Schon wieder was gefunden im Sperrmüll.
#1
Tja was es nicht alles gibt. Gestern wollte ich eigentlich
zum Baggersee, aber unterwegs unterbrach meine Reise dorthin, ein Sperrmüllhaufen der vor mir lag. Na Hut ab! Alte Computer,
Radios, und Fernseher standen da. Ich fand ein kleines Radio, und das kleine
Ding war „Nagelneu“! Ein kleiner Doppelsuper mit UKW, MW, LW,und den kompletten
KW-Band.. Und es ist von der Firma Degen, eine China-Firma die sehr ordentliche
Radios baut. Das Gerät kostet in Deutschland im Laden ca.120,-€. Natürlich
sofort mitgenommen, (obwohl alles was auf der Straße liegt der Stadt gehört),
zack aufs Fahrrad und ab! Unterwegs bei Penny eingekehrt, Happen Babben…grins,
und Batterien gekauft, hey es läuft! Mit Digital anzeige, PLL-Tuner und Wecker,
sowie Amateurfunk! Und so was schmeißen die Leute wech…grrrrr. Bei UKW ist eine
konstante Großsignal-Festigkeit zu verzeichnen, und auf Kurzwelle hab ich 78
Sender hereinbekommen, fast rauschfrei, und ohne Fading. Mittelwelle konnte ich
in den Frühstunden, leise aber verständlich, noch Radio New –York aufnehmen,
wegen den guten Wetterverhältnissen. Smile Auf Langwelle sind auch noch ca. 16 Sender
auszumachen, Deutschlandfunk klar, und einige Französische, sowie Rumänische
Sender, in deutscher Sprache. Auf Amateurfunk kann man lauschen was die „Nachbarn“
so sagen, einfach schön. Eine Station aus Cottbus ca. 600 km entfernt konnte
ich klar und deutlich aufnehmen. Auch aus Hamburg, und aus München. Auch
unterwegs macht der kleine Kasten was her. Der NDR und WDR auf UKW Analog, sind ohne Unterbrechung auf
dem Fahrrad zu hören, mit Digital wäre das so ein Problem. Fazit, das kleine
Ding ist ein Wunderwerk der Technik, kein lustloser Aufbau, sehr saubere
Lötstellen, und eine handgelötete Abschirmung des Takt-Prozessors. Es macht
echt Spaß mit dem Ding auf Wellenjagd zu gehen. Gruß, Holger Smile


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Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
Uher- Royal -de Luxe . .. Philips N-4422 .. Akai GX 600 DB... und das Abenteuer geht weiter
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#2
Holger,'index.php?page=Thread&postID=159640#post159640 schrieb:Und so was schmeißen die Leute wech…grrrrr.

Du bist scheinbar einfach ein Glückspilz. Oder die Leute in Bergisch-Gladbach haben notorisch zu viel Geld. Wenn demnächst wieder Sperrmülltag ist, sag' mal bescheid, dann komm' ich vorbei. Smile

Im Ernst: Ich kann mir das eigentlich nur mit einer überstürzten Haushaltsauflösung nach einem Todesfall oder mit einem Irrtum erklären. Einen neuwertigen 120-€-Weltempfänger schmeißt doch kein zurechnungsfähiger Mensch einfach weg?!
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#3
Ja,ich war vorhin nochmal dort,und hab mir ne Gleichrichterröhre EZ- 81 aus dem alten Schrottradio gezogen,es war eine Haushaltsauflösung,da standen auch Schränke zerlegt,und alte Stühle....Gruß,Holger
Jede Tonbandmaschine ist ein kleines Wunder!

Maschinen:Telefunken M -15 A, und M-20.... 1 X Philips 4420... Uher Report 4000-L ,(Mono)
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#4
Holgers Glück werde ich wahrscheinlich nie haben. Heute standen allerdings bei uns vor dem Haus Lautsprecherboxen auf dem Sperrmüllhaufen. Eine einzelne Dreiwegebox von Fisher, schätzungsweise aus den späten 1980er oder frühen 1990er Jahren. Zwar sicher eher untere Qualitätsklasse, aber gut erhalten. Weiterhin ein Paar seltsamer Flachboxen Marke "TS - Telesound" mit je zwei Tieftönern und einem Hochtöner, wahrscheinlich schon älter (ich schätze mittlere bis späte 1970er Jahre). Kennt die jemand?

   

   

Ich hab' die alle drei stehenlassen. Bei der Fisher sprach dafür vor allem der Umstand, daß nur eine Box vorhanden war. Die anderen waren mir vor allem zu dreckig.
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#5
zum Thema, was die Leute alles so wegwerfen - dieses Gerät wäre vor etwa zwei Jahren in den Container gewandert, wenn ich es nicht gerettet hätte:

[Bild: supraphon_52_klein.jpg]

Jeder kann gerne mal nachsehen, zu welchen Kursen alleine die Drahtrollen bei Ebay gehandelt werden. Ein weiterer Müllfund war das hier:

[Bild: uher01.jpg]

Drei Uher Royal de Luxe standen friedlich nebeneinander in einem Schuttcontainer, bei einer fehlt die untere Kopfabdeckung, eine Haube ist wahrscheinlich beim "vorsichtigen Hereinlegen" in den Container kaputtgegangen, ansonsten sind sie komplett und noch ganz gut dabei. Eins spielte sofort einwandfrei, die anderen sind reparabel.

Ein Bekannter, der an alten Mercedes schraubt, hat zu Zeiten der Abwrackprämie einen W123 Kombi als 300Turbodiesel mit gerade mal 50tkm sichergestellt. Der Wagen durfte nicht mehr angemeldet werden, weil er schon abgewrackt war, das innenleben fährt jetzt in einer Karosserie, die schon eine halbe Million km hinter sich hat. Interessant ist, dass der Wagen von einem Händler abgewrackt wurde, der sollte es doch eigentlich wissen, was so eine Kiste wert ist. Auch wenn das meiste gerettet wurde, hat es doch weh getan, so ein Auto zu schlachten.

Gruß Frank
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#6
(Ich verweise in dem Zusammenhang auch auf diese Geschichte.)
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#7
Hallo!

So ein Schaub "Draht-Radio" habe ich erst einmal auf einem Flohmarkt gesehen.
Es sollte 200Euro kosten. Als "Nicht-Röhren-Sammler" habe ich es stehen gelassen.

Bis zum externen Sperrmüll komme ich gar nicht erst. In unserer hausinternen
Sperrmülltonne habe ich in 2015 so viel Krempel gefunden, daß ich mich schon
kaum noch traue, sie zu öffen.
Fundstückliste (nicht vollständig, da spontan aus der Erinnerung) der geretteten Teile:
mehrere analoge Spiegelreflex-Kameras mit diversem Zubehör
mehrere Surround-Receiver (u. a. von SONY)
mehrere LS-Boxenpaare (Regal- und Standboxen)
CANTON 5.1 LS-System mit aktivem Bass
DENON DVD-Player 1940 m. FB
AKAI(?) CR-Doppeldeck

Unvollständige Liste der verschmähten Teile:
mehrere PC´s
Flachbettscanner
mehrere Handy´s mit Zubehör
und, und, und..

Alle geretteten Geräte waren OK oder ließen sich mit geringem Aufwand (z. B. abgeschnittene Kabel) wieder funktionsfähig machen.
Die meisten Geräte haben kostenfrei neue Besitzer gefunden, die sich daran erfreuen.

Gruß
Wolfgang
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#8
Hallo,

bei mir kommt der Verdacht hoch, daß ich an der falschen Adresse wohne.
Wo sind denn diese Sperrmüll/Schrottplätze, an denen man so schöne Dinge finden kann ?
Könnte man da eine WebCam zum Forum installieren ?

So alte Röhrengeräte aus den ?50er-Jahren werden in Hamburg bei einem Verwerter von Haushaltsauflösungen/Nachlässen in zunehmender Zahl zu Preisen von 70...90 € angeboten. Cassetten-Recorder, auch Doppel-Laufwerke, renommierter Marken kann man dagegen für typisch 15 € einsacken.

Bei meinem früheren Arbeitgeber wurde eine kaum benutzte und gut gepflegte TASCAM 34 vor einigen Jahren in den Elektro-Müll entsorgt, weil der Mitarbeiter, bei dem sie rumstand , keine überzeugende Begründung für ihre Existenz und Verwendung geben konnte, als er aus einer Einzelzelle in ein Zwei-Nasen-Büro umziehen sollte.
Während ausgediente Büro-Computer für eine Gebühr von 50€ an Mitarbeiter abgegeben wurden, kam niemand auf die Idee, diese wertvolle Maschine zur Übernahme anzubieten.

MfG Kai
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#9
wo der kern des Wegwerfproblems liegt, erlebe ich gerade selber. Ich habe einen Mercedes W210 Kombi, insgesamt recht gut in Schuss, aber zum nahenden TÜV müssten mit großer Inspektion etwa 1500 Euro investiert werden. Ich war schon kurz davor, damit anzufangen, da kam ein schraubender Kollege vorbei, und fragte mich, ob ich nicht für 2300 Euro einen durchreparierten 280iger mit fast Vollausstattung haben will - mein Kombi ist nur ein lahmer 200er in rentnersilber mit Buchhalterausstattung. Nach kurzem Überlegen habe ich den 280iger gekauft und es nicht bereut. Das Problem ist aber, dass da jetzt ein wirklich noch brauchbares Auto rumsteht, was für 500 Euro keiner haben will. Irgendwann werde ich wohl den Wagen zum Verwerter bringen, ich muss nur immer dran denken, was ich wohl gemacht hätte, wenn mir im Jahr meiner Fahrprüfung ( 1981 ) jemand für 1000 DM so einen Schlitten angeboten hätte - ich hätte wahrscheinlich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, heute kann man das Zeug nur noch entsorgen.

Ähnliches fällt mir auch immer auf, wenn ich sehe, was bei den Klüngelkerlen auf dem Wagen liegt. Vor einiger Zeit habe ich irgendwo eine wissenschaftliche Studie zum Thema Obsoleszenz gelesen, die zu dem Schluss gekommen ist, dass geplante Obsoleszenz meist gar nicht erforderlich ist, weil der größte Teil der Gebrauchsgüter sowieso lange vor dem Ende seiner Nutzungsdauer weggeworfen wird. Es soll wohl so sein, dass selbst bei Geräten wie Waschmaschinen ungefähr ein Drittel der Geräte noch voll funktionsfähig sind, wenn sie auf dem Recyclinghof ankommen. Wir haben es doch selber schon erlebt - jemand aus der Verwandschaft ist gestorben, hat Einbauküche, Waschmaschine, Farbfernseher etc. hinterlassen. Die Wohnung muss leer gemacht werden, haben will das Zeug nicht mal mehr die Diakonie, also weg damit, wenn auch mit weinendem Auge.

Bei den alten Geräten kommt noch hinzu, dass die Verwerter wenig Ahnung davon haben, was ein Sammlerstück ist und was nicht. Je nach Einstellung des Verwerters führt das dann dazu, dass auch edle Teile weggeworfen werden, oder dass jedes Müllradio als Sammlerstück angeboten wird. Tonbandgeräte sind ein Thema mit nur kleinem Liebhaberkreis, hier ist die Chance immer noch groß, edle Stücke zum Schrottpreis zu finden. Gerade wenn man der etwas älteren Generation angehört, die noch selber erlebt hat, was für einen Wert die Dinge mal hatten, muss man aufpassen, nicht zum Opfer der Kollision mit den eigenen Wertvorstellungen und der Realität zu werden. Wenn man hier nicht selber hin und wieder die Bremse zieht, ist der Weg zum Messie nicht mehr weit - und das bedeutet halt oft auch wegwerfen von Sachen, die eigentlich zu schade sind.

Gruß Frank
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#10
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=184527#post184527 schrieb:Ich habe einen Mercedes W210 Kombi, insgesamt recht gut in Schuss, aber zum nahenden TÜV müssten mit großer Inspektion etwa 1500 Euro investiert werden. Ich war schon kurz davor, damit anzufangen, da kam ein schraubender Kollege vorbei, und fragte mich, ob ich nicht für 2300 Euro einen durchreparierten 280iger mit fast Vollausstattung haben will - mein Kombi ist nur ein lahmer 200er in rentnersilber mit Buchhalterausstattung. Nach kurzem Überlegen habe ich den 280iger gekauft und es nicht bereut. Das Problem ist aber, dass da jetzt ein wirklich noch brauchbares Auto rumsteht, was für 500 Euro keiner haben will.
Leider kein gutes Beispiel. Das Modell W210 ist ein übler Schnellroster und eine Billigkonstruktion. Sei froh, dass Du den los bist. Die gehören allesamt auf den Schrott. Vom Vorgängermodell W124 sieht man mittlerweile mehr auf der Strasse als vom 210er. Der war noch aus dem Vollen gefräst. Und DA wäre es schade um jedes Modell, das gehen muss.
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#11
Frank, das hast Du schön beschrieben.

Einen weiteren Trend, der zu frühzeitigem Entsorgen von noch gebrauchsfähigen Geräten führt, erlebe ich gerade im Heizungsinstallationsgewerbe:
Vor 4 Jahren wurde erst eine neue Gas-Warmwasserbereitung installiert, das Ausdehnungsgefäß der Heizung erneuert und die Umwälzpumpe ist auch kaum älter. Jetzt zeigt die Gasheizung erhebliche Altersschwäche und müßte durch was neues ersetzt werden. Das Angebot des lokalen Installationsplatzhirsches sieht eine Brennwertheizung vor, die alles ersetzt, folglich sollen die fast neuwertige Warmwasserbereitung, Ausdehnungsgefäß und Pumpe auf den Müll. Da wird viel von Energie-Einsparung erzählt, aber von Nachhaltigkeit bereits vorgenommener Installationen keine Spur. Die zur Produktion der Geräte aufgewandte Energie wird in der Bilanz nicht berücksichtigt. Der Hauptleitgedanke ist, was neues zu verkaufen und so zu installieren, daß es möglichst wenig Arbeit macht, aber allerlei Scheindienstleistungen auf die Rechnung zu schreiben, wie z.B. den "Hydraulischen Ausgleich der Thermostatenventile", etwas was früher niemand gebraucht hat. Die Chuzpe geht so weit, daß sich Installateure weigern, eine defekte Dichtung im Wasserhahns eines Küchenboilers auszutauschen und stattdessen die ganze Mischarmatur (sieht aus wie neu) auswechseln wollen (verlangter Preis 140 €) in einer Arbeitsstunde für ~70€. Bei einem Tropfvolumen von ~1l/Tag kann man für so viel Geld den Hahn auch 200 Jahre lang tropfen lassen...

MfG Kai
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#12
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=184530#post184530 schrieb:
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=184527#post184527 schrieb:Ich habe einen Mercedes W210 Kombi, insgesamt recht gut in Schuss, aber zum nahenden TÜV müssten mit großer Inspektion etwa 1500 Euro investiert werden. Ich war schon kurz davor, damit anzufangen, da kam ein schraubender Kollege vorbei, und fragte mich, ob ich nicht für 2300 Euro einen durchreparierten 280iger mit fast Vollausstattung haben will - mein Kombi ist nur ein lahmer 200er in rentnersilber mit Buchhalterausstattung. Nach kurzem Überlegen habe ich den 280iger gekauft und es nicht bereut. Das Problem ist aber, dass da jetzt ein wirklich noch brauchbares Auto rumsteht, was für 500 Euro keiner haben will.
Leider kein gutes Beispiel. Das Modell W210 ist ein übler Schnellroster und eine Billigkonstruktion. Sei froh, dass Du den los bist. Die gehören allesamt auf den Schrott. Vom Vorgängermodell W124 sieht man mittlerweile mehr auf der Strasse als vom 210er. Der war noch aus dem Vollen gefräst. Und DA wäre es schade um jedes Modell, das gehen muss.

dass dieser Blödsinn kommen musste, war klar. Eigentlich war die Geschichte nur als Beispiel gedacht, und ich wollte sie gar nicht ausbreiten, aber als jemand, der den W210 mag und sich ganz gut damit auskennt, muss ich doch noch was zur Relativierung loslassen.

Die 210er, die heute noch rumfahren, und das sind viele, sind zwischen 21 und 14 Jahren alt, und haben fast alle Laufleistungen jenseits der 200tkm. Man kann wohl kaum von Billigkonstruktion sprechen, wenn selbst an Taxiständen noch zahlreiche Vor MOPF Modelle ( die mit den Blinkern im Kotflügel, bis Bj. 1999 ) rumstehen.

Das mit dem Rost ist wahr, betrifft aber nur einen Teil der Baureihe. Ursache war, dass die wasserbasierten Lacksysteme noch in den Kinderschuhen steckten, und sich in den Tauchbädern für die Grundierung Bakterienstämme einnisteten, die die Grundierung unter dem Lack zersetzten. Die Autos, die in frischen Bädern lackiert wurden, rosteten überhaupt nicht, bei denen, die als letzte durch das Bad gezogen wurden, fiel der Lack dann später in Platten von der Karosse.Da der Karosserierahmen und die Anbauteile nicht unbedingt in den selben Bädern grundiert wurden, gab es auch merkwürdige Kombinationen - z.B. Autos, die im Kern völlig gesund sind, wo aber eine Tür, ein Kotflügel und die Heckklappe Rostprobleme hatten. Was aber gerade in Bezug auf die Heiligsprechung des W124 so witzig ist, ist der Umstand, dass diese problematische Grundierung schon in den letzten zwei Baujahren des W124 eingeführt wurde mit den selben dramatischen Effekten. Beim späten W124 kam noch hinzu, dass man die Kabelisolierung von PVC auf ein umweltfreundliches Material umstellte, das dann versprödete und im schlimmsten Fall das Auto durch Kurzschlüsse in Flammen aufgehen ließ - Stichwort W124 und Motorkabelbaum.

Wenn man sich einen späten W124 und einen frühen W210 ansieht, stellt man fest, dass in ganz vielen Bereichen identische Komponenten verbaut wurden - auch das widerspricht dem Klischee der Billig Konstruktion. Mercedes hat es traditionell so gemacht, dass die großen Technologiesprünge nie mit dem Modellwechsel zusammenfielen. Erst mit dem W211 hat man angefangen, neue Modelle mit unausgereiftem Zeug zu bestücken.

Von allem Mist, der über den W210 erzählt wurde und wird, ist das Rostproblem das Einzige, was tatsächlich existiert. Wenn aber ein Modell über zehn Jahre ausgelaufen ist, ist der Großteil der schlimmen Exemplare von der Strasse verschwunden, und die, die noch übrig sind, taugen dann irgendwann für den Nimbus des unzerstörbaren Autos. Beim W124 waren die schlimmen Exemplare meist schon nach deutlich unter zehn Jahren weg, während vom W210 selbst die schlimmsten Roster die von Mercedes geplante Lebensdauer von 15 Jahren geschafft haben bzw noch schaffen. Und genau deshalb sieht das Bild W124 vs. W210 so aus, wie es heute aussieht. Vom 210er fahren nicht nur gute rum, sondern es kämpfen auch noch die letzten endverbrauchten CDI-s mit einer Million km auf dem Tacho um ihr Leben, während vom W124 nur noch die besten auf der Strasse sind, und die auch nur noch sonntags und bei schönem Wetter. Mal ehrlich, wann hast Du z.B. zum letzten Mal einen dieser hässlichen weissen W124 der Erstserie gesehen, wo es unter den schwarzen Gummileisten braun rausläuft - in den neunzigern war das ein gängiger Anblick.

Beim Mittelklasse Mercedes, der heutigen E-Klasse, ist es immer das selbe. Erst sind sie neu , dann gebraucht, dann verbraucht, und die Liebhaber, die zu dieser Zeit anfangen, können sich von den anderen anhören, wie toll doch der Vorgänger war, und dass der neuere nie ein echter Oldtimer wird. Meist geht es los, dass die neueren Modelle als Winterauto gekauft werden, dann aber so viel Spaß machen, dass man schnell keine Lust mehr hat, sie ohne Pflege zu vergurken. Der W124 hatte diese Phase vor etwa zehn Jahren - da standen schöne E320 bei mobile für 900 Euro inseriert, und keiner wollte sie haben, und wenn man mit einem W124 beim Stammtisch auftauchte, saßen da die Schlauberger, die einem erzählten, dass das niemals ein echter Benz wird - genau wie heute beim W210.

Mein silberner E200T, der nutzlos zu Hause rumsteht, rostet im sichtbaren Bereich überhaupt nicht, unten drunter weniger als die Vorgänger in dem Alter, und die 1500 Euro, die jetzt fällig sind, sind reine Verschleißreparaturen wie Reifen und Auspuff - der Wagen ist 18 Jahre alt, hat 350tkm auf der Uhr und fühlt sich frischer an als ein fünf Jahre alter Opel - so viel zum Thema Wegwerfauto und runterdreschen von platten Klischees.

Gruß Frank
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#13
Zu 100% würde ich das nicht unterschreiben - einen Block weiter steht regelmäßig ein vor langer langer Zeit einmal rot gewesener W124 mit polnischen Kennzeichen. Der wirkt als würde er in absehbarer Zeit auseinanderfallen. Es gibt sie also noch, die verbrauchten Rostlauben. Mein Mitleid hält sich in Grenzen, für mich war das das hässlichste Auto, das diese Firma jemals gebaut hat.
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#14
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=184606#post184606 schrieb:Zu 100% würde ich das nicht unterschreiben - einen Block weiter steht regelmäßig ein vor langer langer Zeit einmal rot gewesener W124 mit polnischen Kennzeichen. Der wirkt als würde er in absehbarer Zeit auseinanderfallen. Es gibt sie also noch, die verbrauchten Rostlauben. Mein Mitleid hält sich in Grenzen, für mich war das das hässlichste Auto, das diese Firma jemals gebaut hat.

Nur nebenbei: Könnt Ihr die Auto-Themen bitte an eine passende Stelle verzweigen? Smile
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#15
Sorry, ich wollte ja gar nicht, mich regen aber platte Klischees immer so auf :whistling: . Ich schreibe auch nicht mehr dazu, oder eröffne einen eigenen Thread.

Gruß Frank
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#16
   

Bei dem Grundig-Verstärker war ich kurz in Versuchung, zumal er in der Substanz noch recht gut aussah. Verstärker kann man ja irgendwie immer gebrauchen. Aber dann, kurz hochgehoben: Da war wirklich nichts pfundig, wirkte ziemlich billig.

Und dann wieder so eine Kiste im Keller stehen haben, die möglicherweise kaputt ist und für die ich nie Zeit finden werde? Och ne!

So blieb er dann stehen.
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#17
soll ich mal anfangen? Big Grin
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#18
Hallo !

Da gibt es aber auch den Spruch....aussen GRUNDIG...innen PFUNDIG ! Big Grin

Gruß Ecki thumbup
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#19
Ich weiß auch noch einen.

Aussen Grundig innen schundig!
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#20
Außen hui, innen pfui... Gilt zumindest für die Geräte mit z.B. diversen Chromleisten.

Ist der Sony-Receiver so uninteressant? Den würde ich 100x lieber mitnehmen als den Grundig...

Gruß Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#21
Schmähungen über die Fürther Traditionsmarke kommen mir sehr gelegen, das hält die Preise für Chromleistenmodelle flach und ich profitiere davon.

Nur weiter so.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#22
UHER-Report-Fan,'index.php?page=Thread&postID=207059#post207059 schrieb:Ist der Sony-Receiver so uninteressant? Den würde ich 100x lieber mitnehmen als den Grundig...

Hallo Andreas,

uninteressant machte ihn vor allem, daß er völlig verranzt und die Oberseite tief verkratzt war. Zudem kann ich, ehrlich gesagt, mit solchen A/V-Dingern nicht so viel anfangen.

Kam übrigens heute noch zwei mal an dem Sperrmüllhaufen vorbei. Heute Mittag waren Grundig und Sony weg, vorhin dann auch noch der restliche Elektronik-Krempel daneben. Bin mal gespannt, ob die demnächst bei eBay auftauchen, oder ob da nur jemand scharf auf Kupfer war. Smile

Gruß,
Timo
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#23
"Aussen pfundig, innen schundig, das ist Grundig" sagte mal der gute Johannes Webers, als er noch bei der Bavaria Film tätig war.

MfG, bitbrain2101
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#24
Ich wollte mit meine Anspielung auf diesen Ausspruch eigentlich kein Grundig-Bashing lostreten. Smile Der Verstärker war zwar weder außen noch innen pfundig, aber vermutlich war das eh nur China-OEM-Ware, die sich mit dem Namen aus Fürth schmückte. Hinten stand auch "Made for Grundig" drauf. Ein "echter" Grundig aus dem damaligen Programm stünde jetzt sicher in meinem Keller.
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#25
[Bild: 6e3f2a-1498424356.jpg]
[Bild: 223491-1498424413.jpg]
[Bild: a930bc-1498424447.jpg]
[Bild: 60edc5-1498424487.jpg]

nicht vom sperrmüll, bzw. e-schrott sind der DAT, der revoxverstärker und -tuner.
indirekt die akai und die philips.
ich bring gelegentlich unserem secondhandhändler etwas, dafür gabs die beiden maschinen geschenkt.
die SG 631 war in einem erbärmlichen zustand, wurde ebenso wie philps von einem forenmitglied mit grossem aufwand wieder funktionstüchtig und spielbereit hergestellt.
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#26
Grundig bediente den Massenmarkt, die Konsumenten mußten das auch noch bezahlen können und für "High End" hatte der alte Max anscheinend weniger übrig und überließ anderen diese Niesche.
Gruß André
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#27
   

... nee, wirklich nicht. Das kann bleiben, wo es ist. Smile
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#28
Da hätte möglicherweise so mancher Spaß dran gehabt, aber meins ist es nicht, schon aus Platzgründen.

Erkennt jemand, was das für ein Fabrikat ist? Stand nix drauf.

   

   
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#29
Telefunken Concertino HiFi 301 nebst einem Paar Saba Box 31. Es tut mir ja immer leid, wenn solche 50 (?) Jahre alten Geräte auf diese Weise ihr Leben lassen müssen, aber ganz abgesehen davon, daß mir die Verwendung dafür fehlte, waren sie einfach zu verranzt, bei dem Receiver fehlten Knöpfe... Sad

   

   
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#30
dann möcht ich auch mal wieder.
   
   
die G36 funktioniert einwandfrei, bis auf das zählwerk, wurde am 7.1. aus dem e-schrott gefischt.
das notebook funktioniert ebenfalls einwandfrei, in der woche vor ostern ausm e-schrott geangelt.
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#31
   

Weiß jemand, was das für Boxen sind/waren? Wahrscheinlich nichts wirklich hochwertiges, oder?
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#32
Hallo Timo,
es könnte sich um Altec Lansing Lautsprecher handeln. Die hatte ich mal als Jugendlicher und haben mich damals schwer begeistert. Leider hatten die irgendwann die Sickenpest und damals hat man ja sowas
dummerweise einfach entsorgt. ?(
Ich würde die da nicht liegenlassen.
Viele Grüße vom Uwe.
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#33
Hallo Uwe,

es gibt drei Dinge, die ich leider nicht habe: Platz, eine Transportmöglichkeit und Bedarf nach weiteren Lautsprecherboxen. Schade drum. Der Gedanke, daß sowas entsorgt wird, schmerzt natürlich.

Gruß,
Timo
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#34
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=207069#post207069 schrieb:"Aussen pfundig, innen schundig, das ist Grundig" sagte mal der gute Johannes Webers, als er noch bei der Bavaria Film tätig war.

MfG, bitbrain2101

Wenn auch von wem auch immer gesagt, so ein Bashing ist schon übel. Es gab sehr wohl sehr gute Grundiggeräte, die auch wertig waren, wie auch die jungen Geräte , für ihre jeweiige Zeit. Z.B. TK830 , TK47 ... also echt ...
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#35
Na und ?

Davon lassen wir uns doch nicht ausbremsen, od'r ?

Pfundige Grüße Thomas.
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#36
   

Schneider Team 25. Ich hab' mal vorsichtig geprüft, ob man den Kassetten-Receiver irgendwie aus dem Rack kriegt, aber habe es nicht hinbekommen (Bilder im Netz deuten allerdings drauf hin, daß es wohl irgendwie möglich ist). So blieb das Ding, wo es war. Ist wahrscheinlich besser so.
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#37
am samstag das hier.
funktioniert. Smile
mir war bisher unbekannt, dass es von nordmende bandmaschinen gab.


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#38
pedi,'index.php?page=Thread&postID=241236#post241236 schrieb:mir war bisher unbekannt, dass es von nordmende bandmaschinen gab.

Guck' mal: http://www.hifi-archiv.info/Nordmende/1970/ (Seite 41 und folgende).

Und hier im Bericht von Matthias M. gibt's auch noch ein paar ältere Modelle zu sehen:

Bremer Spulen-Götter und ihre Ära
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#39
Eigentlich offtopic, weil er nicht im Sperrmüll lag, sondern an unseren Glascontainern (die leider immer mal wieder als Ablageplatz für Müll aller Art missbraucht werden): Ein alter Kofferplattenspieler von Dual.

   

Nichts für mich, blieb liegen.
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#40
So etwas darf man nicht liegen lassen. ;(
Sieht optisch top aus und ist leicht zu reparieren.
Ist leider für mich zu weit weg zum holen.
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#41
Ehrlich, ich hab' weder Platz noch Verwendung dafür. Und sowas in der Hoffnung einzupacken, daß schon irgendwer es mir gegen Versandkosten abnehmen wird, habe ich nach mehrfachen gegenteiligen Erfahrungen aufgegeben. Sad

Dazu kommt, daß ich den... kulturellen Wert dieses Plattenspielers überhaupt nicht einschätzen konnte.

Wenn Du mir versprichst, ihn zu nehmen, geh' ich morgen noch mal gucken.
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#42
notfalls im dualboard anbieten.
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#43
Bei aller Liebe: Das ist genau das, was ich vermeiden will. Dann möchte keiner, und das Ding steht bei mir rum. Sad
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#44
ich denke, im dualboard bringst du ihn sicher los.
die sind teilweise noch verrückter als hier. Big Grin
allerdings steht da morgen ein boardsoftwareupdate an, keiner weiß wielange das dauert.
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#45
Ich nehme ihn sofort!
Gegen Aufwandsentschädigung und Porto sowieso.
Wäre toll!
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#46
Auch im Dualboard kriegt man dafür nicht viel. Aber für mich als 50er Jahre Fan hat das Ding einen nostalgischen Wert. Und alleine der Saphir für Schellackplatten, der wahrscheinlich noch perfekt intakt ist, wie meistens, wäre es wert, das Gerät einzupacken. Für mich halt, da ich viele Schellacks habe. Den kann man im Garten an ein altes Dampfradio anschließen und gemütlich Platten hören...
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#47
Wenn Timo nicht schicken möchte ...ich fahre eh bald hin. Dann nehme ich den Dreher mit und verpacke ihn dann. Wäre schade, wenn der wieder auf den Müll gehen würde …

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#48
maddin2,'index.php?page=Thread&postID=256956#post256956 schrieb:Ich nehme ihn sofort!

Ein Mann, ein Wort. Bin gerade vor der Schicht noch mal rübergestiefelt und hab' ihn gerettet. Keiner soll sagen, ich tue nicht alles für die Erhaltung von Audio-Kulturgut. Smile

   

Verschicken ist kein Problem. Ansonsten - Manni und Maddin - einigt Euch, wie Ihr das macht. Wäre nur schön, wenn er nicht monatelang hier rumstehen würde, mein Keller ist eh schon eine hoffnungslose Rumpelkammer.

Edit: Hatte Mannis Beitrag falsch verstanden - ich dachte, er fährt Maddin besuchen. Nee, wenn das Ding eh verschickt werden muss, dann kann ich das auch machen.
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#49
timo,'index.php?page=Thread&postID=256939#post256939 schrieb:Eigentlich offtopic, weil er nicht im Sperrmüll lag, sondern an unseren Glascontainern (die leider immer mal wieder als Ablageplatz für Müll aller Art missbraucht werden): Ein alter Kofferplattenspieler von Dual.
Auf die Art bin ich in verschiedenen Gegenden Wiens schon zu einer Reisetasche voll mit jugoslawischen LPs (Lizenzpressungen von allerhand netten Sachen aus den 70ern und 80ern, Pop und ein bisschen Country) und einem sowjetischen Kofferradio VEF 214 gekommen.
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#50
Es ist übrigens ein Dual party 295 aus den Jahren 1957 bis 59.

VG Stefan
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