Pegeltonband
#1
Frisch aufgenommenes Pegeltonband ist da!

-120 s 200 nWb/m 19 cm/s 1000 Hz
-120 s 257 nWb/m 19 cm/s 1000 Hz
-120 s 320 nWb/m 19 cm/s 1000 Hz
-120 s 510 nWb/m 38 cm/s 1000 Hz

Das Band mit 200 nWb/m ist gut für die meisten (älteren) Heimaudiogeräte, Pegel nach NAB.
Revox sieht z.B. bei der B77 einen Pegel von 257 nWb/m vor.
In der DIN IEC 94 Teil 2 ist der Pegel von 320 nWb/m genannt. Die meisten Studiomaschinen sind auf diesen Pegel eingemessen. Das Pegeltonband 510 nWb/m ist eher was für Studiomaschinen, bei Heimaudio unüblich.
Es ist durchaus sinnvoll, Heimaudiomaschinen jüngeren Datums auf 320 nWb/m einzumessen. Heute übliches Bandmaterial ist wesentlich höher aussteuerbar als alte Bänder.

Wozu ist Pegeltonband gut?
Pegeltonband bildet einen Bezug, man stellt damit die Wiedergabeverstärker ein. Die Kanäle müssen gleich sein und eine bestimmte Ausgangsspannung laut Herstellerangabe liefern. Nicht selten sind das 775 mV am Ausgang. Bei vielen Tonbandgeräten wird damit auch die Aussteuerungsanzeige auf 0 dB bzw. 100 % justiert. Bei VU-Metern nach amerikanischer Norm sollte man die Herstellerangaben beachten, sie sollen meist etwas mehr, z.B. +6 dB, anzeigen.

Wie habe ich die Bänder hergestellt?
Die Bänder sind wieder auf einer Telefunken M15A mit Aufnahmekopf vollspur AB22 aufgenommen. Er ist in der DIN IEC 94 Teil 5 Anhang B (IEC-Meßköpfe) genannt. Das Bandmaterial der Pegeltonbänder ist BASF Studio Master 911. Ich habe 4 Bezugsbänder genommen und die Ausgangsspannung beim Pegeltonteil gemessen. Die einzelnen Bezugsbänder differierten mit maximal 0,3 dB. Aus allen Werten habe ich den Mittelwert gebildet und so die Pegeltonbänder aufgenommen.

Ein Band kostet EUR 25,00 plus Porto. Wer ein Band haben will, schreibe mir eine Email.
@@@dl2jas@dk0tu.de@@@
Die @@@ weglassen, ist als kleiner Spamschutz gedacht!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#2
Zitat:dl2jas postete

Heute übliches Bandmaterial ist wesentlich höher aussteuerbar als alte Bänder.

Andreas, DL2JAS
Welches Bandmaterial ist heute üblich?
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#3
Hallo capstan!

Frage mal bei Frank (darklab) nach, da kann man auch Bänder neu und gebraucht kaufen Smile

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#4
Zitat:dl2jas postete
........
Wie habe ich die Bänder hergestellt?
Die Bänder sind wieder auf einer Telefunken M15A mit Aufnahmekopf vollspur AB22 aufgenommen. Er ist in der DIN IEC 94 Teil 5 Anhang B (IEC-Meßköpfe) genannt. Das Bandmaterial der Pegeltonbänder ist BASF Studio Master 911. Ich habe 4 Bezugsbänder genommen und die Ausgangsspannung beim Pegeltonteil gemessen. Die einzelnen Bezugsbänder differierten mit maximal 0,3 dB. Aus allen Werten habe ich den Mittelwert gebildet und so die Pegeltonbänder aufgenommen.
.........

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet in diesen Zusammenhang "vollspur"?
Ich kenne die M15A und ihre diversen Tonkopfvarianten nicht. Bei Bluthard wird erwähnt, dass deren Bänder in voller Breite d.h 6.3mm (1/4Zoll) aufgezeichnet werden.
Ist das bei den von Dir offerrierten Bändern auch der Fall oder gibt es hier am oberen und/oder unteren Bandrand unbespielte Bereiche?
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

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#5
Hallo Gyrator!

Eigentlich ist im Zitat schon alles genannt. Ich halte mich an die
DIN IEC 94 Teil 5 B.1 IEC-Meßköpfe
a) Köpfe für professionelle Anwendungen

Dort sind als mögliche Aufnahmeköpfe lediglich der AB22 und AB22-7 von AEG Olympia, Bücklestraße 1-5, Postfach 5154, D-7750 Konstanz, Deutschland genannt.
Was andere Leute für Köpfe benutzen und wie sie ihre Werbung gestalten, ist deren Sache.

Andreas, DL2JAS
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#6
Die meisten Spurformate sehen unbespielte Bereiche an den Bandrändern vor.

Vielleicht haben Fostex und die Amis mit ihren 8-Spur-Viertelzoll-Geräten besondere Anforderungen, etwa dann, wenn man die Maschine perfekt auf Dolby C einmessen will. Doch die Hälfte aller dieser Maschinen laufen heute sowieso nicht mehr genau genug, als daß sich Dolby C überhaupt sinnvoll einsetzen ließe, ob mit oder ohne Bluthards Einpegelungband.

Leben bedeutet, immer wieder von vorne anzufangen.
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#7
Zitat:dl2jas postete
Hallo Gyrator!

Eigentlich ist im Zitat schon alles genannt. Ich halte mich an die
DIN IEC 94 Teil 5 B.1 IEC-Meßköpfe
a) Köpfe für professionelle Anwendungen

Dort sind als mögliche Aufnahmeköpfe lediglich der AB22 und AB22-7 von AEG Olympia, Bücklestraße 1-5, Postfach 5154, D-7750 Konstanz, Deutschland genannt.
Was andere Leute für Köpfe benutzen und wie sie ihre Werbung gestalten, ist deren Sache.

Andreas, DL2JAS
Entschuldige, dass mir die Einschlägigen IEC-Meßkopf - Vorgaben und die Aufnahmeköpfe AB22 sowie AB22-7 nicht bekannt sind.
Im Grunde bin ich eine Leihe, da die Tonbandwelt wirklich nur ein Hobby ist und ich dieses auch nie Professionell betrieben habe.
Ich habe Dir eine direkte Frage gestellt und bekommen leider nur eine indirekte Antwort.

Wie soll ich diese deuten?

Sind bei den genannten Vorgaben nach IEC und den Aufnahmeköpfe AB22, AB22-7 immer die Randbereiche frei?
Ist die Aussage von Bluthard, dass seine Bänder quasi eine randlose Signalaufzeichnung haben mit vorsicht zu genießen?
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#8
Hallo,

die IEC bezieht sich auf die Spaltbreite und andere elektrische Parameter der Köpfe. Es gibt den AB22 auch noch mit anderen Spaltbreiten als 7 µm. Ich hatte mal welche mit 12 µm. Was aber eben nicht vollständig IEC konform ist. Bezugsbänder sollten mit sog. überbreiten Köpfen hergestellt werden. Diese Köpfe haben einen wirksamen Bereich von 6,5 mm oder sogar mehr. D.h. der Luftspalt reicht über das Band hinaus. Damit wird sichergestellt, dass auch die Randbereiche normgerecht magnetisiert werden und nicht durch unkontrollierte Streuungen des Magnetfelds am oberen oder unteren Ende des Luftspalts Schwankungen in der Feldstärke auftreten, die die gleichmäßige Aufmagnetisierung stören. Wobei wir hier über Schwankungen < 0,1 dB reden. Soviel zu der Frage der Genauigkeit von Bezugsbändern.

Gruß
Michael
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#9
Vielen Dank MichaelB (id=238) für die Information, die haben meine Kenntnisse erweitert. Schade nur das unser Messbandproduzent nicht geantwortet hat, wenn die Bänder mit übergroßen Aufsprechköpfen erstellt werden, wäre ich durchaus interessiert.
Zur Zeit habe ich lediglich eine MB03 von Bluthard, könnte aber noch ein bis zwei weitere Bänder gut gebrauchen. Ich suche z.B. ein Band zur Geschwindigkeitsjustierung (19,05cm/s).
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#10
Zitat:Gyrator postete
Zur Zeit habe ich lediglich eine MB03 von Bluthard, könnte aber noch ein bis zwei weitere Bänder gut gebrauchen. Ich suche z.B. ein Band zur Geschwindigkeitsjustierung (19,05cm/s).
Auch 38,1 cm/sec ist kein Problem ...
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#11
Wann gibt es hier eigentlich neue Messbänder?

Ich suche Sprossenbänder, sowie Stroboskopbänder.

Bernd
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#12
Und Altarkerzen!
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#13
Sprossenband (Symmetrierband) ist auch kein Problem ...
Was sind Stroboskopbänder?

Gruß
Michael

PS: Für Altarkerzen gibt sicher ein spezielle Forum Smile
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#14
Zitat:MichaelB postete
Sprossenband (Symmetrierband) ist auch kein Problem ...
Was sind Stroboskopbänder?

Gruß
Michael

PS: Für Altarkerzen gibt sicher ein spezielle Forum Smile
Wie machst Du das mit der unterbrochenen Magnetschicht?


Frank ( darklab )

Altarkerzen kann man sich leicht selber herstellen, indem man vom 24- Spur - Band Teelichter auf ein Vollspurband abmischt. Die überzähligen Dochte werden über ein steilflankiges Filter entfernt.
FB
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#15
Ich stelle die Bänder nicht her, sondern habe noch einige von EMTEC/AGFA. Die Herstellung von Bandmaterial für Symmetrierbänder sollte man getrost den Profis überlassen, die auch die dazu notwendigen Geräte haben.

Gruß
Michael
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#16
Ich habe eine Frage zu den Symmetrierbänder, die, wenn ich in der Vergangeheit im Forum richtig gelesen und interpretiert habe der Symmetrierung des Löschoszillators dienen (also evt. vorhandene Gleichanteile des Signals zu null abgleichen). Eine solche Abgleichmöglichkeit bei Heimtonbandgeräten, (wobei ich hier lediglich Einblick in eine Philips N4511, Braun TG1000/20, ReVox B77 und der ASC's habe) konnte ich bisher nicht ausmachen. Wo findet das im Abgleich von Tonbandgeräten seine Anwendung?
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Noa and Mira Awad
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#17
Dieser Abgleich findet normalerweise und richtigerweise im Löschoszillator selbst, d.h. in der Auskopplung zum Tonkopf statt. Diese Möglichkeit fiel bei den meisten Geräten dem Rotstift zum Opfer. Lediglich einige der professionellen Geräte haben derartige Abgleichstellen.
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#18
Stroboskopband ist unmagnetisierbar, also im Prinzip nichts anderes als gewöhnliches Kennband welches halt im schwarz-weißen Muster bedruckt ist und mittels gewöhnlicher Glimmlampe angestrahlt wird. Wenn ein scheinbar gleichmäßiges Auseinanderdriften sichtbar ist, stimmt die Geschwindigkeit. Ist sicher keine Methode für die Hochgenauigkeitsfanatiker die für jeden Firlefanz gleich nach einer Quarzreferenz schreien. In der Praxis hat es aber immer tadellose Ergebnisse geliefert die für normale Heimtonbandgeräte vollkommen ausreichend sind.

Ob heutzutage noch jemand sowas herstellt ist sehr fraglich; wenn ja würde ich mich auch dafür interessieren.
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#19
Mit Stroboskopband kann ich auch nicht dienen, nur "normales" Geschwindigkeitsmessband 3150 Hz nach DIN 45524 habe ich im Angebot.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#20
Ich habe jetzt auch 185 nWb/m im Angebot.

[Bild: 185nwb.jpg]

Preis und Adresse siehe oben.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#21
Hallo Prüfbandproduzenten,

wer stellt Bänder und Cassetten mit Dolbyton her?

Bernd
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#22
Gleich nochmal ein Frage an Michael (014): meines Wissens sind die Symmetrierbänder noch in Leverkusen hergestellt worden, d.h. vor 1975. Hast du noch einen Kontakt nach LEV, über den du erfahren kannst, wie die Symmetrierbänder "zebra-isiert" wurden? Mir ist noch ganz schwach in Erinnerung, dass die "Leerstreifen" tatsächlich durch Abfräsen (natürlich auf breiter Bahn) erzeugt wurden.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#23
Hallo Friedrich,

die Symmetrierbänder, die wir aus München gerettet haben, waren alle im AGFA Schuber. Die breiten (1" und 2") waren sogar noch in dem karminroten einfarbigen Karton. Ich habe und hatte leider keinen Kontakt Richtung LEV. Wir (Pit, Hans-Joachim oder ich) können aber versuchen, H. Dankerl danach zu fragen, wenn wir ihn wieder treffen.

Gruß
Michael


PS: H. Dankerl war seinerzeit maßgeblich an der Herstellung der Bezugs- und Meßbänder der AGFA/EMTEC beteiligt.
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#24

Hallo nach Bensheim,

bei Interesse schicke ich gerne ein übriggebliebenes Exemplar - allerdings in 3,81mm, dafür aber 25m lang (nicht nur 3m, wie das Einzelstück im Photo neulich) - an die in einer älteren email übermittelte Adresse. Auch zwei von den (leeren) Calibration Mechanisms täte ich da mit reintun. Interessiert?

Pit

PS 21.03.2023: frühe Sachdiskussion zum Thema: Bandfluß, Pegel & Aussteuerung... und wichtige AGFA Veröffentlichungen u.a. dazu...

©DK1TCP TIttWoWS
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#25
Ich hätte da evtl. auch noch was für ein Verschickung: einen Jahresbericht 1979/1980 der Abteilung Magnetbandentwicklung mit vielen Daten und Fotos. Und auch ein breites Sprossenband - wegen der Augen.

Wenn's konveniert Wink

Gruß
Michael
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