Schallplattenwaschmaschine
#1
Hallo,
möchte meine Schallplattenwaschmaschine vorstellen, da es hier im BM-Forum auch was für Plattenspieler gibt (?).
Nun: Es handelt sich um eine Maschine aus Österreich von Blue Danube. Das ganze wurde damals als erste richtige Plattenwaschmaschine bekannt und sie heißt "Waschbär". Es gab davon zwei Versionen. Ich habe die alte Version (die neuere ist leiser, schwächer und nicht ganz so rießig und laut). Ich persönlich nenne die Maschine "Atomkraftl", da der Spitzname des alten Waschbärs Atomkraftwerk ist (wegen dem Rund-Reaktor-förmigen Motorgehäuse).
Da Teil war damals nicht ganz billig. Die Leute, die den Waschbär entworfen haben, arbeiten heute übrigens bei der Firma Hannl, die heute sehr schöne und teure Schallplattenwaschmaschinen herstellen.
Ich hab die Maschine defekt von einem HiFi-Laden geschenkt bekommen, das Lüfterrad am Motor war komplett zerfetzt und der Motor war hinüber. Ein Industriestaubsauger-Motor mit 600W hat für Abhilfe gesorgt. Die Reinigugsleistung ist echt super mit der Maschine, ich verwende Hannl-Reinigungsflüssigkeit. Die Abdeckung des Plattentellers ist eine Eigenkreation bzw. Umfunktionierung einer Kuchenform, die aber meines Erachtens super dazu passt und den Teller vor Staub schützt- sonst bringt ja die ganze Wascherei nichts, wenn man die Platte umdreht, und untern ist dann schon wieder Staub drauf. Jede neue alte LP wird bei mir gewaschen, in Antistatische Innen-Innenhüllen verpackt.
Grüße,
Andreas


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#2
Hallo Andreas,

und eine sehr stark knisternde Vinyl-Platte hört sich nach der Reinigung an wie neu? Kann ich kaum glauben. Kannst Du mal eine Hörbeispiel VORHER/NACHHER posten?

Gruß, Euer Gunther
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#3
Hallo,

ich schau mal ob sich eine sehr verdreckte Scheibe auffinden lässt. Das Ganze funktioniert echt prime, hier und da ein Knisterchen bleibt schon übrig, aber meine LPs sind zu 99% original 60er und 70er Jahre und teils starkgebraucht mit enormen Lagerfeuereffekten und Kratzern, die die Waschmaschine nicht vermindern kann. Aber sauber sind die Vinyls nach der Wäsche allemal und durch die spezielle "Waschlotion" schon merklich staubabweisender als vorher, ist ja alles extra antistatisch. Deswegen auch die Antistatik-Innen-Innenhüllen. Aber zugegebenermaßen ist meine Maschine etwas umständlicher als heutige Top-Maschinen wie die von Hannl. Da ich kein "Groß-Wäscherei-Betrieb" habe und nur alle paar Wochen zu einer neuen LP komme und nur alle paar Tage höre, lohnt es sich für mich nicht, das Waschmittel in den Behälter zu füllen und dann auf die LP zu pumpen. Ich tropfe die Flüssigkeit meist manuell drauf, da sonst die Flüssigkeit sich verflühtigt und die kostet stolze 20€ pro 500ml-Flasche. Den Plattenteller kann man übrigens links und rechts herum drehen lassen und so mit der Bürste in jede Rille kommen und anschließend mit der Luftpumpe durch Unterdruck absaugen. Eine Umdrehung und die Platte ist trocken.

Sobald ich was gefunden habe, gibts vorher/nachher-Musik.

Grüße,

Andreas
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#4
Hallo u. guten Morgen !

Besten Dank für Deine Antwort !
Nun, einen echten Schallplattenfan wird vermutlich Knistern u. Knacken weniger stören als mich. Doch mich hat schon zu "Plattenzeiten" das Rauschen und Knistern von Vinyl-Scheiben mächtig gestört. Deshalb habe ich mir auch ganz schnell damals eine TK 5 von GRUNDIG gekauft u. lieber "Schlager der Woche" vom RIAS mitgeschnitten.

Trotzdem würde mich der "Vorher/Nachher-Effekt" interessieren.

Gruß, Euer Gunther (der garade mit der ZITIEREN-Einrichtung des Forums seine Probleme hatte)
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.

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#5
TBS-47-Audioclub,'index.php?page=Thread&postID=160440#post160440 schrieb:Nun, einen echten Schallplattenfan wird vermutlich Knistern u. Knacken weniger stören als mich. Doch mich hat schon zu "Plattenzeiten" das Rauschen und Knistern von Vinyl-Scheiben mächtig gestört.
Du hast schon recht, wenn man Fan ist, steckt man da eine ganze Menge weg :love: ...

Allerdings hab ich mich gerade durch diese neue Eterna-Edition durchgehört und war doch sehr angetan 8o :

http://rassinger.com/eterna-vinyl-renaissance-bei-edel/

- natürlich ist das nicht rauschfrei, aber es klingt schon sehr gepflegt; man muß ganz schön konzentriert hinhören und wahrscheinlich auch den Verstärker aufdrehen, um die Störgeräusche wirklich als störend wahrzunehmen.

Michael
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#6
TBS-47-Audioclub,'index.php?page=Thread&postID=160440#post160440 schrieb:Hallo u. guten Morgen !

Besten Dank für Deine Antwort !
Nun, einen echten Schallplattenfan wird vermutlich Knistern u. Knacken weniger stören als mich. Doch mich hat schon zu "Plattenzeiten" das Rauschen und Knistern von Vinyl-Scheiben mächtig gestört. Deshalb habe ich mir auch ganz schnell damals eine TK 5 von GRUNDIG gekauft u. lieber "Schlager der Woche" vom RIAS mitgeschnitten.

Trotzdem würde mich der "Vorher/Nachher-Effekt" interessieren.

Gruß, Euer Gunther (der garade mit der ZITIEREN-Einrichtung des Forums seine Probleme hatte)
Wenn man in den Plattenspieler nix investiert und in die Nadel ist das Rauschen auch kein Wunder. Dass ein Thorens TD 160 mit System so teuer war wie eine Uher Variocord (mein Vater hat beides Mitte der 70er erworben) kommt nicht von ungefähr. Und der Thorens kann nur abspielen, keine Endabschaltung oder ähnliches.
Aktuelle Bandmaschinen: TEAC A-3300 SX (aus 1. Hand) Heart, dazu: Pioneer RT 1011 L, Grundig TK 248, Uher Variocord 263, Philips 4414, Revox A77 2-Spur
dazu: Thorens TD 160 MkII Rolleyes , Grundig T 3000 und CT 905 etc.

Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI
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#7
Wobei es ja auch Platten gibt, die man mit Endabschaltung nicht zu Ende hören kann, sei es, dass die Auslaufrille weit innen ist, sei es, dass am Ende noch ein Gag ist, wie auf "Sgt. Pepper" von den "Beatles".
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#8
Als "leicht verrückter" Schallplatten-Sammler, die zu 96,9 % auf Flohmärkten - LP und Maxi Singles - erworben wurden, hatte ich auch zu Beginn der Sammelwut alles gekauft, was meine "Vinyl-Begierde" befriedigte. Da waren nicht sehr wenige versiffte und zerkratzte Platten in abgeschabten und muffigen Covern dabei, die ohne intensive Reinigung kaum abspielbar waren. Eine gereinigte und trotzdem stark knisternde Platte wird dann halt durch ein besser erhaltenes Exemplar ausgetauscht und kommt in die Doubletten-Kiste. Irgendwann wandert dieses Material in einen realen oder virtuellen Plattenladen und wird dort in Schutzhülle gepackt als "Rarität" zu Mond-Preisen >5, 00 € angeboten und meist auch verkauft.

In den letzten Jahren achte ich immer mehr auf den Standort (auf dem Tisch und im Schatten) und den Verkäufer (etwas Menschenkenntnis sollte hierzu vorhanden sein) der Platten. Des Weiteren auf den Zustand und "Duft" der Plattenhülle, aber auch auf das Behältnis sprich Plattenkiste und eine einigermaßen ordentliche Sortierung der Ware. An Ständen mit Preisschildern auf 08/15-Platten >5 € gehe ich achtlos vorüber Big Grin . Bei einem eventuellen Fund und akzeptablen Preis wird das ausgesuchte Material kurz begutachtet und man wird sich handelseinig oder auch nicht. Nach dieser Vorgehensweise hat man zumindest schönes Vinyl eingekauft, alles Weitere zeigt sich dann zu Hause. Mein DIY Platten-Putz-Apparat wird kaum noch gebraucht und der Verbrauch von 2-Propnol hat sich dadurch erheblich verringert ( 800 ml von 1000 ml seit November 2010, wobei hiervon ein Großteil zum Reinigen von Tonbandgeräten verwendet wurde)

Wenn dann beim Abspielen sich ein Staubpartikel unter der Nadel durchquetscht und für Millisekunden ein kaum hörbares Störgeräusch in den Lautsprechern ploppt, ist mir eigentlich egal. Das nur an sehr leisen und laut gehörten Passagen immer vorhandene Rillen- und Verstärker-Rauschen oder der systembedingte beschnittene Frequenzumfang und Dynamik einer Schallplatte spielt im fortgeschrittenen Alter >30, wenn man ehrlich zu sich selbst ist was das noch vorhandene Hörvermögen betrifft, eher eine untergeordnete Rolle spielt. Ich will Musik etc. genießen und mich nicht über vorhandene Einschränkungen künstlich aufregen.

Gruß Bernd

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#9
Ich habe eine Okki Nokki Plattenwaschmaschine seit 2 Jahren, welche sich schon bezahlt gemacht hat. Smile
Als Reinigungsmittel verwende ich einen Fensterreiniger aus dem Großhandel, Big Grin welcher fast die gleiche Zusammensetzung hat wie die Knosti Reinigungsflüssigkeit, allerdings ist dieser wesentlich billiger. Zusätzlich sollte man die Platte in eine neue Innenhülle tun, da die Originalen oft dreckig, zerfleddert oder ziemlich rau sind.

Das Reinigen macht sich auf jeden Fall bezahlt und ist ein deutlich hörbarer Unterschied.
Auch um Lencoclean, Discofilm und derartige Verbrechen zu entfernen. Big Grin

besoe,'index.php?page=Thread&postID=160489#post160489 schrieb:Als "leicht verrückter" Schallplatten-Sammler, die zu 96,9 % auf Flohmärkten...
Ich kaufe auch gerne auf Flohmärkten, allerdings ist das meiste dort zu 98% Schrott oder die wenigen Interessanten Platten sind total verranzt.
Allerdings habe ich auch meine Stammhändler, dort kennt man meinen Musikgeschmack.
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#10
Hallo,

die Okki Nokki ist mir ein Begriff. Auch ein super Gerät (und etwas leiser als mein Waschbär mit Staubsaugermotor ;D)

Kannst du mir den Reiniger verraten? Ich suche schon länger nach einer Alternative für die teure Hannl-Flüssigkeit.



Grüße,

Andreas
Festina lente!

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#11
UHER-Report-Fan,'index.php?page=Thread&postID=160848#post160848 schrieb:Kannst du mir den Reiniger verraten? Ich suche schon länger nach einer Alternative für die teure Hannl-Flüssigkeit.
Der Reiniger heißt "Fensterputz" ist eine Art Münchener Lokalprodukt bzw. Hausmischung, den es nur bei einem einzigen Händler gibt.
Im Prinzip kannst du dir das Zeug auch selbstmischen aus destiliertem Wasser, Spiritus und Fotolabor Netzmittel bzw. ein kleiner Schuss Pril tut's auch.

Hier ist ein Link zu dem Händler:

http://www.koller-muenchen.de/
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#12
Hallo,

super !!! Dankeschön. Da werd ich mal meinen Onkel in München hinschicken Big Grin (der sucht auch nach einem Waschmittel für seine LPs), oder auch selber mixen.

Grüße,

Andreas
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