Umbau Onkyo A7090
#1
Hallo Foraner,

seit ca. 6Jahren besitze ich einen Onkyo A7090 Vollverstärker. Ich habe dieses Gerät zusammen mit einem pärchen K&H-Monitoren als Gegenleistung für einen Abend lang Musikmachen bei einer Jubiläumsfeier bekommen. Hatte mich nie zuvor wirklich für Onkyo interessiert. Bis dato war bei mir immer Harman/Kardon bzw. Revox angesagt.
Im Vorfeld wurden mir ja die tollsten Geschichten über dieses Gerät erzählt. Von unglaublichen Messergebnissen bei den renommierten Testzeitschriften und der gleichen. Es kam also der Tag an dem ich das Teil abholen sollte. Der vermeindliche Ex-Besitzer öffnete mir die Tür und sagte nur:"Da steht er. Viel Spaß damit."
Noch nie, abgesehen von einem Großspuler, hatte ich solch schweres HiFi in den Händen. Unglaublich. Nach der Öffnung des Gerätedeckels dann die Erkenntnis: ein diskreter Doppel-Mono-Aufbau. Uijuijui. Und nachdem ich die hässlichen Lautsprecherklemmchen für drei Boxenpaare gegen ein Pärchen a la Advance Acoustic getauscht habe, durfte Er dann an die Lautsprecher. Seitdem hat es sich Ausgeharmant und Ausgerevoxt. Ich gebe zu der B250 ist nicht unbedingt Schwachbrüstig aber seit der Onkyoära haben meine Tieftöner auch etwas Lebensqualität.

Aaaaaaaber, bei soviel Lob muss auch ein wenig Kritik erlaubt sein.
Punkt 1: eine grottenhässliche LED-Kette als optischen Leistungsnachweis,
Punkt 2: eine überaus große Anzahl von Knöpfen, die kein Mensch braucht.
Bei mir läuft das Ding eh nur als Endstufe von daher kein Bedarf an Quellenwahl und Klangregelwerk.

Nun zu meinem eigentlichen Anliegen: ich würde dies Dingen gern umbauen, sprich LED's raus - VU's rein, Knöpfe raus - Brücken bzw. Festwiderstände rein.

Ist das "einfach" so machbar??? Oder gibt es da bedenken??
Was schon mal ein Knackpunkt werden könnte ist der Selbsttest nach dem Einschalten. Da leuchtet die LED-Kette für ca. 1-1 1/2 sek. komplett auf, ergo würden in dem Fall die VU's Vollausschlagen. Überleben die das??


Fragen über Fragen. Ich bin gespannt auf die Anreg- Bemerkungen.
Viele Grüße

Michael G. aus B.

...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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#2
Hallo Michael,

letztendlich musst Du natürlich selbst wissen, was Du mit Deinen Geräten machst, aber mir behagt der Gedanke nicht, einen begehrten HiFi-Klassiker zu verbasteln. Liegt es nicht näher, ihn zu verkaufen und von dem Erlös (vielleicht mit kleiner Zuzahlung, der Umbau wäre ja auch nicht umsonst machbar) eine Endstufe zu kaufen? Wenn Du Gefallen an Onkyo gefunden hast, wäre doch sowas wie die M-5890 eine Überlegung wert.

Gruß,
Timo
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#3
Hallo,

machbar ist grundsätzlich alles, allerdings muss ich mich da Timo anschließen. Vorallem passen wohl in den Ausschnitt für die LED-Ketten nicht wirklich viele VUs, evtl. muss der Durchbruch dann vergrößert werden. Und was dann zum Schluss raukommt ist, egal ob's gut oder schlecht gemacht wurde, eine Bastelbude. Alte HiFi-Verstärker mit Dampf werden auch heute noch recht hoch gehandelt (siehe z.B. hier). Ein individualisiertes Gerät hingegen ist nichts mehr wert.

Außerdem wirklich viel mehr Leistung als der B250 hat er auch nicht. Sofern beide Verstärker technisch in Ordung sind, ist kein Unterschied hörbar. Wenn Dir also der Revox besser gefällt, nimm den her.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#4
reloop4000,'index.php?page=Thread&postID=174711#post174711 schrieb:Nun zu meinem eigentlichen Anliegen: ich würde dies Dingen gern umbauen, sprich LED's raus - VU's rein, Knöpfe raus - Brücken bzw. Festwiderstände rein.

Ist das "einfach" so machbar??? Oder gibt es da bedenken??
Was schon mal ein Knackpunkt werden könnte ist der Selbsttest nach dem Einschalten. Da leuchtet die LED-Kette für ca. 1-1 1/2 sek. komplett auf, ergo würden in dem Fall die VU's Vollausschlagen. Überleben die das??


Fragen über Fragen. Ich bin gespannt auf die Anreg- Bemerkungen.

Ob die VUs das überleben wird wohl dein geringstes Problem sein. Die Ansteuerelektronik von LED Ketten und Drehspulinstrumenten ist komplett verschieden, die Elektronik dafür musst du dann sowieso neu stricken.
Wenn du schon auf die Onkyo Endstufe nicht verzichten willst, dann ist es wohl einfacher, du baust die Endstufe aus und in ein neues Gehäuse ein.
Im übrigen bin ich aber auch der Ansicht, dass man solchen Klassikern einen derartigen Umbau nicht antun sollte.
Viele Grüße
Lukas
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#5
@timo:
Das kann doch Jeder, losgehen und kaufen. Dazu muss ich aber gestehen das ich die Endstufen von Onkyo nicht besonders hübsch finde und es m.W. auch nur eine gibt die leistungstechnisch mithalten kann. Weiterhin vermute ich mal das wenn ich das Gerät anbiete aus einem Userhaushalt, unrevidiert und ohne Garantie dann werden da höchstens 100€quetsch bei rumkommen. Und ganz ehrlich dafür ist er mir zu Schade. Dann lieber rumbasteln. Ich würde schon alles so machen das man es problemlos zurückbauen kann.

@The_Wayne:

Ein neues Frontblechle sollte das Dingen schon von mir bekommen. Wie gesagt die Knöppe sollen ja auch verschwinden. Aber mal was zum B250. Ich bezweifle keinesfalls das Revox Müll baut, aber zum Auswahlkriterium möchte ich dennoch was anmerken.
Ca. 2007 habe ich günstig meine Jugendtraumboxen Atlas DSM erstanden. Zu der Zeit stand bei mir ein B750 als Quellenwahlgerät und zwei Harman PA2200. Hatte immer gelangt, aber bei Tschaikowsky's 1812 haben selbst die Harmänner bei den digitalen Kanonenschlägen abgeriegelt. ?(
Also 2008 nen Superschnäpper mit B250 und B260 erstanden. Nach kurzer Durchsicht der BDA war ich mir fast sicher, der schafft es. Hat er auch, ohne abschalten. Aber, dafür hatte ich das Gefühl das je höher die Lautstärke wurde nur noch Mitten und Höhen lauter wurden, Bässe blieben auf der Strecke. :thumbdown: Bei meinem Regie 450 ist das genauso, aber ich denke gewollt. M.W. nannte man das früher Automaticloudness. Und dann kam 2009 das "Viech". Bis 3Uhr konnte ich den Hahn auf drehen ohne das was verzerrte oder schepperte. Danach war es einfach zu laut. Ich meine ich habe keine Messgeräte sondern verlasse mich nur auf mein gehör. thumbsup Davon abgesehen hat Revox schon ein großes Netzteil, aber der Onkyo auch, nur zweimal. Big Grin

@lukas:

Deswegen habe ich das Thema hier mal angeschnitten und gehofft das wenn es soweit ist ich hier und da ein wenig Unterstützung bekomme. Smile

Aber ich merke schon es tut euch in der Seele weh dieses Gerät zu verändern. Also werde ich sparen bis ich mir den Xi-1000 von Advance Acoustic leisten kann. Der hat hübsche Zappel die man bei bedarf auch abschalten kann und ordentlich Tinte auf'm Füller.(Weiß bloß noch nicht was der drucken soll). wacko
Viele Grüße

Michael G. aus B.

...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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#6
Yamaha M85 oder eine Harman kardon Citation 22 in dem Raum werf, wenn diese noch zuwenig Leistung haben mache ich mir sorgen um deine Atlas (Wirkungsgrad extrem mies oder Aufstellung im Raum nicht guenstig wenn nicht gar ein defekt vorliegt).
Ich putze hier nur...
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#7
Hallo EN1RZ,
es geht mir ja garnicht generell nur um Leistung. Und die Atlas ist vom Wirkungsgrad her eigentlich ganz gut. Habe sie mal mit nem H/K 6100 betrieben. Ging vorwärts, trotz der 30 Wättchens.
Ich könnte mir auch eine McIntosh zulegen, schon sind wir im KW-Bereich.
Die Yamaha und auch die Citation sind nicht gerade "Designpreisgewinner". Die Yamaha hab ich mal mit T&A 160 gehört. Ist mir zu englisch. Allgemein ist mir Yamaha zu kalt, aber das ist Geschmackssache.
Harman war ja bis zur Einführung des Mäusekinos in den Verstärkern MEINE Marke. Und als der 980 vorgestellt wurde dachte ich es geht wieder aufwärts. Leider nicht.
Ich stehe auf warmen Klang, höre selten Quartetts oder Kleineres, meistens E-Pop bis Rock oder Brachial-Klassik a la Erich Kunzel.
Und da kommen die Zappel-Onkyo's gerade recht. Oder halt mein A7090.
Viele Grüße

Michael G. aus B.

...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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