Klang bei alten FIlm-Überspielungen (VHS)
#1
Es geht um Hörspiele die ich auf Tonband aufnehmen will und die genauso klingen sollen wie die ersten Videos meines Vaters.
Eigentlich hätte ich das gerne im Klang und Voodoo gepostet, da es aber nur indirekt mit Musikklang zu tun hat, sondern mit Hörspielen die ich auf band transferieren möchte, kam es dann hier hinein. Beim Video ist der Ton ja auch bloß eine Spur, wie ein Hörspiel. Und bei den Videos meines Vaters klang die Kopie ähnlich wie über Mikro aufgenommen. Ähnlich, jedoch war sie das halt nicht.

Kopiert man nun Klassisch, per scart kabel, Film A nach B, klingt Film B genau wie A und nicht anders. Vielleicht leiser oder schlechter, aber nicht anders.
Anfang der 80er gabs aber kein Scart. Als mein vater seinen ersten VHS Recorder hatte (Einen Hitachi VT 8500E, jedenfalls sah er exakt so aus) kam der Nachbar ab und zu rüber und sie Verkabelten die Recorder. Kein Scart sondern ein Kabel WirrWarr, es waren mehrere kabel. Wahrscheinlich waren es bloss zwei oder drei Kabel (ein Video, ein-zwei Audiokabel) aber sah halt kompliziert aus für die kleine Ente.

Die AudioAufnahme dieser alten Bänder klingt absolut faszinierend. Sie sind lauter als andere, die gesamte Geräuschkulisse ist so crisp (womit ich laut meine). Sie ist nicht klar, nicht rauschfrei, ich erinner mich wie bei Beverly Hills Cop der Maidland mit der Zunge schnalzt und sogar sein Atem laut ist, das gleiche bei anderen Filmen. Ob Mono oder Stereo weiß ich nicht. Ich wollte einfach immer diesen Klang selbst erzeugen können. Eventuell weiß jemand der damals schon Videos nutzte, welchen Klang ich meine, wahrscheinlich war an den alten Videos selbst sogar noch eiN Rec-Level Regler denn Potis hatte das Teil viele.

Jedenfalls würde ich gern Hörspiele auf Tonband überspielen, und dabei den gleichen Sound erzeugen. Erst dachte ich ob ein DIN Kabel den Klang liefert? Glaube es waren DIN-artige Anschlüsse an der Rückseite des Videos. Tonband hat ja auch DIN. Aber ich fürchte wenn ich über DIn statt Cinch aufnehme, was den Kauf eines DIN kabels erfordern würde, klingt es sicher nichtmal anders als Cinch, woran lag der andersartige Klang der Filme denn bloß? weiß es jemand oder hat jemand irgendeine Idee?
Mein Vater selbst erinnert sich nichtmal mehr daran. Sad
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#2
Vielleicht passten die Audio-Signalstärken der beiden Videorekorder nicht zueinander, und es kam zu Verzerrungen, die Dir heute subjektiv "crisp" erscheinen? Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären.
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#3
Hi,
damals hatten die Videorecorder noch kein HiFi Ton. Es gab keine Scart Verbindung.üblich waren damals 6pol DIN AV oder Cinch oder BNC Stecker. Der Crazy Sound kommt glaube ich von Tonanpassungsproblemen von z.B Cinch nach DIN . Die Aussteuerungsautomatiken waren damals auch schlecht. Bei einer Kopie regelte der aufnehmende Recorder in Sprechpausen den Ton hoch. Da hörte man dann das leiseste Geräusch abartig laut, bis sich die Automatik wieder einpegelte. Gern wurde auch in inneren des Recorders am Record Gain und Bias rumgespielt.
Grüße aus Hof

Robert
Lieber gebückt im Tonbandkeller, als kerzengerade in der Arbeit.
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#4
Moin,

wenn Du kein Epiqument dafür hast, ginge das eventuell über den Computer und dessen Soundeffekt Einstellungen. Du könntest mit einem Mikro von Lautsprecher auf Band aufnehmen und dem Mikro einen Plastikbecher überstülpen, oder über einen Soundprozessor, der solche Effekte drin hat.

Gruss Andre
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#5
Danke ihr zwei (Edit: Ihr drei Smile
Spule, das ist echt genial, du weißt wirklich welchen Ton ich meine. Freue mich gerade daß jemand das kennt. Din auf Cinch also...

Es gibt Cinch-auf-Din Kabel für 2.99 in ebay hab ich gerade geschaut, aber ich denke mal das allein wird es natürlich nicht bringen, denn du sagtest, der recorder regelte den Ton selbst, quasi hoch und runter. Das klingt so als wird es nicht gehen Sad Ich hab auch kein Mischpult, Effektgerät oder ähnliches (obwohl ein Terratec Phase 26 das direkt nachdem ich es in Ebay positiv bewertet hatte kaputt ging noch bevor ich lernen konnte was damit so alles möglich ist, rausgeworfenes Geld Sad
Kann ich denn deiner Meinung nach den Klang dennoch erzielen? Evtl durch ein bestimmtest altes Cassettendeck oder etwas dazwischenschalten was den Ton wunschgemäß verzerrt?
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#6
Ente,'index.php?page=Thread&postID=163128#post163128 schrieb:Din auf Cinch also...

Daran liegt es mit Sicherheit nicht, von DIN-AV nach RCA (Cinch) gibt es keine Fehlanpassung.

Über „Klang“ und dessen Beschreibungen schweige ich mich mal aus.

Gruß Ulrich
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#7
Mir kommt das hier auch sehr seltsam vor.

Als Erstes: wenn Deine Erinnerung wirklich aus dem Anfang der 80er stammt, gab's damals, wie Robert schon schrieb, keine HiFi-Videorecorder mit Audio-Schrägspuraufzeichnung. D.h. der Videorecorder zeichnete damals noch Längspur bei 2,339 cm/s auf und das nätürlich in Mono. Die obere Grenzfrequenz lag hier bei ca. 8 kHz mit einem katastrophalen Rauschabstand von etwa 40 dB, also nicht besonders toll.

Außerdem ist das akustische menschliche Erinnerungsvermögen sehr bescheiden. Von daher kommen ja die ganzen Klangschwurbelungen, Voodoo und Kabelklang, weil eben fast alles subjektiv ist, sprich Autosuggestion oder Einbildung.
Ein Cinch-Din Adapter, genau wie irgend ein anderes Kabel wird den "Klang" nicht verändern, auch nicht SCART. Kabelklang exestiert nicht, bzw. nur in Köpfen.

Aufnahmegeräte, egal welcher Art, sind zu einem Zweck gebaut: eine Quelle aufzunehmen und zu speichern um sie danach bestmöglich, ohne irgendwelche Veränderungen und Verfälschungen, zu reproduzieren. Je nach Prinzip gelingt das unterschiedlich gut.

Nimm' Deine Hörspiele ganz normal auf, so wie es sich gehört, alles andere ist Pfusch.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#8
Nimm ein ollen Kassettenrekorder oder ein Tonband mit Aufnahmeautomatik, das muesste deine Vorstellung am naechsten dran sein.
Ich putze hier nur...
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#9
Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: mit dem PC aufnehmen, die leisen Stellen markieren und lauter machen. Mit dem Tonband aufnehmen und dabeibleiben, die leisen Stellen höher aussteuern. Ein paar Testaufnahmen machen, damit du die laut - leise Pegel kennst.
Dazu extra ein Gerät mit Aussteuerungsautomatik kaufen - nein, man weiß nicht, ob man das gewünschte Ergebnis kriegt. Solche Geräte sind alt und selten, hier gleich ein gutes zu erwischen wäre großes Glück.
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#10
Hallo,
das Problem mit leisen u. lauten Passagen dürfte leicht zu lösen sein. Schließlich gibt es so einige Software, die das "ausbügeln" kann.

Hier http://www.computerbild.de/download/The-...65717.html
oder auch das Programm: http://www.computerbild.de/download/Acou...29621.html

Gruß, Euer Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
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