Straßenbahn, Eisenbahn und Bus
Und gleich noch eins:

https://scontent-dus1-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=5E8DC1D5

Das ist diese Straßenbahn-Zug-Kreuzung, aufgenommen Anfang der 1980er Jahre:

Zitat:Horster Straße, Höhe Bergstraße: Straßenbahn 301 / Zechenbahn (Zechenbahn inzwischen stillgelegt, heute Radweg)

Nebenbei sieht man, welche Automarke damals im Ruhrgebiet dominierend war. Wink
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Ein Bild von Aug. 1977. Hinten zusehen die Berliner Brücke. Leider einwenig unscharf.

Lg.Reinhard


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Vergessen wir nicht die Vergesslichen.....  Heart
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Sieht heute noch fast genau so aus. Nur die legendäre Wandschrift "Trotzdem: Kaiserstraße" ist übermalt worden. Smile
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Tach die Herren,
heute möchte ich mal einen kleinen bahntechnischen Bilderrundumschlag machen.
In den letzten Wochen hat sich da aus gewissen Gründen einiges angesammelt was ich jetzt in les- und sehbare Form prügeln möchte.
Habjetzt Urlaub plus Kurzarbeit, da hab ich Zeit für so Zeuch. Wink
Vorgeschichte: Das Bahnhobby habe ich schon seit fast 45 Jahren, angefangen hat das unbewußt mit der Märklinbahn unterm Weihnachtsbaum. Inzwischen bin ich bereit, über diese frühkindliche Markenfehlprägung zu sprechen und kann mich Wechselströmen ohne Hirnsausen nähern. Big Grin
Nun begab es sich, daß mein Onkel mütterlicherseits Bahnhofsvorsteher, Fahrdienstleiter und Dienststellenleiter bei einer der hiesigen „Nichtbundeseigenen Eisenbahnen“ (abgekürzt NE-Bahn), und zwar bei der OEG „Oberrheinischen Eisenbahngesellschaft AG“ https://de.wikipedia.org/wiki/Oberrheini...sellschaft war, und ich als Kind viele Wochenenden auf dem Bahnhofsbalkon und in der Wagenhalle verbrachte.
Mein Onkel, der sich auch im hohen Alter immer noch bester Gesundheit erfreut, brachte mir auch spielerisch „die Technik“ nahe, unter anderem mit den oben erwähnten Göppinger Schwermetallklumpen, einfache Verdrahtungen von Weichen und Signalen, die Kunst des Lötens, und anderes. Was gelegentlich zu „Extremsituationen“ führte, wie z.B. als ich mittels Blumendraht, der kreuz und quer im großen „Terassentürzimmer“ zwischen Stuhl- und Tischbeinen gespannt war, den Oberleitungsbetrieb der Märklinmaschinen erprobte. Hat natürlich funktioniert, meine Tante war aber ein wenig am Auftragen des Kaffeetischs gehindert und hatte Gesprächsbedarf. 8o
Es folgten diverse Demontagen von allen möglichen wehrlosen Elektro- und Mechanikgeräten, unabhängig davon, ob die Geräte vor den Eingriffen noch funktionsfähig waren oder nicht. thumbup
So kam eins zum anderen, und logischerweise erlernte ich dann ab 1986 den Beruf des „Industriemechaniker Fachrichtung Maschinenbau“ bei einem namhaften Unternehmen der Automobilzulieferindustrie, welchselbiges damals noch den Namen einer spanischen Popkapelle sowie eines berühmten Schuhverkäufers trug. Unter dem heutigen Namen würde man eher ein Unternehmen der Mikroelektronik vermuten. Smile
Ich arbeitete dann nach der Lehre zuerst in der Produktion und später in der Betriebs- und Instandhaltungswerkstatt. Zur damaligen Zeit war das ein extremer „Kruschtelladen“, es mußte sehr viel improvisiert werden, was wohl den Grundstein zur späteren Frickelleidenschaft legte, ohne daß ich es ahnte- es ging halt leider nicht anders. Kreativität war aber auch gefragt, oft bekam ich nur eine vage Skizze und ein Musterteil „Des brauche mer, do is de Termin un die Koschdeschdell, loss dir war eifalle!“ So wurde dann aus allem Möglichen eben eine Produktionsvorrichtung zusammengeschustert („Outsourcing“ war damals erst in den Anfängen), es hatte gewisse Vorteile wenn man als Betriebsschlosser jeden Winkel des Ladens kennt und weiß, wo „was vor sich hinoxydiert.“ Das hatte durchaus seine Reize, aber dann kam eben die „heuschreckenbedingte“ Krise der Auto- und Zulieferindustrie, so trennten sich nach 12 Jahren unsere Wege. Fairerweise muß man sagen, daß der Laden nach einer Durststrecke heute deutlich besser dasteht als früher, es wurde dann doch viel investiert, was auch bitter nötig war.
Glücklicherweise konnte ich dann aufgrund gewisser oben erwähnter Beziehungen nahezu nahtlos bei der OEG als Betriebs- und Fahrzeugschlosser anfangen. 2006 hab ich dann „die Seiten gewechselt“ und ging in den Fahrdienst, was mir mit der Vorbildung durch die Reparaturabteilung leicht fiel, es ist halt gut wenn man in- und auswendig weiß, wie das, worauf man sitzt, funktioniert, bzw. wo man im Fall der Fälle dagegentreten muß. Letzteres ist leider mit dem Aufkommen computerisierter Neufahrzeuge weit in den Hintergrund getreten, jetzt muß man nur noch wissen wie man einen Systemneustart macht. wacko
Aber genug der ausführlichen Vorrede. Kürzlich wurden Stellen ausgeschrieben, es wurde Fahrpersonal für unsere historischen „Eventfahrzeuge“ (so die Lesart der Öffentlichkeitsabteilung) gesucht. Nachdem ich mich in den letzten Jahren zuvor schon zweimal erfolglos beworben hatte, hat es diesmal geklappt. Mitentscheidend war, daß ich die Führerscheine für die Oldies zwar schon hatte, aber halt nicht „offiziell“, zur damaligen Zeit hat man das in der Werkstatt eben so nebenher beigebracht bekommen. So wurde das nun eben „mit Stempel“ ausgebildet, auch kamen diverse Streckenberechtigungen dazu. Wir waren zu sechst, es hat großen Spaß gemacht, Probleme gab es keine und alle haben bestanden. Rein „übungsweise“ haben wir an einem Tag auch mal die anderen Museumswagen aus der Halle geholt und Rangierübungen gemacht. Das ist nötig, damit man auch mal ein Gefühl dafür bekommt, wie es ist wenn man mal mit ungebremster Anhängelast bremsen muß. Von diesem Event handelt die nun folgende ausführliche Bildergeschichte.

Ich werde zunächst die handelnden Fahrzeuge vorstellen, dem Alter nach sortiert:

[Bild: 38348290nr.jpg]
Triebwagen 2, der „Methusalem“, Waggonfabrik Fuchs Heidelberg, Baujahr 1914.
Auf dem Bild sieht der Wagen noch gut aus und war damals auch betriebsfähig, leider wollte es das Schicksal anders. Nach der Ausmusterung landete der Wagen betriebsfähig im „Rhein-Neckar Eisenbahnmuseum“ in Viernheim, welches in der dortigen Wagenhalle der OEG von einem Arbeitskreis der DGEG (Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte) eingerichtet wurde. Mit der Zeit fanden sich dort viele andere Straßenbahn- und schmalspurige Eisenbahnfahrzeuge ein , es war an ein deutsches Schmalspurbahnmuseum gedacht. Nach ca. 20 Jahren und verschiedenen Querelen löste sich der Arbeitskreis auf und die DGEG verlor das Interesse an der Sammlung ; das war jetzt die „Ganzkurzfassung“ eines Dramas. Die Fahrzeuge wurden in alle Winde zerstreut und teilweise jahrelang unsachgemäß von einem Ort zum nächsten transportiert, dort lange im Freien gelagert und vieler Teile beraubt. Der umgenummerte „2“ (eigentlich der „1“, also der erste elektrische Triebwagen der OEG überhaupt) kam Ende der 90er Jahre zurück in die Region und wurde vorerst in Bad Dürkheim in der Wagenhalle der Rhein-Haardtbahn https://de.wikipedia.org/wiki/Rhein-Haardtbahn_GmbH untergestellt. 2004 wurde der Wagen dort abgeholt und auf eigener Achse nach Edingen in die Wagenhalle der OEG geschleppt. Dort steht er bis heute und darf ab und zu mal an die Luft:

[Bild: 38346444vo.jpg]
Ja, das ist leider wirklich derselbe Wagen wie auf dem ersten Bild.

[Bild: 38346450uq.jpg]
Auch die andere Seite sieht nicht besser aus.

[Bild: 38346455uw.jpg]
Der Fahrerstand, noch absolut original erhalten.

[Bild: 38346457ip.jpg]
Auch das Innenleben, so reiste man 1914, war schonmal etwas sauberer.

[Bild: 38346463lu.jpg]
Etwas Igortechnik, der Umschalter zwischen 600V/1200V. Auf den Überlandstrecken fuhr die OEG mit 1200 Volt, auf den städtischen Straßenbahnnetzen wurde 600V verwendet. Heute beträgt die Nennspannung einheitlich 750 Volt. Und ja, das weiße Zeug da außenrum ist leider genau das, was es ist.

Eine betriebsfähige Aufarbeitung erfordert einen 7stelligen Betrag.

Es ist zwar noch ein baugleicher Wagen vorhanden (Tw 16), dieser ist in weit besserem Zustand, aber mit umgebautem Wagenkasten als Arbeitswagen.
[Bild: 38346466ia.jpg]
Man „könnte“ zwar aus zwei Fahrzeugen eins machen, aber die Kosten würden dadurch nur wenig verringert. Im Moment und in absehbarer Zukunft nicht leistbar.

Kommen wir nun zur Startnummer 2, das erste "Eventfahrzeug":
[Bild: 38346473vq.jpg]
Der „Salonwagen“. Waggonfabrik Fuchs Heidelberg, Baujahr 1928

(Im Hintergrund der eingangs erwähnte Bahnhofsbalkon, man erkennt sogar noch die Einschlagstelle einer Granate im 2. Wk)
Zur Geschichte: https://de.wikipedia.org/wiki/Oberrheini...bz%C3%BCge
Dieser Zug ist nun was ganz anderes, wenn man aus dem täglichen Betrieb nur vollekeltronisch gesteuerte Fahrzeuge kennt. Da der Zug noch auf 1200 Volt ausgelegt ist (die Motoren sind eine Spezialbauart und leider nicht umbaubar), hat der Zug unter den heutigen 750 Volt eine sehr überschaubare Eigendynamik. Mit nur 2 durch 53kW Motoren angetriebenen Achsen, von insgesamt 8, bei einem Gewicht von 38,0 Tonnen, entschleunigt der Zug ungemein. Auch die Bedienungselemente sind ganz anders, diese stelle ich hier mal vor:
Detailaufnahme vom Fahrschalter folgt.
[Bild: 38346493ah.jpg]
1 Fahrkurbel
2 Umschaltwalze
3 Führerbremsventil
4 Stromabnehmerventil
5 Handbremskurbel (hier mit ausgeklapptem Griff als Erinnerung=Bremse angezogen)
6 Tachometer
7 Manuelle Weichensteuerung (Links-Geradeaus-Rechts), es ist auch eine feste Linienkennungssteuerung eingebaut, allerdings an anderer Stelle im Fahrzeug)
8 Manometer
9 Amperemeter
10 Druckluftscheibenwischer mit Schalter
11 Fußglocke
sowie diversen Schaltern für Scheinwerfer, Signalhorn, Sand und Schienenbremse.
Die kleinen gelben Knöppe am Führerbremsventil sind Taster für die SiFa. https://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsfahrschaltung
Das Bedienfeld für die INDUSI https://de.wikipedia.org/wiki/Indusi befindet sich im Dachbereich.

Nun zum Fahrschalter selbst:
[Bild: 38346507ys.jpg]
Der Fahrschalter hat 12 Fahrstufen, gebremst wird der Zug ausschließlich mit der selbsttätigen, indirekten Druckluftbremse. https://de.wikipedia.org/wiki/Indirekte_Bremse

[Bild: 38346512vd.jpg]
Links vom Fahrschalter die Umschaltwalze (hier mit abgenommenem Hebel):
Die Züge bestanden ja, wie im ersten Wikipedialink ersichtlich, aus Trieb- und Steuerwagen. Deshalb auch die Bezeichnung „Halbzug“. Mit einem weiteren „Halbzug“ zusammen konnte ein sogenannter „Ganzzug“ gebildet werden. Entgegen der damals eigentlich schon bekannten Vielfachsteuerung, bei der mehrere Zugeinheiten über kleine Steuerschalter und Schütze vom führenden Fahrzeug aus ferngesteuert werden, blieb man bei der OEG bei der eher etwas „rustikalen“ Variante. Sämtliche Motorströme eines Ganzzugs werden vom vorderen Fahrschalter gesteuert, bei maximal 4 Motoren eine wohl noch vertretbare Technik . Hierzu mußten aber alle Umschaltwalzen des Ganzzuges korrekt eingestellt sein, wie auf den schönen Messingschildern dargestellt:
[Bild: 38346518xc.jpg]
[Bild: 38346520wj.jpg]

Mit der elektrischen Sanierung vor einigen Jahren wurde die Schaltung jedoch vereinfacht und die Kabelverbindungen und Schaltkontakte für Ganzzugbetrieb mangels Bedarf entfernt.

[Bild: dreh149khg.jpg]
Das Innenleben eines baugleichen Fahrschalters sieht so aus, hier am Ersatzteilspender.
Links die Umschaltwalze, rechts die Fahrschalterwalze mit den teilweise freigelegten Kontaktfingern. Ganz oben erkennt man vage die diversen Rastierungen und Verriegelungen der jeweiligen Walzen.

[Bild: 38346527sb.jpg]
An der Rückwand befinden sich noch diverse Igorschalter...

[Bild: 38346528qn.jpg]
…sowie im Dach der Höchststromschalter und die Führerstandsbeleuchtung.

[Bild: 38346537ai.jpg]
Zum Abschluß ein Blick nach vorne in den Steuerwagen. Da im Sw weniger Elektrokram eingebaut ist hat man hier hinterm Fahrer freien Blick nach vorne, im Tw ist die Rückwand mit Schaltkästen verbaut. Von der Gegenseite, mit Theke etc., gibt es hier genug Bilder: https://www.rnv-online.de/unternehmen/ev...alonwagen/

Soweit mal der „Salonwagen“.


[Bild: 38346539ly.jpg]
Kommen wir nun zum nächsten Fahrzeug, der „E-Lok“ o5. Baujahr 1953.
Nein, das ist kein Schreibfehler. Eine Spezialität der OEG war es, wohl aus Sparsamkeitsgründen, bei der Schablonenbeschriftung für Nullen immer den Buchstaben O zu nehmen. Um diese Maschine ranken sich einige Legenden. Nach dem 2. Wk soll die OEG nach einer Rangierlok für die damalige Hauptwerkstätte Mannheim-Käfertal gesucht haben. Man wurde in den Niederlanden fündig, wo eine zur benzolelektrischen Maschine umgebaute, ehemalige Kastendampflok, zum Verkauf stand. Die Maschine kam zur OEG und wurde hier mit Halbzug-Ersatzteilen zur E-Lok umgebaut. Soweit die Geschichte.
An der heutigen Maschine finden sich jedoch keinerlei Hinweise auf eine Dampflokvergangenheit, wahrscheinlicher ist, daß die OEG in der Nachkriegszeit auf die in der holländischen Lok, mit Schrott als Ballast gefüllten, ehemaligen Wassertanks, „scharf“ war. Metallschrott war damals Gold wert. Genaue Informationen sind hierzu nicht zu finden, das ansonsten gut geführte OEG-Archiv sowie die Werkstattunterlagen sind hierzu merkwürdig dünn.
[Bild: dreh28tkzh.jpg]

Schauen wir uns die Lok mal an.
Im Inneren finden sich, siehe oben, die erwähnten Halbzugteile:
[Bild: 38346549ad.jpg]
Fahrschalter

[Bild: 38346554pd.jpg]
Der „Salzstreuer“ ist eine abgedeckte Glühbirne, die über ein Loch nur das Amperemeter und das Manometer ausleuchtet. Rechts daneben das Führerbremsventil, noch in der Ursprungsausführung. Der Hebel kann hier auch senkrecht bewegt werden, hierdurch wird über einen Stift im Ventilkörper das Signalpfeifenventil betätigt. Rechts oben davon, der schwarze Hebel, das ist der Richtungsblinker. Ganz rechts die beiden Druckknöpfe für die richtungsabhängige Sandung.

Weitere Innereien:
[Bild: 38346566hd.jpg]
Licht- und Heizungsschalter…

[Bild: 38346571vt.jpg]
…sowie Hauptsicherung, Anhängersicherung und Kompressorsicherung.

[Bild: 38346606ls.jpg]
Zwischenzeitlich hatte die Lok auch mal ihre „Orange Phase“ und einen modernen Stromabnehmer. Bis heute ist die Lok aber nur auf Betriebshofgelände zugelassen, da sie über keinerlei Zugsicherungseinrichtungen verfügt. Fahrbereit ist die Maschine aber, hat allerdings ein verdammt rauhes Fahrverhalten und eine "digitale" Bremse, das Ding wiegt ja nix.

Und nun zur Diesellok o2, Baujahr 1954.
[Bild: 38346611yv.jpg]

Die Lok wurde, zusammen mit zwei baugleichen Maschinen, beschafft, um die Dampflokomotiven an der Bergstraßenstrecke abzulösen. Nach der Elektrifizierung wanderten die Loks in den Bauzugdienst ab, eine wurde nach Essen an die EVAG verkauft, die andere kam zur Rhein-Haardtbahn (betriebsbereit). Vor ein paar Jahren bekam die o2 wieder die zweite Lackierungsversion in weinrot und vor einigen Wochen auch eine Komplettüberholung. Original war die Lok grau, danach weinrot und dann orange, wie auch die E-Lok.

[Bild: 38346622bj.jpg]
Ursprünglich sah die Lok (hier die o1) so aus.

[Bild: 38346635nm.jpg]
Die Kommandozentrale.

[Bild: 38346638jt.jpg]
Die Diesellok mußte übrigens von der E-Lok aus der Halle geschoben werden, da die Rauchmelder den Start drinnen mit einem Besuch der freiwilligen Rotautofreunde quittiert hätten.

Ein weiterer Nachkriegsneubau, hier hab ich wesentlich mehr Bild- und Infomaterial:
Die „Spitzmaus“, Triebwagen 66, Waggonfabrik Fuchs Heidelberg, Baujahr 1953
[Bild: 38348321ja.jpg]
Leider auch nicht betriebsfähig, der Wagen wurde aber vor ca. 15 Jahren kosmetisch hergerichtet und hat eine 230V Innenbeleuchtung mit externer Einspeisung bekommen, um wenigstens bei Ausstellungen gut auszusehen. Da wäre auch eine gut 6stellige Summe nötig, da die gesamte Elektrik und Luftanlage neu aufzubauen wäre um heutigen Vorschriften bzw. Anforderungen zu genügen.
[Bild: 38346670of.jpg]

Der Nickname kam natürlich von der Form des Wagenkastens- die Wagen hatten deutlich längere Plattformen als die Vorgänger und mußten, um die sogenannte „Hüllkurve“ oder Fahrzeugbegrenzungslinie https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrzeugbegrenzungslinie einzuhalten, stark zugespitzte Frontpartien erhalten.
[Bild: 38346702gu.jpg]
Hier wurde erstmals eine Aufteilung der elektrischen Ausrüstung zwischen der ortsansässigen Firma BBC und Siemens vorgenommen, die 8 Fahrzeuge wurden hälftig von BBC und Siemens ausgerüstet (Tw 63 hier von BBC).
[Bild: 38348319yb.jpg]

[Bild: 38346819mm.jpg]
In dieser Montage werden auch die umgebauten Türen deutlich. Die Teleskopschiebetüren stellten sich als zu wartungsintensiv und schwergängig heraus und wurden auf die Bauart der später gelieferten Fahrzeuge von der Waggonfabrik Rastatt geändert, deshalb auch die etwas wirre Geometrie der Fenster im Plattformbereich.

Nun zu den Innereien vom Tw 66.

[Bild: 38347063cv.jpg]
Unter dem Boden ist der sogenannte "Zentralfahrschalter" eingebaut, dieser wird über Gelenkwellen vom jeweiligen Fahrerstand aus betätigt und spart so Platz in den ohnehin sehr beengten Fahrerräumen.

[Bild: 38347094je.jpg]
1 Fahrkurbel
2 Richtungswendeschalter, bei Nullstellung der Fahrkurbel wird hiermit ein Schütz betätigt, welches die Motoren umschaltet.
3 Richtungsanzeige, hinter den "Bullaugen" wird "V" bzw. "R" für die jeweilige Fahrtrichtung angezeigt.
4 Stromabnehmerventil
5 Tachometer
6 Fahrtrichtungsanzeiger (Blinker)
7 Kompressorschalter, vor Einführung der induktiven Weichensteuerung wurden die Weichen über Kontakte in der Oberleitung gesteuert, je nach Stromaufnahme des Fahrzeugs wurde ein Stellimpuls ausgelöst. Um nicht versehentlich eine Weiche zu stellen konnte der Kompressor (wenn er denn gerade lief) beim Befahren eines Weichenkontaktes ausgeschaltet werden.
8 Sandventil
9 2 Amperemeter (links kaputt)
10 Voltmeter für die Fahrdrahtspannung. Die Zweiteiligkeit hat einen Grund: Bis vor wenigen Jahren war das Heidelberger Netz umgekehrt zum restlichen Netz im Rhein-Neckar Raum gepolt, aus historischen Gründen. Deshalb hat der Voltmeter auch einen Bereich für negative Spannung. :mrgreen:
11 Manometer
12 Führerbremsventil
13 Schalter für den Druckluftscheibenwischer
13 Handbremskurbel
(Ja, zweimal 13, ich weiß... 8-) )

[Bild: 38348335mg.jpg]

Natürlich gibt es auch hier Igortechnik:
[Bild: 38347184hv.jpg]
Hinter mit Kunstleder(!) bezogenen Klappen verbergen sich...

[Bild: 38347216xh.jpg]
...Sicherungen...

[Bild: 38347226nr.jpg]

[Bild: 38347231vr.jpg]
...Schalter...

[Bild: 38347239dk.jpg]
..noch mehr Sicherungen...

[Bild: 38347265hi.jpg]

[Bild: 38347278wz.jpg]
...und Prüfstecker. Hiermit konnten defekte Glühlampen aufgespürt werden.

Nach erfolgter Rangierorgie wurde ein Zug zusammengestellt und es ging gen Heidelberg, zur Mittagspause.

[Bild: 38347317yk.jpg]
vlnr: 66-193-399-357

[Bild: 38347346js.jpg]

[Bild: 38347357dv.jpg]
Dort wurde die Fuhre erstmal im Betriebshof abgestellt.

Unser Triebfahrzeug, der Tw 357(ex 76).Waggonfabrik Rastatt, Baujahr 1963
[Bild: 38347402em.jpg]

Als Nachfolger für die "Spitzmaus"-Triebwagen, Fuchs hatte inzwischen dichtgemacht bzw. wurde verkauft, wurden 1958 bei der Waggonfabrik Rastatt sieben Triebwagen bestellt. Auch diese unterschieden sich in der elektrischen Ausrüstung, 4 erhielten Zentralfahrschalter, 3 Plattformfahrschalter. Leistungsmäßig waren diese Tw auf die Beförderung von bis zu 7(!!!) Beiwagen ausgelegt. 4 Motoren à 60 kW brachten die hierfür nötige Power auch gut auf die Schienen, der längste fotografisch belegte Zug hatte allerdings "nur" 5 Beiwagen. Wink Auch für den damals noch regen Güterverkehr waren die Kraftpakete gut geeignet. Im Bestand sind noch 5 Fahrzeuge für Arbeitszüge. Der hier gezeigte 357 wurde vor einigen Jahren zum Fahrleitungsschmierwagen aufgerüstet, da nach einem nachmittags einsetzenden Eisregen der Betrieb bis zum Mittag des Folgetages zusammenbrach und die modernen Elektronikfahrzeuge die erratische Stromaufnahme übelnahmen und überall liegenblieben.
Deshalb auch die dicke Düsenleiste unter dem Schleifstück des Stromabnehmers.

Vom Originalzustand hab ich leider nur ein kleines Bild:
[Bild: 38347505lm.jpg]

Sehen wir uns mal die Kommandobrücke an:
[Bild: 38347565di.jpg]

1 Fahrkurbel
2 Richtungswenderhebel
3 Stromabnehmerventil
4 Führerbremsventil
5 Manometer für Bremsleitungsdruck
6 Manometer für Druck der Hauptluftleitung bzw. Bremszylinderdruck
7 Voltmeter
8 Tachometer
9 Funkgerät
10 Weichenstelleisen (=Meinungsverstärker)
11 Weichenbesen
12 SiFa-Pedal
13 Warnglocke
14 Schienenbremse
15 fehlt
16 Joystick. Der Wagen wurde früher auch zur Fahrleitungsbeobachtung mittels zweier auf dem Dach montierter Kameras eingesetzt. Mit dem Joystick wurden nachträglich eingebaute, zusätzliche Schütze angesteuert mit denen nur eine Fahrstufe für nur einen Motor eingeschaltet wurde. So wurde extreme Langsamfahrt möglich. Die Kameraanlage ist leider nicht mehr funktionsfähig, die Joysticks aber schon.

Triebwagen 71, Baujahr 1958, Waggonfabrik Rastatt
[Bild: 38348430lv.jpg]
Aus der gleichen Bauserie wie der vorgenannte 357 (ex 76) stammt der Tw 71.
Leider war der Wagen während meiner Fortbildung in Revision, so daß mir der 71 nur sehr zugeparkt einige Wochen später vor die Linse kam.
Der 71 hat wieder seine Originallackierung bekommen und hat auch noch die alten Frontscheinwerfer.

Im Gegensatz zum 76 hat der 71 einen Zentralfahrschalter wie der 66, diesmal allerdings von BBC:
[Bild: 38348431lr.jpg]
Mit dem kleinen Hebel rechts von der Fahrkurbel wird der "Nullanschlag" zurückgezogen, und durch einen beherzten Dreh der Kurbel drüber hinaus wird rein mechanisch die Drehrichtung der Motoren elektrisch über diverse Kontakthebel umgeschaltet, also weniger elegant wie beim 66. Der Fahrschalter vom 71 ist aufgrund der vielen Umlenkungen der Welle (mindestens zwei Schneckengetriebe und diverse Kardangelenke) relativ anstrengend zu bedienen, und geht eher "teigig". Rangieren macht damit gar keinen Spaß, weil man außer der wackeligen Nullstellung einfach keine Stufen spürt. Fahren selber, ohne großes Teigrühren, das geht. Der Fahrschalter selbst "erzieht" zu einer schaltfaulen Fahrweise.

Und nun, "Eventfahrzeug" Nummer 2, der Tw 81, Waggonfabrik Rastatt, Baujahr 1963
[Bild: 38348106oy.jpg]

Die OEG war mit den bisher beschafften Triebwagen zwar ganz zufrieden, allerdings hielt in Deutschland der Gelenkwagen inzwischen Einzug. Um nicht "was ganz was neues, unbekanntes" einzukaufen, bestellte die OEG wiederum bei der Waggonfabrik Rastatt (auf dem Werksgelände entsteht inzwischen die A-Klasse) 1960 und 1963 zwei Gelenkwagen, (Tw 80 und Tw 81) die baulich weitgehend den zuletzt gelieferten Triebwagen entsprachen. Rastatt wollte jedoch seine Innovationsfähigkeit um jeden Preis zeigen, und so wurden die beiden Wagen mit dem völlig unerprobten "RAREI"-Antrieb ausgerüstet, und der OEG angedreht. :whistling:
[Bild: 38348125hx.jpg]

[Bild: 38348127mw.jpg]

[Bild: 38348129qc.jpg]
Dieser Irrsinn hätte folgendermaßen funktionieren sollen:
Vom außermittig gelagerten Motor wird einseitig das Drehmoment abgenommen, und über diverse Winkel- und Differenzialgetriebe und Gelenkwellen wird dieses dann auf beide Achsen verteilt. Soweit die Theorie. Mir liegen die Wartungs- und Werkstattprotokolle der beiden Wagen vor, schon in den ersten Wochen des Einsatzes standen die beiden Züge mehr als daß sie fuhren, reihenweise brachen Gelenkwellen und Getriebegehäuse. Und wenn sie mal liefen, dann hatten die Antriebe einen immensen Getriebeölverbrauch. Das hat sich die OEG knapp 6 Jahre angesehen, und dann wurden beide Züge auf die inzwischen weltweit bewährten Antriebe der Firma DÜWAG umgebaut.

[Bild: 38348490ee.jpg]
Als Vergleich dazu ein modernes DÜWAG-Drehgestell, zwar nicht vom 81, aber prinzipiell bis auf die fehlende Druckluftbremse, gleich.

Apropos Umbau: es blieb nicht bei den neuen Antrieben, mehrfach wurden die Stirnfronten geändert, und der letzte Großumbau war die Umrüstung auf "Einmannbetrieb", um die Züge schaffnerlos fahren zu können. Hierzu wurden druckluftbetriebene Außenschwingtüren aus dem Omnibusbau eingebaut.
Tw 80 ging Anfang der 90er Jahre außer Betrieb und wurde in Edingen als Lagerraum genutzt, während der Tw 81 bis ca. 2005 als allerletzter Reservenotnagel bereitgehalten wurde. Nach dieser Zeit wurde der 81 zuerst in seiner Originallackierung als Museumswagen genutzt, später nach Einbau einer Thekeneinrichtung als "Eventfahrzeug" mit grüner pseudohistorischer Beklebung vermarktet. Tw 80 wurde vor ca. 15 Jahren nach Ausschlachtung verschrottet.
Nun zu den Bildern:

[Bild: 38348191pm.jpg]
Tw 81 im Originalzustand...

[Bild: 38348192uu.jpg]
...und hier im letzten Farbkleid vor der "Ergrünung".

Und auch hier werfen wir einen Blick in den Fahrerstand:
[Bild: 38348227az.jpg]
1 Fahrkurbel
2 Richtungswendekurbel
3 Stromabnehmerventil, davor Knöpfe für Funk- und Ausrufanlage
4 Führerbremsventil
5 Tachometer
6 Voltmeter
7 Taster für Türfreigabe
8 Innenbeleuchtung und Scheibenwischer, in diesem Feld saß früher das Entwertersteuergerät, man hat es sich beim Umbau der Innenbeleuchtung leicht gemacht. Entwerter werden beim jetzigen Einsatz als Partywagen eh nicht mehr gebraucht. https://www.rnv-online.de/unternehmen/ev...uge/sixty/
9 Funklautsprecher
10 Funkgerät
sowie diverse Leuchtmelder für sonstiges.
[Bild: 38348267fj.jpg]



So, das wars mal für's erste. Lizenzen hab ich jetzt für den Salonwagen, den Sixty und die betriebsfähigen Triebwagen. Diesellok und E-Lok sind nur für die Werkstattkollegen drin. Noch Fragen?
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Hallo!
Beim Tw71 kommen Kindheitserinnerungen hoch. Morgens, auf dem Schulweg im Berufsverkehr mit Beiwagen von "Käfertal-Süd" bis zur Haltestelle "Lange Rötterstrasse", meine Kumpels und ich im Beiwagen, und mit offener Tür bei voller Fahrt über den "BBC-Buckel", bis eines Morgens der beherzte Griff eines Schaffners mich von der offenen Tür wegriss, von der anschließenden Standpauke ganz abgesehen... Aber Recht hatte er ja.

Fast wären wir vor etwa 11-12 Jahren Kollegen geworden, doch leider wurde mir meine Verwandtschaft zum Verhängnis. Der Name meines Bruders bringt beim RNV immer noch alle zum kotzen. Und das, obwohl er schon seit ungefähr 20 Jahren aus der Firma raus ist (damals hieß das ja noch MVG)!
Gruß
Jochen
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Toller Bericht und viele, sehr schöne Bilder. Danke für die ausführliche Vorstellung ! thumbup thumbup

Grüße, Rainer
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Auf dem Werbeblatt von Fuchs Waggon ist ein DB-Triebwagen abgebildet, der total in Vergessenheit geraten ist, obwohl er bei uns im Ruhrgebiet jahrzehntelang ein Rückgrat des Nahverkehrs gewesen ist - der ET30 bzw. später Baureihe 430. Die Züge sind aufgrund der aggressiven und schwefelhaltigen Luft in der Kohle- und Stahl-Region so stark verrostet gewesen, dass am Ende nicht einer der 24 Züge museal aufbereitet wurde. Mehrere Vereine und das DB-Museum haben sich daran versucht, am Ende ist nur ein Triebkopf übrig geblieben.

Das Ding ist so vergessen worden, dass es nicht mal für ein Modell von einem Qualitätshersteller gereicht hat. Das Einzige, was es gibt, ist ein fragwürdiges HO-Plastikmodell von Lima, das nur deshalb recht beliebt ist, weil es keine Alternative gibt. Hier ein Bild von dem Zug, wie wir ihn geliebt haben und noch bis in die frühen achtziger erleben durften:

https://lh3.googleusercontent.com/proxy/...d9LXCHQ1FA

Gruß Frank
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Und wo ist das Bild ???

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Hey Nick! Ich bin mir ziemlich sicher, daß das Poster keinen ET 30 zeigt, sondern einen ET 56!

Und mit Herrn Bandsalatverkoster möchte ich mich unbedingt mal persönlich unterhalten!

Beste Grüße
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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Ein ET 30 stand lange in einem Museum (wo?), und hat aufgrund der Korrossion angeblich bei jedem Windstoß schon leise geknirscht.

Dann wurde der Zug in die Tonne gekehrt. ;( Angeblich ist ein Triebkopf aber noch erhalten...
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Ja, der ET 30 stand in Lützel und ja, lediglich ein Triebkopf ist noch vorhanden.

Noch spannender ist ja die Geschichte, daß es immer hieß, es seien alle ET 27 verschrottet worden. Bis man vor ein paar Jahren in der Schweiz eine komplette Einheit fand. Die holte man zurück und ich glaube der ET 27 steht unzugänglich in Rosenstein.
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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Wieso das Bild zuerst da war und einen Tag später wieder weg, das kann ich leider mangels Editiermöglichkeit nicht mehr rausfinden. Das Bild, das ich gepostet habe, war aber definitiv ein ET30, ich habe grade nochmal nachgesehen.

Einer von diesen Zügen stand lange Zeit bei den Hammer Eisenbahnfreunden, der war zwar stark korrodiert, aber stabil, der Verein hat lange an der Optik gearbeitet, war dann aber wohl mit der Technik überfordert - ich habe das Projekt aus den Augen verloren, als mein dort aktiver Kollege nach Süddeutschland gezogen ist.

Ich bin mit diesen "Würmern" zwei Jahre lang zur Berufsschule gependelt, und einmal mehr frage ich mich, wieso Schienenfahrzeuge heute so hässlich aussehen müssen.

Gruß Frank
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Zelluloid,'index.php?page=Thread&postID=261200#post261200 schrieb:Ja, der ET 30 stand in Lützel und ja, lediglich ein Triebkopf ist noch vorhanden.

Noch spannender ist ja die Geschichte, daß es immer hieß, es seien alle ET 27 verschrottet worden. Bis man vor ein paar Jahren in der Schweiz eine komplette Einheit fand. Die holte man zurück und ich glaube der ET 27 steht unzugänglich in Rosenstein.
Es fanden sich unlängst irgendwo in der ehemaligen DDR auch zwei Nürnberger Straßenbahnwagen, zugestaubt in einer Halle. Den Standardwerken (Höltge etc.) nach waren diese Wagen in den 80er Jahren verschrottet worden...
https://2img.net/h/666kb.com/i/e31dufgn4jf5wcj9c.jpg

Genau hab ich den Fortgang der Arbeit nicht verfolgt, soweit ich aber weiß wurden die Wagen gerettet.
Es lohnt sich also, ab und zu mal im Keller nachzugucken. Big Grin
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Hallo!

Heute auf dem Gelände des HSM:

   

...und ´ne Nummer kleiner und älter.
Eines der wenigen überlebenden HAWA
Elektro-KfZ aus den 20ern.
Hier mit Lieferwagen-Karrosse:

   

   

   

Sonst ist mir nur ein Cabrio bekannt, was vor
Jahrzehnten aus Australien den Weg zurück
nach Hannover gefunden hat. Bei einer Aus-
stelliung kam die Witwe des Konstrukteurs,
und nahm darin Platz.
Irgendwo habe ich auch Bilder davon.
Aber wo? Wenn ich sie finde, werden sie
nachgeliefert.

Gruß
Wolfgang
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frischgeatmet, frohgestimmt ... das ist mal ein Slogan Smile 
Der Elektrowagen ist der Hammer, vielen Dank für die Bilder, Wolfgang!!!!
LG
Mike
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Hallo Mike!

"Danke für die Blumen"

Gruß
Wolfgang

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Hallo!

Ich habe nach längerem Suchen tatsächlich die o. a. Bilder gefunden.

Auch wenn dieses Fahrzeug hier im falschen Beitrag präsentiert wird.
So wage ich es trotzdem. M. E. gehören diese seltenen Elektro-Kfz
zusammen gezeigt.

Oldtimer beim TÜV Nord in 1995:

   

   

Hier mit der Witwe des Konstrukteurs:

   

   

Gruß
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,

vielen Dank für das Suchen.
Das soll hier nicht auf karstigen Boden gefallen sein.

Es ist schon bemerkenswert, wie dieser kleine Chausseefloh dem "Fiat 600" direkt dahinter die Show stiehlt.
Und auch der Barockengel muß sich Mühe geben, gesehen zu werden.

Sehr, sehr schöne Bilder.

Viel Grüße Manfred
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Hallo Joachim(Labernix),
habe Deinen tollen Bericht erst jetzt entdeckt,schöne Bilder.Am 66 haben wir ja mal zusammen mit Lothar u.a.rumgewerkelt.Schön,daß Du jetzt außer Düwags und RNV6 und 8 auch Halbzug und Rastatter fährst.Ab unnd an habe ich Dich ja im Düwag/RNV am Bismarckplatz fahren sehen.
Dann haben wir ja außer Eisenbahn noch was gemeinsam-Tonband.Viele Grüße,Ralf
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Hallo°

Der 2. Schwung (angekündigt in "35") hat lange auf sich warten lassen.
Aber jetzt!

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

Gruß
Wolfgang
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Den Mog S404 mit Funkkofferaufbau und Schwingfeuerheizung auf dem letzten Bild finde ich ja besonders herzig (die Laterne hättste ja vorher auch mal fällen können)! So einen habe ich 1975 beim PzAufklLehr-Btl 11 in Munster unter meinen Fittichen gehabt.

Im Inneren befanden sich u.a. ein SEM25 UKW-Funkgerät und ein Gerätesatz AN/GRC-9, konzeptionell noch aus dem Koreakrieg stammender Röhren-KW-Transceiver für Telefonie und Telegrafie auf 2-12 MHz. Da ich der einzige in Tastfunk ausgebildete Soldat auf dem Funkkoffer war, musste ich bei Morsefunksprüchen auf Kurzwelle immer ran. Zum Glück wurde aber meist auf UKW gearbeitet. 

Die Schwingfeuerheizung von Webasto vorn-oben am Koffer hatte die liebenswerte Eigenschaft, auf Manövern und Funkübungen immer nachts um 2 oder 3 Uhr auszufallen. Dann wurde es kühl im Koffer und der Fahrer (icke) musste dann da hochklettern und das Ding wieder in Gang bringen! 

LG
Holgi
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Hallo!

Für Freunde alter Omnibusse habe ich bei youtube dieses Video gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=O1lRKbwEV1k

Gruß
Wolfgang
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Hallo!

Jetzt etwas aus der "roten" Schwergewichtsfraktion (naja,
ein paar Leichtgewichte haben sich auch darunter geschmuggelt)::

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

Gruß
Wolfgang

@Holger:
Ich hatte die Eisensäge quasi schon in der Hand. Da kamen
zwei Ordnungshüter vorbei und sahen mich mit strengem
Bilcken an...
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Hallo Wolfgang,

schöne Bilder, vielen Dank. Ich musste feststellen, ein Löschfahrzeug ohne Leitern auf dem Dach sieht irgendwie nackt aus.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Wann steht auf dem Modell eigentlich vorne "Hanomag" und wann "Hanomag Henschel" (wie hier)? Ich kannte es bisher nur mit letzterem Namen. Sind die Hanomags ohne Henschel die neueren?
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Hanomag Henschel sind die neueren/jüngeren Modelle. Vorher waren das eigenständige Marken.
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Genau,  Fusion zu Hannomag-Henschel war 1969,  bis 1971 hatte Daimler Benz die Mehrheit übernommen und 1974 ist auch der Hannomag Henschel Schriftzug wieder verschwunden. Harburger Transporter (ehemals Hannomag) und einige schwere Baufaufahrzeuge (ehemals Henschel) fuhren dann mit Stern.
Mit den Daimler Benz Einführungen: NG 1973 wurden die großen Henschel nicht mehr gebraucht, und der Bremer (T1) kam 1977 als Ablösung für den Harburger.
So waren ab etwa 1978 auch bei Mercedes die letzten Hannonag-Henschel NFZ verschwunden.
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US-Schulbus, Typ (vermutlich) International Bluebird.

Er ist übrigens immer noch als Schulbus im Einsatz, inzwischen in Diensten einer Privatschule mit eigenem Transfer-Service. Sowas hätte ich mir zu meiner Schulzeit auch gewünscht. Smile
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Hallo!

Am Wochenende war ein Bustreffen auf dem HSM-Gelände.
Ein paar davon kann ich hier zeigen. Danach mußte ich zur
Arbeit...

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

Gruß
Wolfgang
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Vielen Dank! Bei solchen Bildern wird man immer sanft an das eigene Älterwerden erinnert: Den Setra 215 UL (zweites Bild, weißer Bus) hatte ich 1987 als Neufahrzeug bestaunt, als die ersten Exemplare in unserer Gegend als Bahnbusse auftauchten.

Nur was macht der Berliner Niederflurbus (Bild 3, gelbe Front) da am Museum? Sowas fährt ja noch zahlreich auf Linie, und wird glaube ich immernoch neu gebaut, mit nur kleinen Design-Änderungen an der Front. Ok, vielleicht ein früher Vertreter des Modells, kann immerhin bereits um die 25 Jahre alt sein.

Am liebsten nochmal mitfahren würde ich im Neoplan Jetliner (BIld 6). Der sah schon in den mittleren bis späten 80ern skurril aus, so eine Mischung aus alt und doch futuristisch, obwohl damals gerade erst 10 Jahre alt. Und war saubequem :-)

Viele Grüße,
Martin
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Der Saurer Bus hat mich an Urlaube in Österreich mit meinen Eltern erinnert, gute alte Zeit.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Hallo!

Neulich beim UNIMOG-Treffen:

   

   

   

...und UNIMOG bei der Arbeit.
Abschleppen eines Straßenbahnwaggons einmal neben den Schienen.
Mit Hilfe eines Gabelstaplers:

   

   

Gruß
Wolfgang
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Viell. interessierts den einen oder anderen:

https://www.welt.de/geschichte/article24...gleis.html

Sollten eigentlich schon lange Geschichte sein, aber in 2022/23 brauchte man die alten Wagen wieder, weils für die neueren keine Teile gab.
Die alten wurden nach ca. 10 Jahren Standzeit reaktiviert und liefen wieder, halt wie unsere TB Geräte...

Momentan sind wohl noch 5 TW vorhanden, 2 kommen ins Straßenbahnmuseum in DD und 3 werden wohl verschrottet...oder will die wer haben....:-))

Anbei 3 Fotos vom April 23 in Radebeul als Linie 4 im Planeinsatz:

   
   
   
Viele Grüße,

Matthias
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Die Tatras fuhren seit 1967 in Dresden.
Leider waren die anfangs viel zu schwer für die teilweise weiter genutzten Vorkriegsstrassenbahngleise in Dresden
Ab den 70er Jahren mussten etliche km Gleis ausgewechselt werden.
Dabei kamen fertige Verbundgleise aus Betonelementen zum Einsatz.
Diese hielten das Gewicht der schweren Tatras auch nicht lange aus und sanken ebenfalls ein.
Später ging man wenn möglich wieder zur klassischen Schwellenunterbauweise zurück.
Die Beschleunigung der Triebzüge war phänomenal.
Man musste sich wirklich gut festhalten, die Fahrstufen waren sehr ruckartig und mit lautem Schaltgeräusch verbunden.
Schade dass die Tatras in Dresden gehen müssen....

Gruß Jan
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Ja die Großverbundplatte war ein Problem, aber nicht wegen der Konstruktion an sich, sondern weil man dachte, sie einfach auf Dreck als Gleisplanum einbauen zu können. Die Last sollte ja über die breite Auflage zwischen den Schienen sich verteilen, meist sackten aber zuerst die Enden, wo die Gleise zusammen geschweißt wurden ab.
Allerdings liegen bei uns in Radebeul auf der Meißner Str. immer noch Gleisjoche aus Anfang der 80er Jahre, allerdings sind die Schienen fast bis Verschleißgrenze abgefahren..
[url=https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fverbundplatte][/url]
Viele Grüße,

Matthias
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Hallo!

Unimog in "artgerechter Haltung":

   

Gruß
Wolfgang
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Die Hunsrückbahn - von Boppard nach Emmelshausen:

   

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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Gestern in Kappeln an der Schlei, Sonntags fährt die Dampflok  Shy edit.

Gruß Ulf

TF-Berlin
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Hallo!

3 Schienenfahrzeuge:

   

   

   

Gruß
Wolfgang
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1. Schienenschleifwagen Köln
2. Beiwagen Amsterdam
3. Tw Wien

Rechts: Wolfgangs DB Pagode  Wink

(10.07.2023, 13:19)sensor schrieb: Gestern in Kappeln an der Schlei, Sonntags fährt die Dampflock 

Oh oh, da lockt wohl wieder die LOK!?  
Entschuldige, aber als ehemaliger Dampflokomotivführer kann ich das nicht so stehen lassen.  Cool

Die Lokomotive, Kurzform Lok. Sie heißt ja nicht Lockomotive!
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Hallo Holger!

Du hat wieder einmal 100% gewußt.
Ich nur 25% Confused 

Vielen Dank dafür.

Gruß
Wolfgang
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Hallo Holger, hallo Wolfgang,

es ist ja immer wieder sehr erfreulich, welch breites technisches Fachwissen durch Euch hier im Forum vertreten ist.

Viele Grüße
Manfred
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@ Erhard: ich war kürzlich sowohl in Emmelshausen als auch in Boppard, aber die Existenz der Hunsrückbahn ist mir leider verborgen geblieben - wie schade !
Na, dann halt beim nächsten Mal.
Meine olle 75 PS Golf Möhre hätte sich gefreut, die lange Steigung vom Rheintal bis oben in Emmelshausen ist nicht von Pappe.... ;-)


Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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(11.07.2023, 10:21)hannoholgi schrieb:
(10.07.2023, 13:19)sensor schrieb: Gestern in Kappeln an der Schlei, Sonntags fährt die Dampflock 

Oh oh, da lockt wohl wieder die LOK!?  
Entschuldige, aber als ehemaliger Dampflokomotivführer kann ich das nicht so stehen lassen.  Cool

Die Lokomotive, Kurzform Lok. Sie heißt ja nicht Lockomotive!

Danke für die Aufklärung und wie gefällt dir die Lok?
Gruß Ulf

TF-Berlin
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Keine Ursache!  Wink

Die Lok ist für deutsche Augen ja recht ungewöhnlich, aber trotzdem formschön und interessant. Es ist eine schwedische Personenzug-Tenderlok mit der Achsfolge 1'C2'. Eine Achsanordnung, die es bei uns nur selten gegeben hat; jedenfalls seit 1925...Da fällt mir nur die BR 66 ein. 

Leider bin ich da ganz oben in SH noch nie gewesen, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Dazu muss aber meine Gesundheit wieder mitspielen. 

LG
Holgi
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(11.07.2023, 13:46)moxx schrieb: @ Erhard: ich war kürzlich sowohl in Emmelshausen als auch in Boppard, aber die Existenz der Hunsrückbahn ist mir leider verborgen geblieben - wie schade !
Na, dann halt beim nächsten Mal.
Meine olle 75 PS Golf Möhre hätte sich gefreut, die lange Steigung vom Rheintal bis oben in Emmelshausen ist nicht von Pappe.... ;-)


Gruß, Frank

Wir laufen ab und zu die "Elfenlay-Tour", von Boppard über die Rheinhöhen und zurück. Dort gibt es mehrere sehr fotogene Aussichtspunkte hinunter zur Hunsrückbahn. 
Falls du mal dort in Urlaub bist, die Tour ist ganz nett. Ansonsten kannst du gerne auch einen Abstecher zu mir machen - Nähe Bingen/Rhein - die Kaffeemaschine ist den ganzen Tag an... ;-)

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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Hallo!

Hier noch einige schienengebundene Fahrzeuge:

   

       Mit u. a. diesem Anhängertyp bin ich zur Schule gefahren (1957...)

   

   

Gruß
Wolfgang
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Wo bist du denn zur Schule gegangen, wenn ich mal fragen dürfte? In den Haag? Huh
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Hallo Holger!

Du darfst Big Grin 

Auf die Lutherschule in der Nordstadt.

Anfangs noch mit dem O-Bus vom Langenforther Platz.
Umstieg Langenhagen, Berliner Platz in die 19. 
Zweiter Umstieg am Steintor in die 6 oder 8.

Mit der Ringlinie durfte ich nicht fahren, weil im Fahrscheinheft die
Strecke genau angegeben war. Abweichungen war nicht erlaubt.

Manchmal bin ich lieber die Strecke von der Schule quer rüber
zum Vahrenwalder Platz gelaufen. Das hat eine "19" früher ge-
bracht...

Auch vom Berliner Platz bin ich öfters zu Fuß zum Langenforther Platz
nach Hause gelaufen, 

    Meine Mutter und ich - 1952

weil der O-Bus manchmal schon weg war.

Gruß
Wolfgang
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Ach so. Dann bezog sich deine Anmerkung mit dem Wagentyp auf das Foto darüber, nicht auf das darunter! Big Grin
Das ist dann natürlich kein Wagen aus den Haag, sondern ein Aufbauwagen der Üstra. Diese wurden auf den Fahrgestellen ausgemusterter KSW (Kriegsstraßenbahnwagen) aufgebaut und zwar bundesweit mit einem weitgehend vereinheitlichten Wagenkasten. 

Dein Schulweg war ja recht lang und umständlich! Ich bin nur zehn Minuten mit dem Rad von der Tiefenriede am Karl-Peters-Platz bis zur Tellkampfschule unterwegs gewesen. In der Oberstufe dann mit dem Heinkelroller
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Hallo Holger!

"...Karl-Peters-Platz..."

Wenn das man keinen shitstorm auslöst Big Grin
Wo doch der Platz umbenahmst wurde, in

Bertha-von-Suttner-Platz!

Anm.:
Für mich bleibt das immer der "Kalle". Schließlich
habe ich von 1976 - 1989  An der Questenhorst
gewohnt. Und bin mit den Kindern natürlich zum
"Kalle" gegangen,

Schön daß Du es nicht so weit zur Penne hattest.

Vor allem im Winter war es oft nicht möglich mit
Öffi zur Schule zu kommen (Weichen/Oberleitung
vereist). Dann mußte mich mein Vater bis zum
Vahrenwalder Platz fahren. Ab da dann zu Fuß...

Gruß
Wolfgang
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