Die Familie, die wie im Jahre 1986 lebt.
#1
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Es grüßt, das :gear: .
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#2
zahnrädchen,'index.php?page=Thread&postID=160545#post160545 schrieb:klick

... und auch auf stern.de: http://www.stern.de/panorama/2056692.html

Habe gerade im Geiste durchgespielt, was ich für so ein Experiment alles abschaffen müsste. Es ist quantitativ überraschend wenig:
  • Zwei PCs mit Zubehör (Digitalkamera rechne ich mal dazu). Um nicht ganz auf dem Trockenen zu sitzen, würde ich mir allerdings vorher noch einen gebrauchten Atari ST besorgen. Smile
  • DVD-Rekorder
  • CD-Player mit MP3-Wiedergabe
  • Tragbarer MP3-Player

Daneben gibt es ein paar Grenzfälle von Dingen, die es 1986 war theoretisch schon gab, aber noch nicht in unserem Haushalt. Als da wären: CD-Player allgemein, Mikrowellenherd, Energiesparlampen, Kabelfernsehen, Funkuhren, schnurloses Telefon.

Flachbildfernseher, Handy und Tablet hab' ich eh nicht.

Auch wenn es nicht viel klingt: Allein der Verzicht auf das Internet wäre schmerzhaft.
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#3
timo,'index.php?page=Thread&postID=160575#post160575 schrieb:Allein der Verzicht auf das Internet wäre schmerzhaft.
Ach woher denn!
Da würden wir einfach einen Club der Tonbandfreunde gründen, eine Clubzeitschrift herausgeben und diese regelmäßig per Post an die Mitglieder verschicken. Wink
Lebhafte Diskussionen, wie sie hier im Forum gelegentlich stattfinden, würden so vielleicht etwas gedämpfter verlaufen. Smile

Zurück ins Jahr 1986 würde bei mir auch nicht viel wegfallen, Computer, Internet und Fernsehen (welches ich wenige Jahre danach eh abgeschafft habe). Ein anderes Auto müßte ich mir zulegen.

Gruß
TSF
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#4
TSF,'index.php?page=Thread&postID=160582#post160582 schrieb:Ein anderes Auto müßte ich mir zulegen.

Ich glaube, so streng wird das gar nicht gehandhabt. Die Familie aus Kanada fährt ja, wie im Video erwähnt wird, auch ein Auto des Baujahres 2010 und verzichtet lediglich auf die Verwendung des Navigationssystems. Auch der gezeigte Videorekorder sieht mir nach einem Gerät der letzten VHS-Generation aus.
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#5
timo,'index.php?page=Thread&postID=160583#post160583 schrieb:Die Familie aus Kanada fährt ja, wie im Video erwähnt wird, auch ein Auto des Baujahres 2010
Hast recht, hab' noch mal nachgeschaut. Also darf ich mein 1997er Modell behalten.

Beim Schreiben des obigen Beitrags hatte ich aber wohl einen Blackout. Das Fernsehen käme für mich beim Zurück ins Jahr 1986 natürlich eher hinzu (!), da ich es später abgeschafft habe und noch immer ohne auskomme.
Sonst ändert sich tatsächlich nicht viel. Ein Handy habe ich nie besessen und den CD-Player, der zwangsweise ( Big Grin d. h. als Geschenk eines netten Menschen) zusammen mit meiner umfangreichen Sammlung von zwei (!) CDs in meinen Besitz kam, mag ich eigentlich gar nicht als Errungenschaft heutiger Zeit mitzählen.

Gruß
TSF
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#6
timo,'index.php?page=Thread&postID=160575#post160575 schrieb:Auch wenn es nicht viel klingt: Allein der Verzicht auf das Internet wäre schmerzhaft.
Aber auszuhalten. Damals gab es so genannte Mailboxen (lohnt sich zu lesen und das Bild anzusehen), mit denen wir schon ganz schön kommuniziert haben, und vor allem bequem; man konnte den einlaufenden Text bei zunächst 300 Baud (Akustikkoppler) bequem mitlesen. :-) Franzis' Mailbox hieß TEDAS, meiner Erinnerung nach die erste überhaupt, dann kam Markt & Technik mit HOST und andere. Das war alles noch Dampfeisenbahn im Vergleich zum ICE, aber nicht weniger spannend - und telekommunikativ.

Gruß, Anselm
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#7
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=160587#post160587 schrieb:Damals gab es so genannte Mailboxen (lohnt sich zu lesen und das Bild anzusehen), mit denen wir schon ganz schön kommuniziert haben, und vor allem bequem; man konnte den einlaufenden Text bei zunächst 300 Baud (Akustikkoppler) bequem mitlesen. :-)

Hallo Anselm,

genau das wollte ich als Alternative zum Tonband-Magazin auf Papier einbringen. Smile

Die Akustikkoppler-Zeit habe ich nicht mitbekommen. Bei mir gab's einen anfänglichen Versuch mit C64 plus geliehenem 300-Baud-Modem (natürlich ohne Postzulassung, ist hoffentlich verjährt), was ich allerdings als wenig erfüllend empfunden habe. Die Bedienung der damals von mir ausprobierten Mailbox (Doc Brown's BBS, ich glaube in Bottrop ansässig) fand ich höchst umständlich, die 80-Zeichen-Emulation war auf einem Fernseher als Bildschirm alles andere als augenfreundlich, und irgendwie habe ich auch ansonsten keinen Spaß an der Materie gefunden.

Das änderte sich allerdings beim zweiten Anlauf 1994, schon mit 386er-DOS-PC und internem 14.400er-Modem. Auf einmal waren Mailboxen mein Hobby - und blieben es bis anno 2002. So gesehen war der Übergang von Mailboxen zum Bandmaschinenforum für mich (fast) nahtlos. Smile

Gruß,
Timo
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#8
Hallo Timo,

vielleicht schrieb ich's schon mal irgendwo: Ich habe meine "Konnektivität" in den Anfangsjahren so weit getrieben, dass ich in Urlauben meine Frau zu meiner Elektroassistentin (das ist tatsächlich ihr Beruf) zwangsverpflichtete, um mir zu helfen, in Telefonzellen meinen Laptop und Akustikkoppler für Dfü zu verwenden. Solche Spinner wie mich gab's sicher nicht viele, aber mir hat Datenübertragung immer viel Spaß bereitet. Den Anfang machte eine Leitung durch die Wand vom Wohn- ins Kinderzimmer, wo mein Sohn und ich uns gegenseitig Texte auf die Bildschirme zauberten, weiter ging's dann eben mit den Mailboxen, und bei Siemens habe ich in meiner Anfangszeit für Staunen gesorgt, als ich Dateien zwischen den bis dahin sehr eigenständigen Betriebssystemen BS2000 (Großrechner), SINIX (Mehrplatzrechner) und MS-DOS (die anfangs verpönten und belächelten Einplatzrechner) transferierte und konvertierte. Erst später ging das komfortabel per LAN. Man sieht, es gab auch ein Leben des Anselm Rapp nach UHER. Wink

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#9
Müßte ich dann meine 4 Kinder auch abschaffen?

Die waren 1986 auch noch nicht da und würden mir schon fehlen. Big Grin

Klaus (mit K)
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#10
Keine Bange. Die Anschaffungstechnik dürfte im Gegensatz zu vielen anderen Techniken praktisch unverändert sein. Wink

Gruß, Anselm
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#11
Kenne so einen ewiggestrigen Spinner, ehemaliger Schulkollege, der lebt bewusst wie in den 60ern:
Röhrenfernseher, Festnetztelefon, kein Internet, kein Handy, kein Computer, kein Geschirrspüler, kein CD/DVD/Blue-ray-Player, kein Videorekorder.
Frage mich nur wie er mit dem heutigen DVB-T klarkommt.
Hört nur Musik von einer A77 MkI und einem uralt Hornyphon-UKW-Radio.
Wohnt noch immer in der selben Wohnung die er 1969 bezog.
Kopfschüttel!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#12
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=160647#post160647 schrieb:Kenne so einen ewiggestrigen Spinner, ehemaliger Schulkollege, der lebt bewusst wie in den 60ern:
Röhrenfernseher, Festnetztelefon, kein Internet, kein Handy, kein Computer, kein Geschirrspüler, kein CD/DVD/Blue-ray-Player, kein Videorekorder.
Frage mich nur wie er mit dem heutigen DVB-T klarkommt.
Hört nur Musik von einer A77 MkI und einem uralt Hornyphon-UKW-Radio.
Wohnt noch immer in der selben Wohnung die er 1969 bezog.
Kopfschüttel!
Na und?
Weswegen ist er deshalb ein Spinner? ?(

Werner.
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#13
digilog,'index.php?page=Thread&postID=160648#post160648 schrieb:
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=160647#post160647 schrieb:Kenne so einen ewiggestrigen Spinner, ehemaliger Schulkollege, der lebt bewusst wie in den 60ern:
Röhrenfernseher, Festnetztelefon, kein Internet, kein Handy, kein Computer, kein Geschirrspüler, kein CD/DVD/Blue-ray-Player, kein Videorekorder.
Frage mich nur wie er mit dem heutigen DVB-T klarkommt.
Hört nur Musik von einer A77 MkI und einem uralt Hornyphon-UKW-Radio.
Wohnt noch immer in der selben Wohnung die er 1969 bezog.
Kopfschüttel!
Na und?
Weswegen ist er deshalb ein Spinner? ?(

Werner.
"Normal" ist das nicht, wenn man jeglichen Fortschritt und technische Innovation verweigert, zudem besagter Schulkollege mal in der EDV bei einer großen Versicherung tätig war.
Mir ist schon klar, dieses Forum steht unter der Devise: "Früher, in der guten alten Zeit, war alles viel besser".
Und genau wenn ich diesen Satz schon höre, bekomme ich einen "dicken Hals"!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#14
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=160647#post160647 schrieb:Kenne so einen ewiggestrigen Spinner
Wenn auch alles bei ihm auf dem Stand der 1960er bleibt, eines wird trotzdem unbarmherzig altern: er selbst.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#15
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=160650#post160650 schrieb:
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=160647#post160647 schrieb:Kenne so einen ewiggestrigen Spinner
Wenn auch alles bei ihm auf dem Stand der 1960er bleibt, eines wird trotzdem unbarmherzig altern: er selbst.

Gruß, Anselm
Richtig! Ein wahres Wort! thumbsup
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#16
Vielleicht verweigert er ja jeden Fortschritt, weil er einmal in der EDV bei einer großen Versicherung tätig war?

"Spinner" finde ich ein ziemlich starkes Wort.

Die Frage von digilog hast du zudem nicht beantwortet. "Er ist ein Spinner, weil er nicht normal ist" erklärt nichts.

Dass dieses Forum unter der Devise steht: "Früher, in der guten alten Zeit, war alles viel besser" halte ich für eine Sicht, die von einer ausgesprochen kleinen Gruppe geteilt wird.

Sorry, aber bei Aldi gab's gerade Trollfutter im Sonderangebot.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#17
Er ist ein "Spinner", ohne Frage, nur die weiteren Gründe sind rein "privater Natur" und haben mit der Fortschrittsverweigerung nur indirekt zu tun.
Kenne den "Typen" schon seit der Volksschule! Sein markantestes Kennzeichen war und ist "Schnorren um jeden Preis"!
Aber das ist hier OT.
Ich für meinen Teil versuche mit der Zeit und mit dem Fortschritt zu leben und aus jeder Epoche das beste zu machen.
Vor allem glorifiziere ich nicht "die gute alte Zeit", an die ich mich (leider) noch zu gut erinnern kann.
So und jetzt muss ich dringend für einen Kunden einen B710 MkI fertigstellen (rutschende Wickeldorne) und einmessen.
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#18
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=160649#post160649 schrieb:"Normal" ist das nicht

Wie erstrebenswert ist es, "normal" zu sein? Smile

Zitat:zudem besagter Schulkollege mal in der EDV bei einer großen Versicherung tätig war.

Das ist ja kein Widerspruch, im Gegenteil. In EDV-Berufen steht sicher so mancher regelmäßig verständnislos daneben, wenn wieder eine neue (Technologie-)Sau durch's Dorf getrieben wird, und entwickelt langfristig eine Verweigerungshaltung.

Warum auch nicht? Tut ja keinem weh. Man muss sich nur über den begrenzten Nutzen der Maßnahme im Klaren sein: Sich selbst kann man, wie Anselm schon treffend schrieb, nicht auf das Jahr 1986 zurückdrehen. Die Welt außerhalb der eigenen vier Wände auch nicht.

Zitat:Mir ist schon klar, dieses Forum steht unter der Devise: "Früher, in der guten alten Zeit, war alles viel besser".

Das Forum hat kein Motto. Einzelne Benutzer mögen so denken, ja. Im gewissen Rahmen finde ich das als Gegengewicht zur außerhalb des Forums häufig anzutreffenden Haltung "Man muss jeden Technik-Trend mitmachen, um nicht zum alten Eisen zu gehören" sehr erfreulich, aber es gab hier auch schon Benutzer, die das mit so viel Militanz, Sendungsbewusstsein und Selbstmitleid betrieben haben, daß sie gehörig nervten. Überspitzt gesagt: Als Selbsthilfegruppe "Ich komme mit dem 21. Jahrhundert nicht zurecht" verstehe ich das Forum nicht.
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#19
Gerade in der EDV ( Großrechner) muss man immer Lernen und für Neues aufgeschlossen sein.
Wenn man beruflich weiterkommen will ist Lernen im Beruf bis zum ersten Ruhestandtag angesagt.
Wer nicht lernt ist quasi ein Auslaufmodell und darf sich nicht wundern wenn er nicht befördert wird oder nicht mehr Gehalt bekommt.
Das war auch der Grund warum besagter Schulkollege mit einem "golden handshake" in den vorzeitigen Ruhestand "befördert" wurde.
Genauso sehe ich das auch mit dem technologischen Fortschritt.
Habe auch mehr als 40 Jahre im Großrechnerbereich gearbeitet und musste mich im Laufe der Zeit auch an neue Technologien, wie dezentrale EDV anpassen und mich mit PC-Betriebssystemen, Netzwerktechnik, Serveradministration und Web-Design vertraut machen.
Hab auch mit 64 keine Scheu vor Android, php oder JAVA.
Gerade die Aufgeschlossenheit für neue Dinge und Technologien und die Bereitschaft Neues zu erlernen hält geistig jung und fit.
Und genau deswegen verstehe ich eine Verweigerung des Fortschritts und der modernen Technologien so gut wie gar nicht.
Solche Fortschrittsmuffel, die immer in der Vergangenheit leben, sind für mich ein klarer Fall für den Psychiater!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#20
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=160666#post160666 schrieb:Wenn man beruflich weiterkommen will ist Lernen im Beruf bis zum ersten Ruhestandtag angesagt.
Lange darüber hinaus. Bis dann musste man lernen, ab dann darf man lernen.

Bei Siemens habe ich geübt: In meinen zwei Jahrzehnten Siemens 75 Kurse freiwillig außerhalb der Dienstzeit, zusätzlich die "verordneten".

Zitat:Wer nicht lernt ist quasi ein Auslaufmodell und darf sich nicht wundern wenn er nicht befördert wird ...
Klar doch. Und zwar hinaus! Big Grin

Zitat:Das war auch der Grund warum besagter Schulkollege mit einem "golden handshake" in den vorzeitigen Ruhestand "befördert" wurde.
Hat er nicht nur privat, sondern auch beruflich in den 1960ern die Handbremse gezogen? Dann frage ich mich allerdings, warum sein Abschied noch vergoldet wurde.

Gruß, Anselm
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#21
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=160667#post160667 schrieb:Zitat Das war auch der Grund warum besagter Schulkollege mit einem "golden handshake" in den vorzeitigen Ruhestand "befördert" wurde.
Hat er nicht nur privat, sondern auch beruflich in den 1960ern die Handbremse gezogen? Dann frage ich mich allerdings, warum sein Abschied noch vergoldet wurde.
Das war so bis 2000-2003 bei uns in der Wirtschaft möglich unliebsame Zeitgenossen vorzeitig abzuschieben.
Dann hat die Regierung dieser Praxis den Riegel vorgeschoben.
Jenen Schulkollegen sah ich 2010, beim Begräbnis eines andere Schulkollegen, nach längerer Zeit das letzte mal.
Er war ein "alter Mann" und sah locker um 10 Jahre älter aus!
Mit ihm konnte man nichts diskutieren, weil ich nichts interessierte und er von nichts eine Ahnung hatte. Schrecklich!
Obwohl gleichaltrig hatte ich das Gefühl mit einer anderen Generation zu sprechen.
Ist so ein bewusstes Verweigern der Gegenwart bzw. Realität erstrebenswert?
Das ist es, was ich unter "Spinner" meinte!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#22
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=160666#post160666 schrieb:Gerade in der EDV ( Großrechner) muss man immer Lernen und für Neues aufgeschlossen sein.
Wenn man beruflich weiterkommen will ist Lernen im Beruf bis zum ersten Ruhestandtag angesagt.

Völlig korrekt. Was man beruflich können muss, bestimmt der Markt. Aber was ich sinnvoll finde und privat nutze, bestimme ich gerne selbst. Ich habe bisher z.B. noch keine Veranlassung gesehen, mir privat eines der derzeit schwer angesagten mobilen Endgeräte namens "Smartphones" und "Tablets" zu kaufen, obwohl ich beruflich zunehmend auch für Android entwickele. Gut, dadurch bin ich noch kein vergleichbarer Technikverweigerer oder Nostalgie-Fundi wie Dein Bekannter, aber ich bin ja auch erst 15 Jahre im Beruf. Kann also bis zur Rente alles noch kommen. Smile
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#23
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=160666#post160666 schrieb:Gerade in der EDV ( Großrechner) muss man immer Lernen und für Neues aufgeschlossen sein.
Wenn man beruflich weiterkommen will ist Lernen im Beruf bis zum ersten Ruhestandtag angesagt.
Wer nicht lernt ist quasi ein Auslaufmodell und darf sich nicht wundern wenn er nicht befördert wird oder nicht mehr Gehalt bekommt.


richtig. es gibt aber auch viele gute köche, die zuhause einfach die schnauze voll haben, und sich nen eingeschweissten hamburger in die mikrowelle hauen... nachtisch: milchschnitte ...
Es grüßt, das :gear: .
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#24
*hups* die beiden sind ja jünger als ich!

Das Internet in seiner heutigen Form und zu heutigen Preisen würde mir entschieden heftig abgehen! Einerseits kostet es mich zwar unglaublich viel Zeit, andererseits komme ich zu Unmengen Informationen, die ich früher NIE bekommen hätte. Dazu zähle ich auch Musik, ich habe dank Internet Unmengen Lieder, die ich sonst nur in schauriger Qualität von unfähig aufgenommenen Spulentonbändern hätte. Da sind im Vergleich selbst Audiospuren von Youtube ein Segen! (viele meiner Bänder sind offensichtlich von unmöglichen Quellen aufgenommen, übersteuert, teilweise mit defekten Geräten aufgenommen usw.).

Die Digitalfotografie hat für mich auch so ausgeprägte Vorteile, dass sich meine Nostalgie gegenüber der Analogzeit in Grenzen hält. Ab und zu grabe ich noch eine Kleinbild- oder Pocketkamera aus, aber alleine darauf angewiesen sein möchte ich auf keinen Fall, alleine schon weil analoges Material so viel physischen Platz benötigt - 90% meiner Digitalbilder werden nie ausbelichtet.

Und das Handy... wenn ich dran denke wie mühsam das damals ohne war wenn man Mitschüler anrufen wollte und die eventuell spinnige Eltern hatten, die sich über Anrufe geärgert haben... nein danke!

Was mich zum Video als kleines Detail wundert: Wieso haben die in Kanada ein PAL-NES auf dem Fernseher stehen? Die NTSC-Version sieht ja komplett anders aus, das kann es also nicht sein.
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#25
Ist euch auch der 16:9 bzw. 14:9 Bildschirm beim Standbild des Trailers aufgefallen.
Dieses Format kam doch auch erst später raus, oder?
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#26
hardy55,'index.php?page=Thread&postID=169586#post169586 schrieb:Ist euch auch der 16:9 bzw. 14:9 Bildschirm beim Standbild des Trailers aufgefallen.
Dieses Format kam doch auch erst später raus, oder?
Höflich gesagt... so richtig beliebt wurde 16:9 bei Fernsehern erst ganz gegen Ende der Röhren-Ära um die Jahrtausendwende. Bei Computermonitoren eher überhaupt erst bei den TFTs und auch da gab es noch mehr als genug 4:3-Geräte. Eines davon (Acer AL1721) steht gerade vor mir. Aber wahrscheinlich reicht ihnen da an Genauigkeit "Röhre".

Zum NES habe ich mittlerweile herausgefunden, dass es den "Diaprojektor" anscheinend auch als NTSC-Version gab und nur die Japaner das quietschbunte Famicom hatten. Wenn ich jetzt bloß noch wüsste, wo ich mal ein Foto eines hellgrauen Famicom gesehen habe...
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#27
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=160650#post160650 schrieb:
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=160647#post160647 schrieb:Kenne so einen ewiggestrigen Spinner
Wenn auch alles bei ihm auf dem Stand der 1960er bleibt, eines wird trotzdem unbarmherzig altern: er selbst.

Gruß, Anselm

auch wenns schon über ein Jahr her ist, möchte ich mich trotzdem für diesen Satz bedanken. Er beschreibt mit wenigen Worten die wahrscheinliche Hauptursache für die "früher war alles besser" Krankheit, an der bei unserem Hobby leider so viele erkrankt sind.

Ich selber kriege auch zwischendurch manchmal solche Anwandlungen - bin dann aber doch heilfroh, im hier und jetzt zu leben. Viele Dinge von früher kriegen ihren Glanz nur dadurch, dass man sie mit den Erinnerungen von früher verknüpft - wenn man solche Dinge dann in natura und 40 jahre alt vor sich stehen hat, ist das oft eine Ernüchterung.

Gruß Frank
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#28
Hallo Frank,

gelegentlich kreiere ich Aphorismen. Einer davon: Wir sprechen wohl hauptsächlich von der guten alten Zeit, weil wir damals jung waren.

Wenn ich beispielsweise bedenke, dass ich heutzutage in der Schule Sexualität mit all ihren Variationen und Abarten und, und, und büffeln müsste wie wir seinerzeit Mathe und Chemie, würde es mir vermutlich vergehen.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#29
Sexualität büffeln? Es geht ja eher um Aufklärung. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass wir in Sexualkunde eine Arbeit geschrieben haben, aber es kam halt Jemand, der uns gezeigt hat wie man Kondome überzieht und so. Ich finde auch dieses "Heutzutage, die Jugendlichen...." und so oft ziemlich schwachsinnig. Genau wie der Satz "In dem Alter hab ich noch mit Puppen gespielt...". Es gab schon immer Frühreife und Spätzünder und nicht jeder, der mit 12 oder 13 seine Sexualität schon auslebt ist sofort gestört, die Gesellschaft ist was das angeht eher wieder prüder geworden, wenn ich in meinem Alter was mit ner 16 oder 17 Jährigen anfangen würde wäre ich gleich erst Mal pädophil und man darf auch nicht mehr bemerken, wenn man mit Kumpels durch die Stadt läuft, dass das Schulmädchen was da hinten in den Bus eingestiegen ist hübsch ist. Dann gehts immer gleich "Die is 15... wie kannst du nur..."...

Soweit ich weiß hat Charly Chaplin eine 12 oder 13 jährige geheiratet und in den 70ern gab es sogar Softsexfilme mit 12-14 Jährigen Mädchen im Kino, Eva Ionesco war mit 11 im italienischen Playboy, ganz legal. Diese Thematik wurde vor 2 oder 3 Jahren in einem autobiografischen Film von ihr behandelt "I'm not your fucking princess", die Mutter hatte sie aus Profitgier jahrelang gezwungen das zu tun und damit die Seele eines kleinen Mädchens für immer zerstört. Das Sorgerecht wurde ihr kurz danach zum Glück entzogen. Heute wäre die Frau beim Versuch solche Fotos mit ihrer Tochter zu machen schon eingebuchtet worden, damals war das ganz legal möglich - sogar im Playboy. Das finde ich krank und deshalb ist es auch gut, dass es solche Gesetze gibt und die Gesellschaft darauf sensibilsiert worden ist, die Schattenseite ist eben, dass Paare mit einem hohen Altersunterschied heute in der Akzeptanz stark gesunken sind und das Ausleben früher Sexualität unter Jugendlichen (wieder) ein Tabuthema geworden ist. Sie werden es tun und wenn sie es ohne Zwang tun ist es gut, aber sie sollten auch wissen, was sie tun und zwar rechtzeitig und anstatt offen mit ihnen darüber zu reden kommen dann oft so Sprüche wie "Ich würde dem Kerl den Kopf abhacken, wenn ich wüsste, dass der sowas mit meiner Tochter macht...", da fühle ich mich wieder ins Mittelalter versetzt, sie machens ja eh früher oder später, was ja eigentlich auch ganz normal ist und da nützt es auch nix ihnen zu verbieten beeinander zu schlafen, weil tagsüber wenn die Eltern nicht da sind kann es genau so passieren.

Der Durchschnitt des ersten Mals ist sogar nach oben gegangen, der lag früher tiefer, gerade zur Zeit der sexuellen Revolution. Jugendliche trinken erst später Alkohol und missbrauchen auch seltener Drogen, sind zukunfts und Karriereorieniterter, als es meine Generation war, was wahrscheinlich auch mit dem Schulsystem zu tun hat, das die Jungend immer mehr auf Leistungsgesellschaft trimmt, wenn ich heute mit 17 oder 18 Jährigen spreche, dann haben die schon Pläne, wissen genau was sie machen wollen, fangen direkt an zu studieren. Bei mir und auch im Freundeskreis war es normal, dass man mit 13 oder 14 bereits trinkt und auch raucht, auch mit Erlaubnis der Eltern. Ob das so gut war weiß ich nicht, wie ich es bei meinem Sohn mache, wenn der mal so weit ist, weiß ich auch nicht, aber ich weiß, dass es für die, die nicht mitkommen immer schwerer wird einen Platz zu finden.

Vieles ist heute besser als früher. Auf Internet, Digitalfernsehen und Handy möchte auch ich nicht mehr verzichten. Aber andere Dinge gefallen mir nicht mehr z.B. das heutige Kinderfernsehen, es gibt nach wie vor viele gute Formate, aber durch die Masse der Sender gibt es auch wesentlich mehr Schrott als früher und es besteht halt auch die Möglichkeit 24 Stunden - egal welcher Altersklasse man angehört - berieselt zu werden, auch ohne Fernseher, man braucht nur einen PC. Das Wertedenken hat sich total verschoben, Musik, Filme, Kunst wollen alle möglichst billig oder kostenlos und kaum Jemand investiert noch Geld für eine CD, eine Schallplatte oder einen iTunes Download, auf der anderen Seite ist es auch ein totales Ungleichnis wie viel Geld ein Megastar und die angehörigen Plattenfirmen, von denen es noch etwa 2 Große gibt, die wahrscheinlich auch bald fusionieren, daran verdienen.

Kleine Läden sterben immer mehr aus, aber ganz ehrlich, was bringts mir, wenn ich meinen Fernseher im Laden um die Ecke kaufe, wenn er da 300 Euro teurer ist als im Discounter. Der Service ist da auch nicht mehr besser, denn wenn das Gerät kaputt ist wird es eingeschickt und wie lang das dann dauert weiß allein der Hersteller des Gerätes. Wir machen den Markt quasi selbst kaputt, weil wir alle nach günstigen Alternativen suchen, weil wir Alles haben wollen, aber nix dafür bezahlen und je billiger es wird umso geringer wird auch der Respekt davor, denn wenns kaputt is kauf ich mir halt ein Neues....

Durch das Web 2.0 verändern sich die sozialen Verknüpfungen total, ich merke das ja an mir selber, durch einen Crash im Freundeskreis sind jetzt kaum noch Leute übrig, weil sich durch die Mädels Alles gesplittet hat, gleichzeitig hat dann auch noch die Freundin Schluss gemacht und seitdem fühle ich mich ziemlich alleine, ich hab zwar noch Freunde, aber die sehe ich nur am Wochende, weil halt Alle arbeiten müssen oder wir teilweise auch versetzte Schichten haben, in dem Alter ist aber Alles so statisch, dass es schwierig ist jemand Neues kennenzulernen, denn in Clubs, Kneipen und Discos haben die meisten Menschen kein größeres Interesse an einer neuen Bekanntschaft oder gar mehr, man redet einen Abend nett, tauscht vielleicht Nummern und Dann meldet sich keiner mehr beim Anderen. Der Freundeskreis ist statisch, Viele denken an Familienplanung oder sind schon verheiratet, wenn Mal wer Neues dazu kommt ist er entweder männlich oder vergeben.... Also, was tun?! Die Leute sind nicht mehr so offen wie früher, weil die Kommunikation mehr und mehr im Internet stattfindet, Facebook, Whatsapp, Instant Messenger, das ist oft der moderne Weg Jemanden kennenzulernen... Das gefällt mir gar nicht. Früher hatte ich einfacher mehr Kontakte, aber wenn man sich heute irgendwo verabreden will geht das Meistens nur noch über Whatsapp, aber hauptsache 200 Freunde bei Facebook, von denen man 2 persönlich kennt....

Jeder will sich profilieren und ein kleiner Star sein, auch wenn er nix kann und die, die sich gut verkaufen können haben sogar Erfolg damit und bekommen mit ihrem Nixtun gut in Szene gesetzt schnell einen mördermäßigen Zuwachs an Followern. Früher hat man sich per Telefon verabredet und wenn keiner zuhause war ging eben keiner dran, man war gezwungen Alles persönlich zu klären. Wie oft passiert es heute, dass Jemand ans Handy rangeht aber sagt "Du es is grad schlecht...", also was ist nun besser?! Sich einzubilden, immer erreichbar sein zu müssen oder es einfach nicht zu sein, aber dann den Anschluss zum Rest der Gesellschaft zu verpassen? Aber war es früher wirklich einfacher? Ich glaub selbst das bilde ich mir nur ein, weil ich damals in einem anderen Alter war, ich war in der Schule und da lernt man permanent wen kennen, in diversen Vereinen, in denen ich heute nicht mehr bin und so ohne Internet und Whatsapp würde ich ohne Inititative wahrscheinlich auch Niemand Neues kennenlernen...

Naja, es gibt für Alles ein Für und Wider. Wenn ich den Fernseher anmache, dann merke ich das schon, denn meine Ansprüche sind gewachsen. Durch HD Recorder, mehr Programme und Fernsehen On Demand langweilt mich Immer mehr, was ich mir früher angesehen hätte, weil nix Anderes lief oder Songs die ich akzeptiert hätte, obwohl sie nur so "Naja" waren, weil ich die Cassette voll kriegen wollte... Was man nicht haben kann, reitzt doch immer am Meisten. Wenn ich mir angucke, wie wir früher Fern gesehen haben, als die Privaten kamen, mit Schatten und Krissel im Bild... so würde ich heute niemals mehr fern sehen, das ist eine absolute Qual, es ist schon wie ein Schleier, wenn man plötzlich von HD auf SD schaltet, aber damals war es einfach der Hammer "WIR HABEN RTL PLUS UND ICH KANN LI LA LAUNEBÄR UND SCOOBY DOO GUCKEN!!!!!!" Heute findet man 90% von Allem was man sucht im Internet, man braucht kein Medium mehr, man muss nicht über Umwege eine 3 Mal kopierte Videocassette in irgendwelchen Foren kaufen, weil die Übertragungsgeschwindigkeit für Videosignale viel zu kurz langsam wäre, aber das verändert auch das komplette Verhalten gegenüber Medien und den gesamten Konsum....

Was nun besser oder schlechter ist, ich weiß es nicht. Hat wohl jede Zeit seine Vorzüge. Aber ich bin ganz froh, dass Männer und Frauen gleich gestellt sind. Für mich ist es heute selbstverständlich, dass Beide "gleich viel wert" sind, in den alten Filmen ist die Frau meist das jugendliche Dummchen, das der Mann zurrecht weißt und dienlichst die Hausarbeit macht und wenn se lieb ist darf sie mal Autofahren, aber ganz vorsichtig, weil Frauen können das ja nicht. Diese Vorstellung finde ich ganz grauenvoll. Ich will mit meiner Partnerin auf einer Höhe sein und dieses Geschlechterbild hat absolut keinen Wert, genau so wie Herkunft und Hautfarbe. "Er is Türke, aber er is in Ordnung...", als hätte "der Türke an sich" ein schlechtes Gen und müsste man das noch dazu sagen, weil sie ja Meistens nicht ok sind, oder "Der Neger da...", sowas will ich nicht hören, das gehört abgeschafft, genau wie der Ossi Wessi Scheiß und das war früher nicht besser und es wird langsam besser.

Ich glaub ich kann hier jetzt Romane schreiben. Auch wenn ich die Musik von früher lieber mag, kann ich nicht sagen, dass das Radio früher insgesamt besser war. Es gab halt nicht so Viele Sender auf denen ständig das Gleiche lief, aber dafür gabs auch nicht so coole Sender wie radioeins, dradio Wissen oder dradio Kultur und verglichen mit denen ist das Tagesprogramm von hr3 aus den 80ern doch eher lahm, besser und abwechslungsreicher als es heute ist, aber trotzdem eher langweilig... Genau wie das Fernsehen, das Privatfernsehen hat sich in der Anfangszeit viel getraut, wenn ich da ans Alte TELE 5 denke, vor Allem die Musiksendungen waren klasse, die haben so viel über neuaufkommende Szenen berichtet, aber der Aufbruch ist halt immer nur da, wenn was Neues entsteht und heute berichten eben Andere darüber.

So eine Samstagabendshow mit Peter Frankenfeld oder Rudi Carrell war ein Straßenfeger, aber wenn ich mir das im Nachhinein so ansehe muss ich sagen, ist das doch ziemlich öde, genau wie ich schon seit den 90ern kein Wetten Dass mehr gucke, weil der ganze Promi Klatsch einfach total ätzend langweilig ist und man die Wetten auf eine Stunde Sendezeit reduzieren kann. Wenn ich jetzt nur 3 Programme plus DDR1 und 2 hätte, würde meine Fernsehausbeute doch wesentlich geringer ausfallen, als sie es heute tut. Das ist wie mit den Musiksendungen, z.B. Peters Pop Show oder Formel Eins. Früher als, das Alles nicht wiederholt wurde und mich die aktuellen Charts genervt haben, war ich immer total irre darauf, diese ganzen Musiksendungen zu sehen, allein schon wegen diesen geilen Bewegungen und dem Posing, das die in den alten Videos Alle drauf haben, aber wenn ich mir jetzt Formel Eins ansehe, find ichs eigentlich meistens ziemlich öde, weils halt komplett auf Kommerz ausgerichtet ist und die Sendung auch viel zu kurz ist um ungekürzte Clips oder Auftritte zu zeigen, jeder Song geht nur 2 Minuten und dann wird reingequatscht oder es gibt halt die Top 10 im Schnelldurchlauf, manchmal trifft man auf Was, was man noch nicht kennt, weil es eben ne Eintagsfliege oder der Nachhall auf einen Megahit war, aber im Großen und Ganzen sind es auch da schon immer die selben Hits, weil man gar nicht die Zeit hatte tiefer in die Marterie zu gehen, da hat man heute ja eigentlich wesentlich größere Möglichkeiten an Neue Musik zu kommen die Einen interessiert, allein schon durch youtube, tape.tv oder Streamingdienste wie Spotify und für interessierte gibts auch massig Internetradiosender wo nicht immer nur die gleichen Hits laufen...

Ich mach mal Schluss und auch wenn mich das Jahr 1986 reizt, allein weils mein Geburtsjahr ist, ich mich da ausserdem mit vielen Dingen anfreunden kann wie z.B. Stereoanlagen und auch der Musik, den dazu gehörigen Videos und den Autos und auch insgesamt dem ganzen Lifestyle möchte ich nicht auf das Internet und HD TV verzichten und finde es bescheuert, wenn man seinen Kindern aufzwingt, Dinge nicht zu dürfen, die Alle tun, weil man ihnen bspw. verwehrt einen modernen PC mit Internetzugang zu besitzen etc.

LG, Tobi
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#30
Hallo Tobi,

vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort, die ich mit Interesse gelesen habe, die ich allerdings nur auf mein Grundthema bezogen beantworten kann. Ich habe mich nicht gegen Sexualkundeunterricht an sich ausgesprochen, sondern dagegen, dass "heutzutage in der Schule Sexualität mit all ihren Variationen und Abarten" gelehrt wird. Ich befasse mich nicht sonderlich mit dem Tema Sexualkundeunterricht, stoße aber immer mal wieder in Zeitungen oder Zeitschriften darauf. Wenn ich lese, dass Schüler/innen im Unterricht über ihr "erstes Mal" berichten müssen, wenn ich lese, dass heterosexuelle und andere Sexualpraktiken umfassend behandelt werden, dann sind das hoffentlich Einzelfälle, denn so etwas greift meines Erachtens unzulässigerweise tief in die Intimspäre der Betroffenen ein. Entgleisungen in Sachen Sexualität und ihrer Darstellung gab es immer schon, das ist klar. Maßstab muss doch immer sein, ob Sexualität absolut freiwillig geschieht und behandelt wird, ob zwischen Partnern oder im Schulunterricht. Diese Grenze sehe ich beim Sexualkundeunterricht keineswegs immer respektiert, und dagegen wehre ich mich.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#31
Frueher oder spaeter muss direkt nach dem vollzug Aktes alles oeffentlich preis gegeben werden via Fratzenbuch.

Ich finde es hoechst bedenklich wie heute die Generationen mit ihren Privaten Daten so offen umgehen das jeder weiss oder gar wissen muss was gerade getan wird und das per Fratzenbuch und Twitter verteilt wird. Frueher hat mann ja auch keine Postkarte geschrieben mit dem Inhalt (Beispiel) " Ich sitze gerade aufm Klo, was mach ihr gerade? ".

MFG Ralf
Ich putze hier nur...
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#32
Hallo,

ich sage es immer wieder, dass Leute, die es für nötig halten, soziale Netzwerke zu nutzen, nicht normal im Kopf sind.

Diese sozialen Netzwerke gehören zu den sinnlosesten Inhalten des Internets.

Gruß
Denis
Meine Petition:

Petition, um eigene Beiträge in Internetforen selbst löschen zu können.
https://www.change.org/p/möglichkeit-eig...-zu-können
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#33
Denis K. 1985,'index.php?page=Thread&postID=172858#post172858 schrieb:Hallo,

ich sage es immer wieder, dass Leute, die es für nötig halten, soziale Netzwerke zu nutzen, nicht normal im Kopf sind.

Diese sozialen Netzwerke gehören zu den sinnlosesten Inhalten des Internets.

Gruß
Denis
Dazu meine vollste Zustimmung! thumbsup
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#34
Sinnlos ? Nein ! Ich bin zwar auch kein Freund dieser Netzwerke aber es muss wenn richtig genutzt werden und mit groesster Sorgfalt ueberlegt werden was ich da von mir preis gebe, es darf halt nicht zu vieles belangloses und Privates rein. Das ist ja einer der Gruende weshalb so unsere Daten fuer manche unternehmen so interessant macht, und dazu bekommen die dank der Netzwerke ohne grossartig aufwand praktisch direkt aufm servierteller presentiert.
Ich putze hier nur...
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#35
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=172836#post172836 schrieb:Hallo Tobi,

vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort, die ich mit Interesse gelesen habe, die ich allerdings nur auf mein Grundthema bezogen beantworten kann. Ich habe mich nicht gegen Sexualkundeunterricht an sich ausgesprochen, sondern dagegen, dass "heutzutage in der Schule Sexualität mit all ihren Variationen und Abarten" gelehrt wird. Ich befasse mich nicht sonderlich mit dem Tema Sexualkundeunterricht, stoße aber immer mal wieder in Zeitungen oder Zeitschriften darauf. Wenn ich lese, dass Schüler/innen im Unterricht über ihr "erstes Mal" berichten müssen, wenn ich lese, dass heterosexuelle und andere Sexualpraktiken umfassend behandelt werden, dann sind das hoffentlich Einzelfälle, denn so etwas greift meines Erachtens unzulässigerweise tief in die Intimspäre der Betroffenen ein. Entgleisungen in Sachen Sexualität und ihrer Darstellung gab es immer schon, das ist klar. Maßstab muss doch immer sein, ob Sexualität absolut freiwillig geschieht und behandelt wird, ob zwischen Partnern oder im Schulunterricht. Diese Grenze sehe ich beim Sexualkundeunterricht keineswegs immer respektiert, und dagegen wehre ich mich.

Gruß, Anselm

hallo Anselm,

ich glaube, die Diskrepanz zwischen tatsächlicher und gefühlter Gegenwart ergibt sich aus dem Gebaren der überall präsenten Medien. Wenn ich morgens im Radio die politische Berichterstattung höre, habe ich schon die Nase voll, bevor ich ins Auto steige, und merke gar nicht, dass das, was da geschwallt wird, überhaupt keine Auswirkung auf meine persönliche Lebensrealität hat. Wie die Medien ticken, kann man am Beispiel U-Bahn Mord erklären. Niemand erzählt dem Volk, das jeden Tag zig Millionen Menschen die U Bahn benutzen, ohne irgendwelche Probleme zu haben - wieso auch, das interessiert ja niemanden, wenn etwas normal läuft. Wenn aber im Jahr EIN Mensch in der U-Bahn durch Kriminelle zu Tode kommt, läuft das 14 Tage in alle Reportagesendungen rund um die Uhr, es werden Talkshows abgehalten, und Politiker fordern Gesetzesverschärfungen. Nieman dmerkt mehr, dass die Wahrscheinlichkeit, einem solchen Verbrechen zum Opfer zu fallen, geringer ist, als die, sechs Richtige im Lotto zu bekommen. Die einzige in Deutschland für jeden real existierende Gefahr ist der Strassenverkehr, der bringt jedes Jahr in Deutschland mehr Menschen um als alle Mörder und Terroristen in Europa zusammen, und trotzdem nimmt dies kaum jemand als Bedrohung wahr, weil es nicht in der Tagesschau kommt.

Früher hatten wir drei Radiosender, zwei Fernsehprogramme und die Tageszeitung - wenn in den sechzigern ein Kinderschänder frei rumlief, kam das zwei Mal in den Nachrichten - einmal, wenn es bekannt wurde, und einmal, wenn der Kinderschänder geschnappt wurde - damals kamen mehr Kinder durch Kinderschänder um als heute, aber heute hört man es Tag und Nacht im Fernsehen.

Selbst die Kriege auf der Welt sind statistisch gesehen seit Jahrzehnten konstant rückläufig - in den Fünfzigern und sechzigern war die Welt ein viel schlimmeres Pulverfass als heute. Damals wurden die Menschen aber nicht von morgens bis abends damit bepfeffert wie heute.

Die Meinung mit der allgemeinen Verdummung der Jugend folgt auch diesem Muster. Niemand berichtet über die Millionen von Schülern, die nichts anderes tun, als zuzusehen, ihren Schulabschluss zu bekommen und einen anständigen Beruf zu lernen. Wenn aber ein Lehrer über die Stränge schlägt, oder ein Politiker sich irgendein Gaga Bildungsexperiment ausdenkt, dann steht die Tagesschau und RTL schon da.

Und dann kommt noch der individuelle Aspekt dazu, den viele nicht als solchen wahrnehmen. Spätestens mit 30 sind wir fertig "sozialisiert", und selbst, wenn wir uns noch so viel Mühe geben, wird es von Jahr zu Jahr immer schwerer, eingeprägte Wertmuster über Bord zu werfen. Tun wir das aber nicht, machen wir genau den Fehler, den wir selber an unseren Eltern gehasst haben. Gesellschaftliche Werte verändern sich zusammen mit dem allgemeinen Fortschritt. Als ich z.B. Anfang der neunziger meinen Job als Techniker bei einem Großunternehmen angetreten habe, hatten wir für 400 Mitarbeiter einen Plotter, und Pläne wurden zu großen Teilen noch mit der Hand gemalt. Heute würde ich mir das nicht mal mehr zuhause antun, und trotzdem müssen viele Azubis sich noch mit Rapidografen rumquälen - nur, weil die Gremien bei den Kammern mit "alten Säcken" besetzt sind, die ihre Wertvorstellungen nicht über Bord werfen können. Wenn heute vieles einfacher und praktischer ist, sterben damit automatisch alte Methoden aus, und es macht keinen Sinn mehr, diese für den Alltag aufrecht zu halten. Natürlich tut das denjenigen weh, deren Fachwissen durch den Fortschritt entwertet wird, nur ist das der Gang der Welt - auch die, die heute jung und hip sind, sind irgendwann in ein paar Jahrzehnten "alte Säcke", und müssen sich mit genau den selben Problemen rumschlagen. Es ist falsch, aus der immer größer werdenden Differenz zwischen den eigenen Werten und den allgemeinen Werten pauschal einen Verfall der Gesellschaft abzulesen. Sicher gibt es heute viele Dinge, die suboptimal laufen - die gab es aber schon immer, und wenn man alles positive und alles negative gegeneinander abwägt, konnten wir Deutschen, glaube ich, noch nie so gut leben wie heute. Selbst wir "Gestrigen" haben den Luxus und die Freiheit, und unsere unerreichbaren Träume von damals für kleines Geld ins Haus zu holen und damit zu spielen. Als ich Gymnasiast in der Sekundarstufe II war, habe ich öfter nach Schulschluss im Musikraum rumgehangen, nur, um mit der dort installierten HiFi-Anlage spielen zu können, die für mich ein unerreichbarer Traum war ( Grundig SV140, RT100, Uher Royal de Luxe, Dual 1219, Braun Lautsprecher, ich glaube, L910 ). Neulich habe ich drei Stück Uher Royal de Luxe in reparablem Zustand im Müllcontainer gefunden und mitgenommen - so ändert sich die Zeit.

[Bild: uher01.jpg]

Gruß Frank
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#36
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=172961#post172961 schrieb:Niemand erzählt dem Volk, das jeden Tag zig Millionen Menschen die U Bahn benutzen, ohne irgendwelche Probleme zu haben

Lieber Frank, was erwartest Du da von den Medien? Oder anders gefragt: Wie lang müsste eine Nachrichtensendung sein, die über alle Normalzustände in unserem Land berichtet ("Millionen Menschen fuhren heute U-Bahn, ohne Opfer eines Verbrechens zu werden"; "Mehrere tausend Bankfilialen in Deutschland wurden heute nicht überfallen"...)? Es ist doch klar, daß sich die Berichterstattung auf das beschränkt, was eben außergewöhnlich ist. Diese Erkenntnis (und den Umkehrschluss) sollte man von Lesern, Zuschauern und Zuhörern eigentlich erwarten können.
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#37
Ach Anslem, da habe ich das wohl missverstanden, das klang so pauschalsiert. Natürlich ist das einfach nur krank, wenn ein Lehrer sowas tut. Bei Minderjährigen ist es besonders verwerflich, aber auch bei Erwachsenen gehört sich sowas einfach nicht. Es ist gut wenn man über alle Formen der Sexualität in der Schule spricht, aber eben objektiv und immer mit Bewahrter Intimsphäre, so ein Leherer gehört natürlich eingesperrt.

Aber man kennt das ja auch aus anderen Bereichen, wie Frank schon sagt. Ein Fall in den Medien und dann wird verallgemeinert. Missbrauch in der Kirche, schon sind alle Jugendarbeiter Triebtäter und Pädophile, Missbrauch an der Odenwaldschule, schon sind Alle Reformschulen schlecht... Und genau so ist es mit dem Beispiel des Sexualkundeunterrichts, das war ein Fall, der ging durch die Medien und schon ist das pauschal der moderne Sexualkundeunterricht. Ebula, 2 Fälle in den USA schon ist das ganze Land in Angst und Schrecken, so wars ja mit der Schweinegrippe auch und die, die dran gestorben sind waren voher schon sehr alt und massiv geschwächt, da sterben mehr Menschen jedes Jahr an einer gewöhnlichen Grippe, aber es ist in allen Nachrichten.

Genau wie der 11. September 2001. Da wurde auf der gesamten westlichen Welt der Krieg ausgerufen. Ich war damals im CVJM und wir hatten einen Auftritt mit Band, ich kam da nach der Schule hin und dann waren Alle total niedergeschlagen und ich wusste nicht was los ist. "Es ist Krieg Tobi, wir fahren nicht, hast dus noch nicht in den Nachrichten gehört...?!" und dann kam ich nach hause und auf ALLEN Sendern im Kabel lief eine Live Schalte zu CNN, im Hintergrund wiederholten sich immer und immer wieder die Sequenzen wie die Türme einstürzten, selbst im Kinderkanal und auf Super RTL wurden die Nachrichten der Hauptsender übertragen, bis Abends. VIVA sendete aus Solidarität zu den Opfern 2 Tage lang nur Schwarzbild mit Laufschrift, auf MTV liefen mehrere Tage am Stück nur gediegene Videos. Da sind 2791 Leute gestorben und das ist wirklich sehr traurig und schlimm und ich will hier auch keine Verschwörungstheorien ausrufen oder darüber diskutieren...

Aber wie viele Menschen sterben täglich durch Armut, durch Kriege auf der Welt... da wird dann nicht Mal ein Brennpunkt ausgerufen und es läuft halt normal in den Nachrichten... Wie viele Anschläge gab es seitdem, wo ähnlich viele Menschen gestorben sind, wo es vielleicht grad für nen Brennpunkt oder die Berichterstattung auf Phoenix gereicht hat, selbst als die Hochwasserkatastrophe letztes Jahr war, gab es Nicht einen Sender der durchgehend darüber berichtet hat, auf CNN kam darüber höchstens Mal ne kurze Meldung, keine Gleichschaltung auf allen Programmen und wenn du die Leute heute fragst war 9/11 der schlimmste Vorfall in den letzten 20 Jahren und jeder weiß noch genau was er an dem Tag gemacht hat. Die Kriege, die ständig von den Amis ausgehen und die unzähligen Menschen, die seit dem darin gestorben sind sind nicht halb so aufgebauscht und der Rede wert wie dieses Ereignis. Die Medien haben einen unglaublichen Einfluss auf das Meinugnsbild der Gesellschaft und heute ist das krasser, als es vor 40 Jahren war, weil jeder nicht nur Empfänger sondern auch Sender ist. Mord und Totschlag auf der Straße... Du brauchst nur n Smartphone und schon ist das HD Video im Internet und Alle sehen es.

Naja, ich hab grundsätzlich Nichts gegen soziale Netzwerke. Im Gegenteil, wenn man sie z.B. für Vereine oder den Freundeskreis nutzt sind sie ungeheuer praktisch um z.B. Termine zu teilen oder einen Treffpunkt auszumachen, von mir aus auch ein schönes Bild oder ein Lustiges Video auszutauschen, aber dieser fürchterliche Narzismus und diese ekelhafte Selbstdarstellung, diese Millionen hübschen jungen Mädchen, die sich da halbnackt hinstellen und sich in ihrer "Fuck Me" Pose ablichten nur um Aufmerksamkeit von notgeilen Typen zu kriegen finde ich so schlimm, ich würde keine Freundin haben wollen die sowas Macht, weil es einfach Niemanden was angeht. Nicht das soziale Netzwerk ist schuld, dass die Leute zu dumm sind es richtig zu nutzen. Man muss seine Freundesliste nicht öffentlich stellen und man muss auch keine 400 Freunde habe, man muss nicht seinen Kackhaufen posten und man muss auch nicht intime Fotos von sich hochladen. Ich bin zwar auch nur undercover bei Facebook, primär um diverse Veranstaltungshinweise mitzubekommen, aber ich weiß, dass man sein Profil so einstellen kann, dass es nur die Leute sehen können, die es auch sehen sollen und wenn man seine 10 oder 20 Leute da addet, die man auch wirklich kennt und das Foto vom Sonnenuntergang vom Urlaub teilt, was man sowieso beim gemeinsamen Dia Abend gezeigt hätte oder sich für den Weihnachtsmarkt verabredet oder Konzerttermine postet finde ich das durchaus sinnvoll und in Ordnung. Genau wie Whatsapp extrem praktisch ist und gegenüber SMS stark kostensparend ist.

LG, Tobi
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#38
timo,'index.php?page=Thread&postID=172969#post172969 schrieb:
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=172961#post172961 schrieb:Niemand erzählt dem Volk, das jeden Tag zig Millionen Menschen die U Bahn benutzen, ohne irgendwelche Probleme zu haben

Lieber Frank, was erwartest Du da von den Medien? Oder anders gefragt: Wie lang müsste eine Nachrichtensendung sein, die über alle Normalzustände in unserem Land berichtet ("Millionen Menschen fuhren heute U-Bahn, ohne Opfer eines Verbrechens zu werden"; "Mehrere tausend Bankfilialen in Deutschland wurden heute nicht überfallen"...)? Es ist doch klar, daß sich die Berichterstattung auf das beschränkt, was eben außergewöhnlich ist. Diese Erkenntnis (und den Umkehrschluss) sollte man von Lesern, Zuschauern und Zuhörern eigentlich erwarten können.

wenn Du mich zuende zitiert hättest, hättest Du vieleicht selber gemerkt, dass ich diese Art der Berichterstattung natürlich nicht erwarte, weil das natürlich nicht geht. Es geht mir auch gar nicht um die Art der Berichterstattung, sondern um die Dominanz und den Einfluss auf das Weltbild. Ich kann es mal mit einem anderen Beispiel versuchen - neulich lief in irgendeinem dritten Programm eine Reportage über geplante Obsoleszenz. Der konstruktive Ansatz wäre gewesen, den Zuschauern die massenhaft vorhandenen Möglichkeiten aufzuzeigen, mit denen sich heute jeder helfen kann, mit dem Ziel, den änderungswilligen Leuten praktische Hilfe an die Hand zu geben. Stattdessen wurde eine Abfolge von mehr oder weniger absurden Fällen vorgestellt, aus denen dann die allgemeine Schlussfolgerung abgeleitet wurde, dass es nur noch Wegwerfzeug gibt, die Industrie der Feind in diesem Spiel ist und der Verbraucher das hilflose Opfer. Wenn man sich die aktuelleren Reportagen des öffentlich rechtlichen Qualitätsfernsehens mal etwas analytisch anschaut, stellt man schnell fest, dass das Ergebnis der Recherche und die Feindbilder vorherdefiniert werden, und dann so lange rumgesucht wird, bis das gewünschte Ergebnis, das meistens schwarzmalerisch ist, dabei herauskommt.

Die Journaille macht es sich meiner Meinung nach zu einfach. Auch für sie gilt eigentlich der Spruch "Eigentum verpflichtet" - wobei das Eigentum der Journaille die Macht des Wortes und des Bildes ist. Ich finde es ehrlich gesagt etwas grotesk, wenn Journalisten z.B. die Menschen mit schrecklichen Tatsachen konfrontieren, und anschliessend den Schwanz einziehen, wenn betroffene Bürger die Macht des Journalistenwortes nutzen wollen, um etwas dagegen zu tun. Das Erzeugen von Ohnmacht und Angst ist meiner Meinung nach eine Hauptaufgabe des modernen Medienjournalismus geworden - wenn man sich mal ansieht, wie sehr das Weltbild der Menschen und die Realität vor der Haustür heutzutage teilweise auseinanderklaffen, dann kann man das Gift sehen, was die Medien jeden Tag über uns ausschütten.

Gruß Frank
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#39
Hallo,

DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=172971#post172971 schrieb:Naja, ich hab grundsätzlich Nichts gegen soziale Netzwerke. Im Gegenteil, wenn man sie z.B. für Vereine oder den Freundeskreis nutzt sind sie ungeheuer praktisch um z.B. Termine zu teilen oder einen Treffpunkt auszumachen...

Man kann mit den Leuten auf normalem Wege kommunizieren, anstatt diese sozialen Netzwerke zu verwenden.

Im Grunde dienen diese sozialen Netzwerke denjenigen, die dort registriert sind, nur dazu, ihre scheußlichen Bilder hochzuladen, irgendwelchen Stuss zu schreiben und ihren Geltungs- und Präsentationsdrang zu befriedigen.
Wenn all die Menschen, die bei diesen sozialen Netzwerken registriert sind, normal im Kopf wären, würden sie die Netzwerke nicht mehr nutzen - dann würden die Netzwerke irgendwann dichtmachen und das Internet wäre etwas sauberer und vernünftiger.

Gruß
Denis
Meine Petition:

Petition, um eigene Beiträge in Internetforen selbst löschen zu können.
https://www.change.org/p/möglichkeit-eig...-zu-können
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#40
Nur wer's im "real life" nicht auf die Reihe kriegt, der nutzt "soziale Netzwerke"!
Wenn ich Freunde treffen will gehe ich ins Wirtshaus!
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
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#41
arricchito,'index.php?page=Thread&postID=172983#post172983 schrieb:Nur wer's im "real life" nicht auf die Reihe kriegt, der nutzt "soziale Netzwerke"!

Kannst Du bitte Deine Beleidigungen einstellen?

Ganz abgesehen davon widersprichst Du Dir mit Deiner Äußerung selbst. Oben teilst Du wegen seiner vermeintlich fortschrittsfeindlichen Haltung gegen Deinen Bekannten aus, hier äußerst Du sich selbst ziemlich pauschalisierend und aggressiv gegen eine Internet-Errungenschaft. Schon mal überlegt, daß soziale Netzwerke beispielsweise nützlich sind, um Kontakt zu Leuten zu halten, die man aufgrund der räumlichen Distanz nicht mehr im Wirtshaus um die Ecke trift?
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#42
Wo ist denn der "like"-Button unter Timos Beitrag hingekommen? Da wäre er mal wirklich angebracht... thumbsup Ich musste meine Sichtweise über "Facebook" und Co. auch revidieren. Es gibt Menschen, die auf Grund ihrer gesundheitlichen Lebenssituation auf die Kontakte, die sie mittels der "social media" knüpfen und pflegen können, und die nicht selten ihne Grundlage im "echten" Leben haben, angewiesen. Aus psychologischer Sicht kann das sogar sehr hilfreich sein! Ich weiß manchmal nicht, wo meine Frau ohne ihre "Fratzenbuch"-Kontakte wäre, die oft warmes, sonniges Licht in unser momentan trauriges Leben bringen!!!

Gruß
Jochen
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#43
Ich war bzgl. Facebook auch lange auf dem Standpunkt "Brauche ich nicht". Letztendlich hat mich ein Mitschüler, den ich nach längerer Zeit zufällig im Zug wiedergetroffen habe, davon überzeugt, mich dort anzumelden. Und inzwischen muss ich sagen, daß es eine ganz gute Sache ist. Vor allem, seit ich vor drei Jahren berufsbedingt umgezogen bin und mein langjähriges soziales Umfeld nicht mehr vor der Haustür habe, weiß ich es zu schätzen.
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#44
@Timo 11:36 und @McWangine 12:14

So sehe ich das auch. Mit meiner Altersweisheit denke ich mir: Wenn jemand Ungewöhnliches tut - so lange er mir nicht damit schadet, soll er. Ich war ursprünglich auch gegen Facebook eingestellt, habe mich aber angemeldet, als mein ältester Enkel ein Jahr lang in den USA war, um besser Kontakt mit ihm halten zu können. Ja, es stimmt, es wird viel Stuss geschrieben, ja, manches ist primitiv, andererseits kann man nette Bekanntschaften schließen und manchmal auf erstaunlich hohem Niveau diskutieren. Ein gewisses Suchtpotential ist vorhanden, nichts zu verpassen, aber das muss man halt im Griff haben. Und genau genommen ist das Bandmaschinen-Forum ja auch eine Art von Social Medium - auch mit Suchtpotential, aber mit besserem Datenschutz. Smile

Bleibt entspannt. Und beste Wünsche an McWangine!

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#45
Was ich bis jetzt von den Ablehnern der sozialen Netzwerke gelesen habe und wie sie mit dem Thema hier umgehen, unterscheidet sich nicht von dem, was ich dort moniere.

Wer der Meinung ist, daß die Abwesenheit dort unmittelbar mit besserem Niveau an anderer Stelle zu tun hat, sieht sich hier ebenso enttäuscht.

Gruß
Frank
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#46
@ Anselm: herzlichen Dank für deine Wünsche.

Gruß
Jochen
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#47
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=160587#post160587 schrieb:Das war alles noch Dampfeisenbahn im Vergleich zum ICE
Anselms Vergleich erinnert mich an noch etwas, was 1986 anders war: es gab noch die biedere Deutsche Bundesbahn - und Verspätungen über 20 Minuten hatten Seltenheitswert. Man brauchte zwar von Köln in den Süden eine Stunde länger - aber das passiert heute immer noch gerne mal, und im Gegensatz zu früher ungeplant Big Grin...

Michael
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#48
Ich glaube, ich brauch jetzt doch meine droehnung an Medizin.


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Ich putze hier nur...
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#49
Junger Mann in Psychiatrie eingewiesen, weil er keinen Facebook-Account hat (Der Postillon)

(Irgendwie muss ich die Zeit ja rumbringen, bis ich die Bescherung habe.)
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#50
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=172836#post172836 schrieb:Diese Grenze sehe ich beim Sexualkundeunterricht keineswegs immer respektiert, und dagegen wehre ich mich.

Daran sieht man, dass Du noch die „gute alte Schule“ genossen hast wie ich, obwohl ich um einiges junger bin…grins…ja ich bin mit manchen Praktiken von heute auch nicht einverstanden! Wenn es eine Zeitmaschine gäbe würde ich mich ins Jahr 1975 zurück versetzen lassen, aber diesmal im richtigen Staat, und arbeiten würde ich bei UHER…das sei mal sicher…grins. Gruß, Holger Smile
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

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