Eurovision Song Contest 2015
#1
Dieses Jahr mal wieder rechtzeitig:
  • Unser Song für Österreich (Deutscher Vorentscheid): 05. März (Donnerstag), 20:15 Uhr in der ARD
    Wirklich bekannte Namen gibt es dieses Jahr unter den Kandidaten nicht. Mir sagt nur (namentlich) Andreas Kümmert etwas, der hat vor einiger Zeit eine Castingshow gewonnen.

    Moderatorin ist, wie schon im letzten Jahr, Barbara Schöneberger.

  • Halbfinale des ESC: 19. und 21. Mai 2015

  • Finale des ESC: 23. Mai 2015, 21:00 Uhr in der ARD (Vorprogramm ab 20:15 Uhr)
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#2
Moin, moin,

danke für's Aufwecken, Tino.

Faun ("Mittelalter-Pop"), Mrs. Greenbird (Singer/Songwriter-Duo) und Laing (Elektro-Pop, war mal im Raab-Contest dabei) sind schon ein paar jahre im Musik-Geschäft unterwegs, haben das eine oder andere Album veröffentlicht und sind hier und da im TV aufgetreten.
Alexa Feser (Singer Songwriter) gab es erst kürzlich in der Wiederholung von Ina's Nacht auf N3 zu sehen. Herr Kümmert (Blues/Rock) ist mir nicht gegenwärtig und House (Noize Generation) ist sowieso nicht mein Ding, kann ich also nicht einordnen. Ebenso wenig einordnen kann ich den anscheinend Newcomer "Fahrenhaidt" (Pop).

Von den mir bekannten Bewerbern ist wohl Faun die Truppe mit den meisten Fans, Laing am ehesten "Massen-kompatibel". Aber das sagt garnichts aus.

Es ist für mich eher schwer vorstellbar, dass einer von diesen eine Chance beim Contest haben wird. Aber ich tippe sowieso immer daneben.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#3
timo,'index.php?page=Thread&postID=174901#post174901 schrieb:Unser Song für Österreich (Deutscher Vorentscheid): 05. März (Donnerstag), 20:15 Uhr in der ARD

Zur Erinnerung: Das ist heute. Smile
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#4
Mein Favorit : Andreas Kümmert. Gute Musik, sympathischer Typ. Ob er wohl eine Chance hat ? Optisch entspricht er ja nicht so dem Glamour, den der ESC sonst so......... oh, gerade höre ich, dass er eine fifty-fifty Chance hat. Ich drücke die Daumen.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#5
TK 240,'index.php?page=Thread&postID=175832#post175832 schrieb:Ich drücke die Daumen.

Hat geholfen. Andreas Kümmert vertritt uns in Österreich mit "Heart Of Stone". Ich fand ihn auch am besten. Mit Sicherheit unser...

... WIE BITTE? Er hat gerade verzichtet und Anne-Sophie den Vortritt gelassen. Unglaublich. Das wird ESC-Geschichte schreiben.
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#6
Schade. Ich fand seinen Beitrag um Längen besser.
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#7
timo,'index.php?page=Thread&postID=175835#post175835 schrieb:..... WIE BITTE? Er hat gerade verzichtet und Anne-Sophie den Vortritt gelassen. Unglaublich. ...

Moin, moin,

schade.

Aber man hat eigentlich bei jedem Interview-Versuch gemerkt, dass Herr Kümmert sich nicht wohl fühlt und er hat wohl gewusst, da kommt noch mehr Öffentlichkeit auf ihn zu ...

Stellt sich nur die Frage, wer ihn überredet hat, anzutreten. Da steht wohl ein Wechsel der Plattenfirma bevor (bzw. des unter Vertrag stehenden Künstlers).

Schade aber auch, dass das Publikum am Ende so reagiert hat.

Jetzt bleibt zu hoffen, dass in den nächsten Wochen nicht unentwegt nachgetreten wird, sondern Beide die Unterstützung bekommen, die sie sich auf der Bühne verdienen.

Abgesehen vom kuriosen Ende fand ich die Show eigentlich ganz abwechslungsreich. Wenn mir auch der eine oder andere Auftritt nicht ganz zuende gedacht schien.

Das Abstimmungskonzept sollte sich die ARD allerdings noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ist doch klar das in der zweiten Abstimmungsrunde die Titel der ersten Runde schon nicht mehr im Gedächtnis der Zuschauer sind und daher keine Chance mehr haben. Da müsste man zumindest den Pausen-Song und die Werbung für das Gewinn-Spiel weglassen und den "Kurzdurchlauf" mit etwas weniger kurzen Spots gestalten.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#8
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=175838#post175838 schrieb:Schade aber auch, dass das Publikum am Ende so reagiert hat.

Schade oder nicht, ich fand's nachvollziehbar. Die Zuschauer haben sich ein Finale mit einem strahlenden Sieger gewünscht, dafür Zeit und Geld für's Televoting investiert, und jetzt gibt's nur einen Aussteiger und eine Ann-Sophie, die mit dem undankbaren Status der zweiten Wahl nach Österreich fahren darf. Kann natürlich sein, daß Andreas Kümmert triftige Gründe für seine Entscheidung hatte, aber erst mal ist das einfach ein enttäuschender Ausgang des Vorentscheids.
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#9
Moin, moin,

der zweite Vorentscheid ist zuende und ich stelle mir die Frage: braucht man für diese Sendung eigentlich zwingend eine Wiedergabeanlage mit Dolby Digital irgendwas-mit-Punkt-Eins? Mit meiner alten Stereo-Röhre klingen jedenfalls alle Songs merkwürdig, scheint die Begleitung oft die Stimmen zu übertönen. Oder ist das heute modern?

Wie auch immer: kaum sind die Titel durch, kann ich mich schon kaum noch an einen erinnern. Langsam glaube ich sogar an Chancen für eine vernünftige Platzierung unserer Vertreterin.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#10
... bitte löschen...
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#11
Moin, moin,

gestern Abend lief auf N3 ein halb-stündiger Bericht über Ann-Sophie. Nebenbei bekam man eine Ahnung, welchen Aufwand diese Veranstaltung eigentlich bedeutet. Mit "Vorentscheid gewinnen", zum Finale auf die Bühne, absingen, "einen Punkt" von Österreich holen und "das war's" ist die Sache offensichtlich nicht erledigt.

In den letzten Wochen hat man ja kaum verhindern können, die Sängerin hier und da mal wahrzunehmen: Kaum eine Talk-Show, in der sie nicht aufgetreten ist, kaum ein Magazin, das kein Bild von ihr gedruckt hat.
Zudem bedeutet der ESC wohl ein internationalen Promotion-Marathon, von dem man hierzulande gar nicht so viel mitbekommt. Da wurden wohl alle Interpreten in einen großen Bus gesteckt und durch all die Länder gekarrt, die immer wieder neu überzeugt werden müssen, beim ESC mitzumachen (und dafür zu bezahlen).
Dazu kommt sicher noch "das übliche": Dreharbeiten, Proben usw.

Über den Zeit-Aufwand für die Teilnehmer mag ich mir keine Vorstellung machen. Wer da nebenbei so etwas wie ein Leben oder eine Karriere hat, der bekommt Probleme. Und wer nicht Medien-Affin ist, der wohl auch: Ob Herr Kümmert das geahnt hat?

Unsere Vertreterin scheint das jedenfalls zu mögen. Schade nur, dass sie am Abend nicht die unplugged-Version ihres Titels singen wird, die in verschiedenen Shows gezeigt worden ist. Aber was weiss ich schon ...

Viel Spaß heut' Abend.

Übrigens: wird die Show eigentlich auch irgendwo im Radio übertragen?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#12
Hallo Matthias,

die Show sollte NUR im Radio übertragen werden. Denn nur dort würde man die Qualität der Beiträge auch entsprechend beurteilen können. Durch das ganze visuelle Spektakel wird meiner Meinung nach vom eigentlichen Vortrag nur abgelenkt. Viel Lichtgeblitze, viel Bein und Vorderbaugewackel sind anscheinend wichtiger als Sangesqualität. Obwohl, bei HerrnFrau Wurst war das letztes Jahr ja auch wurst....

Ich bin mal gespannt. Wie es ausgeht, ist mir bei genauerem Überlegen auch wurst.

Viel Spaß beim mitsingen wünscht
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#13
1974: Erster Platz für Schweden mit "Waterloo".
2015: Erster Platz für Schweden, und das Waterloo für uns und die Gastgeber. Sad

Ob Ralph Siegel nächstes Jahr noch zwei Beiträge hinkriegt? Ich fürchte leider, es wird entsprechende Anfragen geben.
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#14
Dieses Jahr waren endlich mal für meinen Geschmack wirklich viele gute Songs dabei - Måns war nicht unbedingt mein Favorit, aber wir freuen uns hier natürlich trotzdem. Zumal der russische Beitrag auch aus Schweden stammt :-)

Viele Grüße
Martin
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#15
timo,'index.php?page=Thread&postID=178012#post178012 schrieb:... Ob Ralph Siegel nächstes Jahr noch zwei Beiträge hinkriegt? Ich fürchte leider, es wird entsprechende Anfragen geben.

Moin, moin,

wir haben einen "Frischling" in einen Wettbewerb mit jeder Menge "alter Hasen" geschickt, von denen zudem viele (zumindest in den Nachbarländern) bereits einen Namen und eine Anrufer-Basis haben. Das kann nicht jedes mal gut gehen. Da hilft auch kein Siegel oder Raab ... und auch kein "Superstar".

Wobei: Die Sängerin hat es meinen Ohren nach besser gemacht, als viele höher-Platzierte. Ihr Vortrag war hervorragend.
Lediglich die Bühnen-Show war sehr statisch. Bei der großen Bühne ist das sicher nicht hilfreich. Das sollten die Coreographen auch gewusst haben können. Und dann noch Gegenlicht und merkwürdige Lichtfiguren im Hintergrund? Das hat uns garantiert den einen Punkt gekostet! Wink

Interessant fand ich Urban's Ankündigung des späteren Gewinners. Man hätte ihn überreden müssen einen "Eurodance" (die Briten nennen es "Eurotrash") Song vorzutragen. Und die Russen kaufen jedes Jahr noch mehr internationale Erfolgs-Produzenten ein; diesmal waren es fünf?! Also was soll's ...

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#16
der deutsche beitrag hat die 0 punkte redlich verdient.
wie bei den meisten weiblichen "künstlerinnen" hatte das was die von sich gaben mit singen nicht das geringste zu tun. es war nichts als geschrei, gewinsel, gequietsche, gebrüll usw. singen ist etwas GANZ anderes, als das was da bei diesen darbietungen zu hören war.
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#17
pedi,'index.php?page=Thread&postID=178015#post178015 schrieb:wie bei den meisten weiblichen "künstlerinnen" hatte das was die von sich gaben mit singen nicht das geringste zu tun.

Findest Du? Ich war eigentlich von dem Auftritt positiv überrascht. Aber wie ehemals geschrieben (und dann wieder gelöscht, weil ich den Bezugsbeitrag von Matthias vorher nicht richtig gelesen hatte): Beitrag und Künstlerin waren zu unspektakulär für die Veranstaltung. Bei so vielen Teilnehmern muss jeder einzelne nicht nur sein Liedchen einigermaßen ordentlich vortragen, sondern irgendwie in Erinnerung bleiben, und genau das tat Ann-Sophie m.E. weniger als die meisten anderen.

Ich hatte schon damit gerechnet, daß sie nicht über Platz 20 hinauskommt, aber null Punkte sind sehr hart.

Und nun? Was kommt nächstes Jahr? Ich glaube, die Namenslotterie für den Heilsbringer ist ein weiteres mal angelaufen, und bei Stefan Raab wird heute früh schon das Telefon geklingelt haben (bei Ralph Siegel und Dieter Bohlen möglicherweise auch).
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#18
Was ist der Unterschied zwischen Deutschland, Österreich und einem Blinden?
Antwort: Der Blinde hat 3 Punkte!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#19
Die Null Punkte hat sich Österreich redlich verdient: Unsympathisch, ungepflegt wirkend, schlechte Stimmen, schlechter Sound, schlechtes Lied und absolut Null Show.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#20
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=178021#post178021 schrieb:Die Null Punkte hat sich Österreich redlich verdient: Unsympathisch, ungepflegt wirkend, schlechte Stimmen, schlechter Sound, schlechtes Lied und absolut Null Show.

... und das Lied wirkte seltsam vertraut.

http://www.vienna.at/the-makemakes-mit-i...ng/4267230
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#21
Plagiat und "Klavier anzünden" ist für den ESC eindeutig zu wenig!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#22
Was erwartet man von einem Event wie dem Eurovision Song Contest? Nichts! Musikalische Höhepunkte, unabhängig von den eigenen Präferenzen, darf man nicht erwarten. Sie sind und sie waren auch nie vorgesehen. Hier geht es um Ohrwürmer, um Hits, die bei einem riesigen Publikum großen Anklang finden sollen. Dafür müssen sie vor allen Dingen eins: Beeindrucken. Mit allen möglichen Mitteln. Nicht nur musikalisch. Diese sehen natürlich heute anders aus, als 1970. Was soll die ganze Aufregung. It's the show, man! Das geht natürlich heute auch ins Virtuelle. Wenn man sich auf diese "Statuten" einläßt (es sei daran erinnert, daß ca. 200 Millionen Menschen zuschauen), macht sogar mir dieses Ereignis etwas Spaß. Wobei: Ich schaue nur, weil meine Freundin so etwas gerne sieht ... Wieder so ein Kompromiss Smile und wir ärgern uns gemeinsam über den dargebotenen Mist. Dabei erlangen wir sogar in den wesentlichen Punkten eine Übereinstimmung. Wenn man sich auf das Spiel einläßt.

So wird sogar aus Conchita Wursts "Rise Like A Phoenix" ein toller Song, weil er alles erfüllte, was dieser Wettberb verlangt. Was für eine Größe in der Darbietung. Welche Ausstrahlung des Künstlers. Dieser Bart. Dieses Gesicht. Es war vollkommen klar, welche Herren jetzt unruhig werden würden. Eine James-Bond-ähnliche Hymne. Drama-Queen. Und dann dieser Name. Wir haben gelacht. Wurst! Wer konnte das ernst nehmen? Der daraus resultierende Widerspruch. Name. Song. Auftritt. Die Gedanken konnten tanzen. Herrlich. An diesem Abend habe ich erstmalig mein Smartphone gezückt und tatsächlich abgestimmt ...

Gestern gab es genau zwei Songs, die mir gefielen. Der Rest war in weiten Teilen unerträgliche Ödnis. Måns Zelmerlöw "Heroes" viel sofort auf. Der Sound der Gitarre! Eher untypisch für eine solche Veranstaltung. Der war anders. Manchmal sind es genau diese Kleinigkeiten, die mich aufhorchen lassen. Sofort wußte ich, daß könnte was werden. Freundlicher Typ. Sunnyboy. Die Frauen werden ihn mögen (Kommentar meiner Freundin: Der sieht gut aus!) Normale Klamotten. Eher ungewöhnlich in dem Kontext. Dann die Strichmännchen-Animation. Mit Elementen des Sand Paintings, das ich aus dem arabischen Raum kenne. Perfekt einstudiert mit seinen Gesten. Gut. Nichts ist peinlich. Der Song geht in Ordnung. Sofort Übereinstimmung vor dem heimischen TV. Der erste Favorit. Noch besser fanden wir übrigens Loïc Nottet aus Belgien mit "Rhythm Inside". Der war richtig großartig. Weil schon eher gewagt im Kontext des ESC. Mit der Meinung stand ich nicht alleine. Peter Urban sagte nach dem Auftritt sinngemäß etwas ähnliches. Und auch dieser "Künstler" konnte relativ hoch punkten ...

In diesem Sinne fand ich auch in Malmö 2013 Margaret Berger (Norwegen) - "I Feed You My Love" ganz toll. Was für fette fiese Synti-Sounds. Der Druck des Drums. Der düstere Gesamteindruck. Schön. Gleiches galt für Zlata Ognevich (Ukraine) - "Gravity". Einfach gewaltig. Diese Stimme über reinem Synti-Sequenzer-Pop. Und wieder dieser gewaltige Drumsound. Alles Rhythmus. Alles preßt nach vorne. Keine Flächen. Nicht meine Musik. Aber ich mochte es sehr. Gerade noch einmal gehört Im direkten Vergleich zu Polina Gagarina aus Rußland "A Million Voices" gestern Abend und man spürt den gewaltigen Unterschied.

War das früher anders, als nur eine "Fachjury" für das jeweilige Land abstimmen durfte und die Show nur deshalb nicht so auffiel, weil nicht mehr möglich war? Nein. Abba gewann trotzdem 1974 mit Waterloo. Harmolser Mitklatsch-Mitsing-Quark in unmöglichen Kostümen! Das war damals die Show! Danach wurde es auf jeder Klassenparty gespielt Aber Abba war ja noch nicht einmal das schlimmste "musikalische Verbrechen". Ich erinnere an Nicole mit "Ein bischen Frieden". Tiefer geht es nimmer ... dachte ich.

P.S.: Nichts gegen Abba. Spätestens in meiner Punkzeit 1977/78 erkannte ich das musikalische Potential dieser Gruppe und die kompositorische Schönheit ihrer vor allem späteren Songs. Ihre letzten Alben höre ich heute noch sehr gerne. Aber Waterloo geht immer noch nicht Smile

... und übrigens Peter Urban. Zu der Zeit, wo Abba mit Waterloo gewann, moderierte der auf NDR 2 neben anderen die Sendung "5-Uhr-Club". Und er spielte das angesagte Zeug dieser Zeit. Rockmusik mit rebellischer Geste. Meilenweit entfernt vom Circus des ESC ...
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#23
pedi,'index.php?page=Thread&postID=178015#post178015 schrieb:der deutsche beitrag hat die 0 punkte redlich verdient.
wie bei den meisten weiblichen "künstlerinnen" hatte das was die von sich gaben mit singen nicht das geringste zu tun. es war nichts als geschrei, gewinsel, gequietsche, gebrüll usw. singen ist etwas GANZ anderes, als das was da bei diesen darbietungen zu hören war.
Genauso hab ich das auch gesehen. Dazu kam noch ein arrogantes Gehabe, gewürzt damit, dem Publikum den Rücken zu kehren. Zu allem Überfluss ist der Song auch noch richtig schlecht. Die 0 Punkte sind absolut gerechtfertigt.
Viele Grüße
Jörg
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#24
... die gute Frau drehte dem Publikum nicht nur den Rücken zu, sondern sie präsentierte ihren Arsch, was durch rhythmiche Bewegung eine einladende und in meinen Augen eindeutige Gestik war, die ich so noch nicht beim ESC gesehen hatte. Viel auch meiner Freundin auf. Ihre Frage: Was macht die da? Der Song selbst gefiel mir auch nicht ...
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#25
Moin, moin,

Ann-Sophie hat das Club-Konzert mit einem eigenen Song gewonnen und dadurch eine Wildcard für den deutschen Vorentscheid bekommen. Dort hat sie ihren Song und einen weiteren zur Auswahl vorgestellt. Das Publikum hat für den Song ge-voted, der schließlich in Wien zur Aufführung gebracht worden ist: Nicht für ihren eigenen.
Die "Bühnen-Show" für den Wettbewerbs-Beitrag war im Vorentscheid noch eine andere gewesen, als gestern gezeigt. Wer das zu verantworten hat, muss die ARD beantworten. Gut angekommen ist es nicht, wie ich aus verschiedenen Quellen höre.

Man sollte aber nicht außer Acht lassen, dass das ESC-Thema nicht in der Verantwortung einer frisch vom "Show"-Studium aus den USA zurück gekehrten Musikerin liegt. Das wäre zu kurz gehüpft. Da gibt es zumindest einen "Berater-Stab"
Weder stammt der Song von ihr (und sie wird ihn auch nicht ausgesucht haben, wie man an anderer Stelle hatte hören können), noch wird sie die neue Choreographie allein entschieden haben. Und falls doch, muss man die Frage stellen, wozu all die Profis vom Management gut sind.


Das hier vor allem nicht die Künstler die Auftritte gestalten haben unterstelle ich übrigens dem Gros der Auftritte, die wir gestern hatten sehen können! Insofern sehe ich beim ESC eine gewisse Nähe zum Musikantenstadl: Produzenten-Musik, die von Sänger-n/-innen (Marionetten?) dargeboten wird.

Daher mag ich Ann-Sophie auch nur ob der Leistung bewerten, die ich ihr zusprechen kann: Die gesangliche Interpretation des Stücks. Und die war gut, und die war im Vergleich zum Vorentscheid noch einmal deutlich besser geworden.
Hätte sie ihren eigenen Song vortragen dürfen, hätte man sie vielleicht für die "null-Nummer" kritisieren dürfen. So muss man das deutsche Publikum fragen, warum das von ihr, schon im Finale des Vorentscheids, hatten diesen Song hören wollen.
Ich hatte übrigens nicht dafür gestimmt. Ihr wohl auch nicht. Ann-Sophie auch nicht. Aber irgendjemand wird es gewesen sein (also ausfindig machen und "0-Punkte" auf die Stirn schreiben).

Allerdings sollten wir uns im Meckern etwas zurück halten. Denn den letzten Platz scheint Ann-Sophie tatsächlich nicht belegt zu haben.
Wie man auf der ESC-Seite im Netz sehen kann, ist sie von keiner einzigen Jury auf den letzten Platz gesetzt worden. Die schlechteste Jury-Bewertung ist Platz 25 (Aserbaijdjan), die beste 5 (Israel). Ähnlich sieht das im Televoting aus: Hier ist Platz 26 (Portugal) die schlechteste Bewertung, Platz 7 (Albanien) die beste. Im zusammengezogenen Voting lag sie, in recht gleichmäßiger Verteilung, zwischen Platz 11 und 25.


Im Vergleich zu früher hat sich beim ESC halt so einiges verändert. Früher war es mal ein Wettbewerb für Komponisten und Texter um "Qualität" gewesen. In den Siebzigern ist daraus immer mehr ein Wettbewerb um nationale Profil-Neurosen geworden. Denn schon Abba, Brotherhood of Man oder Dschinges Khan haben, trotz allem Erfolg, sicher keine "hohe Kunst" dargeboten.
Immerhin ist der nun ESC ehrlich genug, dass niemand mehr behauptet, es gehe um Qualität. Es geht um Einschaltquote und darum, die Finanzierung auf die Beine zu stellen. So freut sich Italien, nicht gewonnen zu haben (wegen der Kosten), und so dürfen Österreich und Deutschland auch im kommenden Jahr wieder mitmachen; wir sogar ohne Quali!
Ob es in Zeiten der Jahrhunderte-alten internationalen "Kultur-Vermarktung" eines ESC zum "Brücken Bauen" braucht, wage ich zu bezweifeln. Wäre dem so, dann würde nicht nur Frankreich und England in eigener Sprache vortragen und eben Russland (und auch Deutschland) seine Songs nicht seit Jahren im Ausland zukaufen. Allerdings zeigt die Art der Teilnehmer auch, ein paar Brücken werden doch gebaut. Denn durch den ESC bekommen auch die Länder Aufmerksamkeit und vielleicht auch eine Ahnung von Respekt, die sonst eher nicht wahrgenommen werden.


Was mir beim ESC in Deutschland auffällt: Beim Club-Konzert war Ann-Sophie die Einzige, die eine professionelle Darbietung auf die Reihe bekommen hatte. Im Vorentscheid war kein Auftritt dabei, der realistische Chancen gehabt hätte. Das sagt einiges über das Wettbewerber-Feld aus.
Ein britischer Produzent, der früher mal als Gast dabei gewesen war, antwortete uns vor einiger Zeit auf die Frage, ob er nicht selber hin oder einen seiner Künstler hin schicken wolle, etwas in der Art von "keinesfalls". Und so sehen das anscheinend auch viele der deutschen Bands, die bereits so etwas wie Erfolg haben.

Wenn ich mir die Kurzvorstellungen der Teilnehmer des ESC ins Gedächtnis rufe, die Herr Urban abgelesen hat, dann erinnere ich seitens vieler anderer Länder, das dort regionale Stars sich teils mehrfach bewerben, um teilnehmen zu dürfen.
Warum wundern wir (und die Engländer, die Franzosen usw.) uns eigentlich darüber, dass wir nicht immer gewinnen?

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#26
Auch wenn ich unserem diesjährigen Beitrag von vornherein keine reellen Chancen auf eine auch nur einigermaßen akzeptable Platzierung prognostiziert habe: Kann mir einer folgendes nachvollziehbar erklären?

Damit haben wir gewonnen.

Damit haben wir 0 Punkte geholt.

Wenn ich jetzt mal so vergleiche:

- Komposition: Punkt für Ann-Sophie. Mir blieb das Lied schon relativ früh im Ohr. Lenas Trallala-Beitrag hat zwar auch eine Penetranz, aber eher im negativen Sinne.

- Gesang: Punkt für Ann-Sophie. Das Lied ist gesanglich deutlich anspruchsvoller, und sie hat es trotzdem souverän und ohne größere Patzer vorgetragen.

- Peformance: Hier will ich mich nicht festlegen. Olllafffs Ansicht, daß Ann-Sophies Auftritt dadurch befremdlich wirkte, daß sie dem Publikum für eine nicht unerhebliche Zeit ihr Hinterteil zustreckte, kann ich nachvollziehen. Aber Lenas seltsamen "Juchu, ich hab' ne 2 in der Mathe-Klausur"-Tanz finde ich definitiv kein Stück besser.

Und jetzt? Für mich bleibt unter dem Strich nur der Eindruck, daß es beim ESC um geschickte Vermarktung geht. Raab hat es als Lenas Mentor richtig gemacht. Er hat dafür gesorgt, daß sie als "New German Wunderkind" frühzeitig die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen hat. Viele kannten Lied und Interpretin schon vor der Veranstaltung und fanden sie sympathisch. Ann-Sophie dagegen ist nach dem Rücktritt von Andreas Kümmert mit dem unglücklichen Los der "Ersatzlösung" in die Veranstaltung gezogen, was wahrscheinlich auch ihre internationale Wahrnehmung beeinflusst hat.

Alles in allem: Ich würde nicht mit jemandem tauschen wollen, der Deutschlands Beitrag für 2016 vorbereiten muss.
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#27
Simple Texte beim Eurovision Song Contest

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ beleuchtete die Lieder beim „Eurovision Song Contest“ und bemerkte, dass viel Wert auf die Darbietung und Dramaturgie der Lieder gelegt werde, auf die Texte jedoch nicht. Seit niemand mehr in seiner Muttersprache singen müsse, sei das Englische allgegenwärtig oder eher „simples, schlechtes Englisch mit einer Auswahl von etwa 100 wirr durcheinandergewürfelten Vokabeln“. Die häufigsten immer wiederkehrenden Wörter in den Texten der letzten zehn Siegertitel waren „Love“, „One“, „Believe“. Demnach hätte ein Lied namens „Believe in One Love Tonight“ große Chancen, sei bisher aber nicht dabei gewesen. Bisher hat in den letzten zehn Jahren nur ein Lied gewonnen, dass nicht auf Englisch vorgetragen wurde, als im Jahr 2007 Serbien mit Marija Šerifovićs „Molitva“ gewann. (http://www.faz.net)

© Verein Deutsche Sprache e.V.
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