Straßenbahn, Eisenbahn und Bus
#51
Es ist nun schon ein paar "Tage" her, aber ich will gern noch eine Fortsetzung meines Berichts zum Besten geben.

Wir befinden uns in Rinteln auf dem Führerstand der 600 PS starken Henschel-Tenderlok "Graf Bismarck XVI" (intern Lok 6) der Dampfeisenbahn Weserbergland e.V. und warten an einem Maisonntag des Jahres 1984 am Bahnsteig der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn (RStE) auf den Abfahrauftrag.

Der Heizer hat das Feuer so aufgebaut (hinten höher und vorne flach), dass keine kalte Luft angesaugt werden kann, um optimale Dampferzeugung auf der langen Steigung hinauf nach Steinbergen zu gewährleisten. Der Hilfsbläser zischt und die Coale-Sicherheitsventile auf dem Kesselscheitel beginnen vorzublasen. Der Zeiger des Kesseldruckmessers zittert bei 13,5 bar, kurz vor dem roten Strich.... Aus dem Schornstein schießt eine hellgraue Wolke in den Frühjahrshimmel. Gut, zeigt es doch, dass die Kohle weitgehend durchgebrannt ist!

Am wichtigsten ist der Wasserstand im Kessel, damit es keine Probleme (oder gar eine Katastrophe, wie in Bitterfeld sechs Jahre zuvor) gibt. Auf der Steigungsstrecke, wenn das vordere Ende des Kessels höher liegt als das hintere, steigt der Wasserstand am hinteren Ende natürlich an. Er darf dabei aber nicht so weit steigen, dass die Maschine Wasser in die Zylinder überreißt! Reine Erfahrungssache und streckenabhängig. Erschwerend kommt hinzu, dass der Wasserstand im Kessel beim Öffnen des Reglers (also bei Dampfentnahme) einige Zentimeter steigt, weil die erzeugten Dampfblasen mehr Raum einnehmen und das Volumen der Kesselfüllung daher größer wird. Wenn der Brechpunkt der Strecke überwunden ist und die Lokomotive ihre Rauchkammer talwärts reckt, fällt der Wasserstand am feuerbüchsseitigen Ende dann naturgemäß. Daher muss der Kesselwärter zu diesem Zeitpunkt reichlich Wasser im Glas haben. Die Decke der Feuerbüchse darf niemals trocken fallen — Gefahr eines Kesselzerknalls!

Heute ist jedenfalls alles bestens. Die Wassersäule pendelt in den Gläsern auf etwa halber Höhe. Da noch zwei Minuten bis zur Abfahrtszeit übrig sind, setzt der Lokführer auf seiner Seite kurz die Strahlpumpe an. Damit wird etwas kälteres Wasser (mit etwa 80°C) in den Kessel gespeist und so das unerwünschte Abblasen der Sicherheitsventile verhindert. Die Anwohner mögen das nicht so... X( Grundsätzlich gibt es bezüglich des Abblasens aber die güldene Regel: "Einmal müssense, zweimal dürfense, alles Weitere ist von übel!"

Vorn hört man jetzt das "Plimplimplim..." der sich senkenden Schrankenbäume über die Mindener Straße, die von einem Vereinsmitglied heruntergekurbelt werden, das in Rinteln bleiben wird.

Da erscheint auch schon der Zugführer mit seiner roten Lackschärpe vorn an der Lok, ruft "einsteigen biddä!" am Zug entlang, wartet, bis alle Fahrgäste dieser Aufforderung nachgekommen sind und hebt dann nach kurzem Blick zur Uhr seinen Befehlsstab. Die Trillerpfeife ertrillert. Da der Heizer an der Bahnsteigseite aus dem Fenster schaut, gibt er den Abfahrauftrag an seinen Rechtsaußen weiter, der ihn wiederholt. "Ab!"
Die Steuerung wird auf 70 % vorwärts ausgelegt, ein kurzer Achtungspfiff gegeben und der Reglerhebel mit Gefühl nach links geschoben, bis das Schieberkastenmanometer anfängt, zu steigen. Da die Zylinderhähne schon beim Vorwärmen der Zylinder geöffnet worden waren, schießen zischende weiße Dampfstrahlen unter den Zylinderblöcken hervor und hüllen die Lok teilweise ein. Das Öffnen der Hähne (die korrekterweise 'Zylinder-Entwässerungsventile' heißen) ist wichtig, wenn eine Lok mit noch nicht richtig durchgewärmten Zylinderblöcken angefahren wird, damit das sich bildende Kondensat ins Freie entweichen kann, anstatt einen Wasserschlag zu verursachen (dabei sind größere Schäden am Triebwerk möglich) oder durch den Schornstein mitgerissen zu werden und Passanten mit schwarzen Wassertropfen zu verunreinigen!

Die ersten Auspuffschläge wälzen sich, noch träge, aus dem Schlot, werden aber nach wenigen Radumdrehungen kraftvoller, je weiter der Lokführer den Regler öffnet. Wuff----wuff--wuff-wuff!
Das Lokpersonal beobachtet, ob der angehängte Zug, der heute aus neun Plattformwagen incl. Buffetwagen gebildet wurde, auch brav hinterher kommt, dann wird die Aufmerksamkeit nach vorn auf die Strecke gerichtet. Kurz hinter dem Lokschuppen können die Zylinderhähne wieder geschlossen werden; nach ein paar hundert Metern werden sie noch mal kurz geöffnet. Übrigens hört der Lokführer, wenn sich Wasser in den toten Räumen der Zylinder gesammelt hat: die Zylinder-Sicherheitsventile klackern dann bei jedem Kolbenhub kurz und das mitgerissene Wasser im Abdampf riecht dabei nach Vanillepudding: Folge des dem Speisewasser beigegebenen Aufbereitungsmittels, welches die Kesselsteinbildner ausfällen und die Schaumbildung verhindern soll.

Die letzen Weichen des recht umfangreichen Kleinbahnhofs Rinteln Nord werden ratternd überfahren, dann die Brücke über die DB-Strecke Löhne-Hameln. Da hier schon die 1 : 57-Steigung (17,5 ‰) begonnen hat, ist der Regler fast bis zum Anschlag geöffnet und die Zylinderfüllung auf drei Zehntel festgelegt. Der Feuermann greift zum "Löffel" und beschickt das Feuer, das nun weißlodernd aus der Feuerbüchse strahlt, mit acht, neun Schippen der guten Fettkohle. Schwarzer Qualm mischt sich mit dem Abdampf und legt sich über den Zug. Die Maschine schickt ihre gleichmäßigen Abdampfschläge donnernd in den blauen Himmel und die Geschwindigkeit liegt jetzt bei etwa 30 km/h. Man muss schreien auf dem Führerstand, um sich verständigen zu können. Zahlreiche unbeschrankte Wege- und Straßenübergänge im Verlauf der 20 km langen Stecke bis Stadthagen zwingen den Meister zum häufigen und ausgiebigen Gebrauch der Dampfpfeife. Wenn der Heizer den betreffenden Überweg einsehen kann, ruft er sein "Übergang frei!" über die Schulter, was der Mann am Regler pflichtbewusst wiederholt. "Jo, frei!"

Der erste Abschnitt der Strecke verlangt dem Lokführer höchste Konzentration ab, da ein Großteil der sechs Kilometer im Wald verläuft, wo oft die Sonne erst am Nachmittag hinkommt. Feuchte Schienen, Steigung, Laub. Besonders im Herbst ist der Laubfall hier ein Problem, weil er die Lok gern schleudern lässt. Die Steigung führt dabei meist zu einem erheblichen Geschwindigkeitsabfall beim Schleudern, der nur mit gefühlvoller Bedienung von Regler, Steuerung und Sandstreuer abzufangen ist. Steuerung lang und Regler etwas beiziehen, damit das Drehmoment an den Rädern möglichst gleichmäßig angreift!
Heute ist es trocken im Wald. Alle zwei, drei Minuten greift der Feuermann zur Schaufel und sorgt dafür, dass der Zeiger stets an der roten Marke bleibt. Aber schließlich kommen die Anlagen des Bahnhofs Steinbergen in Sicht, der eine kurze Verschnaufpause verspricht.
Der Regler muss hier fast bis Bahnsteigmitte offen bleiben, weil der Wagenzug noch in der Steigung hängt... Das kleine Fachwerk-Empfangsgebäude von Steinbergen ist schon seit Anfang der 1970er als Privat-Wohnhaus umgenutzt und mit einem Maschendrahtzaun vom Bahnsteig abgetrennt. Die Eisenbahn benötigte es nicht mehr.
Nachdem drei Fahrgäste aus- und sechs eingestiegen sind, betätigt unser Zugführer den Schlüsselschalter der Blinklichtanlage, die die Überfahrt über die stark befahrene B 83 sichert. Auf der Lok ist schon seit dem Reglerschluss die Turbopumpe in Betrieb und drückt pfeifend 180 Liter des durch Abdampf auf fast 100 Grad vorgewärmten Wassers in den Kessel, während der Heizer noch ein paar Schaufeln Kohle auf dem gierigen Rost platziert.
Es folgt nun noch eine kurze, aber heftige Steigung bis Buchholz, auf der noch mal Leistung gefordert wird, danach kann das Lokpersonal es erst mal etwas ruhiger angehen lassen. Nach einigen hundert Metern mit krachendem Auspuff zweigt rechterhand das Anschlussgleis zum Steinbruch ab, der immer noch fast täglich per Eisenbahn bedient wird.

Der Viadukt unter der Autobahn A2 hindurch ist immer für einen kurzen "Vulkanausbruch" zur Gaudi der Lokmänner gut, der gleichzeitig das Feuer durchlüftet: der Lokführer dreht unter dem hohen Sandsteingewölbe kurz das Steuerungshandrad ganz nach vorn, was unverzüglich zu einem widerhallenden Donnerwetter aus dem Schornstein führt! Es wäre doch gelacht, wenn wir das Brückengewölbe nicht schwarz eingefärbt bekommen!
Bad Eilsen wird erreicht, der nette Kurort, in dem einst eine weitere Kleinbahn mit Anschluss an die RStE endete, die elektrisch bis nach Bückeburg führte.

Bis Obernkirchen in Streckenmitte steigt die Trasse nun mehr oder weniger weiter an. Der Scheitelpunkt dort liegt ca. 130 m höher als der Startbahnhof Rinteln. Als wir oben ankommen, hat der Heizer ca. 300 kg Steinkohle vom Kohlenkasten auf den Rost geschippt und die beiden Speisepumpen haben 2500 l Wasser in den Kessel befördert, wo sie zu Dampf mit 14 bar Überdruck umgewandelt wurden. Es liegen nun noch 10 km Fahrt durch eine immer flacher werdende Landschaft vor uns.
Richtung Stadthagen West geht es nach dem Kreuzen der B 65 stetig sanft bergab und außer zum Anfahren in den beiden noch folgenden Bahnhöfen Sülbeck (Bedarfshalt) und Nienstädt bleiben der Regler und die Luftklappen meist zu. Stattdessen wird die Knorrbremse hier reichlich eingesetzt, um die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h nicht zu überschreiten. Vorbei am historischen, schon seit über 20 Jahren stillgelegten Steinkohlebergwerk Georgschacht, geht es rumpelnd an den in der "Wildnis" liegenden Bahnsteig des nördlichen Endbahnhofs. Endstation! Ein Gebäude gibt es hier schon ewig nicht mehr.
In Stadthagen muss am Hydranten auf der benachbarten Straße Wasser genommen und die Lok ans andere Zugende umgesetzt werden. Wir würden mit den 8 m³ "wahrscheinlich" bis Rinteln zurück kommen, aber das wäre dann fast mit dem letzten Tropfen.... Immerhin passen jetzt gut 3,5 m³ in den Wasserkasten. Nach einem Blick in die Dosierungstabelle schüttet der Heizer je einen Messbecher Soda und TIA (Antischaummittel) in den Wasserzulauf. Währenddessen kurze Kontrolle der Lager mit dem Handrücken durch den Lokführer: alles kalt, alles klar.
Nun steht die Lok rückwärts am Zug, was bei einer Tenderlok weitgehend ohne Bedeutung ist. Sie darf ja in beiden Richtungen gleich schnell fahren.

Als wir mit unserer Graf Bismarck 1 Stunde später wieder in Rinteln einlaufen, ist der Kohlevorrat von 2 auf 0,8 Tonnen geschrumpft und es sind etwa 7,5 m³ Wasser in Dampf verwandelt worden.

Die Lok wird nun vom Heizer abgehängt und fährt vor den Lokschuppen von 1899. Der hier noch vorhandene kleine Wasserkran aus der Kleinbahnzeit ist leider außer Betrieb, weil das Zuleitungsrohr defekt ist, so dass wieder ein C-Schlauch zum Wassernehmen herhalten muss. Der nächste Zug fährt erst in 90 Minuten, Zug- und Lokpersonal können sich derweil im Übernachtungswagen einem deftigen Eintopf oder ähnlichen kulinarischen Genüssen hingeben.
Die Mittagstour wird von einem anderen Personal übernommen, das sich jetzt an die Prozedur des Abölens, im Jargon "Abschmalzen" genannt, macht. Die Ölvorräte in den Kannen mit Achs-/Turbo- und Nassdampföl werden ergänzt und die Putzwolle kommt am vom weggeschleuderten Öl verschmierten Gestänge zum Einsatz, damit die Maschine einen ordentlichen Eindruck macht. Auf dem Rost liegt ein Ruhefeuer, das lediglich den Kesseldruck zwischen 8 und 10 bar halten soll.

Abends gegen 21 Uhr, wenn die Wagen in die Abstellgruppe rangiert sind, verschwindet die DEW Lok 6 rückwärts im historischen Lokschuppen. Der Kessel wird über den Injektor bis fast "in die Mutter" (des Wasserstandsglases) vollgepumpt und das Feuer wird breitgezogen. Luftklappen zu, Hilfsbläser zu. Die Schmierdochte werden gezogen, damit kein Öl unnötig in die Grube tropft. Erst in zwei Wochen, vor dem nächsten Fahrtermin, wird einer unserer Jungspunde durch die Feuertür auf den Rost klettern und die alte Schlacke sorgfältig entfernen. Dann wird auch die Flugasche, die sog. Lösche, aus der Rauchkammer geschaufelt und der Aschkasten in die Grube zwischen den Schienen entleert. Jetzt wäscht oder duscht man sich und versucht, den Kohlenstaub aus Gesicht und Haaren los zu werden. Man sitzt noch ein halbes Stündchen im Übernachtungswagen oder im Büro am Lokschuppen beisammen und bespricht notwendige Dinge. "Was ist denn mit dem Treibstangenlager für die Hattingen"? - "Das holt Klaus kommende Woche vom AW ab." --- "Hat denn die Gruppe aus Hameln inzwischen gesagt, ob sie nun mitfahren oder doch nicht? Wenn ja, müssten wir nächstes Mal einen Zweiachser mehr mitnehnmen!"...
Umziehen, ab in die Autos, nach Hause. Bis in zwei Wochen!
Zu Hause wartet die liebe Frau schon mit einem einfachen, aber heißhungrig verschlungenen Essen. Bratkartoffeln, Eintopf oder Kartoffelpuffer.
Ja, so war das damals immer. Erinnerungen, die man nie vergisst.
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#52
Wir müssen uns mal treffen um das Dampflokfahren noch besser kennenzulernen.

Ach so, by the way, Straßenbahn und Stadtbahn kann ich problemlos fahren.

LG Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#53
Schöner Bericht, Holgi, ich rieche förmlich die verbrannte Kohle und das Dampfgemisch aus Rauch und Beigaben.... thumbup
Gruß André
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#54
Zelluloid,'index.php?page=Thread&postID=234364#post234364 schrieb:Wir müssen uns mal treffen um das Dampflokfahren noch besser kennenzulernen.
Ich fahre ja nicht mehr, Martin. Das ist alles nur noch Erinnerung.... Meinen letzten Dienst hatte ich im Frühjahr 1999.

Aber freut mich, wenn euch mein literarischer Erguss gefallen tut! Rolleyes

LG Holgi
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#55
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=234371#post234371 schrieb:gefallen tut! Rolleyes
... ein guter Deutsch Rolleyes !

Meine allergrößte Hochachtung vor diesem Bericht aus der Erlebniskiste! Ich bin förmlich mitgefahren. Da kommt so richtig das Komplexe des Dampf-Ungetüms rüber, wenn von den vielen Ventilen und Schiebern berichtet wird und was passieren kann/könnte, wenn nicht richtig bedient wird. Den Kesselknall in Bitterfeld habe ich auch in der Erinnerung. Interessant für mich auch die zu beachtenden Differenzen beim Wasserstand im Kessel bei Fahrten bergauf/bergab. Welcher Laie kommt denn auf die Idee?

Danke für die schöne Erinnerung an die Zeit der Dampfrösser, mit denen ich auch aufgewachsen bin und deren Geruch ich immer noch in der Nase habe.

Gruß
Rainer
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#56
"Meinen" fahrbaren Untersätzen, nach 5 Jahren in Edingen im Freien, geht es gerade an den Kragen.
Wenn ich mir vorstelle, daß ich zu meiner Anfangszeit als Werkstattmitarbeiter die Dinger sogar noch repariert habe...

Aber ich hab mir ein paar "Erinnerungen" zur Seite geschraubt. 8)

Kürzlich habe ich ein paar Impressionen eingefangen:
[Bild: 35033826hu.jpg]

[Bild: 35033827vi.jpg]

[Bild: 35033828ow.jpg]

[Bild: 35033830ho.jpg]

[Bild: 35033831gz.jpg]

[Bild: 35033833ly.jpg]

[Bild: 35033834ze.jpg]

[Bild: 35033835xo.jpg]

[Bild: 35033837aq.jpg]

[Bild: 35033839cm.jpg]

[Bild: 35033840if.jpg]

[Bild: 35033842pw.jpg]

[Bild: 35033845it.jpg]

[Bild: 35033843yo.jpg]
Das Ende ist nah!

Für die Statisten: +4099, +4101, +4103, +4104, +4106, +4107, +4108, +4109.

Weiter in Betrieb bleiben: 4098, 4100, 4110, 4111, 4113, 4114, 4115, 4116.
Vom 99 wurde ein Kopfstück aufgehoben, hat sich ein Mitarbeiter (nicht ich!) als Gartenlaube gesichert.
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#57
Daß Holgi nicht mehr fährt, hab ich wohl begriffen. Aber auch durch Erläuterungen kann man viel dazulernen.
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#58
Die alten OEG Gt8 waren deutlich spurtstärker als die neuen oder die Einbügler 110 bis 116
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#59
Zelluloid,'index.php?page=Thread&postID=234401#post234401 schrieb:Die alten OEG Gt8 waren deutlich spurtstärker als die neuen oder die Einbügler 110 bis 116
Das stimmt nur teilweise. Die Beschleunigung der Energy-Saver Fahrzeuge ist mit den Gt8 vergleichbar, die "normalen" RNV6 lassen die Gt8 aber locker stehen. Wink
Ich erinnere mich noch gut an einer feierabendbedingte, knapp "dreistellige" Schußfahrt mit dem 99 von Seckenheim nach Neu-Edingen runter. "Unten" hat mir dann einer beim aussteigen "Schönen Feierabend" gewünscht, ich hab dann nachgefragt woher er das weiß, es kam nur ein trockenes "Das merkt man..." :whistling: Big Grin
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#60
Hallo Holger,
ich habe deine "Dampflokbetriebsberichte" auch mit großer Freude gelesen, danke! In der Zeit, wo ich in Bad Oeynhausen arbeitete, sind wir mit den Kindern mit der MEM (Museumseisenbahn Minden) und wohl auch mit der Dampfeisenbahn Wesergergland gefahren - schöne Erinnerungen! Meine intensivsten Erinnerungen aber habe ich aus meiner Kindheit, wo ich, wenn sich die Gelegenheit ergab, neben den großen Reisezug-Dampfloks im Bhf. Zoologoscher Garten (W-Berlin) stehen und ein paar Worte mit den freundlichen Lokführern (damals DDR-Hoheitsgebiet, "handverlesene Lohführer für das Gebiet im kapitalistischen Auslands") wechseln durfte. Am meisten erstaunte mich bei den Kenntnissen, die ich damals über Dampfloks besaß, eines Tages eines dieser "Monster", das scheinbar völlig kalt und ruhig vor dem D-Zug stand und ich sah auch nur den Lokführer, der, sich aus dem Fenster lehnend, scheinbar nichts zu tun hatte - - - bis dann Hauptsignal, Pfiff und Kelle ihn im Inneren der Maschine verschwinden ließen und ein mächtiges Donnern und Brausen aus dem riesigen Koloss ertönte: es war eben eine dieser schnittig verkleideten 01.5, die ab Betriebsnummer 01 519 eine Ölhauptfeueranlage erhalten hatten...
Ich kannte sonst fast nur aus dem Güterzugbetrieb am Güterbahnhof Berlin-Charlottenburg die dreckig rauchenden, mit Braunkohle befeuerten Loks - der Schrecken aller Hausfrauen, bei denen Fensterputzen damals viel öfters angesagt war und man beim Aufhängen frisch gewaschener Wäsche vorsichtig sein musste. Außerdem schleuderten diese Loks einen oft gewaltigen Funkenflug aus den Schloten (nachts sah das natürlich toll aus).
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#61
"Gewaltiger Funkenflug"? Na, ehe du mit solchen Superlativen um dich schmeißt, solltest du dir mal DIESES Video ansehen, und zwar bis zum Ende.

Die Chinesen haben nicht mit Braunkohle gefeuert, sondern eher mit Kohlengrus und "Blumenerde", die als minderwertiger Abfall von der Kohleförderung übrig blieben. Durch den Saugzug wurde dabei quasi das halbe Feuer durch den Schornstein geblasen. Funkenfänger waren wohl nicht eingebaut.

Ich möchte nicht wissen (oder eigentlich doch!), wie das Feuerbett nach einer solchen Rutsche ausgesehen hat...

LG Holgi
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#62
Ich meinte nur die Gt8. Die älteren Gt8 waren spurtstärker als die neueren Gt8 oder die Einbügler.

Geschwindigkeitsrekord beim mitfahren glaub ich immer in der Gegend Eissporthalle erreicht zu haben.

Wenn Du ihn mal siehst, schöne Grüße an Martin Schreider, mit dem ich unter anderem die Abschiedsfahrt der 12 NACH deren Stillegung gemacht hatte. Der offizielle letzte Zug für die Straßenbahnfreumde und unser heimlicher allerletzte Zug begegneten sich glaub ich Rathaus C, als der offizielle aus Oppau zurückkam. Auch haben wir gleichzeitig nochmal ausgiebig den RHB Buckel bereist. Lang ists her.
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#63
Heftige Steilstrecke im Video, die Loks gaben alles. Vielleicht sogar mit zwei Heizern, da kommt man ja kaum mit dem Schippen nach...

Ich fuhr 1994 mit der 03 204 abends im Planzug von FFO nach Berlin. Bei Dunkelheit kam aus dem Schlot etwa 2-3m feuerleuchtender Rauch, die Maschine stand nur unter mäßiger Last, da es eigentlich nur Flachland ist. Sah jedenfalls toll aus, aber so einen Funkenregen gab es da freilich nicht.
Gruß André
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#64
@zelluloid:
Gestern gemessen: RNV6 mit Energiespeicher: 0-80km/h- 21 Sekunden.
RNV6 ohne Energiespeicher: 0-80 km/h-30 Sekunden
V6: 0-80 km/h: Ich hatte keinen Kalender dabei. Big Grin
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#65
Tonkopfträger,'index.php?page=Thread&postID=234406#post234406 schrieb:es war eben eine dieser schnittig verkleideten 01.5, die ab Betriebsnummer 01 519 eine Ölhauptfeueranlage erhalten hatten...
Als Ergänzung zu meinem Beitrag hier noch zwei von meinem Bruder damals gemachte Aufnahmen aus Saalfeld:
[Bild: Saalfeld.9.79_1%20a.jpg]
[Bild: Saalfeld.9.79_998%20a-1.jpg]
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#66
Einen "gefällt mir"-Button gibt es ja leider hier nicht, aber den würde ich bei den Fotos aus Saalfeld natürlich betätigen! Leider habe ich Saalfeld zur Dampfzeit nicht kennengelernt. Ich konnte weder den kleinen Grenzverkehr in Anspruch nehmen, noch hatten wir Verwandte oder Bekannte in der DDR.
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#67
Das waren neben den Parteiparolebannern an nackten Häuserwänden die wenigen interessanteren Blicke beim Transit aus der "selbstständigen politischen Einheit West Berlin"... man traf viele Dampfloks, V180, Taigatrommeln und auch mal den "TEE der DDR".
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#68
Holger, extra noch ein Bild für dich - leider etwas unscharf und pixelig, aber dennoch voll unter Dampf... u.a. wieder eine 0105... [Bild: Saalfeld.9.79_3a.jpg]
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#69
thumbsup
Die 01 513 auf dem Foto ist immerhin noch bis 1989 im DR-Bestand gewesen, zuletzt im Bw Pasewalk.
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#70
Bis 89! Hätte ich nicht gedacht, aber die Elektrifizierung kam in der ehemaligen DDR nur sehr langsam voran und die V180er waren nicht besonders zuverlässig...
Aber hier noch so ein berühmtes Dampfross der Baureihe 44, 1965 wurden auch davon über sechzig Maschinen auf Ölfeuerung umgebaut: Siehe Tender; Holger, für dich und alle, die noch in Achtung und Staunen mit dieser Technik groß geworden sind oder sie, wie du, noch bedienen konntest.
[Bild: Saalfeld.9.79_5a.jpg]
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#71
Zum Schluss noch ein Foto, das mir besonders gefällt
[Bild: Saalfeld.9.79_6a.jpg]
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#72
Wirklich tolle Fotos!
Die 01-Baureihe ist auch meine Lieblingslok.
VG Wolfgang
VG
Wolfgang
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#73
double_ub,'index.php?page=Thread&postID=234852#post234852 schrieb:Die 01-Baureihe ist auch meine Lieblingslok.
Verständlich. Aber welche genau? :whistling:

- 01 Altbau?
- Mit Wagner- oder Witteblechen?
- 850er oder 1000er Vorlaufräder?
- Mit Frontschürze oder ohne?
- Kurz- oder Langrohrkessel (5800 oder 6800 mm Heizrohre)?
- Oder die bullige 01 mit Neubaukessel der DB?
- Oder vielleicht die 01.5 als Reko der DR?
- Und da die Ausführung mit Boxpok- oder Speichenrädern?
- 01.10 mit Dreizylindertriebwerk (die letzten 01, die die DB im Emsland noch bis 1975 laufen hatte)?
- Selbige lieber mit Kohle- oder Ölhauptfeuerung?
- Version mit Stromschale oder ohne?

Tja, Nulleins ist nicht gleich Nulleins, da gibt es doch einige Unterschiede, auch und besonders optisch. Obwohl mein Vater selig immer behauptet hat, alle Dampfloks sähen sowieso gleich aus! - ("Warum musst du denn da schon wieder hinfahren zum fotografieren? Du hast doch schon mal 'ne Dampflok fotografiert!?")

Meine Lieblingslok ist übrigens die preußische T18, DR-Baureihe 78. Und ich weiß gar nicht mal genau, warum....!?

Mit fröhlichem Pfiff
Holgi

P.S.: Wer sich noch ein wenig mit der Bedienung befassen möchte: hier ist der Führerstand einer 01 der ersten Bauserie (01 008 von 1925). Die steht jetzt in Bochum-Dahlhausen im Museum.

   
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#74
Heiliges Kanonenrohr! So ähnlich sahen in den großen Krankenhäusern die Bedienelemente der alten riesigen Autoklaven (Dampfsterilisatoren) aus. Zahllose Ventile, Hebel, Steuerräder und einige Manometer - und wehe, man ließ den Druck (120 - 140 atm gespannter Dampf) zu schnell ab. Deren Kessel wurden mit konzentrierter Schwefelsr. gereinigt - hab einmal aus Versehen dran geschnuppert: Ich dachte es zerreißt mir die Brust.


Danke Holger für die vielen "Extras".
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#75
Tonkopfträger,'index.php?page=Thread&postID=234900#post234900 schrieb:120 - 140 atm gespannter Dampf
Sicher? Unseren Autoklaven arbeiten mit 1,2 - 1,4 bar.
Viele Grüße
Lukas
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#76
Lukas, danke, du hast recht, das müssen 1,5 bis max. 3 bar gespannter Dampf gewesen sein. Ich hatte wohl Temperaturen unter Druck von 120°C und mehr gemeint. :S
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#77
Holger,
ich bin ehrlich, auch wenn jetzt die Insider schmunzeln werden. Ich hab von Lokomotiven und speziell von Dampfloks noch weniger Ahnung als von unseren Tonbandgeräten. Mit den einen beschäftige ich mich seit meiner Jugend und auch die Dampfloks sind ein Teil meiner Kindheit. Ich bin Sonntags öfters mit meinem Vater auf den Leipziger Hbf gegangen und wir haben die Dampfrösser bestaunt. Da konnte man, wenn man die Abfahrt leicht verpasst hat, schnell noch hinterherspurten und aufspringen. Versuch das mal heute. Nicht desto trotz kann ich gerade mal so eine 01er, welche auch immer, von einer Brockenbahn unterscheiden. Ich denk mal Du verstehst mich.
VG Wolfgang
VG
Wolfgang
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#78
double_ub,'index.php?page=Thread&postID=234922#post234922 schrieb:Ich bin Sonntags öfters mit meinem Vater auf den Leipziger Hbf gegangen und wir haben die Damprösser bestaunt.
Interessant, das hat mein Vater mit mir auch gemacht, woher stammt das ? Mich haben aber damals schon mehr die elektrischen interessiert. Am besten haben mir die Elektrokarren zum Gepäcktransport gefallen, mit sowas wäre ich gerne mal gefahren. In meiner Heimatstadt hielt der Moskau - Paris Nord Express mit vielen internationalen Wagen, das war immer etwas besonderes.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#79
Hiermit schließe ich nun endgültig die alten Erinnerungen aus Saalfeld... Ich hoffe, die Blicke zurück haben einigen von euch gefallen.
[Bild: Saalfeld.9.79_7a.jpg]

[Bild: Saalfeld.9.79_8a.jpg]
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#80
Fein! Zum Abschluss noch eine ölgefeuerte Bergkönigin (95 0023?) und die heutige Arnstädter Museumslok 01 531. ^^

Die übrigens 1939 in das schwerste Reisezugunglück aller Zeiten in Deutschland verwickelt war! Damals hatte sie natürlich noch ihren Altbaukessel und hieß 01 158. Sie fuhr mit 100 km/h aufgrund menschlichen Versagens (zwei Haltsignale überfahren) vor dem D 180 auf den im Bahnhof Genthin stehenden D 10 auf.
Es waren mindestens 186 Tote und 106 Verletzte zu beklagen, nach anderen Quellen 278 Tote und 453 Verletzte.... ;(

Der Lokomotivführer des D 180 und dessen Heizer überlebten das Unglück. Der Lokomotivführer wurde in einem Strafverfahren zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Die Lokomotive des D 180 wurde wegen Lokmangels im Zweiten Weltkrieg nach dem Unfall repariert und 1941 wieder in Dienst gestellt. Nach einem Umbau 1964 erhielt sie die Nummer 01 531.
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#81
Hallo Holger,
durch deine Recherche bekommt diese Dampfmaschine eine beklemmend persönliche Note, von der ich nichts wusste - eine dunkle Seite der Nutzung in Menschenhand. Bei uns um die Ecke vereinigte sich damals der ICE mit dem Beton der Brücke - ich hatte an diesem Tag Dienst in einem der in den Katastrophenfall mit eingebundenen Krankenhäuser.
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#82
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=234966#post234966 schrieb:noch eine ölgefeuerte Bergkönigin (95 0023?)
Hallo Holger, fast auf den Punkt getroffen! Es ist die 95 0022-4 http://downloadarchiv.cepha.de/BILD/Saal....79_4a.jpg
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#83
Hallo!

Angeregt durch die vielen schönen Dampflokszenen und -Berichte,
habe ich mich an eine China-Reise im Jahr 1994 erinnert. Bei der
Fahrt von Peking nach Xian ging die Reise mitten durch eine der
schmutzigsten Gegenden Chinas. Das größte Kohle- und Stahl-
revier der VR China.
Dabei habe ich, obwohl strengstens verboten, einige wenige
Schnappschüsse gemacht:

   

   

Nein, das Bild ist nicht unterbelichtet. Es war am hellichten Tag durch
Kohlestaub und Smog so dunkel. Die Landschaft, durch die wir stunden-
lang fuhren, war wie ein Endzeitszenario. Menschen, Tiere und Pflanzen,
alles mit einer grauen Staubschicht überzogen...

   

Chinesischer Bahnarbeiter in typischer Wartehockstellung. Das können
Chinesen stundenlang...

   

Gruß
Wolfgang
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#84
Endzeitszenario... erinnert mich an Fahrten kurz vor Erreichen von Duisburg in den 60ern, wo jede Nacht der schwefelgelbe Himmel durch viele Hochöfen, das Ausblasen der Thomasbirnen und die Kokereien glühte und, eher die Nase malträtierend, an den Transit vorbei an Buna/Leuna... schrecklich.
Danke für die chinesischen Dampflokbilder Wolfgang.
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#85
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=235076#post235076 schrieb:Dabei habe ich, obwohl strengstens verboten, einige wenige
Schnappschüsse gemacht:
Komisch, denn schon kurze Zeit später gab es organisierte Reisen extra zum Filmen und Fotografieren dieser Dampfloks, Ende 80er, Anfang 90er war China auch das letzte Land, welches noch Dampfloks neu gebaut hatte. Aber auch das ist schon wieder längst Geschichte, jetzt bauen sie nur noch ICE/TGV usw.

Danke für die schönen Bilder aus Saalfeld thumbup Ist das die 01 519 vor den Doppelstöckern? Ist leider nicht richtig zu erkennen.
Gruß André
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#86
Leider kann ich es auch nicht entziffern und weiß es nicht, André, ich kann aber mal meinen Bruder fragen ob er von diesem Zug noch Seitaufnahmen hat.
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#87
Schon wirklich komisch, für was wir uns alle hier noch so interessieren....
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#88
Vor 45 Jahren: Der "Aerobus" in Mannheim, anläßlich der Bundesgartenschau.
Bilder von meinem Onkel, der damals desöfteren beruflich bedingt einen "Logenplatz" hatte. Wink
[Bild: l7qgs24r.jpg]
An der "Alten Feuerwache", bzw. Alter Meßplatz

[Bild: z9gfk7pl.jpg]
Einfahrt Endstation Luisenpark

[Bild: 7hgtg23i.jpg]
Endstation Luisenpark

[Bild: do3gxoo9.jpg]
Abfahrt Luisenpark Richtung Herzogenriedpark

[Bild: diap3vcv.jpg]
Details der Strecke, ungefähr zwischen Luisenpark und Kurpfalzbrücke

[Bild: ooci8aye.jpg]
Parallelfahrt mit OEG-Gt8 Zug an der Haltestelle Lessingstraße

[Bild: v948zxol.jpg]
Blick aus luftiger Höhe auf den Bahnhof "Kurpfalzbrücke" der OEG

[Bild: r9pfivs9.jpg]
Aerobus in der Kurve, von der Kurpfalzbrücke kommend, in Richtung Luisenpark

[Bild: ioyxqgkh.jpg]
Aerobus "schwebt" über dem Neckar an der Kurpfalzbrücke. Hier war auch die Stelle mit der längsten Spannweite

[Bild: bx68c9ct.jpg]
Aerobus und der OEG-Bahnhof Kurpfalzbrücke, mit dem Collini-Center. Letzteres damals noch brandneu, heute bröselt da schon der Beton.

Vom Aerobus selbst ist, außer einem fragmentarisch erhaltenen Frontsegment einer Kabine im Magazin des Technoseums, nichts geblieben. Ab und zu blubbt mal wieder ein "neues Projekt" irgendwo auf unserer Erdscheibe hoch, aber weiter hört man nichts davon. Wer mehr wissen will, Guhgl bzw. Wikipedia. Filme gibt's auch, mit bizarrstem 70er Jahre-Touch.
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#89
Hallo!

Bei der Sichtung von Bildern aus meiner Kindheit/Jugend gefunden:

Bad Kreuznach 1952

   

Auf dem Weg nach Hannover, mit Onkel und Tante.
In dem o. a. Zug.

   

Bruchhausen-Vilsen 1968

   

   

Lokomobil-Wrack im Hunsrück 1971

   

Ich habe in meiner Kindheit dort noch regulären Pflugbetrieb mit 2 Lokomobilen gesehen.
In dieser etwas rückständigen Gegend wurde das bis etwa 1962 praktiziert. So ich mich
erinnere...

Norderney Pferdeomnibus 1952. Autos waren damals, bis auf Krankenwagen und 1 LKW,
nicht erlaubt.

   

Ab ca. 1955 wurde die "Weiße Düne" hiermit angefahren:

   

O-Bus am Langenforther Platz in Langenhagen in Richtung Lister Platz Hannover 1952.
Die einzige O-Bus Linie nach 1945.

   

"Außer Konkurrenz":
Ein Photo vom Deck der Pamir mit meinem Onkel und meinem älteren Bruder 1952

   

Gruß
Wolfgang
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#90
Schöne Erinnerungen thumbup Habt Ihr die Pamir nur besichtigt, oder war auch ein Familienmitglied unter der damaligen Besatzung?
Gruß André
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#91
Hallo "Captn Difool"!

OT>
Das Bild entstand während einer Besichtigung. Keiner von der Crew stammte aus unserer Sippe.
Es gab allerdings gute Beziehungen sowohl zur zivilen als auch militärischen Marine.

So durften mein Onkel und ich einige Jahre später auf der Passat mitfahren, als sie 1960
von der Nordsee in die Ostsee überführt wurde. Ein tolles Erlebnis, von dem ich leider keine
Bilder mehr habe (meine Mutter hatte gründlich aufgeräumt, als mein Vater verstorben war).

In den 60er Jahren hatte ich die Gelegenheit, an einem Seemanöver von britischer und deutscher
Marine teilzunehmen. Von Wilhelmshaven aus in einem britischen U-Boot bis nördlich Helgoland und
retour. Viel von der Übung habe ich nicht gesehen. Nur ein paar Blicke durch das Periskop.
Naja, U-Boot halt...

Bei einem anderen Seemanöver dann auf einem Torpedo-Schnellboot (4 v-förmig angeordnete
Torpedo-Abschußröhren) bei ordentlich Seegang. Da herrschte Anschnallpflicht, wegen der
Gefahr bei schneller Fahrt über Bord zu gehen. Es war ein S-Boot der Jaguar-Klasse. Das
war in einer Gemischtbauweise Stahlgerippe mit Holzbeplankung gebaut.
<OT

Gruß
Wolfgang
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#92
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die schönen Bilder. In diesem Forum fehlt ein Danke Button.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#93
Der Aerobus muß ein echtes Erlebnis gewesen sein. Leider bin just ein paar Tage zu spät auf die Welt gekommen, als die Gartenschau gerade ihre Tore geschlossen hatte. Und als ich zum ersten Mal von dem kuriosen Verkehrmittel erfahren habe, wurde die Strecke gerade abgebaut...

Man beachte auch die zu diesem Forum passende Werbung auf dem grünen Wagen :-)

Viele Grüße,
Martin
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#94
Danke, Wolfgang thumbup
Gruß André
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#95
Hallo!

"Das Leben hat keinen Gin mehr. Der Klügere kippt nach"

   

Gesehen auf dem Lister Meile Fest in Hannover.

Gruß
Wolfgang
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#96
225 028-0 ehemals 215 028-2 Baujahr 1970
Hersteller Krupp Essen Seit 2013 abgestellt

Haus Knipp Brücke Duisburg 2011 im Hintergrund die Hochöfen von Thyssen Krupp


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#97
...ne alte Henschel habe ich noch, fotografiert im Arbeitseinsatz bei Acelor Mittal Duisburg (ehemals August Thyssen Hütte)


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#98
Hallo!

Diesen schwergewichtigen UNIMOG habe ich gestern
vor der Central-Garage in Bad Homburg gesichtet:

   

   

Gruß
Wolfgang
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#99
Noch ein Nachtrag zum Thema "Kreuzungen Straßenbahn/Zug":

timo,'index.php?page=Thread&postID=193091#post193091 schrieb:
timo,'index.php?page=Thread&postID=192964#post192964 schrieb:Ich glaube, das waren sie jetzt aber wirklich.

Heute früh hab' ich noch mal anderswo gefragt, und die Resonanz war groß. Neben zahlreichen weiteren Kreuzungen (allerdings weit vor meiner Zeit) gab es auch Videos und Bilder der schon genannten. Und siehe da: Das Gleiskreuz der Nr. 2 in der obigen Liste wurde sogar gerettet und ist heute ein paar Meter von seinem ursprünglichen Standort zu bestaunen. Smile

http://www.gelsenkirchener-geschichten.d...p?p=458443

Ein Bild der dort erwähnten "Glückauf-Schranken" ("Man hatte Glück, wenn sie auf waren.") wurde gerade in einer Facebook-Gruppe gepostet:

https://scontent-dus1-1.xx.fbcdn.net/v/t...e=5E990BFD

Diese Kreuzung ist allerdings schon längst Geschichte, seit den 1960er Jahren steht dort eine Brücke, über die auch die Straßenbahn (damals Linie 2, heute 302) fährt.

https://www.google.com/maps/place/Kurt-S...d7.0679624

Das weiße Gebäude, auf dem alten Bild hinter der Straßenbahn, existiert noch und ist auf dem Google-Bild links oben zu sehen.
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Hallo,

Die Glückauf Schranke kannte ich noch. Smile Ich habe in der Grillostrasse gewohnt. Mein Vater hat bei Hohag gearbeitet.
Tolles Foto. Denke gern zurück an diese Zeit. :love:
Schalke und Bulmke-Hüllen waren unser Spielstätten als Kinder.

Glück auf. Reinhard
Vergessen wir nicht die Vergesslichen.....  Heart
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