Entzerrungszeitkonstanten TB 9,5 und 19 cm/s oder: die wilden 60er Jahre
#51
Hier, was beim Braun C3 umgeschaltet wird.
VG Jürgen


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#52
Danke für das interessante Schaltbild.
Es ist etwas leichtsinnig, die CMOS-Schalter 4052 mit weniger Betriebsspannung (hier +- 5.7...6 Volt) zu betreiben als die damit "bedienten" OPs (hier +- 9 Volt). Wenn die Signalspannung an diesen Schaltern ihre Betriebsspannung (betragsmäßig) übersteigt, sperren die eigentlich abgewählten Schalter nicht mehr, was unerfreuliche Nebenwirkungen hat.
Die HEF4000 Serie (das waren die Philips-Versionen) war idR für Spannungen bis 15V (+-7.5V) spezifiziert. Einige Ausnahmen auch bis 18V (+-9V).
Für sicheren Betrieb mit +-9V OPs hätte man andere Schalter nehmen müssen (zB aus der DGxyz Serie), die aber deutlich kostspieliger waren. Die einfachere Lösung wäre, die Betriebsspannung der OPs zu reduzieren oder die Signalspitzen auf +- Schalter-Betriebsspannung zu begrenzen.

MfG Kai
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#53
Halllo!

Ein Tonbandgerät mit Entzerrungszeitkonstanten-Umschaltung bei
Wiedergabe ( wie beim Eingangs gezeigten Tfk) vermisse ich hier.

Das UHER 22/24 Hifi special. Da war die Umschaltung aber nur bei
19cm/s aktiv.
Es gab zwei unterschiedliche Beschriftungen des Umschalterrs:

   

   

Gruß
Wolfgang
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#54
Bei dem Gerät wird die Wiedergabe-Entzerrung mit einem passiven Netzwerk zwischen dem ersten (im wesentlichen frequenz-unabhängigen) Vorverstärker und dem zweiten (ebenfalls frequenz-unabhängigen) Wiedergabe-Verstärker erledigt:
   
Gezeichnet ist die Schalterstellung für 19 cm/s (11-12).
Es wird einfach nur ein weiterer Widerstand parallel zu R54 geschaltet.
Der effektive Widerstand bestimmt, bei welcher Frequenz die "Omega-Kompensation" endet, also die Korrektur für den Frequenzgang der in der WK-Wicklung induzierten Spannung.
In den 3 Stellungen werden etwa folgende Zeitkonstanten realisiert:
NAB: 51.5 µs
CCIR1: 69.6 µs
CCIR2: 107.3 µs
Die Bass-Entzerrung wird nicht umgeschaltet. Die Zeitkonstante beträgt etwa 2.97 ms (wenn der Eingangs-Widerstand des folgenden Verstärkers nicht berücksichtigt wird), auch bei CCIR.

MfG Kai
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#55
   

Hier die Nagra Entzerrungen aus dem Servicemanual der T- Audio!
Gerhard
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#56
Danke allerseits.
Na, da hat es sich Uher bei der CCIR-Tiefenentzerrung ( 3180 + 70 bzw. + 100 µs) offenbar ein wenig leicht gemacht und jene nicht wirklich CCIR-konform ( + 70 bzw. + 100 µs)ausgeführt. aber besser als nix.
Die T-Audio ist natürlich vorbildlich vielseitig.

Schöne Grüße
Frank
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#57
Kann man da nicht einfach bei Manfred nen EQ dahinter knallen der sich fein genug einstellen lässt?

Wie hat Sony das denn hier gemacht?

https://static8.muarecdn.com/thumb_max/m...282-29.jpg



Kauf dir doch mal eins Manfred!

Das Deck ist wohl auch Typ1 Only.
Gruß
Lorenz
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#58
"Kann man da nicht einfach bei Manfred nen EQ dahinter knallen"

Sischer dat,
viele Wege führen nach Rom.
Die beste Vorbereitung bleibt aber, sich erst mal Klarheit darüber zu verschaffen, was wohl das "vernünftigste" Ziel ist.

MfG Kai
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#59
Hallo Lorenz,

ich sehe das 9,5 cm/s Tapedeck zunächst als Versuchs-Bastel-Objekt. Wenn ich Zeit habe, werde ich im ersten Schritt mal die Bias-Spannungen über Kopf und den S315 in einer Tabelle zusammenfassen. Bin aber gerade mit einer größeren Revision beschäftigt.

Unabhängig von der ganzen Theorie, die mich ehrlich gesagt etwas "erschlagen" hat (nochmals vielen Dank an Kai, Peter, Frank und Andreas) sind meine Ergebnisse an der Anlage bisher sehr vielversprechend. Extreme "S" Laute, die bei 4,7 cm/s verzerrt aufgenommen und wiedergegeben werden klingen bei 9,5 cm/s plötzlich klar und rein, die Aussteuerbarkeit geht bei 9,5 cm/s um ca. + 3 dB nach oben. Vielleicht befinde ich mich ja auch rein zufällig schon in einem relativ optimalen Bereich, wer weiß?

Ziel ist: "Metal-Sound" zum" Ferro" Preis  Smile , da ich aus unserer bekannten Quelle viele, viele Ferro-Bänder (BASF Sound, BASF Standard, TDK D und Sony HF) gehortet habe. Beim Stückpreis von 0,50 ct musst ich einfach gierig zugreifen  Wink . 

Da ich diesen Thread nicht weiter "missbrauchen" möchte, mache ich bei Gelegenheit einen ganz neuen Thread auf, indem ich zeige, wie ich was umgebaut habe. Dann können dort auch Praxistipps ausgetauscht werden.
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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#60
Werte Liebhaber und Verzweifler der EQ,

auch hier gibt es mal wieder ein kleines Update, besonders zu den Referenzleerbändern.
Für Letztere habe ich mich wegen der, haha, Übersichtlichkeit immer noch nicht hinreißen lassen, eine separate Spalte aufzumachen; deshalb bitte die Kommentarfelder (rote Käseecken) beachten.

Schöne Grüße
Frank


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.xlsx   Entzerrungszeitkonstanten_Entwurf5.xlsx (Größe: 31.15 KB / Downloads: 20)
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#61
Hallo werte Grundlagen- und Historieninteressierte,

hier wieder ein Update zur Entwicklung von Entzerrungszeitkonstanten, Bezugsbandflüssen und Referenzleerbändern.

(Nanu, zu groß? Limit von 2 MB auf 1 MB reduziert? "Entzerrungszeitkonstanten_Edition_8.xls" liegt ergo nach Admin-Freigabe im DL-Bereich unter "Informationen - Bilder")

Neuerungen:
separate Spalte für Referenzleerbänder
TGL und OIRT aufgenommen
Photos in separatem Reiter
EQ-Übergangsfrequenzen im Kommentarfeld
uvm...

Viel Vergnügen, Anmerkungen sind willkommen.

Schöne Grüße
Frank
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#62
Hallo Frank,

vielen Dank für Deine neue, erweiterte Tabelle über die Normungen bei den Entzerrungen zum Schmökern zwischen den Feiertagen.

Viele Grüße
Manfred
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#63
Hallo Frank,

dann downloade ich Deine liebevolle Arbeit mal...man will ja immer aktuell sein Big Grin

Ein frohes neues Jahr

Arno
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#64
Hallo Manfred, hallo Arno,

danke für die Blumen.
Kaum zu glauben, dass ich da latent schon 8 Jahre dran bastle...

Schöne Grüße und guten Rutsch
Frank
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