage jeder 1000 € PC mit besserer Qualität, mehr Benutzungs- und Bedienungskomfort und größerer Verläßlichkeit bei kleineren Betriebskosten.

MfG Kai
Zitieren
Hallo Friedrich,

ich hatte mir die technische Beschreibung noch gar nicht so ausführlich durchgelesen, aber jetzt, wo Du es schreibst....

Das bestärkt mich auch in meiner Skepis, das hier mehr die "Vintage-Designer" am Werke sind, als Ingenieure, die wirklich was von der Technik der Bandmaschinen verstehen. Sonst hätte es hier wohl eher eindeutige Angaben gegeben. Wer seine Energie in schicke Plattenspieler und vor allem auch Sammleruhren investiert wird sich auf so eine komlexe Technik wie einer Bandmaschine nicht voll konzentrieren können. Ich habe für die Tonbandtechnik größten Respekt, denn sie repräsentiert die technologische Spitze der Audiotechnik, da gehört es schon ein geballtes "gewußt wie" (um mal im Deutschen zu bleiben) um eine über alle Zweifel erhabene Bandmaschine zu konstruieren und zu bauen. CAD ist das Eine, Praxis das Andere, mal schauen, was daraus wird. Im Vergleich dazu scheint die angekündigte, neue Revox ja geradezu ein Schnäppchen und den Leuten nehme ich weit eher ab, eine Bandmaschine zu erstellen, die ihre Ansprüche wie Erwartungen weitgehendst erfüllen wird.
Gruß André
Zitieren
Hallo,

zuerstmal finde ich es schön, dass sich jemand an so ein Projekt heranwagt. Ob Preis, Stückzahl, Markt und so weiter zusammenpassen, muss man abwarten - ich wäre hier noch skeptisch. Hinter den bereits aufgezeigten Unstimmigkeiten kann sich entweder Unkenntnis (schlimmer) oder Informationsverlust zwischen Technik und Marketing (weniger schlimm) verbergen - oder aber eine Kombination aus beidem und weiteren...

Am Gerät selbst finde ich Licht und Schatten. Mir gefällt:
  • der geregelte Bandlauf, offenbar mit zeitgenössischen technischen Mitteln (Motoren, Bremsen, etc.)
  • dass man auch große große Spulen (oder 30cm-Wickel) darauf betreiben kann
  • das Chassis (irgendwo ist ein Bild davon, auch aufgeklappt)
  • das Design oberhalb des Ballfinger-Schriftzugs

Mir missfällt:
  • das Retro-Design unterhalb und inklusive des Ballfinger-Schriftzugs: viele kleine Runde Knöpfe sehen aus wie Früh-70er-Radios
  • die VU-Meter - darüber wurde schon genug geschrieben
  • die Funktion "Kopfblock angetrieben für variablen Band- Kopfkontakt bei Wiedergabe und Aufnahme." - was soll das denn, es ist doch kein Cassettenrecorder?
  • offenbar geschieht das Einmessen über Trimmer (steht nirgends explizit, aber ich vermute es aus der Aufklapp-Beschreibung) - da würde ich mir heutzutage eine elektronische Lösung mit zusätzlicher Schnittstelle wünschen.

Insgesamt: Für meinen Geschmack zu viele Features in ein Gerät gepackt, was alle Bedürfnisse gleichzeitig abdecken will: Exklusivobjekt für gut Betuchte, Studio-Arbeitsgerät für Analog-Liebhaber, Hifi-Gerät mit allen Eingangspegelreglern, etwas Retro (VU-Meter), aber symmetrische Anschlüsse.

Ich wünsche dem Hersteller trotzdem viel Erfolg - selbst wenn es nur eine kleine Wiederbelebung wie bei den Plattenspielern gäbe, fände ich das interessant. Realistisch glaube ich noch nicht dran...

Viele Grüße
Andreas
Zitieren
Friedrich Engel,'index.php?page=Thread&postID=199602#post199602 schrieb:Umspulzeit 2 Geschwindigkeiten einstellbar: 5 m/s, 10 m/s
Seit wann werden Zeiten in m/s angegeben?

F.E.

m/s ist eine Geschwindigkeitsangabe, das ist also durchaus korrekt.

Zu den Anzeigeinstrumenten dacht ich immer, dass deren Charakteristik (VU oder Spitzenwert) nicht sosehr vom Prinzip der Anzeige abhängt, als von der Beschaltung. Ich kann ja auch ein Drehspulinstrument als Peakmeter auslegen. Der große Vorteil der LED Ketten oder ähnlicher Ausführungen ist die bessere Ablesbarkeit mehrer Kanäle, wenn die Ketten im Block übereinanderoder nebeneinander angeordnet sind. Insofern scheint mir die Kritik an der Ausführung nur bedingt zutreffend.
Viele Grüße
Lukas
Zitieren
lukas,'index.php?page=Thread&postID=199613#post199613 schrieb:Ich kann ja auch ein Drehspulinstrument als Peakmeter auslegen.
Was ich mir bei einer solchen Maschine zu diesem Preis auch gewünscht hätte.

Abgesehen von diversen ungenauen Angaben und zahlreichen Druckfehlern - bei "Chinch" rollen sich mir regelmäßig die Fußnägel - scheinen mir einige der technischen Datenangaben etwas, sagen wir, vollmundig geraten zu sein. Der Reihe nach:

Bei einem Zählwerk mit 1/100 Sekunde Anzeigeauflösung (wer genau braucht das?) würden mich auch der Anzeigefehler und vor allem die Wiederkehrgenauigkeit interessieren.

Die Maximalabweichung der mittleren Geschwindigkeit von der Sollbandgeschwindigkeit ist mit 0,5 ‰ angegeben. Das wäre eine echte Sensation, die letzten Studiomaschinengenerationen "schafften" allenfalls 2 ‰.
Auch die Tonhöhenschwankungen mit max. 0,4 ‰ bei 9,5 cm/s sind beachtlich niedrig, wenn die Angaben stimmen (wobei ich auch eine Angabe des Messverfahrens sehr begrüßen würde).

Bei einer Maschine dieser Klasse wäre ich überaus dankbar für eine stufenlose Umspulgeschwindigkeit, wie auch für eine Option mit 0,75 mm Trennspur.

Auch die Angabe des Übertragungsbereichs bei 9,5 cm/s mit 16 kHz ±2dB auf SM 911 erscheint mir auf den ersten Blick ambitioniert. Hier würde mich eine zusätzliche Angabe der WK-Spaltbreite interessieren.

Ein Geräuschspannungsabstand 70 dB bei VA und 19 cm/s lässt stark vermuten, dass dieser nach der "milden" Messmethode (Effektivwert, A-bewertet nach DIN 45633 bzw. IEC Publ 179) ermittelt wurde.

Der Pegelbezug auf 1020 nWb/m ist zumindest ungewöhnlich. Man muss schon die Banddaten bemühen um zu ermitteln, dass damit nichts anderes gemeint ist als die Vollaussteuerung des SM 911 (k3=3%). Der korrekte Ausdruck wäre dann wohl eher "maximaler Geräuschspannungsabstand (Dynamik)".

Eine Übersprechdämpfung von >43 dB bei 1 kHz ist für eine Bandmaschine Zweispurköpfen relativ schwach (Druckfehler?). Technisch möglich sind 55 dB für Stereo- und 65 dB für Zweispurgeräte.

Eine Löschdämpfung von 75 dB ist ebenfalls als eher mittelmäßig zu bewerten. Üblich waren früher Werte von 80…85 dB.

Zum Schluss noch ein paar "praktische" Anmerkungen:

Zum Schneiden eigens eine Edit-Taste drücken zu müssen kann mit der Zeit ziemlich nervend werden, besonders wenn es schnell gehen muss und viele Schnitte zu absolvieren sind.

Die eigentümliche AEG-Kernbefestigung per Schraubklemmen wurde hier schon erwähnt, das ist eine echte Geschwindigkeitsbremse für reales Arbeiten an der Maschine.

Interessant hingegen finde ich das Stillsetzen des Capstan bei Stopp & Umspulen, und zwar nicht nur wegen der Bandschonung. Ein solches Konzept habe ich so zum letzten Mal bei einer Telefunken T9 verwirklicht gesehen (mit einer Hochlaufzeit von 0,5 Sekunden an guten Tagen :whistling: ). Der Hauptvorteil besteht in völliger Geräuschlosigkeit der Maschine beim Cueing (Schnitteinstellung), wenn gleichzeitig die mechanischen Bremsen gelöst sind. Wie das bei der M 063 im "Edit" Betrieb gehandhabt wird, hat sich mir bislang noch nicht ganz erschlossen.


Zwei Aussagen verstehe ich in ihrer Kombination nicht ganz:
1) "Durch die flache Front geht das Einlegen des Bandes selbst (U)ngeübten von der Hand: Der Bandpfad um die Rollen herum ist selbsterklärend … " (gemeint war vermutlich "leicht von der Hand").
2) "Automatisches Einfädeln bis Bandanfang…"

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren
@ Hannoholgi,
im Zitat „Umspulzeit 2 Geschwindigkeiten einstellbar: 5 m/s, 10 m/s“ fehlt eine Kleinigkeit des Originaltexts, nämlich ein Tabulator hinter „Umspulzeit“, der hier sinngemäß durch einen Doppelpunkt zu ersetzen wäre (mein Fehler!). Also keineswegs korrekt.

@ Kai:
Die ganze „Anmutung“ der „Auslobung“ (sprich Beschreibung) läuft doch darauf hinaus, dem Gerät bzw. seinen Schöpfern höchste Kompetenz nachzuweisen. Dazu gehört aber auch peinlich genaues Lektorat. Von Elektronik und Motorsteuerung werden „die jungen Leute“ eine ganze Menge verstehen. Aber, wenn wir uns daran erinnern, dass das bespielte Tonband das – im Sinn der Normung – Austauschprodukt ist (oder soll jeder Besitzer nur Selbstaufgenommenes abspielen?), dann sind grobe Fehler wie bei den Entzerrungsangaben schon bedenklich. Und von „custom made equalization“ möchte ich lieber nichts wissen.

Hätten sich die Entwickler mit den Ansprüchen der IEC 94 vertraut gemacht – ich erinnere an das „DIN-Taschenbuch Magnettontechnik“ -, hätten sie sich solche Peinlichkeiten erspart. Oder sollte das zu viel verlangt sein?

Apropos Steuerung: der Bandantrieb folgt noch dem Drei-Motoren-Patent von Theo Volk von anno 1935. Richtig, das war bei 99,xxx % aller Profi-Maschinen der Fall. Aber muss man bei einem Tonbandgerät von anno 2017 immer noch beim Capstan-Andruckrollen-Antrieb stehenbleiben? Ich erinnere an die Ferrophon-Tonbandgeräte von Max Ihle aus den 1950er Jahren, die ohne Andruckrolle auskamen, wie auch die „große Uher“, Stichwort „Omega-Antrieb“. Der hatte vielleicht seine Macken. Aber: die Halbzoll-Digital-Maschinen 3324 und 3348 von Sony (48 Spuren) kamen sogar ohne Tonmotor aus. Hier maß ein Sensor-Rad (genaue Bezeichnung?) die Bandgeschwindigkeit und steuerte die Wickelmotore entsprechend nach. Das war 1980 ff. technische Avantgarde, heutzutage dürfte das ziemlich geradlinig zu realisieren sein.

Darüber, dass Geräuschspannungsabstand, Tonhöhenschwankungen etc. anstandshalber mit Angabe der Bewertung aufzuführen sind, will ich mich nicht mehr verbreiten.

Und wenn wir noch einmal den präsumptiven Preis im Auge behalten: was ist mit automatischer Einmessung? Schnittstelle zum PC samt entsprechender Software? Ggfs. Steuerung und Regelung des Antriebs vom PC aus?

Zweite Korrektur: 0/100

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
Zitieren
lukas,'index.php?page=Thread&postID=199613#post199613 schrieb:m/s ist eine Geschwindigkeitsangabe, das ist also durchaus korrekt.
Direkt davor steht "Umspulzeit". Entweder oder.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
Zitieren
Guten Abend die Herren,

die Ungereimtheiten in der techn. Beschreibung haben meines Erachtens ihren Grund darin, dass dieses Gerät irgendwo in der weiten Welt entwickelt und gebaut wurde bzw. gebaut werden wird, wenn es denn soweit kommt. Ich schätze also, dass es hier Übersetzungs-/Übertragungsfehler der Daten gegeben hat als diese ihren Weg vom Entwickler zur ausstellenden Webseite gefunden haben. Aber wollen wir mal positiv denken und abwarten, was draus wird. Vielleicht taucht ja tatsächlich mal so ein Gerät auf und man bekommt vielleicht sogar Einblicke, wer oder was dahinter bzw. da drin steckt.

Gruß
P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Zitieren
@......Vielleicht taucht ja tatsächlich mal so ein Gerät auf und man bekommt vielleicht sogar Einblicke, wer oder was dahinter bzw. da drin steckt.

Wenn ich es mir wünsche, so glaube ich auch nicht an die "Wiederauferstehung" der Bandmaschinen.... der Markt dafür ist ....noch zu klein, denke ich.
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

Zitieren
Hallo Friedrich,

ich freue mich über deinen Verweis auf die Sony 3324 und 3348 Maschinen ohne Tonmotor/Capstan.
Ich hatte, glaube ich, vor ca. einem Jahr auch in diesem Thread behauptet, es müßte mit moderner Antriebstechnik möglich sein, ohne einen Capstan-Motor auszukommen. Das wurde damals sehr bezweifelt. Bekannt war den sich äußernden Forianern nur eine dänische Maschine (Lyrec Fred). Aus deren Eigenschaften (nur Schneidemachine?) wollte niemand ableiten, daß eine vollwertige Bandmaschine ausreichender Geschwindigkeitskonstanz ohne Capstan mit Schwungrad und eigenem geregelten Motor möglich sei.

MfG Kai
Zitieren
Die beiden Sonys waren aber DASH, da sind dann doch Unterschiede bezüglich der Anforderungen des Gleichlaufs.
Es gab ja auch mal einen portablen (nur Wiedergabe) Sony DAT ohne Tonwelle.

Gruß Ulrich
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste