HiFi-Latein: Tapes statt Riemen??
#1
Das Tonband kommt anscheinend - spät aber immerhin dennoch - zu high-endigen Ehren.

In einem ebenfalls eher analog ausgegerichteten Forum kam die Frage nach silbernem "Vorlaufband" auf. Diese wurde sachlich korrekt dahingehend beantwortet, daß es silbernes Vorlaufband nicht gäbe, es müsste sich um Schaltband handeln. Im weiteren Verlauf der Diskussion stellte sich heraus, daß dieses Schaltband nun nicht für die Konfektionierung von Tonbändern benötigt wurde, sondern als Antriebsriemen für einen Plattenspieler.

Man hört ja nach landläufiger High-End-Meinung nicht nur die Kabel und die Racks sondern auch die verschiedenen Riemen und Strings deutlich im Klang durch und verspricht sich durch die Verwendung eines Tapes Vorteile. Nicht ganz konsequent ist man bei dessen Auswahl. Da werden aus "optischen Gründen" durchsichtige bzw. silberfarbene Tapes bevorzugt, wo doch die beschichtete Rückseite eines LPR35 o.ä. die bessere Traktion bringen würde.

Alles in allem ein netter Gag, wohl aus der Not geboren (Riemen kaputt, kein Ersatz zur Hand, creative Idee improvisiert) und nun zu höheren Weihen aufgeblasen. Wie ein Shamrock-Riemen klingen wird, wurde noch nicht behandelt. Vielleicht wird festgestellt werden, daß das Klangegeschehen sich nicht im Raum entfaltet, sondern förmlich an den Boxen "klebt". Wink

Aber 'ne nette Idee um sich bei Riemendefekt zu behelfen ist das allemal.
Michael(F)
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#2
Übrigens, im Ersatzteilkatalog zur BG20-Serie "Smaragd" heist der Riemen auch nicht Peese oder sonstwie, sondern Antriebsband.
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#3
´
Kann sein, dass ich mich irre, aber bei Antriebsriemen wird nicht ohne Grund elastisches Material verwendet.

Aber vielleicht kann man ja mit einer Netzzuleitung für € 500.- auch Vorspannband, Schaltband, Angelschnur oder tibetanischen Bast zur ultimativ klangverbesserenden Kraftübertragung verwenden.

Werde mal Harry Potter fragen.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Die besten Erfahrungen habe mit selbstklebendem Scotch-Band gemacht, dieses bringt die bestmögliche Friktion von Haus aus gleich mit.

Klanglich wirkt sich ein Emtec-Band natürlich besser aus, aber hier haben wir wieder den für die Magnetbandtechnik typischen Kompromiss.

Tipp für die Praktiker:

Vor dem Zuschneiden dieses Antriebsbandes die zweimalige Hochfrequenzlöschung mit einem klirrarmen Gegentaktoszillator nicht vergessen,ansonsten gibt es diese typischen magnetischen Einstreuungen vom Band auf das empfindliche MM-System.

Bernd
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#5
Andere Praktiker empfahlen in meiner schon etwas zurückliegenden Fahrschulzeit(Zahnriemen gab's damals in Werkzeugmaschinen und Lokomotiven...) einen Nylonstrumpf oder die Strumpfhose der Beifahrerin als Keilriemenerstz, falls der mal reißen sollte... Oha, off topic, aber wahr.
Klingt aber vielleicht auch noch besser.

Hans-Joachim
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#6
Zitat:PhonoMax postete
Einen Nylonstrumpf oder die Strumpfhose der Beifahrerin als Keilriemenerstz, falls der mal reißen sollte.

Hans-Joachim
Hans-Joachim,

was machst Du im umgekehrten Fall ?

Bernd
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