Tonleitung-Verlängerung?
#1
Hallo,

Kann mir jemand sagen ob man die Tonleitung bedenkenlos ohne Qualitätseinbußen verlängern kann.

Konkret: von einem DUAL 1219 ohne Entzerrervorverstärker zu einem Revox A720 Verstärker.

Würde den Plattenspieler gerne anders platzieren,als neben dem Verstärker.

Gruß!

Gerhard
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#2
Hallo gerhard,

ohne konkrete Angaben welcher TonAbnehmer benutzt wird und die genaue kapazität des Phonoeingangs vom A-720 zu kennen ist eine korekte Antwort unmöglich.

Gruß
Jürgen
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#3
Hallo Jürgen,

System: SHURE M91 MG-D

Eingang A720: 2,5 mV/50kOhm

Danke für die schnelle Antwort!

Gerhard
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#4
Von Tür zu Tür

Nicht ganz unwichtig ist sicher die Frage: Wie lang soll es denn werden?

Gruß aus CCAA
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#5
Hallo Frank,

die am Plattenspieler vorhandene Tonleitung ist ca. 1 Meter.

Ein weiterer Meter würde mir genügen.Ich denke dabei an ein

Verlängerunskabel,das feste Anschlußkabel am Player möchte

ich dranlassen.

Gruß!

Gerhard
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#6
Wenn es nur 1 Meter sind, sollte das so gut wie keine Auswirkungen haben.

MFG Ralf
Ich putze hier nur...
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#7
Mit MM Systemen kann jeder zusätzliche Meter einen Einfluss haben, die relevante Größe ist hier die Kapazität der zugehörigen Komponenten.
Der sinnvollste Ansatz (neben einfach mit Verlängerung ausprobieren) ist es das 1m Originalkabel durch ein neues relativ kapazitätsarmes 2m Kabel zu ersetzen. Bei Bedarf kann ja wieder auf das Originalkabel rückgebaut werden.

Hat der besagte 1219 DIN oder Cinchstecker? Gab es ja in beiden Ausführungen.
Der A720 hat Cinch.
Wenn da eh ein Adapter DIN>Cinch mit im Spiel ist spricht es noch mehr für einen Umbau.

Gruß Ulrich
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#8
Revox Uher,'index.php?page=Thread&postID=170913#post170913 schrieb:das feste Anschlußkabel am Player möchte ich dranlassen.
Hallo Gerhard,

wie Ulrich schon schrieb,. widerspricht Dein Vorhaben dem "besten" Ergebnis", hier C oder D.


A. DIN Verlängerung und 0,2m DIN-Cinch Adapterkabel ist bedenklich.

B. Es gibt sicher Kabel von 1,5m Länge mit einerseits 5pol DIN-Kupplung und auf der anderen Seite Cinch Stecker, s. Ulrichs Bedenken. Dann kämest Du auf Deine gewünschte Länge.

C. Der Tausch des Kabels insgesamt ist aber empfehlenswerter.

D. Das Kabel willst Du wohl deshalb nicht tauschen um Deinen Dual weiterhin auch an einem Verstärker mit DIN Buchsen betreiben zu können. Dann ist ein neues Kabel größerer Länge und ein Cinch-DIN Adapter sicher die bessere Lösung und der größte Aufwand.

Gruß
Frank
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Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#9
Hallo,

mein Plattenspieler 1219 hat Cinch-Stecker,brauche also keinen Adapter.

Wollte nur wissen ob eine Verlängerung theoretisch Auswirkung hat,

ob´s mein inzwischen 65jähriges Gehör merkt ist eine andere Sache. Smile

Da ich in meinem "Haupt-Player" DUAL 701 ein anderes System habe und

bestimmt jedes seine Eigenheiten hat,kann ich schwer die Qualität

einschätzen.Der Höreindruck ist bei beiden gut.

Gruß!

Gerhard
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#10
Hallo Gerhard,

das Shure M-91 GD möchte 200-300 pF als Kapazität haben, der Tonarm des Duals hat 30 pF und das Anschlußkabel hat etwa 150 pF im Original, hinzu kommen dann die 100 pF des A-720 im Eingang.
Bedeutet, wir haben schon ohne Verlängerung den Wert den es haben möchte. Jede Verlängerung würde eine Überschreitung der gewollten Kapazität bedeuten.

Gerhard, willst Du das Kabel verlängern, so bedeutet dies auf jeden Fall einen Austausch des Originalkabels gegen ein Kabel mit 47 pF / m . Ansonsten sind Frequenzbeeinflussungen zu erwarten!

=> Ralf, wenn man die Bedingungen nicht kennt, sollte man lieber still sein. Sad

Nachtrag: Weiterführendes findet man hier, wen's interessiert.....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=6120.0

Gruß
Jürgen
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#11
Merke: Aussagen betreffs Kabelkapazitäten überlässt man besser den Forumskapazitäten. Big Grin

Gruß
Tim
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#12
Das aber schnell zu Erbsen zaehlerei ausartet !
Ich putze hier nur...
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#13
Nein, Erbsenzählerei ist das keine. Gerade bei Tonleitungen am Plattenspieler ist die korrekte Länge maßgeblich und genau definiert.
Es gibt sicher eine Rechenformel, die die Kabellänge vorgibt. Ich habe einmal eine Tonleitung für den Grundig-Koffer um drei Meter verlängert und mich anschliessend gewundert, wo die Höhen geblieben sind.
Ist also schon von Wichtigkeit, hier nicht bedenkenlos irgend ein Kabel hinzupfriemeln.

Gruß
Tim
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#14
Im Übrigen sollte man dem von Jürgen angegebenen Link folgen, ist zwar schon - zumindest für mich - fachchinesisch, auf jeden Fall aber sehr aufschlussreich. Anscheinend ist Kabelverlàngerung ein Kapitel für sich....hätte ich nicht gedacht. Wieder was gelernt.

Tim
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#15
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=170927#post170927 schrieb:Das aber schnell zu Erbsen zaehlerei ausartet !
Nö, nur ein durchaus angebrachter Hinweiß, daß man keine Fehlinformationen in den Raum werfen sollte.
So eine abgeschirmte Tonleitung stellt nämlich nichts anderes dar als einen Kondensator und dessen Kapazität ist maßgeblich am Klang der Signalübtragungskette beteiligt.

Tom
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#16
Ach Leute, wollt Ihr mich hier auch noch vergraulen ? Mein lieber Thomas, aus der Chat Runde hast Du es ja schon geschafft !

Bei 3 Meter ist es mir klar das da minderwertiges und unangepasstes Kabel einiges versauern kann, aber bei 1 Meter sind die Auswirkungen doch eher gering, davon mal ab, die Perfekte Kombination, bestehend Kabel, System, Vorverstaerker usw. hat es nie und wird es nie geben. Schon allein beim Schneiden einer Platte und deren verviefaeltigung summieren sich schon einige Probleme und Fehler.

MFG Ralf
Ich putze hier nur...
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#17
Mein lieber Ralf,

was haben hier in diesem Thema Plattenschnitt und Vervielfältigung mit ihren nicht unter den Teppich zu kehrenden Problemen zu suchen?
Versuchst Du gerade einen Nebenschauplatz zu eröffnen?
Kannst Du nicht einfach mach zugeben wenn Du falsch liegst...... ist dies so schwer?


Gehe doch einfach mal auf meinen Liunk oben und schaue was passiert durch die Veränderung der Kapazität oder des Abschlusswiderstands.

Und wenn man schon am oberen Rande der gewünschten Kapazität sich befindet, wie oben von mir aufgezeichnet, ist eine jede Verlängerung zu viel..... denn einfache Kabel haben 150 pF/m und mehr!
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#18
Meine "lieben" Schreibenden,

ich wäre sehr dankbar, wenn die Diskussion ab sofort rein sachlich und ohne persönliche Anfeindungen und Angiftungen geführt würde.

Gruß
Michael
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#19
Gerechnet mit Jürgens Daten, ich halte zwar die Kabelkapazität für zu hoch und die des A720 für zu niedrig, aber das gleicht sich ja ungefähr aus.
Die Werte des Shure M91 habe ich aus dem Netz genommen. (720mH 650Ohm)

   

"Grün" mit 1m Anschlusskabel und "Rot" mit 2m. Relevant oder auch nicht soll jeder für sich entscheiden.

Gruß Ulrich
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#20
Dieser leichte Anhebung bei 8,27 kHz um 1,04 dB dürfte nur einem pingeligem AAAkademiker auffallen. Einem 65jährigem dürfte es egal sein. Big Grin

Gruß Bernd

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#21
Ralfs Aussage kann man ja durchaus vertreten.
Es ist halt eine Frage der Relationen und wie genau man es nimmt (genau und Nadelton ist halt so eine Sache). Da kann jeder die persönliche Grenze setzen.
Wobei die Zahlen hier ja nur geschätzt sind.
Wenn man eine konfektionierte Verlängerung mit 1,5m (Standartlänge) nimmt weil 1m nicht zu bekommen ist, dazu noch ein Kabel mit hohem Kapazitätsbelag erwischt (150pF/m und mehr), kann das auf einmal auch anders aussehen.

Spielerei Nummer Zwei, angefangen bei 100pF Gesamtkapazität jeweils um 100pF erhöht. Die gelbe Kurve (dritte von rechts) entspräche ungefähr der Originalsituation (300pF).
Die letzte Kurve wären 8m Kabel bei 100pF/m, Gesamtkapazität 1nF. Bei 150pf/m halt entsprechend kürzer (5,7m).

   

Gruß Ulrich
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#22
uk64,'index.php?page=Thread&postID=170942#post170942 schrieb:Gerechnet mit Jürgens Daten, ich halte zwar die Kabelkapazität für zu hoch und die des A720 für zu niedrig, aber das gleicht sich ja ungefähr aus.
Die Werte des Shure M91 habe ich aus dem Netz genommen. (720mH 650Ohm)

[attachment=4830]

"Grün" mit 1m Anschlusskabel und "Rot" mit 2m. Relevant oder auch nicht soll jeder für sich entscheiden.

Gruß Ulrich


Hallo Uli,

darf ich fragen wo Du diese Informationen zum M-91 her hast?

Zum M-91 GD, und um dieses gehts hier, liegen mir andere Infos vor....... 1350 Ohm Gleichstromwiderstand / 620 mH ...... der Generator ist gleich dem des M-101 und des V-15 II (späte Variante = V-15 III)
die 100 pF stehen so in der Schaltung des A-720 am Eingang des Phonoverstärkers (C-14/37)

Die von mir angegebenen Werte des 1219er habe ich von einem Freund (R&F-meister) nachmessenlassen, der diesen im Original hat mit Originalverkabelung um eine möglichst genaue Aussage machen zu können.

Nochwas am Rande..... die M-91 xx Baureihe basiert auf teilweise ganz unterschiedlichen Generatoren...... z.B. das 91 ED auf dem 75 ED / das 91 G auf dem des 75 G

Gruß
Jürgen
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#23
Okay Leute,

habe alle Eure Hinweise verfolgt und Danke für die Tips.

Für mich gibt's jetzt 2 Möglichkeiten:

Die Wahrscheinliche:Ein entsprechender Möbelumbau,dann steht der 1219 neben dem Verstärker.Aber dies erst in der

Wintersaison wenn die Gartenarbeit vorbei ist.

Oder: Verlängerung mit Überprüfung nach Gehör ob relevant oder nicht.

Übrigens es gibt schon Verstärker mit umschaltbarer ImpetanzBig Griner Revox B 750 lässt sich zwischen 25/50/100 kOhm umschalten.

Gruß!

Gerhard
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#24
Jürgen Heiliger,'index.php?page=Thread&postID=170950#post170950 schrieb:darf ich fragen wo Du diese Informationen zum M-91 her hast?
Gegoogelt, war der erste Treffer. Daher erwähnte ich ja "Daten aus dem Netz" im Sinne von ohne Garantie. Ob man jetzt mit 620mH oder mit 720mH rechnet ist aber kein großer Unterschied.
Resonazpeak ist bei fo=1/(2*Pi*Wurzel(L*C))

Jürgen Heiliger,'index.php?page=Thread&postID=170950#post170950 schrieb:die 100 pF stehen so in der Schaltung des A-720 am Eingang des Phonoverstärkers (C-14/37)
Das ist die reale Kapazität in Form eines Kondensators, dazu kommen noch parasitäre Kapazitäten der Schaltung und der Leiterplatte. 100pF wird daher zu wenig sein.
Wobei man das nicht allgemein sehen darf, man kann Anschlusskapazitäten auch Schaltungstechnisch kompensieren.

Revox Uher,'index.php?page=Thread&postID=170951#post170951 schrieb:Verlängerung mit Überprüfung nach Gehör ob relevant oder nicht.
Theorie hin oder her, genau das würde ich empfehlen. Irgendwo sind da halt doch zwei Seelen in meiner Brust.


Gruß Ulrich
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#25
Hallo Ulrich,

...zunächst danke für Deine interessanten Simulationen. Den Kritikern, die Erbsenzählerrei unterstellen, sei gesagt, dass die eingangs gestellte Frage eine solche präzise Antwort verdient. Sonst hätte der Threadersteller nicht hier gefragt, sondern sich bei "gute Frage" umhorchen können. (Ich finde, das durfte mal gesagt werden.)

Dass man es dann am Ende doch auf einen Versuch ankommen lassen kann (man macht ja nichts unwiederruflich kaputt...), wird sich der Fragende ohnehin selber denken können. In diesem Falle rate ich allerdings für den Vorher-Nachher-Vergleich den Einsatz einer Test-Schallplatte. Andernfalls könnte es sein, dass man -je nach abgespielter LP - den Unterschied mal hört und bei einer anderen Platte nicht.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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