Einfluß der Soundkarte auf den Klang
#1
Da ich ja gerade meinen Esprimo 5600 mit einer neuen Grafikkarte pimpe, überlege ich diesbezüglich gleich noch einen Schritt weiter.

Allerdings muß ich sagen, daß auch die magere Onboardaustattung eigentlich ganz gute Ergebnisse bringt. Zumindest für mein Ohr.
Die teilweise starken Qualitätsunterschiede im Klang lassen sich wohl eher auf die zweifelhafte und wechselnde Qualität des über die Jahre aufgelaufenen Sammelsuriums von mp3- wav- oder flv- Dateien zurückführen als auf die Soundkarte, mit der ich meinen fetten SABA 9241 füttere.
Allein; mir fehlt der direkte Vergleich.

Andererseits ist überlegungstechnisch die korrekte Analogisierung ein Akt, der sicher nicht von einem Universalprozessor mit fünf oder sechs Widerständen in Begleitung zu bewerkstelligen ist. So sieht das Teil im Esprimo nämlich aus.
Da wird bei den teuren Soundkarten ja schaltungstechnisch ziemlicher Aufwand betrieben.

Hat da jemand eine Meinung zu?
Bert
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#2
Hallo Bert,

ja - eine Meinung dazu habe ich und die "geht so":

Wenn Du hochqualitativ wandeln und wiedergeben willst, wirst Du über eine andere Lösung nachdenken (müssen/können).
Die Überlegung, die Du dazu hast, stimmt ja grundlegend - je weniger Aufwand da betrieben worden ist, desto geringer die
"Ausbeute". Gute Soundkarten können da mehr - auch hier wird mehr oder weniger gerauscht, unterschiedlich hoch aufgelöst
usw. usw.. Ob dich das stört ist eine andere Sache. Hängt also von deinen Ansprüchen ab. MPdrei für's Auto bringst Du sicher
auch über die Onboard-Lösung hin und die gelegentliche Hintergrunddudelei über die PC-Böxchen sowieso.

Und wenn es denn mehr sein soll - schon mal über einen externen Prozessor nachgedacht? Kostet u.U. ein paar Euro mehr, bietet
aber mehr und kann ohne grossen Aufwand auch mal an einem anderen PC (weiter)benutzt werden.

Mein Erfahrungshorizont bisher (wobei die Komponenten etwas älter sind - liegt halt schon etwas zurück und da ich mir für solche
Spielchen nicht alle Nase lang was neues kaufe...):

Dell Latitude Onboard-Karte vs. Creative Blaster Connect
...der Dell liess mit Netzteil gar keine brauchbaren Nutzung der Karten-Aus- und Eingänge zu (es brummte höhrbar), bei Akkubetrieb war wenigstens das Brummen weg. Die
Creative Blaster war trotzdem "Sieger"

FeldWaldUndWiesen-Soundkarte vs. Terratec Producer USB
...auch da macht die Terratec einen besseren Job. Die FeldWalsUndWiesen-Karte reicht aber für die Hintergrundberieselung, nur "ernsthaft" digitalisieren
mag ich mit ihr nicht.

Andere wissen zu dem Thema sicher mehr.

vG
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Hallo Bert,

Du hast leider nicht geschrieben, ob es ein E- oder P- Esprimo ist.
Ich habe beide Modelle und bin mit beiden sehr zufrieden.

Die E- Modelle sind ja Flachmänner, was den Einbau neuer Karten erschwert. Low Profile ist nicht so sehr verbreitet. Wenn Du ein E- Modell hast, solltest Du eher zu einer externen Soundkarte greifen. Ich verwende eine Low Profile Karte von Auzen und habe seitdem nicht mehr nachgedacht, ob noch mehr möglich ist. Klingt gut. Und ich stimme Dir zu, der Sound on board ist durchaus brauchbar.

Hast Du ein P- Modell, dann sind alle Wege offen. Extern und intern. Ich habe eine M-Audio Karte eingebaut; die war nicht teuer, hat Cinchanschlüsse und klingt super.

Peter hat es schon erwähnt: eine externe Karte brauchst Du nur einmal; die kannst Du unter den Arm nehmen und damit verreisen; eingebaute Karten lassen das nicht so leicht zu.

Gruß
Heinz
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#4
Ich grüße Euch!

Meine Empfehlung ist eine externe FireWire Soundkarte mit eingebauten Symetriertrafos und vernünftigen Steckverbindungen.

Qualitativ gehen diese aber auch erst bei knapp 200,-€uronen los, das hört man aber auch!

Für den Privatgebrauch reichen die vom Heinz empfohlenen Kärtchen durchaus, bei längeren Kabeln zum Verstärker aber fängt man sich ohne galvanische Trennung (Übertrager) Brummen und andere Störgeräusche ein.

R,
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#5
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=164213#post164213 schrieb:Qualitativ gehen diese aber auch erst bei knapp 200,-€uronen los

Dazu kommt das Problem, daß aktuelle Rechner immer seltener mit Firewire-Schnittstellen ausgestattet sind. Kosten für eine entsprechende Schnittstellenkarte oder einen Adapter kommen also noch dazu. Für den Amateur-Bereich also im Regelfall zu kompliziert und zu teuer.
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#6
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=164213#post164213 schrieb:Meine Empfehlung ist eine externe FireWire Soundkarte mit eingebauten Symetriertrafos.
Kopfschüttel!
Kein Mensch verwendet heutzutage noch Firewire und "Symmetriertrafos" sind schon seit dem vorigen Jahrhundert mausetot.
Sogar die A810/A820 gab's als "trafolose" Ausführung.
Seit der zunehmenden Verbreitung von OP-Amps starben die Symmetriertrafos aus.
Moderne Mainboards haben USB 3.0 und kein "Firewire".
Firewire oder IEEE1394 war eine proprietäre Schnittstelle der 90er die vor allem Apple favorisierte/pushte und damit kräftig Lizenzkosten kassierte
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#7
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=164217#post164217 schrieb:Moderne Mainboards haben USB 3.0 und kein "Firewire".

Es gibt schon noch Mainboards mit Firewire, das Gigabyte GA-Z87X-UD5H zum Beispiel. Asus hat meines Wissens auch noch eins. Aber die sind recht teuer und nicht das, was man normalerweise sowieso in seinem Rechner hat.
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#8
Da brauchte man nichts zu pushen, Firewire war DIE Schnittstelle im AV-Bereich. Aber inzwischen gibt sogar Apple diesen Standard auf.

"Das größte Manko von Firewire ist, dass die Weiterentwicklung stockt. Zwar statten immer noch viele Anbieter von externen Geräten wie Festplatten und DVD-Laufwerken sowie von Notebooks und PCs ihre Rechner mit Firewire-800-Interfaces aus. Es fehlen jedoch Produkte für Firewire S1600 und S3200. Mit Apple, das neuerdings auf Thunderbolt und USB 3.0 setzt, hat Firewire zudem seinen stärksten Verbündeten verloren."

http://www.computerwoche.de/a/was-ist-usb-3-0,2518972
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#9
Hmm, wenn angeblich kein Mensch mehr Symetriertrafos verwendet frage ich mich, warum in diesen externen Soundkarten noch immer welche verbaut werden??

Wie sonst bekommt man Deiner Meinung nach eine galvanische Entkopplung zwischen PC und HiFi-Anlage hin, um den unterschiedlichen sich aufbauenden Kapazitäten mit entstehenden Störspannungen entgegenzuwirken?

Sind denn alle Toningenieure beim Rundfunk Trottel, weil man ganze Funkhäuser sym. verkabelt
hat?? ;(

Gut, bei Digital und optischer Signalführung braucht man das nicht, aber wir waren doch bei Analog, oder?
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#10
Trafo hin, Trafo her, es ist auch eine Kostenfrage ! Der Ottonormal Buerger der mal eben ne Vinyl Platte in nullen und einsen verwandeln will, der gibt nicht viel Geld aus fuer ne popplige Soundkarte, zumahl manche Onboard Soundloesungen im Gegensatz zu frueher recht brauchbarer geworden sind, aber manch vielen Laptops fehlt heute leider der richtige Line In Port, daher wird oft auf die USB Soundkarte ausgewichen die klanglich oft nicht besser ist als die interne aber die benoetigten Ports bereit haelt.

Die Trafos dafuer sind einfach zu teuer wenn die Qualitaet stimmen soll, OP Amps dagegen recht guenstig in guter Qualitaet.

Firewire war seiner Zeit eine interessante und vorallem eine schnelle Schnittstelle, daher wurde die auch fuer Videozwecke mitverwendet. Dank USB3 aber uninteressant geworden ausser fuer aeltere Hardware wie Digital8 Camcorder.
Ich putze hier nur...
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#11
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=164476#post164476 schrieb:Hmm, wenn angeblich kein Mensch mehr Symetriertrafos verwendet frage ich mich, warum in diesen externen Soundkarten noch immer welche verbaut werden??

Wie sonst bekommt man Deiner Meinung nach eine galvanische Entkopplung zwischen PC und HiFi-Anlage hin, um den unterschiedlichen sich aufbauenden Kapazitäten mit entstehenden Störspannungen entgegenzuwirken?

Sind denn alle Toningenieure beim Rundfunk Trottel, weil man ganze Funkhäuser sym. verkabelt
hat?? ;(

Gut, bei Digital und optischer Signalführung braucht man das nicht, aber wir waren doch bei Analog, oder?
Wie schon mal gesagt, durch OPAs ist eine frequenzunabhängige Symmetrierung problemlos möglich und symmetrische Verkabelung verlangt nicht zwingend Symmetriertrafos. Mit einer ausgefeilten Erdungstechnik und der erwähnten symmetrischen Verkabelung (die man weiter verwenden kann) gibt's auch keine Störspannungen.
Das war einmal. Kein Gerät heutiger Bauart hat noch einen "Symmetriertrafo". Das ist Schnee von Vorvorgestern.
Baue gerade ein professionelles Audio-Aufnahme-Studio auf und da hat keines der verwendeten Geräte irgendwo im Signalweg einen Trafo. Und es gibt auch keine Probleme ist Brumm- und Störspannungen. Trafos haben die unangenehme Eigenschaft den Frequenz- und Phasengang massiv zu verbiegen.
Auch OPA-Symmetrierer trennen galvanisch: Schon was von "kapazitiver galvanischer Trennung" gehört?
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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