Mittelachse und Nadelmikroskop
#1
Hallo Dreher-Nutzer,

bei meinem Revox B 795 gehen manche LP´s schwer bis garnicht auf die Mittelachse. Die gleichen Platten passen auf meinen Dual´s

ohne Probleme.Mit einem analogen Meßschieber konnte ich keinen Unterschied messen,er dürfte also im 1/100 mm-Bereich liegen.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen auch schon gemacht?

Andere Frage: Wie kontrolliert Ihr den Verschleiß Eurer Nadeln? Diese Nadelmikroskope die es früher gab sind ja anscheinend

nicht mehr zu bekommen.

Gruß!

Gerhard
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#2
http://www.ebay.de/itm/20-800X-8-LED-USB...5d52959e58

http://www.ebay.de/itm/1000x-USB-LED-Dig...5b0bfa5f02

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#3
Also bei dem 1000x vergrößernden Mikroskop stören mich die fixe Vergrößerung (Note: It can not adjust the magnification but it can adjust the optical focus) und der enge Fokusbereich von 0 - 4 mm. Das wird sehr schwierig zu benutzen sein. Bei dem 800x sehen diese Parameter brauchbarer für die Praxis aus. Hat denn jemand so ein Teil und Erfahrungen damit gemacht ?

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#4
So genau habe ich die Angebote garnicht gelesen. Ich selbst habe noch eines mit -ich glaube- 200facher Vergrößerung und nur einer Led. Das Teil ist so um die 6 Jahre alt. Zum Platinenuntersuchen völlig ausreichend.

Ich denke die neueren sind sicher besser und 800fache Vergrößerung ist doch schon mal was.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
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Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#5
Moin,

also das Original DUAL-Nadelmikroskop soll eine Vergrößerung 120-fach gehabt haben.

Eventuell bau ich ein vorhandenes Mikroskop um.

Aber viel wichtiger wäre mir die Sache mit der Mittelachse.

Gruß!

Gerhard
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#6
Hallo Gerhard,

die Revox-Achsen sind bekanntermaßen etwas dicker. Irgendjemand hat das mal vermessen und auch einiges darüber geschrieben. Ich finde es nur nicht mehr. Möglicherweise war das deswegen, um gewölbte Platten festklemmen zu können. Platz für ein Gewicht gibts ja nicht.

Gruß
Michael
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#7
Die Präzision der Mittellöcher in Schallplatten war schon immer von bescheidener Qualität. Die Fa. Nakamichi hat ja mal herausgefunden, wie stark der Einfluss der Zentrierung der Schallplatte auf den Gleichlauf ist (Nakamichi TX-1000 und Dragon CT). Wenn mit dem Meßschieber an der Mittelachse kein Unterschied feststellbar ist, mal mit dem Finger nach Graten abtasten oder mit der neuen Lupe ansehen, wenn sie da ist. Vielleicht hilft auch Nachpolieren mit OOO Stahlwolle oder Metallpoliturpaste. Ich weiß, daß die Spitzen der Dual Mittelstifte wirklich die Form einer Halbkugel haben, den Revox Dreher kenne ich da nicht so genau. Angenommen beim Revox ist die Spitze etwas abgeflacht, dann ergibt sich im Übergang zum zylindrischen Teil eine kleine Kante, die das Aufsetzen der Schallplatte etwas erschwert.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#8
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=174857#post174857 schrieb:Hallo Gerhard,

die Revox-Achsen sind bekanntermaßen etwas dicker. Irgendjemand hat das mal vermessen und auch einiges darüber geschrieben. Ich finde es nur nicht mehr. Möglicherweise war das deswegen, um gewölbte Platten festklemmen zu können. Platz für ein Gewicht gibts ja nicht.

Gruß
Michael

Genau so ist es Michael,

Ich meine mich erinnern zu können dass dies Jonny aus HH war bei AAA.

Und zwar haben die Achsen des 790/795 einen Durchmesser von 7,20 mm am Plattendorn.
Nur dass die Norm für das Plattenloch 7,20 mm +0,00mm - 0,014mm vorsieht.
Und die Norm für den Plattendorn eigentlich 7,1546 mm ± 2% ist.
Man meinte es zu gut bei ReVox, so war dies halt.

Jonny hat dies damals noch weiter ausgeführt, ich habe an dieser Stelle nur aus der Erinnerung zitiert.

Gruß
Jürgen
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#9
Hallo,

ja, ich meine mich auch zu erinnern, daß diese Problematik im Revoxforum diskutiert wurde. Demnach soll dieses Problem eigenlich nur am B790 auftreten, in dem ein anderer Motor verbaut ist. Bei diesen Pabstmotoren war wohl die Mittelachse zu dick geraten. Die nachfolgenden Modelle wurden mit Revoxmotoren ausgerüstet und hier sind die Achsen dünner und das Problem trat nicht mehr auf.

In nachfolgenden Diskussionen wurde diese Problematik auch den neueren Plattenspielern zugeschrieben, allerdings ergab wohl ein Nachmessen (sowohl der Achsen, als auch der Löcher in der Schallpllatte), daß wohl die Mittellöcher in den LPs zu klein waren (Grat etc).

Wie gesagt: Aus der Erinnerung geschrieben. Die Details weiß ich nicht mehr.

Bei meinen Revox B291 gibt es keine Probleme mit fest sitzenden LPs.

Olaf
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#10
Da die Schallplattenmaße in Zoll bzw. Inch ( 1" = 25,4 mm) angegeben werden behaupte ich mal frech, daß (ohne ein Normblatt für Schallplatten zu kennen) der Aufnahmedorn einen Nenn-Durchmesser von 9/32 Zoll = 7,143 mm hat. Eine Kontrolle mit einer Bügelmeßschraube an 4 Plattenspielern
hat dieses Maß 7,143±0,005 mm bestätigt.

Das Mittelloch einer Schallplatte müsste dann mit angenommenen 37/128 Zoll = 7,342 als Nenndurchmesser festgelegt worden sein. Die angegebenen Maße sind auf die dritte Nachkommastelle gerundet, falls jemand nachrechnet. Eine Stichprobe von 10 Langspielplatten ergab eine
erhebliche Streuung Ø7,20 ... Ø7,45 mm des Mittellochdurchmessers. Somit wäre der Mittellochdurchmesser mit Toleranz bei Ø7,34±0,15 mm. Die angegebe Toleranz würde "zufällig" mit der von Jürgen in Beitrag #8 genannten ±2% (0,02 * 7,34 = 0,147) übereinstimmen. Wobei Jürgen wahrscheinlich die beiden angegeben Toleranzen vertauscht hat Wink .

Achso, sollte das Mittelloch einer Schallplatte mal etwas zu klein sein, kann dies mittels eines => Entgrater oder Dreikantschaber oder Bohrer oder Kegelreibahle oder ... korrigiert werden.

Gruß Bernd

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#11
Hier habe ich noch etwas gefunden.

Demnach wäre das Mittelloch einer Langspielplatte mit Ø7,24+0,09 groß.

Somit wären in Bezug auf den Aufnahmedorn min 0,10 mm und max. rund 0,2 mm Spiel gegeben. Wenn die Platte beim Auflegen nun doch klemmt, hat einer der beteiligten Hersteller gemurkst Big Grin .

Gruß Bernd

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#12
Hallo,

nur mal so am Rande, ich habe einen Pro-Ject RPM 1.3 und hatte vorgestern das Verlangen Madonna zu hören. Das Album Candyshop besteht aus 2 Vinyl's + 1 Maxi. Die beiden LP's ließen sich ganz normal auflegen, die Maxi hingegen musste ich schon mit enormer Kraft aufdrücken so das ich mir Gedanken um das Lager gemacht habe. Also denke ich das das Problem nicht exklusiv bei Revox zu suchen ist. ( Oder einfach nur Zufall?)
Fragen über Fragen.
Viele Grüße

Michael G. aus B.

...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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#13
Hallo!

Auch ich kann vermelden, daß die Löcher in LP nicht immer der Vorgabe entsprechen.

Manche meiner Platten muß ich regelrecht "aufschrauben". Noch schwieriger gestaltet
sich die Entnahme. Da muß ich das Laufwerk anhalten und durch gegenläufige Bewe-
gungen mit gleichzeitigem moderatem Zug nach oben, die Platte entfernen. Lasse ich
das Laufwerk weiterlaufen, dann müßte ich einen neuen Antriebsstring herstellen. Die
Reibung am schnell drehenden Motorpulley schmilzt den dünnen KS-Faden in Null-Komma-Nichts.

Natürlich könnte ich mit der passenden Reibahle (muß erst gekauft werden) diese LP
bearbeiten. Meine Faulheit hat bisher obsiegt.

Gruß
Wolfgang

PS.: Die Schwierigkeiten haben übrigens alle meine Plattenspieler. Ob TELEFUNKEN
Musikus 105V, BRAUN PCS 5, PHILIPS AF877 oder Scheu Premier MKII - egal
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#14
In den letzten vierzig Jahren habe ich bei ca. 60% meiner LPs das Mittelloch aufreiben müssen. Nicht weil sonst die Tellerachse klemmt, sondern weil die Zentrierung der LPs zu wünschen übrig lässt. (Auch bei den bekannten Markenfirmen: DG, Teldec, EMI ...) Manchmal beträgt die Horizontalamplitude der Nadel bis zu 1 mm (!).

Als Werkzeug zum Aufreiben dient meist der Schenkel einer geeigneten Schere.
Bei geliehenen Platten habe ich natürlich immer den Eigentümer um Erlaubnis gebeten.

Die Platte muss dann bei sich drehendem Teller jeweils manuell in die Zentrierung "geschubst" werden.
Mit den Jahrzehnten ist das aber kein Kunststück mehr.

Mit Singles ist es meist nicht so kritisch, weil der sog. Puck meist sowieso ein merkliches Stück kleiner ist als das Mittelloch der Platte.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#15
Genau wegen dieses Zentrierungsproblems hatte Nakamichi die sogenannte Auto Centering Technik entwickelt. Bei diesen Plattenspielern muss zuerst ein Zentrierungsarm aufgesetzt werden über den die Exzentrizität gemessen wird. Der Aufnahmedorn wird über 2 kleine Stellmotoren gegen den Teller vorschoben bis die Platte "rund" läuft. Das wird dann von einer großen grünen Kontrollleuchte angezeigt und der richtige Tonarm kann statt des Zentrierarms aufgesetzt werden.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#16
Hat natürlich den Vorteil, dass das Mittelloch nicht bearbeitet werden muss.

Als ich damals zum ersten Mal davon hörte, dachte ich:
"Komplizierte Methode für eine simple Aufgabe. Hauptsache nicht billig."

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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