Vinyl - Mehr als eine "Retrowelle"?
#51
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=190145#post190145 schrieb:In jedem Raum steht nur noch ein Kästchen bzw. im Wohnzimmer zwei Aktivlautsprecher, und wenn ich Musik hören will, nehme ich das Smartphone, suche mir das Album bzw. die Radiostation aus, und ein paar Sekunden später spielt Musik.
Sehr praktisch. Hat ein Freund von mir auch. Stolz vorgeführt.
Macht mir aber keinen Spass... Big Grin
Mein 43 Jahre alter Benz muss auch jeden Tag raus. Zum Einkaufen, für Besuche...
DAS macht mir Spass thumbsup .
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#52
Hallo "maddin2"

OT ein>

Zitat: "...Mein 43 Jahre alter Benz muss auch jeden Tag raus."

Demnach von 1973.
Ein W114/W115, ´n W116, oder ein W107?

<OT aus

Gruß
Wolfgang
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#53
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=190206#post190206 schrieb:Hallo "maddin2"

OT ein>

Zitat: "...Mein 43 Jahre alter Benz muss auch jeden Tag raus."

Demnach von 1973.
Ein W114/W115, ´n W116, oder ein W107?


Gruß
Wolfgang
Das Langsamste, was damals die Werkshallen verlassen hat, ein 200 D Strich Acht der ersten Serie. Null auf hundert in 31 Sekunden. Spitze 130.
Herrlich entspannend zu fahren.
Du hast nicht den Eindruck ,dass du langsam, sondern dass die anderen fürchterlich hektisch unterwegs sind, sitzt hinter dem weissen Lenkrad mit Chromhupring, lässt dir durch das kleine Ausstellfenster frische Luft zukommen und blickst auf den grossen Stern vor dir, während der alte Vorkammerdiesel die 1,4 Tonnen sanft nagelnd und völlig stressfrei im vierten Gang mit 70km/h über die Landstrasse schiebt...
Dafür reichen dem im Schnitt übrigens 6.5 Liter.

Übrigens ist man ein Sympathieträger (jedenfalls das Auto Big Grin ), viele Leute freuen sich, wenn sie den alten blauen Chrombenz sehen...
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#54
Ah, eines dieser elenden Verkehrshindernisse, je nach Zustand auch als Wanderbaustelle zu bezeichnen. Big Grin
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#55
outis,'index.php?page=Thread&postID=190214#post190214 schrieb:Ah, eines dieser elenden Verkehrshindernisse, je nach Zustand auch als Wanderbaustelle zu bezeichnen. Big Grin
Wanderdüne, bitte, ja? thumbsup
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#56
Hallo "maddin2"!

OT ein>
Ich hatte früher einen 200D/8, Bj. 1975 in (igitt!) beige, im "Buchhalter-Ausführung" (d. h. NULL-Zusatzausstattung!).
Gekauft als Jahreswagen für 10% über Neupreis (sehr lange Lieferzeiten). Den habe ich >400 Tkm gefahren. Getreu dem
Motto:
"Lieber tot, als ohne Schwung!"
<OT aus

---

Hallo!

Nachlieferung der LP-Cover:

   

   

   

Gruß
Wolfgang
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#57
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=190160#post190160 schrieb:Moin, moin,

eine "Welle" ist das, was Wichtigtuer zur "Welle" erklären. Wenn ich etwas über "Wellen" höre, dann weiß ich, jemand will Geld verdienen.

Mir ist das völlig egal. Ich will Musik hören.

Irgendwann habe ich mal gelernt, wie man Plattenspieler, CD-Player, Tonbandgerät, Cassetten-Spieler usw. bedient. Ich kann es immer noch!
UND ich habe Platten, CDs, Tonbänder und Kassetten. Gibt es einen Grund, das alles noch einmal anzuschaffen, nur weil es alle paar Tage ein neues Medium gibt?

Die theoretische Qualitäts-Diskussion bin ich leid. CDs oder SACDs, auch Schallplatten können gute Qualität liefern, wenn sie denn gut gemacht sind. Leider reicht das, was die Produktion verbrochen hat, manchmal nicht einmal für ein niedrig-bit-Stream. Also höre ich und es gefällt mir oder es gefällt mir nicht. Und so landen selbst eigentlich interessante Datenträger auf nimmer Wiedersehen im (virtuellen) Schrank, weil - egal welches Medium - der Klang nicht stimmt.

Multi-Room digital ... All das hat theoretisch Vorteile. Wenn man die braucht und sie benutzt. Selbstzweck ist das alles nicht.
Was die "neue Technik" mir all zu oft nicht bieten kann, ist die Haptik. Wir diskutieren über Menschen-gerechten Städte-Bau und pflastern die eigene Wohnung mit Bits voll. Da liegt für mich der Grund, warum es Schallplatten noch gibt. Weil wir eben noch keine digitalen Wesen sind. Weil wir etwas anfassen und fühlen wollen, Weil wir mit etwas zum Anfassen und fühlen angeben wollen.
Und dann ist da noch die Sache mit der "Individualität". Die taugt aber nur für die kleine "Welle", denn wer in der großen Welle schwimmt, der ist ja Lemming und eben nicht Individuum. An den oben genannten Wichtigtuern und Geschäftemachern hängt somit auch, ob die Sparte, die zur Individualitäts-Definition getaugt hatte, zum Massen-Phänomen verkommt und dadurch irgendwann ins Nirwana abebbt. Wer spielt heute noch mit Tele-Tubbies?

Insofern sehe ich das Gerede über die "Welle" skeptisch. Das treibt die Preise und sorgt nicht notwendig für Qualität, solange die keiner fordert. Vielleicht sollte man also eher über "HiFi" als über "Schallplatte" reden. Und wenn der Markt nicht kultiviert wird, was "Wellen" selten tun, dann ist die Sache sowieso endlich.

Tschüß, Matthias
auch wenn ich Dir an einigen Stellen recht gebe - die Standard-Wertung konntest Du Dir auch nicht verkneifen, nämlich die, dass moderne Technologien nicht zum "echten" Musikhören geeignet sind. Auch aus Deinem Posting klingt die Meinung hervor, nur Medien, die man anfassen kann, sind akzeptabel, und alles andere überflüssiger Quatsch.

Du merkst gar nicht, dass Du mit diesem Meinungsbild schon selber zum Opfer der "Welle" geworden bist, die Du so sehr kritisierst. Ich bin mir sicher, dass Du das "neumodische Zeug", über dass Du urteilst, selber noch nie im Alltag eingesetzt hast. Dass Du trotzdem eine gefestigte Meinung zu etwas hast, das Du selber gar nicht genau kennst, das kommt u.a. durch die PR, mit der man Wellen auslöst.

Jeder soll glücklich werden, wie er will, das schreibst Du sinngemäß selber. Trotzdem wertest Du - neue Technik kann Dir Dinge nicht bieten, Du schreibst den Begriff neue Technik in Anführungszeichen, Bits sind nicht menschengerecht, Multiroom hat nur theoretische Vorteile. Ich bin absolut Deiner Meinung, dass man nicht alles mögen muss, nur sollte man dann nicht seine subjektiven Abneigungen in objektiv anmutende Aussagen verpacken, sondern wenigstens so fair sein, gute Sachen als gut stehen zu lassen, auch wenn man sie selber nicht mag. Vor allem aber sollte man nur über Dinge urteilen, die man selber gut kennt, alles andere hat eine urdeutsche Bezeichnung namens Vorurteil. Und Vorurteile mögen wir doch alle nicht, oder ?

Und ganz philosophisch betrachtet sind auch analoge Tonträger schon eine Form der Entfremdung, und witzigerweise stritten die Verfechter der Live Musik zu Beginn der Schallplatten-Ära genauso verbissen mit den Grammofonfreunden, wie heute das analoge Lager mit den Streaming-Freunden streitet. Eine Konserve ist immer eine Konserve, die das Live Erlebnis auf ein akustisches Schattenbild reduziert. Ob dieses Schattenbild jetzt von einer schwarzen Scheibe kommt, oder als Bitstrom aus dem Netz, das macht keinen großen Unterschied. Wenn ich "echte" Musik intensiv erleben will, fahre ich in die Stadt und gehe ins Konzerthaus. Das, was ich da an Sinneserfahrungen erlebe, kann mir keine Anlage der Welt bieten.

Gruß Frank
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#58
Hallo Frank,

...na wenn Du da mal das von MM Abgesetzte unter #56 nicht falsch verstanden hast (?). Schreibt er doch, dass es ihm gerade nicht auf den Tonträger ankommt sondern um das, was drauf ist - dies ohne Wertung. Dass dabei die schwarze Vinylscheibe besser wegkommen soll, lese ich nicht heraus. "Multiroom" wertet er nicht generell ab, sondern schreibt, dass er es nicht braucht. Und was die "Haptik" angeht, kann man doch bezüglich zeitgemässer Datenträger nur zustimmen: Dateien auf einem Server per Mausklick oder Fernbedienungsbefehl zu starten ist nun mal etwas anderes, als eine CD/LP/Band aus seiner Umhüllung herauszufummeln, in ein Gerät ein-(auf-)zulegen und einen mehr oder weniger sichtbaren elektromechanischen Abtastbetrieb in Gang zu setzen. Das mag manch einer emotionslos sehen, der Schreiber des #56er posts offenbar aber nicht. Das wertet er aber als persönliche Vorliebe (Zitat: "Was die "neue Technik" mir all zu oft nicht bieten kann, ist die Haptik. ") und nicht als generelle Untauglichkeit. Dass eine beliebige Konserve immer ein Abbild des Originalereignisses bleibt und es letzten Endes darauf ankommt, was und wie bei der Produktion gearbeitet (und getrickst) wurde, bleibt in #56 ebenfalls nicht unerwähnt. Das ist im Falle der analogen Tonträger im Übrigen nicht nur philosophisch betrachtet so, sondern ganz nüchtern technisch gesehen auch.
Der abschliessende Hinweis, dass der Mensch eben nicht uneingeschänkt "technisierbar" ist, darf hier als Frage und Anregung zum Nachdenken verstanden werden, mehr wohl nicht.

Letztenendes werden wir uns aber hoffentlich alle wieder darin einig, dass wirklich - wie Du schreibst - ein Jeder nach seinem Gusto glücklich werden darf. Ob nun auf der "Welle" oder auf flacher See... ^^

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#59
Bin seit Jahren auf den Record Store Day vertreten. Finde die Vinylpreise mittlerweile abgehoben. Ist was für Freaks. Ich behalte meine Altbestände, lege auch gern mal eine Scheibe auf habe mich ansonsten aber aus diesem Medium eitgehend zurück gezogen. Es wird nun wieder damit angefangen den angeblich überlegenen Klang von Vinyl hervor zu heben. Vor 30 Jahren haben die selben Leute das über die CD erzählt.

Auch die HiFi Retrowelle hat sich sehr stark die Klangqualität auf die Fahnen geschrieben und malträtiert ihre Klangwunder mit allen möglichen Meßverfahren und Optimierungen. Mehr als das zum Zeitpunkt der Herstellung der Geräte jemals jemand getan hätte.

Ich persönlich halte es mit meinem Vorredner und paddle gerne mit meinem Schlauchboot dahin wo es mir gerade gefällt. Seegang interessiert mich dabei nicht.

VG Martin
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#60
Ich habe vor ein paar Tagen den Eindruck gewonnen, dass inzwischen jeder [Kraftausdruck] auf Vinyl gepresst wird. Neulich grinste mich eine Jimi-Hendrix-LP aus dem Plattenregal eines großen Medienmarktes an, deren Titelkopplung mir sehr bekannt vorkam. U. a. ist dort die Aufnahme Hendrix/Jim Morrison mit enthalten, die immerhin belegt, dass beide Mal zusammen auf der Bühne gestanden haben. Musikalisch ist diese Aufnahme grenzwertig, klanglich ein Graus. Insgesamt eine Aufnahme, die nicht dazu geeignet ist, die klangliche Überlegenheit irgendeines Mediums zu belegen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#61
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=194050#post194050 schrieb:Es wird nun wieder damit angefangen den angeblich überlegenen Klang von Vinyl hervor zu heben.
Das ist ein ähnlicher Vergleich wie "Röhrenverstärker gegen Transistorverstärker".
Hängt vom jeweiligen Produkt und vom jeweiligen Geschmack ab.
Alles andere ist Fundamentalismus. "Jehova, Jehova..." Big Grin
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