Class-T-Verstärker
#1
http://www.hoerspass.net/blog/entry.php?...SMSL-SA-50

http://en.wikipedia.org/wiki/Class_T_amplifier

Nennt noch jemand hier außer mir so einen kleinen Verstärker sein eigen?
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#2
Eigen nicht wirklich, was mich aber eher wundert, das dieses Teilchen per Klingeldraht sein Strom bezieht ! Das Industrie Netzteil denk ich mal ist ein gute aufwaertung des ganzen (wenn diese duenne Litze nicht wahre) verbunden mit 1,5er strippe wuerde der Winzling auch genuegeng Futter bekommen bei hoeherer Belastung.

Ansich sind die T-Class verstaerker fuer kleine mobilsachen nicht verkehrt wegen hohen Wirkungsgrad, im heimbereich sind die nun des oefteren zu finden in DVD Receivern und vernuenftige kompaktanlagen dank weniger abwaerme kann an der kuehlung gespart werden und das Netzteil kann auch ein bissel kleiner ausfallen.

Klanglich brauchen die verstaerker nicht schlechter zu sein,das aber stark abhaengig ist der Beschaltung Drumherum. Nur wenn es mal knallt dadrinne, wird es schwierig dafuer passende Ersatzteile zu bekommen .
Ich putze hier nur...
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#3
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=167931#post167931 schrieb:Klanglich brauchen die verstaerker nicht schlechter zu sein

Im Netz ist sind gerade auf den Klang die tollsten Lobeshymnen zu lesen, Vergleiche mit Luxman, Accuphase und ähnlichen High-End-Verstärkern inbegriffen. Um das nachvollziehen zu können, fehlt bei mir leider das entsprehende "Drumherum", zur Zeit hängen ein paar Magnat Systema Professional und ein tragbaren Panasonic-CD-Player dran. Trotzdem klingt das kleine Ding ziemlich beeindruckend. Sollte man angesichts der Größe nicht meinen.

Zitat:Nur wenn es mal knallt dadrinne, wird es schwierig dafuer passende Ersatzteile zu bekommen .

Wenn man mal ehrlich ist, würde sich angesichts von Neupreisen zwischen 40 und 100 € eine Reparatur nach Ablauf der Garantiezeit ja eh nicht wirklich lohnen.

   
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#4
Hallo,

Meiner Meinung nach lohnt es sich damit zu experimentieren. Mich erinnern diese kleinen Verstärker klanglich ein bisschen an Röhrenverstärker. Sie haben ein sehr aufgeräumtes, warmes Klangbild, das erstmal schwer zu toppen ist.
Ich habe auch mehrere von denen im Gebrauch. Vorteil ist ein relativ hoher Wirkungsgrad und der günstige Preis.

Der SMSL SA-50 wird zB immer wieder empfohlen. Es gibt viele, die das evtl mitgelieferte Netzteil gegen etwas besseres getauscht haben.
Stärkeres Netzteil soll besser sein. Ansonsten benutze ich die Netzteile alter Festplatten. Das klappt sehr gut. Aber manche Amps harmonieren nicht so gut mit manchen Netzteilen und es gibt zB dann in den Höhen Resonanzen. Hört sich dann an wie Röhrenbraas von elektrischen Gitarren. Ein wenig probieren hilft.

Laufen bei mir im Wechsel mit Röhrenverstärkern. Es gibt bessere Verstärker, aber es ist nicht so einfach an den Qualitäten dieser Kleinen vorbeizukommen.

Größter Nachteil, meiner Meinung nach, sind die fehlenden Eingänge.

VG, Jan
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#5
naka600,'index.php?page=Thread&postID=168041#post168041 schrieb:Größter Nachteil, meiner Meinung nach, sind die fehlenden Eingänge.

Ich denke mal, der Minimalismus nur mit Power-Taste und Lautstärkeregler ist Teil des Konzepts. Macht ja nix, es gibt ja externe Umschalter.

Es gibt auch Modelle mit mehreren Eingängen wie den Dynavox CS-PA1, die aber wohl nicht so hochwertig aufgebaut sind wie die von SMSL, Topping und Muse.
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#6
Einen Dynavox CS-PA1 müsste ich mal gehabt haben. Bin mir ziemlich sicher, dass der das war. Dürfte aber kein Class-T-Verstärker gewesen sein und ist von so einem Welten entfernt!
Ich hätte ihn wohl weggeschmissen, wenn ich nicht sofort einen Käufer gefunden hätte. So schlecht fand ich den.
40,- € inkl. Versand war das mal. Der Händler hatte mich allerdings schon vorgewarnt, was mich da er wartet. Hatte aber nicht richtig zugehört und nur die wenigen Euros gesehen. Wink
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#7
naka600,'index.php?page=Thread&postID=168051#post168051 schrieb:Dürfte aber kein Class-T-Verstärker gewesen sein und ist von so einem Welten entfernt!

Was die Frage aufwirft, was "Class T" überhaupt bedeutet. Eigentlich ist die Bezeichnung laut Markenregistrierung Verstärkern vorbehalten, die ein IC von Tripath Electronics (meist ein TA2022) enthalten. Das trifft auf den Dynavox nicht zu, auf den vielgerühmten SMSL SA-50 allerdings auch nicht. Beide haben ICs von STMicroelectronics, der Dynavox ein TDA2004 und der SMSL ein TDA7492.
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#8
Hi Timo,

wie Du schon schreibst: Class-T ist eine Bezeichnung, die sich Tripath für den TA2020 wohl hat schützen lassen. Vom Prinzip her ist das eigentl. ein Class-D Verstärker. "D" ist aber nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, ein Arbeitsbereich eines Transistors (so wie A, AB, B, C ....) sondern ein Verstärker-IC, das nach einem anderen Prinzip (Pulsweitenmodulation) arbeitet. Dieses Prinzip verhilft zu einem hohen Wirkungsgrad gegenüber einer konventionellen Transistorverstärkung (deshalb auch kleine Bauformen mit "sparsamen" Netzteilen oder - bei Verwendung "dickerer" Netzteile - eine hohe Ausgangsleistung). Die Sache hat aber wohl den Haken, dass den meisten Klasse-D-Verstärker-ICs ein hoher Klirrfaktor anhaftet. Übersteuerungsfest sind die also nicht, weshalb i.d.R. nur einfachere Geräte (PCs, tragbare "Ghettoblaster", Autoradios etc.) oder allenfalls preiswerte PA-Verstärker mit diesem Verstärkertyp ausgestattet werden. Der Chip von Tripath hingegen geniesst den legendären Ruf, wohl so "ausgefuchst" zu sein, dass man ihm einen Grossteil der schlechten Manieren hat abgewöhnen können. Aber an der Physik kam man auch bei Tripath nicht vorbei - will man eine hohe Verstärkung (= Aussteuerung), braucht man nun mal Aussteuerungsreserven, wenn sich die Verzerrungen in Grenzen halten sollen. Es mag also Tripath dereinst gelungen sein, die Verzerrungen zumindest weitestgehend im harmonischen Bereich zu halten (vielleicht deshalb auch der "Röhren-ähnliche" Sound) aber gekocht wird auch da nur mit Wasser.
Schussendlich ist's eine Frage, was man will und meint zu brauchen. Insofern ist der TA2020 ein achtbarer Vertreter der Gattung "Class-D"-Verstärker-Chips, der Rest allenfalls tauglich, wenn's nicht so sehr drauf ankommt - jedenfalls meiner Meinung nach.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#9
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=168132#post168132 schrieb:Übersteuerungsfest sind die also nicht, weshalb i.d.R. nur einfachere Geräte (PCs, tragbare "Ghettoblaster", Autoradios etc.) oder allenfalls preiswerte PA-Verstärker mit diesem Verstärkertyp ausgestattet werden.

Mittlerweile kann man die aber schon so gut bauen, dass im normalen Betrieb der Klirr unter der Hörbarkeitsschwelle liegt. Pioneer z.B. baut in fast allen AV-Receivern Class-D Endstufen ein, auch der größte Stereo-Vollverstärker von denen hat eine Class-D Endstufe. Im normalen Betrieb (also nicht bis an die Leistungsgrenze ausgesteuert), sollten die von einem Class-A/B oder -A-Verstärker nicht zu unterscheiden sein.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#10
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=168132#post168132 schrieb:Insofern ist der TA2020 ein achtbarer Vertreter der Gattung "Class-D"-Verstärker-Chips, der Rest allenfalls tauglich, wenn's nicht so sehr drauf ankommt - jedenfalls meiner Meinung nach.

Hallo Peter,

inzwischen ist der TA2020 wohl nicht mehr der favorisierte Class-D-Verstärker, siehe z.B. hier. Die Einschätzung hat bei mir (neben der höheren Ausgangsleistung) dazu geführt, daß ich mich nach anfänglichem Interesse am Topping TP20-MK2 für den SMSL SA-50 entschieden habe. Leider fehlt mir der direkte klangliche Vergleich.

Gruß,
Timo
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#11
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=169014#post169014 schrieb:Aehm , war da nicht noch was offen, bezueglich dem SMSL ?[

EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=169014#post169014 schrieb:Bezueglich dem kleinen, eine Vorstellung ?

Hallo Ralf,

so richtig viel kann man zu einem Gerät mit einem Schalter, einem Regler, einem Ein- und einem Ausgang nicht schreiben. Smile

Also, mal stichpunktartig:

- Die Verarbeitungs- und Materialqualität ist super, fühlt sich fast an wie ein geschrumpfter 70er-Jahre-Japan-Verstärker. Der Regler ist zwar aus Kunststoff (glaube ich), gaukelt das Metall-Gefühl aber besser vor als viele aktuelle Mainstream-Geräte.

- Die Lautsprecherklemmen sind etwas fummelig, geht bei der Größe aber wohl nicht anders. Ich mit meinen Wurstfingern habe ich lieber gleich vermieden, die Kabel da direkt einzuspannen, und Bananenstecker benutzt.

- Der Klang ist, soweit ich das mit meinem etwas prekären Boxenfundus beurteilen kann, wirklich erstaunlich. Ich habe sogar den Eindruck, daß er aus den kleinen Magnat Systema Professional mehr herauszaubert als mein großer Yamaha-Verstärker. Mit den Cat Berlin klingt er natürlich noch ein bis zwei Nummern erwachsener.

- Die Ausgangsleistung könnte vor allem bei Boxen mit 8 Ohm etwas höher sein. Hör-Lautstärken (auch größere) sind zwar problemlos möglich, aber daß man dafür den Lautstärkeregler bis zu 50% und darüber aufdrehen muss, ist für mich ungewohnt (den AX-596 betreibe ich nur im ersten Viertel der Reglerskala). Macht aber andererseits nichts, denn der Verstärker klingt auch im oberen Lautstärkebereich noch sauber.

Insgesamt also ein erstaunliches, kleines Gerätchen für wenig Geld.
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#12
Hallo Timo,

mit der Leistung an 8Ohm ist Systembedingt durch die geringe betriebsspannung des Verstaerkers.

Das so manch Lautstaerkenregler ueber die haelfte gedreht werden muss gibt es auch bei manchen Grundig Fine Arts verstaerckern oder bei meinen Revox B150, Vorteil ist aber wieder das im leisen Bereich feinfuehliger geregelt werden kann :-)

MFG Ralf
Ich putze hier nur...
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#13
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=169025#post169025 schrieb:mit der Leistung an 8Ohm ist Systembedingt durch die geringe betriebsspannung des Verstaerkers.

Sind 24 Volt so wenig? Mit welcher Spannung werden denn die Endstufen eines normalen HiFi-Verstärkers betrieben?
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#14
Ein konventioneller bringt schon mal plus minus 70-80 Volt zu tage, der letzte den ich aufm Tisch hatte , kleiner Sony mit 2 mal 45Watt wurde auch mit plus minus 45 Volt befeuert.
Ich putze hier nur...
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#15
Bezüglich der Betriebsspannung und der Leistung gilt für konventionelle und für Schaltverstärker:

Pmax=(UBetrieb/2,83)^2/®

Bei 24Volt bzw. einmal +12V und einmal -12Volt an 8Ohm

Pmax=(24V/2,83)^2/(8Ohm)=8,99Watt

Ausgenommen sind Brückenendstufen, für die gilt dann PmaxBrücke=Pmax*4.

Pmax ist aber ein Ideal und wird nie erreicht.

Gruß Ulrich
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#16
uk64,'index.php?page=Thread&postID=169032#post169032 schrieb:Pmax ist aber ein Ideal und wird nie erreicht.

Welcher Leistungs-Angabe sollte das denn dann grob entsprechen? Nenn-, Sinus- oder Musik-Ausgangsleistung?

Über die Ausgangsleistung des SA-50 war in einem Testbericht zu lesen:

Zitat:Techn. Daten:
Ausgangsleistung:
26 W / 4 Ohm, 18 W / 8 Ohm bei einem Klirrfaktor THD+N von 0,05 %
50 W / 4 Ohm @ THD+N 10 % , 26 W/ 8 Ohm @ THD+N 10 %
Dynamik: 100 dB
Stromversorgung: DC 24 V / 4,5 A (Schaltnetzteil im Lieferumfang)

Das ist ja demnach dann eher ziemlich hoch angesetzt...?
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#17
Im SA-50 sitzt ein TDA7492, das ist eine Brückenendstufe (BTL).
Also gilt hier PmaxBrücke=Pmax*4
Wobei die 50W bei 10% THD schon etwas hochgegriffen sind.

Das Netzteil liefert 24Volt und 4,5A, das sind 108Watt.
Bei 2*50Watt blieben noch 8Watt für die Verlustleistung, da wird es selbst für Schaltendstufen eng.

Gruß Ulrich
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#18
Von einem Facebook-Kontakt (ebenfalls begeisterter SA-50-Besitzer) wurde ich gestern auf diesen Verstärker der Marke Mohr hingewiesen (die ich bisher nur von Lautsprechern kannte):

http://blog.fohrn.com/mohr-sv-50-ein-vol...9-im-test/

Hier handelt es sich nicht um ein ur-chinesisches Produkt, sondern um eine deutsche Konstruktion (gefertigt natürlich ebenfalls in Fernost).

Leider sind die im Internet verfügbaren Informationen über das Gerät spärlich. Die angegebene Ausgangsleistung von 50 Watt Musik pro Kanal könnte ebenfalls auf ein TDA7492 als Endstufe hindeuten. Ansonsten ist das Gerät aber deutlich erwachsener als die kleinen Class-T-Amps, hat eine Standardbreite von 42 cm, ein integriertes Netzteil und verfügt über immerhin drei schaltbare Eingänge und Klangregler.

Inzwischen kostet er bei Amazon zwar nicht mehr 59, sondern 79 €, aber damit immer noch weniger als die Hälfte eines Denon PMA-520AE. Ich hab' zwar keine Kaufabsichten (mit meinem Fullsize-Yamaha und dem SA-50 bin ich derzeit bestens bedient), aber aus der Nähe angucken und -hören würde ich mir so ein Ding gerne mal.
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#19
Hat hier eigentlich jemand den "großen" SMSL SA-98 E, der mit stolzen 2 x 160 Watt Ausgangsleistung protzt?

Daß diese Angabe mit Vorsicht zu genießen ist, ist mir schon klar. Mir geht's mehr um die generellen Qualitäten. Während der SA-50 sehr beliebt ist und meist geradezu euphorisch bewertet wird, lesen sich die Bewertungen des SA-98 E auf Amazon deutlich kritischer, und er hat derzeit auch nur 3,5 Sterne statt 4,5 beim SA-50.
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#20
Da verstören mich folgende beworbene Attribute:

" ausgestattet mit hochwertigen Advanced Digital Verstärker EPCOS, Panasonic, ALPS, RIFA, ERO subtil Zubehör. "
und
"Hochwertige Aluminium-Shell, ziehen Bank erodieren Getreide Oxidation Process "

MfG Kai
Nachtrag: Gemäß Datenblatt des TDA7498E sind 2x 125W an 4 Ohm bei 1% Klirr realistischer.
Für die volle Leistung (die die Verlustleistung beinhaltet !) müßte das Teil bei Chip-Gehäuse (Case) Temperatur 0°C betrieben werden, was wohl nicht der Praxis entspricht, schon garnicht bei den genannten erlaubten Umgebungstemperaturen bis 70°C.
Bei sehr kleiner Leistung geht der Klirr wieder gegen 1%.
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#21
Wie gesagt, ob die Leistungsangabe stimmt, ist für mich jetzt nicht so entscheidend. Daß er deutlich mehr Leistung hat als der SA-50 (dessen angegebene 2 x 50 Watt auch etwas hoch gegriffen sind, siehe Beitrag 15), dürfte wohl unstrittig sein. Interessanter fände ich, ob die in den Bewertungen geäußerte Kritik am Klang und an der Lautstärkeregelung berechtigt sind.

Auf der anderen Seite sind 116 € für mein Empfinden auch nicht gerade ein Schnäppchen für so einen minimalistisch ausgestatteten Digital-Verstärker. Bei rund 180 € fangen ja schon die Einsteiger-Verstärker der großen Hersteller an.

Eine billigere Alternative mit dem TDA7498E ist der Fosi Audio. Aber ich habe den Verdacht, daß die verbauten Komponenten nicht so hochwertig sind wie bei SMSL.
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#22
In den Kunden-"Rezensionen" bei amazon haben ich keine wesentlichen Anmerkungen zum Klang gesehen.
Das Gerät sollte sich völlig neutral verhalten. Eine gewollte Klang-Beeinflussung gibt es nicht.
Diese Geräte sind meist gemäß der Beispiel-Applikation des Chip-Herstellers (ST) aufgebaut. Das Datenblatt enthält keine Frequenzgang-Spezifikation - auch keine des Dämpfungsfaktors, der von einem Kunden bemängelt wird. Da hätte ich allerdings Zweifel an der Verlässlichkeit dieser Kritik.
Der Lautstärke-Steller wird von einem einzigen unter etlichen Kunden bemängelt. Er gibt nicht an, mit welchem Pegel er auf die Eingänge gegangen ist.
Interessant finde ich die mehrfachen Hinweise auf das Netzteil mit 36V / 5A:
Ein einzelner Verstärker würde für 160 Watt Sinus an 4 Ohm einen Spitzenstrom von 9A ~ 6.4 Aeff benötigen, ohne den Wirkungsgrad von 85% zu berücksichtigen. Zwei Verstärker also 12,8 Aeff.
5 A an 36V ergeben 180 Watt Eingangsleistung, der Wirkungsgrad von 85% läßt davon 153 W übrig bzw 2 x 75 W.

MfG Kai
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#23
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=269420#post269420 schrieb:In den Kunden-"Rezensionen" bei amazon haben ich keine wesentlichen Anmerkungen zum Klang gesehen.

Lies mal unter den 1-Sterne Bewertungen "Grässliches Rauschen" und "Distortion...".
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#24
Nach Aktivieren von "alle Rezensionen anzeigen" habe ich nun die Rausch-Klagen gesehen, aber gefühlt auch ebenso viele, die sagen "kein Rauschen" zu hören...
Von Verzerrungen habe ich nur gelesen bei an Anschlag aufgedrehtem Lautstärke-Regler. Wenn man ins Clipping aufdreht, muß man sich darüber nicht wundern.
Wenn jemand 16 Ohm Lautsprecher anschließt, hat er den falschen Verstärker gekauft...
Ein Schwachpunkt scheint das mitgelieferte Netzteil zu sein.
Von den in solchen Geräten eingebauten Potentiometern kann man keinen hervorragenden Gleichlauf erwarten. Das werden Billigteile sein bzw das übliche. Potentiometer mit Gleichlauf-Präzision kosten heutzutage ja leicht ein Drittel von dem Gerätepreis. Wer etwas mit den Geräten verdienen will, baut sowas natürlich nicht ein. Am Anfang der Widerstandbahn sind die Unterschiede naturgemäß am größten. Für normale Abhörlautstärke sollte der auf den Eingang gegebene Pegel so gewählt sein, daß man das Poti auf 1/3 ... 1/2 aufdrehen muß und aus dem Anfangbereich heraus ist.

MfG Kai
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#25
Zitat: Im normalen Betrieb (also nicht bis an die Leistungsgrenze
ausgesteuert), sollten die von einem Class-A/B oder -A-Verstärker nicht
zu unterscheiden sein.
Mittlerweile bekommen die Hersteller Class D verstärker schon recht gut hin. Allerdings hatte ich mal an meinen Magnat Quantum 502 einen Sony STR DE235 hängen, nur mal kurz als Test, sonst war da ein Pio SX 302. Als der Sony da angeschlossen war, dachte ich, ich spinne. Alles klang leblos, farblos, einfach flach. Kleine Klangdetails, gerade im Hochtonbereich waren einfach weg. Auch den Höhenregler aufdrehen hat da wenig gebracht.
Also meiner Meinung nach ist Class D nur dann sinnvoll, wenn irgendwie Strom gespart werden soll, oder wenn man die Kühlung vereinfachen will. Also quasi mobile Geräte und Endstufen für Live-Konzerte.
Für zu Hause halte ich das nicht für wirklich sinnvoll.
Gruß
Lorenz
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#26
Zitat: Alles klang leblos, farblos, einfach flach. Kleine Klangdetails, gerade
im Hochtonbereich waren einfach weg. Auch den Höhenregler aufdrehen hat
da wenig gebracht.
Da muss ich den Kaiser voll zustimmen, habe mir bis jetzt drei von den kleinen Class-D-Verstärkern von verschiedenen (chin.) Firmen angehört,
Aufbau recht ordentlich aber vom Klang nicht zu empfehlen.
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#27
Es ist ziemlich sinnfrei, eine Endstufe mit flachem Frequenzgang, also ohne Loudness und Klang-Einsteller mit dem zu vergleichen, was aus Geräten mit idR permanent aktiver Loudness und Klangeinstellern rauskommt oder gar mit den genannten Surround-Receivern.
Insbesondere sind solche Äußerungen wertfrei, wenn garnicht mitgeteilt wird, wie die Vergleichsgeräte und deren DSPs eingestellt waren.

MfG Kai
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#28
Zitat: Es ist ziemlich sinnfrei, eine Endstufe mit flachem Frequenzgang, also
ohne Loudness und Klang-Einsteller mit dem zu vergleichen, was aus
Geräten mit idR permanent aktiver Loudness und Klangeinstellern
rauskommt oder gar mit den genannten Surround-Receivern.
Der Sony STR war im Stereo Mode, EQ hat der mmn nicht, Klangregler flat, der SX302 auf Direct. Ich finde so kann man das schon vergleichen.
Gruß
Lorenz
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#29
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269430#post269430 schrieb:Alles klang leblos, farblos, einfach flach. Kleine Klangdetails, gerade im Hochtonbereich waren einfach weg.

Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich das empfunden wird. Man lese mal im Kontrast dazu Beitrag 4. Smile

Ich weiß ja nicht, ob mit meinen Ohren oder meinem Klangempfinden irgendwas nicht stimmt, aber für mich klingt mein Mini-Verstärker bei Zimmerlautstärke eigentlich nicht wesentlich anders, als ein diskret aufgebauter Standard-HiFi-Verstärker mit neutralen Klangreglern.
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#30
Zitat: Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich das empfunden wird
Ich hatte ja auch nicht von dem Mini Verstärker hier geschrieben, sondern von einem alten Sony AVR aus der Anfangszeit selbiger, wo Class D Technik noch brandneu war und noch keine 5 Jahre verbaut wurde. Darauf bezog sich der Vergleich. Sicher möge der kleine Verstärker hier besser klingen, das sollte er auch, da ja in der Zeit eine gewisse Entwicklung bei solchen Verstärkertechniken im Audiobereich stattgefunden haben sollte.

Aber das ein Class D Amp das Signal nun mal zerhackt, und quasi immer ganz kurz Stille ist und somit rein technisch vom Signal was fehlt auf der Zeitlinie ist Fakt.
Gruß
Lorenz
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#31
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269448#post269448 schrieb:Aber das ein Class D Amp das Signal nun mal zerhackt, und quasi immer ganz kurz Stille ist und somit rein technisch vom Signal was fehlt auf der Zeitlinie ist Fakt.

Das ist falsch. Es handelt sich um ein analoges PWM Signal mit unendlicher Auflösung (nicht unendlicher Genauigkeit) auf der Zeitachse.

Gruß ulrich
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#32
Na ich denke der Witz an Class D ist, das der Verstärker entweder voll auf oder zu ist, daher auch die Effizienz. ?(
Gruß
Lorenz
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#33
Jegliche digitale (De-)Modulation kann man nur im Zusammenhang mit den beteiligten Filtern betrachten. Ein D-Verstärker besteht aus der aktiven Komponente, die in der Tat ein reiner Schaltverstärker ist, also eine Folge von High und Low liefert. Der nachfolgende Tiefpass macht daraus aber wieder ein analoges Signal. Bei ausreichend hoher Frequenz "fehlt" dann auch keine relevante Information. Gerade im Zusammenspiel von Schaltverstärker und Filter kann man soviel falsch wie richtig machen. Das Design des Filters ist im Detail (bis hin zum Platinenlayout) durchaus kritisch und qualitätsbestimmend.

Schönen Abend
Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#34
Ein D-Verstärker ist, wie Ulrich schon schrieb ein PWM-System, in diesem Fall mit einer Schaltfrequenz von mindestens 240 kHz, typisch 310 kHz und maximal 400 kHz. Es verhält sich wie ein Abtast-System mit derartiger Sample-Rate ohne Quantisierung in diskrete Amplitudenstufen. Wie bei jedem Abtast-System können damit Signale bis knapp zur halben Abtast-Frequenz eindeutig verarbeitet und rekonstruiert werden. Letzteres geschieht hier durch einen LC-Tiefpass hinter dem D-Verstärker.

MfG Kai
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#35
DropOut,'index.php?page=Thread&postID=269457#post269457 schrieb:Jegliche digitale (De-)Modulation

Die wir bei einem "Class-D" Verstärker nicht haben, es ist ein analoges System.

Gruß Ulrich
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#36
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269430#post269430 schrieb:Sony STR DE235
Ich beseitige dann mal die restliche Klarheit: wie kommst du darauf, daß es sich dabei um einen Class-D-Amp handeln soll? M. E. hat dieser Receiver eine eher gewöhnliche Endstufe mit Bipolartransistoren.

Disclaimer: ich weiß fast nichts über Verstärkertechnik und habe mir nur die Bauteile im Schaltplan angeschaut. Als da sind: uPC2581V als "pre-driver" und MP1620/MN2488 als Leistungstransistoren.

Dein Receiver müßte Baujahr 1999 sein. Meines Wissens hat Sony erst ein paar Jahre später Class-D-Amps in AV-Verstärkern verbaut (da stand dann "s-master" drauf), der erste war wohl um 2003 der TA-DA9000ES.

Viele Grüße
Moritz
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#37
Ich weiß es nicht aber ich vermute es anhand der Wattzahlen und Leistungsaufnahme sowie des Klangs.
Gruß
Lorenz
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#38
Ich möchte da mal kurz auf den Autohifi Bereich verweisen. Die aktuellen digitalen Endstüfchen in der Größe von 2 Zigarrettenschachteln, mit integriertem DSP, einstellbar über das phone oder pad, 3-500 Euro günstig, werden klanglich nicht nur hervorragend getestet, sondern erfreuen meine Öhrchen mit erstklassigem Sound, wie ihn auch meine schuhkarton große Hifonics Endstufe lieferte. Nur eben für 1 Drittel des Preises und 1 Zehntel des Platzes. Ok, ist nicht für 50 Euro, aber heute unter 300.
Und Laufzeitkorrektur plus param. EQ samt Aktivweichen gibt s obendrauf Smile


LG
Mike
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#39
Dort sind ja auch Class D Enstufen sinnvoll, da nicht unendlich elektrische Energie zur Verfügung steht. Außerdem, mit den Fahrgeräuschen dürfte es dann eh egal sein.
Gruß
Lorenz
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#40
Bin ja grad im Urlaub, aufm Land . Da konnte ich alles mal in Ruhe und im Stand einstellen und austesten.
Klar hört man meist beim Fahren Big Grin
LG
Mike
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#41
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269430#post269430 schrieb:Als der Sony da angeschlossen war, dachte ich, ich spinne. Alles klang leblos, farblos, einfach flach. Kleine Klangdetails, gerade im Hochtonbereich waren einfach weg. Auch den Höhenregler aufdrehen hat da wenig gebracht.
Das kann ich leider ebenfalls bestätigen. Ich habe ein anderes Modell, das noch kein Surround-Verstärker ist, aber ähnlich alt sein dürfte. Selbst der Bass-Boost boostet nix. Ich habe selten einen so schlecht klingenden Verstärker erlebt und dabei bin ich immer der Meinung, dass ein Verstärker nichts leisten braucht, als zu verstärken. Von anderen Hifi-Freaks habe ich ähnliche Einschätzungen gehört, dass die einfacheren Verstärker aus der Zeit (aus den 90ern) nicht klängen - auf Sony bezogen.

In meinem derzeitigen Haupt-Setup werkelt hingegen ein Sony STR-DH720 völlig klangneutral und zu meiner völligen Zufriedenheit im Direct-Mode. Der macht, was er soll: verstärken. Und sonst nix...
Liebe Grüße
Thomas
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#42
Thema dieses Threads war zuletzt wegen Timos Frage "Class-D" Verstärker,
es war nicht "Verstärker, die nicht klingen".
Die genannten Sony-Geräte, haben, worauf Moritz schon hingewiesen hat, keine Class-D Endstufen, sondern klassische Verstärker.
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269514#post269514 schrieb:Ich weiß es nicht aber ich vermute es anhand der Wattzahlen und Leistungsaufnahme sowie des Klangs.
Wenn jemand aus dem "Nicht-Klang" eines Gerätes schließt, daß es sich wohl um einen D-Verstärker handeln muß, demonstriert er damit seine spezielle "Unvoreingenommenheit".

MfG Kai
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#43
@kaimex
Ja, ok. Aber wenn es nicht Class D Amps sind, wäre mal interessant, was da den Klang so versaut. Vielleicht eine Class D Vorstufe?
Gruß
Lorenz
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#44
Rolleyes

Ich denke, da wäre zunächst die Frage zu stellen, wie objektiv der Klangvergleich ist. Ob bei allen Geräten die Klangregler neutralisiert sind, ob ein Pegelabgleich stattfand, ob (schnell) umgeschaltet oder (langwierig) umgesteckt wurde, ob es ein Blindtest war, usw. Selbst wenn Unterschiede augenohrenfällig sind, wäre m. E. der nächste Schritt, mal den Frequenzgang des Verstärkers auf Nichtlinearitäten zu prüfen, die vielleicht irgendeine banale Ursache haben (z.B. Alterung eines Kondensators).

Jedenfalls habe ich gelernt, dem "aber das hört man doch sofort" gründlich zu mißtrauen. Man betrügt sich so leicht selbst.

Viele Grüße
Moritz
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#45
Zu dem Sony-Verstärker, den ich erwähnt hatte: das war tatsächlich der erste und bisher einzige Verstärker, den ich hier hatte, der den von "SonyKassettenKaiser" beschriebenen Klang hatte. Ich habe nicht behauptet, dass das ein Class-D-Verstärker sei (tatsächlich habe ich mich nicht näher mit dem Gerät auseinander gesetzt). Natürlich könnte Alterung diverser Bauteile zu dem Klang führen. Ich vermute eher, dass der Verstärker nicht mit meinen Lautsprechern harmoniert - es soll da ja kritischere und weniger kritischere Verstärker geben. Und da ich zum Testen immer die gleichen Lautsprecher nehme, war ich tatsächlich überrascht und nicht voreingenommen, denn zu Sony habe ich mangels eigener Erfahrung gar keine Meinung. Bis auf die Tatsache, dass ich die mit meinem modernen 7.1-AVR sehr zufrieden bin, auch im Stereo-Betrieb.

Es ist schwer, Verstärker zu vergleichen, da ich einige Verstärker besitze, die wohl "gesoundet" sind (Dual z.B. mit der nicht abschaltbaren Loudness-Funktion oder Grundig mit seinem speziellen Klang). Das bekommt man für einen Blindvergleich nie abgeglichen. Die klingen aber erst recht nicht flau usw.!

Um aber auf das Thema Class-D zurückzukommen - den Wink habe ich verstanden, Kai Big Grin : ich habe einen sehr preisgünstigen Class-D-Verstärker (PA-Endstufe von Behringer). Gekauft, weil er brückbar ist und im Mono-Betrieb mit "1000 Watt" perfekt zu meiner 6x10"-Bassbox von Warwick passte ("900 Watt"). Natürlich bin ich bei solchen Angaben auch immer sehr misstrauisch, aber mir schienen die Leistungsreserven auf jeden Fall zu reichen und so war es auch. In einer Metal-Band war ich endlich laut genug... 8o


Der Verstärker ist später in die PA gewandert und diente sogar kurze Zeit im Heimstudio zur Ansteuerung der Monitorboxen (da schied er wegen seines Lüftergeräusches wieder aus, obwohl das temperaturgesteuert ist). Der Verstärker macht, was er soll: verstärken. Und das vergleichsweise neutral - ich könnte den Klang nicht anders beschreiben. Er rauscht nicht (okay, der Lüfter schon Rolleyes ), er ist leistungsstark genug und er ist verdammt leicht... Für den Preis von sagenhaften 159 € ist das schon erstaunlich... dass ich die Endstufe so lange habe, spricht für sich.


Ich persönlich bin sehr zufrieden, wenn ein Verstärker nicht rauscht, nicht zerrt und neutral klingt oder für meine Ohren schön "soundet" (s.o.; allerdings nutze ich solche Verstärker nur zum Nebenbeihören - wenn ich konzentriert zuhöre, möchte ich gerne die Musik und nicht den Verstärker hören - die Boxen haben schon genug Einfluss auf den Klang, von ihrer Aufstellung einmal ganz abgesehen).
Liebe Grüße
Thomas
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