Seltsames Verhalten Uher Report Monitor (erste Serie)
#1
Hallo die Runde,

ich musste am Wochenende leider mein Report 4400 Monitor reparieren.

Zur Hilfe für die Fehlersuche von anderen Monitor-Nutzern, hier die Anleitung:

Es passierte plötzlich, dass sich der Blei-Akku nicht mehr laden ließ, ein neuer Akku, oder das Netzteil im eingebauten Zustand das Gerät aber noch betreiben konnte. Wenn ich das Netzteil per Kabel angesteckt habe, passierte nichts mehr, auch das Laden nicht. Nachdem ich den alten Akku untersucht hatte, stellte ich fest, dass dieser nur noch eine Klemmspannung von ca. 1 Volt hatte und auch das Laden mit einem externen Netzteil ihn nicht wieder auf die Füße brachte. Nach der Inspektion des Schaltplanes fiel mir der Transistor T3 ('BC369) auf der Spannungsregelungsplatine ins Auge, der eine direkte Verbindung zwischen der Buchse für das Ladegerät und dem Akku hatte. Der defekte Akku konnte hier einen Kurzschluss verursachen. Und tatsächlich war dieser Transistor auch defekt. Nachdem ich ihn ersetzt hatte, funktionierte wieder alles. Smile

Den defekten Akku habe ich entsorgt. Sad

Übrigens gibt es bei Pollin für 7 € z.Zt. Bleigelakkus, die in das Batteriefach des Report Monitors passen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#2
Hallo Michael!

Danke für Deinen Bericht über Ursache und Wirkung in der RM-Spannungsversorgung.
Und für den erfolgreichen Reparaturbericht. Der BC369 ist meist die Ursache.

Aber, eben nicht immer. Wie ich z. Zt. feststellen muß.

Fehlerbeschreibung bei meinem frühen 4200RM:
NT extern angeschlossen -> 6,5V
NT intern -> 4V (mit 5 Batterien, dto.)

Ganz klar, der BC369...
Transistor getauscht.
Fehler NICHT behoben.

Aiuf Nachfrage, ob das Array evtl. defekt sei, wurde mir glaubhaft versichert, daß das paraktisch nie defekt ist.
Einen möglichen Reparaturvorschlag bekam ich leider nicht. Als wenig Sachkundiger in Sachen Elektrik, knabbere
ich noch an dem Problem. Nach meinem Dafürhalten muß sich der Fehler auf der "Winkel-Platine" befinden. Aber
wo?

Hast Du eine Idee? Oder einer der Mitleser?

Gruß
Wolfgang
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#3
Hallo Wolfgang,

cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=181707#post181707 schrieb:Fehlerbeschreibung bei meinem frühen 4200RM:
NT extern angeschlossen -> 6,5V
NT intern -> 4V (mit 5 Batterien, dto.)

wo hast du das gemessen? Am Ein-/Ausschalter (4B)? Da liegen ja noch T7, bzw. T8 im Strompfad, die wiederum von T5 usw. angesteuert werden.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#4
Hallo Michael!

Nein, nicht an der von Dir beschriebenen Stelle.
Ich war "faul", und habe das VU abgelesen (Batteriekontrolltaste gedrückt).

M. E. der externe Pfad "rechts" am BC369 angeschlossen.
Und der interne Pfad "links" am BC369. Über die Basis des BC369 geht´s dann weiter.

Entschuldige, aber besser kann ich´s nicht beschreiben. Schaltplan lesen geht grad so.
Funktionsweise desselben verstehen = eher nicht.

Bis auf das array habe ich alle Transistortypen verfügbar, die auf der Platine verbaut
sind. Welche/Welchen soll ich Deiner Meinung nach als Erste(s) wechseln?

Gruß
Wolfgang
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#5
Hallo Wolfgang,

Deine Fehlersymptomatik hat mich neugierig gemacht. Ich bin kein Elektroniker, aber meine Einschätzung wäre:

da der Fehler sowohl bei Monozellen- als auch bei internem NT-Betrieb auftritt, müssten beide Ts T7 und T8 gleichzeitig defekt sein, was m.E. nach zwar nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich ist.

cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=181707#post181707 schrieb:Auf Nachfrage, ob das Array evtl. defekt sei, wurde mir glaubhaft versichert, daß das paraktisch nie defekt ist.

Solch ein "Ratschlag" ist nicht hilfreich, denn genauso gut könnte man sagen, der T2 oder T6 werde praktisch nie defekt sein. Ich glaube kaum, dass hierüber verfügbare Statistiken geführt worden sind.

Sicher aber spielen T4 und T5 evtl. eine Rolle. Die Schwierigkeit hier ist aber, dass offensichtlich kein Totalausfall eines Halbleiters, sondern nur ein partieller Defekt ursächlich ist. Deshalb ist auch eine kalte Lötstelle oder teilweise defekter Widerstand denkbar; insofern würde ich R15, R18, R19, R20 näher in Augenschein nehmen.

Bei all meinen Überlegungen gehe ich davon aus, dass die Kontakte im Batt.fach sauber, die Kabelverbindungen von dort zur Lpl400 in Ordnung sind und bei TPI +4,9 V anliegen.

Die obigen Bezeichnungen beziehen sich auf Lpl400 ID 581-47240 / 05 (Bj. 1982), was vermutlich Deinem Gerät entsprechen dürfte.

Vielleicht sind folgende Messungen hilfreich, weil Abweichungen davon bei Deinem RM zielführend bei der Fehlersuche sein könnten.


Mögliche FehlerSymptomatik

Zu geringe Spannung an 6A bei Batt.- oder Akkubetrieb (z.B. 4 V), aber bei ext. NT normale Spannung von 6,0 (6,2) V (gemessen an K8 6A)

Referenzspannungen bei einwandfreiem Gerät (Spannungen gemessen gegen Minus):

Leiterplatte 400:

SpannungsMessungen an T4 C / T5 E:

NT ext., Batt.fach leer: K 8 OFF: 0,0 V; K 8 ON: 0,077 V

NT ext. + Akku*: K 8 OFF: 0,150 V; K 8 ON: 0,078 V

nur Akku* / Batt.: K 8 OFF: 0,080 V; K 8 ON: 0,817 V



SpannungsMessungen an gemeinsamer Basis von T4/T5:

NT ext., Batt.fach leer: K 8 OFF: 0,760 V; K 8 ON: 0,790 V

NT ext. + Akku*: K 8 OFF: 0,760 V; K 8 ON: 0,790 V

nur Akku* / Batt.: K 8 OFF: 0,000 V; K 8 ON: 0,100 V



SpannungsMessungen an gemeinsamer Basis von T7/T8:

NT ext., Batt.fach leer: K 8 OFF: 0,0 V; K 8 ON: 0,015 V

NT ext. + Akku*: K 8 OFF: 0,0 V; K 8 ON: – 0,144 V

nur Akku* / Batt.: K 8 OFF: – 0,443 V; K 8 ON: 0,712 V

*Akkupack NiMH 6V / 4000 mA/h.



Weitere ReferenzSpannungen nur mit eingelegtem Akku (in Volt, gemessen gegen Minus):

T2 Basis K 8 OFF: 5,38; K 8 ON: 6,22

T3 Basis K 8 OFF: 4,97; K 8 ON: 5,81

IC 11/14 K 8 OFF: 4,76; K 8 ON: 5,61

IC 13 K 8 OFF: 5,43; K 8 ON: 6,26

4B K 8 OFF: 5,43; K 8 ON: 6,20

(alle Angaben ohne Gewähr)



Viel Glück bei der weiteren Suche.

Gruß, Ulrich
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#6
Hallo Ulrich!

Vielen Dank für Deine ausführlichen Tipps, den Fehler bei meinem RM zu finden und auszumerzen.

Diese Woche bin ich ziemlich eingespannt, und es fehlt mir darum die nötige Ruhe und Zeit für eine
geordnete Fehlersuche. Komme also vermutlich erst nächstes Wochenende dazu. Ich bitte um Geduld.

Gruß
Wolfgang
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#7
Moin.

Gibt es irgendwo einen Link auf den entsprechenden Schaltplan-Auszug?

Frägt: ein Achim.
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#8
Ich vermute, frank1391 hätte geantwortet:

Ja.

(Nur für Insider richtig verständlich.)

Kommentiert: ein Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#9
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=181919#post181919 schrieb:
Zitat:Ich vermute, frank1391 hätte geantwortet:

Ja.

Na, dann sind ja sämtliche Fragen hinlänglich geklärt. Unter anderem die, mit welchen Mitteln und welchem Wissen ein Jemand, welcher laut eigener Aussage kein Elektroniker ist (und in diesem Fall auch nicht unbedingt sein muss), exakte Werte auf drei Stellen hinter dem Komma ermittelt hat. Wahrscheinlich mit einer Conrad-Messquetsche für 19,95 Euro, und das auch noch auf eine Art und Weise, mit der Otto Normalverbraucher den Luftdruck seiner Autoreifen anhand des Füllgrades der nächstgelegenen Friedhofsgießkanne bestimmt.

Gruß Achim.
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#10
Jamomamo,'index.php?page=Thread&postID=181920#post181920 schrieb:eine Art und Weise, mit der Otto Normalverbraucher den Luftdruck seiner Autoreifen anhand des Füllgrades der nächstgelegenen Friedhofsgießkanne bestimmt.
Ach, das würde mich interessieren.... Kannst du das mal näher erläutern? Wink Tongue
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#11
Ich antworte OT mit einem Witz:

Ein Berliner fragt in Wien einen Passanten: "Sagen Se mal, Männeken, wo jeht's 'n hiea zu-n Hauptbahnhof?"
Der Wiener antwortet: "Schaun S', kannt'n S' dös net a bisserl freundlichher frog'n?"
Der Berliner: "Nee, lieba valoof ick mia."

Der verstorbene Report-Guru frank1391 hat manchmal etwas ungehalten auf sehr knappe Fragen reagiert. Und nun kanst Du es getrost vergessen.

Ich habe mich ein bisschen umgesehen, bin aber hinsichtlich Schaltplänen der ersten 4000er-Serie nicht fündig geworden. Das will aber nichts heißen; es gibt noch mehr Report-Spezialisten der Gegenwart hier.

Gruß, Anselm
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#12
Hallo!

Habe mich inzwischen weiter an der Fehlerbehebung versucht.
Leider ohne Erfolg.

Alle, mir sinnvoll scheinenden Halbleiter habe ich getauscht. Und
weil ich schon dabei war, auch den 2200µF Frako ersetzt. Letzteres
mehr Verzweiflungstat, denn zwingend nötig.

Die Klemmenspannung an den Akku-Kontakten beträgt, bei extern
angeschlossenem Z124A1, gemessene 6,84V. Damit fallen die Zener-
diode und T6 als Verdächtige aus.

Und wenn T2 defekt wäre, so würde der Fehler bei externem , wie
internem NT-Anschluß auftreten.

Vermutlich ist es doch das Array, was teilweise defekt ist. Und das
muß ich erst versuchen zu besorgen. Dann kann ich weiter machen...

Gruß
Wolfgang
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#13
Hallo Wolfgang,
ein ähnliches Problem hatte ich auch. Ein Tausch aller Halbleiter brachte keinen Erfolg. Letztlich habe ich die kpl. Platine erneuert, danach funktionierte das Gerät wieder einwandfrei. Und so teuer war die kpl.bestückte Platine auch nicht.

Mit freundlichen Grüßen!
Peter
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#14
Hallo Peter!

Ich bin dabei, genau wie Du, die Flucht nach vorn anzutreten.
D. h., ich habe eine neue, einbaufertige Platine aus "einschlägiger
Quelle" geordert. Der Preis ist wahrlich moderat.

Normalerweise würde ich diesen Lösungsweg nicht wählen, aber
ich habe nun schon so viel auf der eingebauten Platine herumge-
lötet, daß ich befürchte, wenn ich jetzt das Array auswechsele
(gibt´s noch aus Hongkong), könnten sich Leiterbahnen ablösen
oder Schlimmeres.

Ich bin sicher, daß nach Austausch der Platine wieder interner
NT-/Akku-/Batterie-Betrieb möglich ist.

Gruß
Wolfgang
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#15
Hallo Wolfgang,
nach Ausbau der alten Spannungsstabilisierungs-Platine habe ich jedes verbliebene Bauteil einseitig abgelötet und durchgemessen. Alle Bauteile waren meßtechnisch in Ordnung. Auch das IC , daß ja nur diverse Transistoren beinhaltet habe ich durchgemessen und sogar erneuert. Alles für die Katz. Deshalb war der kpl. Platinentausch die einzig richtige Maßnahme.

LG
Peter
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#16
Hallo!

Es hat eine Weile gedauert.
Ich war einige Wochen abgelenkt von einem TG1000.

Aber gestern habe ich die Netzteil-Platine getauscht.
Und an den beiden Trimm-Potentiometern die Spannung
am Batteriefach/VU, als auch die vorgeschriebenen
4,9V an TP1 eingestellt.
Danach war (wen wundert´s) der Fehler behoben. Nun
kann ich wieder intern NT/Akku/Batterien verwenden.
Mein 4200 RM ist mobil wieder einsatzfähig.

Mir ist beim Tausch aufgefallen, daß sie die ab Werk verbaute
und die Tauschplatine geringfügig im Layout unterscheiden.

So ist bei der alten Platine ein Anschlußdraht (rot/blau) an
einem Transistorbein angelötet (hatte mich bei meiner Tausch-
aktion schon darüber gewundert.).

   

   

Bei der neuen Platine ist die Leiterbahn des Transtorbeines
so weit verlängert, daß eine großzügiger Lötfläche vorhanden
ist. So kann der rot/blaue Draht einfacher verlötet werden.
Die neue Platine wurde dafür an dieser Stelle um ca. 0,5cm Kanten-
länge erweitert.

   

Anm.: Mein 4200 RM ist ein sehr frühes Exemplar (Nr. 1350, silber/schwarz)
Und die Tauschplatine ist eine viel später hergestellte. Es können vermutlich
mehr als 10 Jahre dazwischen liegen (Modellpflege der lfd. Serie)

Gruß
Wolfgang
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#17
mash,'index.php?page=Thread&postID=181699#post181699 schrieb:Übrigens gibt es bei Pollin für 7 € z.Zt. Bleigelakkus, die in das Batteriefach des Report Monitors passen.
Kennt jemand den genauen Typ bzw. sogar die Bestellnummer bei Pollin?

Gruß Frank
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#18
beutlin,'index.php?page=Thread&postID=183063#post183063 schrieb:
mash,'index.php?page=Thread&postID=181699#post181699 schrieb:Übrigens gibt es bei Pollin für 7 € z.Zt. Bleigelakkus, die in das Batteriefach des Report Monitors passen.
Kennt jemand den genauen Typ bzw. sogar die Bestellnummer bei Pollin?

Gruß Frank

Der Akku hat bei Pollin die Bestellnummer Blei-Akkumulator YUASA NP3-6, 6 V-/3 Ah und ist anscheinend noch lieferbar.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#19
mash,'index.php?page=Thread&postID=183094#post183094 schrieb:YUASA NP3-6,
mash,'index.php?page=Thread&postID=183094#post183094 schrieb:
beutlin,'index.php?page=Thread&postID=183063#post183063 schrieb:
mash,'index.php?page=Thread&postID=181699#post181699 schrieb:Übrigens gibt es bei Pollin für 7 € z.Zt. Bleigelakkus, die in das Batteriefach des Report Monitors passen.
Kennt jemand den genauen Typ bzw. sogar die Bestellnummer bei Pollin?

Gruß Frank

Der Akku hat bei Pollin die Bestellnummer Blei-Akkumulator YUASA NP3-6, 6 V-/3 Ah und ist anscheinend noch lieferbar.
Die Bestellnummer ist 271 379.
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#20
Der hier paßt auch
Viele Grüße
Jörg
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