Zweispeichersystem Heizung / Differenzregelung und, und, und
#1
Hallo zusammen,

ich komme mit meiner neuen (2 Jahre alten) Heizung einfach nicht klar und wähle jetzt mal diesen Weg zur Informationsgewinnung - hab hier schon mal einen interessanten Schriftverkehr mit Fred124 gelesen.

Die Details zur Heizung:

Ölbrennwertkessel MHG ECO-Star 500 bis 27 KW

Emaillierter Solarspeicher SWP2 300 Liter mit Tauscherfläche oben 3,2 m² und solarwärmetauscher 1,3 m² mit Dämmung

Heizungspufferspeicher mit Wärmedämmung 500 Liter mit Solarwärmetauscher PR 500


[list=disc]
[*]Eberle Solarheizungsregler SHR 521 13 (was regelt dieser Regler??)
[*]Vortex Brauchwasser-Umwälzpumpe BS152V (ist ausgesteckt)
[*]VWL Zirk24 Zirkulationsregler (ist ausgesteckt)
[*]5 Flachkollektoren Solarmat FL/K 420-DH[/list]
Das sind so die Hauptbestandteile.

Wir haben ein Zweifamilienhaus, ca. 170 m² schlecht Isoliert, nur einen Heizkreislauf, nur zwei Personen im Haus.

Heizung im Winter mit Zeitschaltuhr eingestellt, es wird nur geheizt wenn notwendig, nicht alle Räume, eher Minimalbeheizung.

Jährlicher Ölverbraucht ca. 3.000 Liter.

Unsere alte Heizung war über 40 Jahre alt, die konnte man nur ein oder ausschalten, eine Zusatzfunktionen, kein Solar für Warmwasser, Ölverbrauch identisch!

Gesamtkosten der neuen Heizung (mit Einbau) ca. 23.000 Euro.

Natürlich kann ich den immer noch so hohen Ölverbrauch kaum fassen. Jetzt im Sommer ist die Heizung aus, Warmwasser über Solar ist an. Funktioniert bei Sonne super, sobald ein halber Tag ohne Sonne ist das Brauchwasser schon nicht heiß genug um genüßlich zu Baden (ca. 45 Grad).

Ich habe drei Dinge, die im Sommer derzeit eine steigende Temperatur haben: Pufferspeicher, Trinkwasserspeicher und Kessel.

Da der Kessel/die Heizung aus sind frag ich mich, ist eine Aufheizung des Kessels sinnvoll? Aufheizen des Pufferspeichers sinnvoll?

Zugegeben, über so ein Forum ist die Problemlösung sicher sehr schwierig. Aber falls jmd. Lust hat sich näher damit zu befassen, würde ich mich sehr freuen.



Dies mal vorab. Vielen Dank.



Sandra
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#2
Hi Sandra

Mit den Daten kann man nicht viel anfangen, wenn man die Hydraulik nicht kennt. Da ist man auf Vermutungen angewiesen, aber ich probier es mal:

Der Kessel ist ein Ölbrennwertgerät. Ansich sparsam, aber nur, wenn man nicht über 60° heizt. Darüber wird das Gerät zwangsläufig zum Heizwertgerät. Was mich irritiert ist deine Aussage: "Heizung im Winter mit Zeitschaltuhr eingestellt," Extern oder meinst Du die eingebaute Uhr in der Regelung.... da ist doch eine elektronische Kesselregelung?

Der Solarregler ist ein recht einfach gestricktes Teil, das nichts anderes macht, als 3 Temperaturen zu messen:

1. Temp. Kollektor
2. Temp Speicher
3. Temp Puffer

Sobald die Temp. Kollektor höher ist, als im Speicher heisst es Pumpe marsch. Sobald die eingestellte Temperatur im WW Speicher erreicht ist, betätigt der Regler ein (vorhandenes?) Umschaltventil und die Wärme wird in den Puffer geleitet, bis der Kollektor weniger Temp. hat als Puffer und/oder Speicher.

Wie das ganze jetzt wirklich zusammen geschaltet ist, weiß ich nicht. Ob der Heizkessel nun direkt in die Anlage heizt, oder via Puffer oder... Da gibts mehrere Möglichkeiten, aber ich vermute mal, das geht direkt.
Die beiden Regelungen von Kessel und Solar werden mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit nicht miteinander kommunizieren. Immer in Nachteil, aber im Nachhinein nur mit Aufwand zu ändern.

Was den Ölverbrauch angeht... 3000 lit hören sich kräftig an, wenn ich dein Heizverhalten betrachte. Aber da vermute ich mal schwer, dass die ganze Regelmimik verkehrt eingestellt ist und/oder die Hydraulik hirnrissig zusammenschaltet wurde. Kann ich wie gesagt von hier aus aber nicht feststellen. Hör dich mal in deinem Bekanntenkreis um, ob da nicht ein guter Heizungsbauer unterwegs ist, der sich die Anlage genauer anschauen kann. Du hast Recht, dass man das hier übers Forum mehr schlecht als Recht beurteilen kann.

MfG Fred
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#3
Hallo Fred,

danke für´s zurückschreiben!

Zeitschaltuhr - damit meine ich natürlich die Einstellung in der elektronische Regulation der Heizung - kein externes Gerät.

Der Solarregler: Hier kann ich eigentlich nur an und aus stellen und dann noch eine Temperatur angeben. Die Skala geht von 20 grad bis 90 grad. Was bedeutet diese Temperatur? Die Einstellung vom Monteur lag bei 60 grad. Damit hab ich das Gefühl "brummelt" das Geräte ununterbrochen. Drehe ich auf 20 grad zurück, ist mal Pause. Kannst Du mir das erklären?

Die analoge Anzeige am WW-Speicher differiert ca. um 10 zur elektronischen Anzeige an der Heizungsregulation. Ist das ein Problem?

Zum vorhandenen Umschaltventil, da hab ich im Angebot:

  • Alpha 2 von Grundfos
  • Drehantrieb für Kugelhahn Fa. Sauter
Eins davon ist wahrscheinlich dieses Umschaltventil zwischen Puffer und WW-Speicher.

Eine weitere Frage: Die Zirkulationspumpe und Zirk 24 ist wie gesagt ausgeschaltet. Tatsache ist, daß die Zirkulationsleitung schon gar nicht durch´s ganze Haus geht. Die geht einmal durch den Keller und zurück (Heizung steht im Keller) - nicht in den 1. Stock, nicht in den 2. Stock. Da frag ich mich, würde es überhaupt etwas bringen die einzuschalten?! Ist es andererseits schädlich, die ausgeschaltet zu haben?

Vielleicht kannst Du mir da auch nochmals weiterhelfen. Danke!

Sandra


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#4
Übrigens,

mir wird jetzt erst richtig klar, in was für einem Forum ich hier bin.

Ich habe noch ein Magnetophon 250. Meinst Du an so was hat noch jmd. Interesse?



Sandra
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#5
Moin
Die Anlage sieht doch recht wild zusammengestellt aus. Diverse verschiedene Geräte die über
diverse Regler gesteuert werden. Besser wäre hier wohl ein Komischichtenspeicher(Pufferspeicher
u. Solarspeicher in einer Einheit) gewesen, auch wegen des Platzes. Ein Regler für das gesamte Konzept wäre
übersichtlicher.
Ich habe selber einen Heizungsbetrieb deswegen meine Meinung zu deinen Fotos:
- Unübersichtliches Konzept.
- Verschiedene Regler.
- Rohrleitungen sind zwar Isoliert, es fehlt aber der Schutzmantel aus PVC (Isogeno-Pak).
- verschenkter Platz , da 2. Speicher.(1 Stk Kombispeicher hätte gereicht)
- für 23000,00 € hätten Sie in unserer Gegend fast 2. Stk Anlagen erhalten.
Jetzt mal zum Verbrauch. Im Jahr 2012-2013 hat fast jeder mind. 10% Öl mehr verbraucht.
Was hat Ihnen denn Ihr Heizungsbauer ausgerechnet?. Die Umstellung auf einen neuen
Heizwertkessel mit witterungsgeführter Steuerung, hätte bei richtiger Benutzung max10-15%
Ersparnis gebracht. Der Ölbrennwertkessel hat max 6% mehr Wirkungsgrad. Wenn man das zur
Einsparung von Oben zurechnet, sind das max 13-18%.
Solar für Warmwasser , bei richtiger Nutzung ca 10%. (Bei 2 Personen eher weniger)
Heizungsunterstützung bei schlecht isolierten Häusern mit Heizplatten, wo systembedingt hohe
Vorlauftemeraturen benötigt werden, bringt kaum etwas .
Also max. Einsparung 20-27%. Bei event falscher einstellung der Regelung deutlich weniger.

Den erhöhten Ölverbrauch des letzten Jahres dagegengerechnt! Kaum Einsparung!

Wie vorher schon geschrieben, müsste man hier ein Systemschaltbild der verbauten Hydraulik,
sowie die Installationsanleitungen der einzelnen Geräte u. Regler, haben.
Ausserdem könnte auch ein Verrohrungs o. Verklemmfehler vorhanden sein.
Dieses alles kann man nur vor Ort beurteilen.

mfg
Rainer
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#6
Hallo Rainer,

danke für Dein Statement.

Ich werde auf jeden Fall nochmals einen weiteren Experten drüberschauen lassen. Vor Ort natürlich.

Gruß!
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