Batterie-Lebensverlängerer oder Erster April?
#1
Moin, moin,

hat jemand hierzu eine Meinung?

DIE WELT ist sich jedenfalls nicht sicher ...: http://www.welt.de/wissenschaft/article1...alten.html

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#2
Hallo,

wir empfinden das als Galvaniker, unter anderem auch für die Batterieherstellung, als Blödsinn. Elektrochemisch gesehen werden in dem 2. Link alle Antworten gegeben und mir stellt sich die Frage: Woher nimmt dieser Spannungswandler seine Umwandlungsreserven? Aus thermischer Umwandlungsenergie? Gemeint ist damit das Sandwichprinzip welches Temperaturschwankungen ausgleicht. Gibt es z.B. im EUROFIGHTER. Da können unsere Folien mittlerweile von -40°C bis +40°C im 70µ Bereich ausgleichen, welcher vorher bei 125µ lag. Nimm das mal als Wandstärke für das Ding an.
Bei der Batterieherstellung ist nach wie vor alles unverändert. Nur dünner, weil dann kleiner, wollen alle. 10µ war Standard als Tragerfolie, und jetzt wird seit 3 Jahren 6µ angestrebt. ^^
Also ich glaub den Zauber nicht.

Gruss Andre
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#3
Hallo,

ich pack's mal hier hinein: Letzte Tage habe ich bemerkt, daß an der Fernbedienung meines DVD-Rekorders einige Tasten nicht mehr funktionierten. Der Verdacht fiel auf die Batterien, da es sich noch um die inzwischen bereits über sechs Jahre alten Exemplare (2 x "Bexel Super Alkaline" AAA, Made in Korea) aus dem Lieferumfang handelte.

Unr richtig: Nachdem ich sie gegen frische Aldi-Batterien ausgetauscht hatte, funktionierte die Fernbedienung wieder. Spaßeshalber habe ich mal mit dem Multimeter die Restspannung der alten Batterien gemessen, und nicht schlecht gestaunt, daß bei beiden noch 1,5 Volt angezeigt wurden. Die neuen Batterien lagen mir 1,78 Volt zwar noch etwas darüber, aber trotzdem hätte ich gedacht, daß auch 1,5 Volt Restspannung für eine Fernbedienung (die ja nur eine minimale Leistungsaufnahme hat) noch dicke reichen sollten. Ist das irgendwie zu erklären?

Gruß,
Timo
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#4
moin moin,

bliebe die frage, wie siehts mit der restspannung aus beim betätigen einer taste ?
bitte nicht als klugscheißerei verstehen, nur sinkt die restspannung bei belastung, auch wenns nur eine fb ist.


cu reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#5
Grundsätzlich klar, aber dennoch hätte ich eine Batterie, die am Messgerät noch ihre Nennspannung liefert, eigentlich noch für brauchbar gehalten. Ich hatte schon Batterien, die bei ihrer Ausmusterung noch 0,8 Volt hatten. Andere haben mit 1,3 Volt in meiner Digitalkamera schlappgemacht, aber dann noch lange Zeit in einer Uhr funktioniert.
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#6
Die Nennspannung bei Batterien (keine genaue Angabe, nur ein genäherter Wert) ist die Spannung unter Belastung, die Spannung ohne Belastung ist die Leerlaufspannung.
Die Differenz zwischen Nenn und Leerlaufspannung hängt von der Qualität und von der noch vorhanden Ladung Batterie ab.

Gruß Ulrich
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#7
uk64,'index.php?page=Thread&postID=179206#post179206 schrieb:Die Differenz zwischen Nenn und Leerlaufspannung hängt von der Qualität und von der noch vorhanden Ladung Batterie ab.

Danke. Das mit der Qualität wäre natürlich eine Erklärung, meist sind die Beipack-Batterien ja eher Billigstware. Wobei die immerhin alkalisch waren und mit sechs Jahren einigermaßen lange durchgehalten haben.
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#8
Mir sind bisher solch, eine hohe Leerlaufspannung (1,78V) an einer einzelnen Zelle nicht untergekommen. Für mich wäre das nach bisheriger Erfahrung ein Indiz für eine Defekt am Messgerät.

@Timo hast Du die Richtigkeits des Messergebnis von Deinem Messgerät mit einem weiteren Gerät einmal vergleichen können?

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

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#9
Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=178707#post178707 schrieb:Woher nimmt dieser Spannungswandler seine Umwandlungsreserven? Aus thermischer Umwandlungsenergie?
Aus der Batterie selbst. Das Teil liefert nicht zusätzliche Energie von irgendwo her, sondern erhöht nur die verfügbare Spannung. Vereinfacht ausgedrückt ist es wohl eine Art Spannungsverdopplerschaltung mit anschließender Regelung/Stabilisierung, die man so miniaturisiert hat, daß sie in eine dünne Folie paßt, die man über die Batterie stülpt.

timo,'index.php?page=Thread&postID=179203#post179203 schrieb:eine Fernbedienung (die ja nur eine minimale Leistungsaufnahme hat)

Zwei Dinge sollte man bei der Fernbedienung im Auge behalten.

Erstens handelt es sich um einen Sender. Auch wenn die Reichweite nur wenige Meter betragen soll, wird die FB die Stromquelle wesentlich stärker belasten als ein Multimeter, vor allem, wenn es ein elektronisches Meßgerät ist. Deren Eigangswiderstände liegen im Megohm-Bereich, bei einer Meßspannung von 1 Volt fließt da ein Mikroampere oder noch weniger, während durch Infrarot-LEDs einige zehn Milliampere oder noch mehr fließen, wenn sie im Dauerbetrieb arbeiten. Im Pulsbetrieb, wie in der FB üblich, kann es auch kurzzeitig 1 Ampere werden.

Zweitens ist die Charakteristik der IR-LED ein entscheidender Faktor, genauer gesagt die Kennlinie, die den Zusammenhang zwischen Diodenstrom und anliegender Diodenspannung wiedergibt. Wie auch bei Ge- und Si-Dioden verläuft diese Kennlinie exponentiell. Die Spannung, bei der ein nennenswerter Diodenstrom einsetzt, ist direkt verbunden mit der Wellenlänge der ausgesandten Strahlung und hängt vom verwendeten Material ab. Galliumarsenid erzeugt Strahlung einer Wellenlänge von 885 nm, was einem Spannungsabfall am p-n-Übergang von ca. 1,4 Volt entspricht. Mit größer werdender Wellenlänge sinkt der Spannungsabfall am p-n-Übergang. Bei 940 nm beträgt er nur noch ca. 1,32 Volt. Das ist die Mindestspannung, die die Batterie bereitstellen muß. In der Praxis wird es eher mehr sein, denn man wird die LED kaum in einem Bereich der Kennlinie betreiben, in dem der Strom (der elektrische wie der Lichtstrom) gerade erst einsetzt. Dann muß die LED auch noch im richtigen Takt ein- und ausgeschaltet werden. Der Steuerbefehl für den Empfänger wird ja per Pulsmodulation kodiert. Das Ein- und Ausschalten der LED geschieht durch einen in Serie geschalteten Leistungstransistor, an dem natürlich auch einiges an Spannung abfällt. Da kann es mit 3 Volt aus zwei in Serie geschalteten Batterien bald knapp werden. Durch die exponentielle Kennlinie bricht die Sendeleistung bei abnehmender Batteriespannung rasch ein, damit auch die Reichweite.

Hier eine Anleitung für den Selbstbau einer IR-Fernbedienung:
http://www.knollep.de/Hobbyelektronik/pr.../index.htm

Hier die Daten der dort verwendeten IR-LED:
http://www.tme.eu/en/Document/2886424516.../LD274.pdf


Gruß
TSF
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#10
Hallo Timo,könnte es nicht fogendes(banales)gewesen sein:Beim herausnehmen der 6Jahre alten Batterien und dem neueinsetzten ist von den Batteriefedern
der FB nach 6 Jahren eine evtl. vorhandene Oxydationsschicht abgeschabt worden und die Batterien haben jetzt wieder einwandfreien Kontakt.
Probiere doch jetzt nochmal die alten Batterien.
Gruß
Ralf
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#11
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=179209#post179209 schrieb:@Timo hast Du die Richtigkeits des Messergebnis von Deinem Messgerät mit einem weiteren Gerät einmal vergleichen können?

Hallo Thomas,

ich hab' nur das eine. Ist ein älteres (~ 20 Jahre) Digital-Multimeter Marke "RTO", das sich bisher allerdings unauffällig verhalten hat. Kann so ein Gerät durch Alterung ungenau werden?

Bandzugkomparator,'index.php?page=Thread&postID=179216#post179216 schrieb:Probiere doch jetzt nochmal die alten Batterien.

Hallo Ralf,

zum Glück hatte ich vergessen, sie zum Altbatterien-Container mitzunehmen, und konnte es tatsächlich noch mal ausprobieren. Am Dienstag noch mal Kontakte ordentlich abgewischt, eingesetzt, ging wieder. Allerdings auch nur an dem gleichen Abend. Als ich die Fernbedienung am Freitag wieder verwenden wollte, waren die alten Ausfälle wieder da.

Gruß,
Timo
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