LOEWE - Ende und Aus?
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=239136#post239136 schrieb:Ich habe als einen der ersten Digitalfernseher einen Loewe gekauft, mit dem ich viele Jahre lang sehr zufrieden war...
Gruß, Anselm

Ja, das ist schon schade - unser (Röhren-)Fernseher war auch ein LOEWE und neben dem sehr guten Bild und einem ebenfalls sehr guten Klang war auch das Design einfach spitze! Der jetzige ist von Panasonic und sieht aus wie Millionen andere LCD's...

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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unsere letzte röhre war der Aventos.
ein sehr gutes und zuverlässiges gerät.
was ich an diesem gerät so genial fand, war der videotext.
so einen komfortablen text habe ich weder vorher noch nacher wieder erlebt, einfach genial.
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Baruse,'index.php?page=Thread&postID=239135#post239135 schrieb:Video 2000 war auch so ein Klopper.
So ein Klopper hat bei meinen Eltern Jahrelang zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Niemand hat da VHS vermisst. Das es sich letztlich nicht durch gesetzt hat macht es nicht grundsätzlich schlecht. Heute ist auch VHS Geschichte...
VG Martin
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Wer ist oder war LOEWE? Ich gehöre sicherlich zur Zielgruppe, bin aber „Fernsehtechnisch“ bei Philips (21:9) mit Ambilight hängen geblieben und habe gerade kürzlich noch einen - einmal Ambilight, immer Ambilight - 4 K, UHD Triple Tuner fürs Schlafzimmer geholt. Perfekter Ton und tolles Bild für knapp 900,- EUR, 49“ vom Feinsten. Internet mit Netflix, Amazon etc. und SAT sowie DVBT2 läuft perfekt. Philips hatte mit 21:9 vor Jahren ein Alleinstellungsmerkmal - ich finde das noch immer unübertroffen, leider gibt es keinen Nachfolger - und hat mit Ambilight noch immer ein solches Alleinstellungsmerkmal. Gehäuse beim TV dagegen ist out. Meine Fernseher hängen an der Wand und haben am besten kein sichtbares Gehäuse. Ich erwarte von einem Hersteller ein Alleinstellungsmerkmal bei optimaler Funktion, wenn ich „bei der Stange“ bleiben soll. So sind meine, auch aktuelle HiFi Geräte von Nagra, der einzige der klassischen Hersteller der es m.E. erfolgreich in die Neuzeit geschafft hat. Mein aktuelles Fahrzeug ist ein i3, wenn neue Technologie gepaart mit einer Karbonkarosserie aus Deutschland kommt, dann immer, auch wenn es etwas teurer ist. Kurzum, wer entweder innovativ ist, oder irgend ein tolles Feature anbietet, welches die Konkurrenz nicht hat, der darf auch etwas oder sogar sehr viel teurer sein. Wer trendigen Livestyle verkauft wohl auch. Wer aber einen einstmals glanzvollen Namen als einzige Rechtfertigung für höhere Preise zu bieten hat, wird auf Dauer wohl - zu Recht - vom Markt verschwinden.
Gerhard
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Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=239374#post239374 schrieb:Wer ist oder war LOEWE? ..... So sind meine, auch aktuelle HiFi Geräte von Nagra, der einzige der klassischen Hersteller der es m.E. erfolgreich in die Neuzeit geschafft hat. ..... Wer aber einen einstmals glanzvollen Namen als einzige Rechtfertigung für höhere Preise zu bieten hat, wird auf Dauer wohl - zu Recht - vom Markt verschwinden.
Gerhard
Zustimmung teilweise. Nagra ist nachwievor eher in der Purlitzerpreis/Oscarpreisträger Nische tätig.
https://www.phonophono.de/hersteller/her...nagra.html
Das ist sicherlich die Liga wo es Löwe nicht hingeschafft hat. Ob jetzt ein Nagra Seven, was den Nutzen betrifft, tatsächlich besser ist als ein Tascam DR-70D o.ä. Digitalrecorder ist in dieser Nische wohl nicht mehr so sehr die Frage. Zweifellos wird der Nagra Recorder gewinnen. Allerdings machen diese Produkte zuallererst die finanzielle Potenz der Käufer deutlich. Aber so funktioniert der Markt nunmal...
VG Martin
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leserpost,'index.php?page=Thread&postID=239298#post239298 schrieb:
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=239135#post239135 schrieb:Video 2000 war auch so ein Klopper.
So ein Klopper hat bei meinen Eltern Jahrelang zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Niemand hat da VHS vermisst. Das es sich letztlich nicht durch gesetzt hat macht es nicht grundsätzlich schlecht. Heute ist auch VHS Geschichte...
VG Martin
Mit Klopper meine ich nicht daß die Dinger schlecht waren, ganz im Gegenteil!
Aber es konnte sich - wie so vieles - halt nicht durchsetzen und anstatt krampfhaft daran festzuhalten, wäre der vermutlich bessere Weg gewesen, da mit der Masse zu gehen.
Viele Grüße
Jörg
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Ich finde das immer noch sehr schwierig...

Mittlerweile sind seit meinem letzten Post einige Jahre vergangen. Meine Eltern haben durch eine Wohnungsauflösung in der Verwandtschaft einen 4 Jahre alten Metz geerbt. Der Metz lag, als er neu war bei 1800 Euro und hat sogar eine Festplatte integriert. Die Bedienung ist - wie bei Loewe - sehr einfach und das Menü gefällt mir auch optisch. Allerdings: Der Fernseher ist wahnsinnig langsam. Er muss, wenn man ihn abschaltet immer erst ewig lange runter fahren, bis er aus geht und auch bis er nach dem Einschalten tatsächlich richtig an ist, braucht er übelst lange. Das Smart Portal wird nicht mehr vollständig unterstützt, viele Apps gibt es dafür gar nicht mehr und man kann aufgrund der Schliessung der Homepage auch keinen Account mehr anmelden, wodurch die Personalisierung der Smart Funktionen leider nicht mehr möglich ist.

Mein LG funktioniert immer noch, er lag 2014 bei 650 Euro, er ist größer als der Metz und die Apps bekommen immer noch regelmässig Updates. Durch die nach wie vor unterstütze Oberfläche ist es mir auch möglich Smart Apps zu sortieren und sie in den Schnellzugriff zu legen. Bei Metz sucht man viele Apps leider vergebens.

Ich höre hier leider oft "Die Leute wollen immer nur billig billig billig...", aber ich sehe es ehrlich gesagt auch nicht ein doppelt und dreifach zu bezahlen, damit mein Fernseher einen Metallfuss hat, den ich eh nicht nutze, weil er an der Wand hängt. Bei Vielen gehts eben auch einfach nicht anders. Und wenn ich überlege was vor Allem früher Unterhaltungselektronik gekostet hat, ist das ganz schön vermessen zu sagen "Die Leute haben VHS gekauft, weils billig war.". VHS war vielleicht günstiger als Video 2000, aber als VHS BILLIG wurde, gab es Video 2000 schon lange nicht mehr.

Klar, Video 2000 hat ein 5 Motorenlaufwerk, dieses Fancy DTF und blah, aber DTF hat bei mir bei Fremdaufnahmen nie richtig funktioniert und bei VHS und Beta hab ich zur Not einen Tracking Regler mit dem ich das nachregeln kann.

Man muss auch mal bedenken, dass Video 2000 erst 1978 kam, da gab es VHS und Beta schon längst, die Systeme waren etabliert und Philips hat in 7 Jahren 3 Systeme mit den selben Cassetten entwickelt, die alle nicht kompatibel zueinander waren um 1978 erneut Alles über den Haufen zu werfen und ein noch mal komplett inkompatibles System zu entwickeln.

Jetzt kommen wieder Alle mit "Ja aber VCR hatte ein viel besseres Bild als die japanischen Systeme....", aber auf VCR passte auch nur eine Stunde drauf, ausserdem kam Sony zur selben Zeit mit dem U-Matic System an, Beides war aber für einen normalen Haushalt gar nicht zu gebrauchen.

Und wenn man dann, wenn es schon 2 etablierte Systeme gibt, plus die eigenen 3, die man versemmelt hat noch sagt "Jetzt schauen wir uns die Fehler der anderen an und machen Alles viel besser...", Wo ist dann die Innovation? Den Japanern wird nachgesagt, sie klauen Alles und seien nie innovativ gewesen, hätten die Deutsche Industrie zerstört usw... Aber wenn die Deutschen Jahre später, nachdem es längst andere Dinge gibt was Neues raus hauen, was dann logischerweise besser ist, als die alten Systeme wird ihnen die Innovation anerkannt.

In Japan und den USA gab es schon fast 20 Jahre vor Deutschland NTSC. Natürlich, hier war Krieg und Deutschland musste seinen Rückschlag erst mal wieder aufholen, aber wenn man 20 Jahre nachdem es längst Farbfernsehen gab sich damit brüstet das Beste Farbsystem der Welt zu haben sehe ich das auch irgendwie zwiespältig.

Die Japaner haben es meiner Ansicht nach richtig gemacht. Die haben 2 Konkurrierende Systeme zur ziemlich gleichen Zeit auf den Markt geworfen und Eins hat sich dann halt durchgesetzt. Dabei hat man immer auf Abwärtskompatibilität geachtet. Eine VHS Cassette von 1975 läuft auch in einem SVHS oder DVHS Gerät. Beta war nur am Anfang bildtechnisch überlegen, weil das Band schneller lief. VHS konnte als erstes System einen Spielfilm fassen. Sony zog nach und reduzierte die Bandgeschwindigkeit bei NTSC. Es gab dann 3 Geschwindigkeiten Beta I, II und III. Beta I war ab Geräten der dritten Generation verschwunden auf Kosten der Bildqualität. Zwar ist die Auflösung bei Beta geringfügig höher (20 Linien oder so), das sieht man aber nicht. In der Praxis ist Beta ab Beta II sogar unschärfer als VHS.

Video 2000 hat eigentlich sogar das Schlechteste Bild von allen 3 Systemen. Durch die halbierte Spur wird auch weniger Information gespeichert. Video 2000 war nie preiswert, zwar brauchte man nur eine Cassette, wo man bei den Anderen 2 brauchte, die Cassetten waren aber auch viel viel teurer, genau so wie die Recorder. Anfang der 80er war Betamax sogar am Günstigsten - günstiger als VHS, aber eben immer noch sehr sehr teuer. Bei Video 2000 waren die Recorder auch immer viel größer. Die Platinen sind sehr geräumig aufgebaut und das frisst Platz. Bei den Japanern ist das Layout viel moderner und platzsparender.

Video 2000 war nie richtig aus entwickelt und die Recorder hatten lange Zeit Kinderkrankheiten, die nicht richtig überwunden wurden und ich finde es ziemlich unfair zu behaupten "Die Leute waren nicht bereit, mehr Geld für was Gutes auszugeben...", denn die japanischen Geräte waren eben auch einfach gut, sahen meistens fortschrittlicher aus und funktionierten ebenfalls. Ich kann nicht behaupten, dass ich oft von Videorecordern ab den 80er Jahren von japanischen Herstellern gehört hätte, die ständig kaputt waren bzw. häufiger als deutsche oder europäische Geräte... Philips und Grundig waren nämlich was das angeht nie ohne.

Ich meine wir sprechen hier von Beträgen, die einem Monatsgehalt und mehr entsprechen. Und wenn ich jetzt ein Ottonormalverbraucher bin, der einmal im Monat einen Film aufnimmt oder 2 Mal im Jahr in die Videothek geht, dann sind 1500 Mark und mehr um 1983 rum schon mehr als nur viel Geld. Wenn so ein Video 2000 Gerät dann schon wieder 1000 Mark mehr kostet, es bereits keine Filme mehr im Verleih gibt und die Leercassetten auch noch gut das Doppelte von VHS oder Beta kosten, finde ich es nicht verwerflich zum Günstigeren System zu greifen.

Und: Unternehmen aus Japan und auch aus Korea sind auch nicht jünger als Deutsche. Die haben sich nur lange Zeit auf den Binnenmarkt konzentriert und haben dann exportiert. Japan mit viel Innovation, Korea hat halt solide Geräte ohne besonderen Anspruch gebaut, wenn ich an die alten GoldStar Sachen (was ja heute LG ist) oder auch Samsung denke, kann ich aber nicht sagen, dass das billiger Schrott a la Elta, Condor, Watson und Co. gewesen wäre. Wir hatten mal einen Fernseher von Samsung von Anfang der 90er. Das Bild war nicht besonders gut, aber kaputt gegangen ist der nicht. Nach über 20 Jahren "mussten" wir ihn entsorgen, weil wir keine Verwendung mehr dafür hatten. Er war im Gegensatz zum LOEWE Profil 7000 meiner Eltern nicht Einmal kaputt.

Dann kommt hinzu, dass auch japanische Fernseher immer sehr gut waren, es gab sie nur lange Zeit nicht allen Größen hier. Sony Trinitron und Panasonic Quintrix konnten LOEWE und Metz (die ja glaube ich beide Philips Röhren hatten) sehr wohl das Wasser reichen und waren dabei noch preiswerter. Ich finde nicht, dass japanische Fernseher hässlich waren. Vor Allem in den frühen 80ern, als hier noch Holzoptik angesagt war, haben Sony und Co. Fernseher gebaut, wie sie bei LOEWE erst Ende der 80er aussahen. Auch speziell die Sony Betamax Recorder sahen ab den ersten Top Loadern bereits nach HiFi Komponenten aus und hatten immer die kompaktesten Maße.

Alle 3 Systeme haben Vor und Nachteile. Auch Beta Recorder hatten Direktantrieb und mehrere Motoren und das gabs auch bei VHS, aber es gibt auch hervorragende Einmotorenlaufwerke, die schnell spulen und schnell reagieren und die extrem robust sind.

VHS hat sich in erster Linie durchgesetzt, weil es keine teuren Lizenzen brauchte, um die Recorder zu bauen, die Verfügbarkeit war überall sehr gut, es gab alle Filme auf VHS und die Cassetten wurden ser schnell sehr günstig, die Recorder waren wartungsarm und langlebig - auch einfachere Geräte. Ich sehe da keinen klaren Sieger, aber für mich ist VHS nicht das Schlechteste System. Beta hatte lange Zeit die schönsten und kompaktesten Recorder, als Erstes HiFi Ton und serienmäßig Infrarot Fernbedienung , dazu sehr hübsche kompakte Cassetten, bei Betamax gab es ausserdem kein Farbbluten, jedenfalls nicht in dem Maß wie bei VHS.

Bei Video wird immer das tolle 5 Motoren Laufwerk von Video 2000 hervogehoben, wo die Japaner in anderen Bereichen gut waren, werden sie hier gerne in Grund und Boden geredet. Wo dann deutsche Heimtonbandgeräte mit einem Motor kleine liebenswerte Marotten haben, sind dann bei den Japanern solide 3 Motoren und Autoreverse "viel zu viele, schlecht durchdachte und überteuerte Features..." über die Sperrholzrückwand bei den Akais oder das Plastikgehäuse bei den Teacs wird sich lustig gemacht, über die Plastikverkleidung, die Klapperlaufwerke bei Grundig, Telefunken und Co. oder die weichen Köpfe bei Revox gibt es immer Ausreden warum die gerechtfertigt sind.

Cinch Stecker werden oft mies geredet, aber die gab es schon seit den 30er Jahren und waren auf der ganzen Welt schon vor HiFi Standard, nur bei uns nicht. Die DIN Stecker haben Vorteile, aber ebenfalls auch Nachteile. Klar, es kann nie so einen gefährlichen Brumm beim Einstecken des Steckers während des Betriebs geben, dafür gibts aber auch Schwierigkeiten beim Kopieren, man braucht ständig irgendwelche doofen Adapter und Monitoring geht auch nicht so ohne Weiteres. Bei Video 2000 ist nur eine Buchse für Alles dran. Die Video DIN Buchse kann nur entweder wiedergeben oder aufnehmen und man kann den Ton entweder nur über den Fernseher oder nur über die Stereoanlage wiedergeben, wofür man wieder einen speziellen Adapter braucht, der Audio getrennt zum TV Signal ausgibt. Bei japanischen Recordern waren von Anfang an Cinch und BNC Buchsen verbaut.

Es wird hier immer sehr einseitig getratscht. Die Japaner waren einfach so schlau, das Potenzial von Dingen, die schon da waren zu erkennen und nicht 20 neue Systeme zu entwickeln, die Niemand brauchte. Stattdessen haben sie halt versucht Dinge zu verbessern und einzupflegen oder sinnvolle Lösungen für Standards zu finden, wenn Neue her mussten (Siehe Kooperation mit Philips und Sony, das war schlau, weil man nicht wieder 10 Systeme entwickelt hat, wovon 9 scheiterten, sondern gleich einen sinnvollen Standard für die ganze Welt gesetzt hat).

Mein nächster Fernseher wird höchstwahrscheinlich auch wieder ein LG, weil ich dann definitiv einen OLED kaufen werde, von Metz sind die aber nach wie vor unbezahlbar, von LG gibts mittlerweile Geräte für um die 1000 Euro mit hervorragenden technischen Daten, bei Metz bezahle ich das 3 oder 4 Fache und habe Nichts davon, bis auf "ein deutsches Unternehmen" unterstützt zu haben. Früher war das vielleicht mal ein Vorteil, als noch Werkstätten die Geräte reparierten. Mein Fernseher war anfangs mal kaputt, da kam innerhalb von einer Woche ein Mitarbeiter von LG und hat die defekten Teile getauscht. Ich glaube nicht, dass es bei Metz schneller gegangen wäre. Seit dem hatte das Gerät keinen Defekt mehr.

Japanischen und allgemein ausländischen Geräten wird ja auch gerne mal eine geringere Haltbarkeit nach gesagt, aber auch Japaner und Koreaner sind langlebig, genau so wie deutsche Produkte auch Montagsmodelle sein können oder öfter mal kaputt gehen. Da steckt man NIE drin. Wir hatten mal einen Grundig Fernseher, den mein Vater ebenfalls geerbt hatte. das war etwa 1990, da war ich noch ein kleines Kind. Das Gerät muss nach 84 gebaut worden sein, denn es hatte bereits einen Kabeltuner, es kann also damals nicht älter als 6 Jahre alt gewesen sein und war ein halbes Jahr später nachdem wir es bekamen ständig kaputt. Es wurde 3 oder 4 mal repariert bis der Radio und Fernsehtechniker sagte, dass es nicht mehr lohnt. Und das war ein 70 cm Fernseher mit Stereo und Videotext/BTX Vorrüstung, kann also nicht billig gewesen sein.

Meiner Ansicht nach haben sich die Deutschen ihr Grab selbst geschaufelt. Sie haben zu viele Fehlentscheidungen in zu kurzer Zeit getroffen, hingen designtechnisch schon seit den 60ern hinterher und sprangen da auch erst langsam auf den HiFi Zug auf, während bis Mitte/Ende der 60er noch Röhrenradios vertrieben wurden.

Die Japaner hatten Ende der 70er bereits HiFi Komponenten, die bei uns erst Jahre später so modern und fortschrittlich aussahen. Eine Ausnahme bildet vielleicht Dual, aber da gingen dann ja auch sehr bald die Lichter aus. Aber auch da ist es so, dass das Design Ende der 70er bzw. anfang der 80er noch sehr nach Mitte der 70er aussah. So ein CV 1700 in Kackbraun verglichen mit einem Sony oder Pioneer aus der selben Zeit wirkt schon etwas altbacken, genau so auch das C 839 RC im Vergleich zum Pioneer CT F1250.

Die Deutschen waren vielleicht im Tunerbau führend, aber was HiFi allgemein angeht traten sie selten oberhalb der Mittelklasse auf. Der XV 7500 wird zwar oft als toller Vorverstärker gelobt, für ein Spitzengerät zum Anschluss an eine große Endstufe oder Aktivboxen fehlen mir aber als "State oft the Art" einige Funktionen. Das Gerät hat viel zu wenig Eingänge, bei japanischen Geräten gibt es getrennte Aufnahme und Wiedergabe Eingangswahlschalter und es sind noch viel zu viele DIN Buchsen vertreten. Klar, für das Meiste hats "gereicht", aber darum gings schon lang nicht mehr. Optisch leider auch viel zu "1979" für 1985...

LG Tobi
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DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=240373#post240373 schrieb:Jetzt kommen wieder Alle mit "Ja aber VCR hatte ein viel besseres Bild als die japanischen Systeme....", aber auf VCR passte auch nur eine Stunde drauf,

Ohne jetzt einen sehr langen Text fabrizieren zu wollen, möchte ich aber doch kurz zur Ehrenrettung von VCR dies sagen:
Es gab VCR-Cassetten bis 180 Minuten (nicht nur eine Stunde).
Die Bildqualität von VCR war um Welten besser als VHS.

Gruss, Maddin
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maddin2,'index.php?page=Thread&postID=240405#post240405 schrieb:Die Bildqualität von VCR war um Welten besser als VHS.
Ich lese leider immer wieder solche Aussagen zu alten deutschen Videoformaten wie VCR oder Video 2000. Ich habe in einem der ersten Kopierwerke für Videotheken-Verleihcassetten gearbeitet und wir hatte dort alle Formate aus dem Heimvideobereich. Wir haben die Geräte auch messtechnisch bei anfallenden Reparaturen untersucht, da hatten die europäischen Formate gegenüber den Japanern nichts zu melden. Der grösste Fehler beim Vergleich von Heimvideogeräten ist die Wiedergabe über ein Antennenkabel zum Fernseher. Nur beim Anschluss über ein Videokabel an einen Video-Eingang des Fernsehgerätes kann man die Bildqualität beurteilen. Das ist wie bei allen Tests, die Testbedingungen machen den Unterschied.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=240373#post240373 schrieb:Japanischen und allgemein ausländischen Geräten wird ja auch gerne mal eine geringere Haltbarkeit nach gesagt

Ernsthaft? Ich dachte immer, daß gerade japanische Geräte oft 30 Jahre überdauern, ohne mal eine Werkstatt von innen gesehen zu haben, während deutsche Unterhaltungselektronik eher zu Wehwehchen und Ausfällen neigte.

Es gibt natürlich Ausnahmen. Sony hat ab Mitte/Ende der 1980er Jahre meines Eindrucks zufolge bei den preiswerten Geräten sehr auf "Masse statt Klasse" gesetzt und viel Murks produziert. Nicht umsonst sind deren meiste Einsteiger-HiFi-Komponenten aus der Zeit, obwohl sie massenhaft verkauft wurden, kaum noch auf dem Gebrauchtmarkt zu finden. Ein paar Jahre später war die Qualität allerdings auch da wieder in Ordnung.

Die ganze Diskussion kommt aber zu spät. Man hat ja schon lange nicht mehr die Wahl, für 10 oder 20% Aufpreis gegenüber japanischen/koreanischen/chinesischen Geräten eins aus deutscher Produktion zu bekommen. Deutsche Unterhaltungselektronik, egal ob Fernseher oder HiFi, spielt sich preislich nur noch in Regionen ab, die sich nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung leisten kann.
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Naja,

Viele alteingesessene Radio und Fernsehtechniker erzählen Alle das Gleiche. Es wird immer über die bösen Japaner geschimpft, die jede Technologie von uns geklaut haben, dann geht’s immer nur um die Vorteile der Deutschen Geräte und die Japanischen werden mies geredet, wo es nur geht.

Grundig Videorecorder waren ja auch hervorragend, spätere VHS Recorder konnten über Videotext programmiert werden, dazu war es möglich die Cassetten zu katalogisieren. Es gab ein Archivsystem mit EEPROM, dass die Texteinträge speicherte und anzeigte was auf welche Cassette aufgenommen war. Nach Einlegen der Cassette konnte man dann mit dem Cursor die Sendung auswählen und der Recorder spulte automatisch hin. Und von Video 2000 wurde das Feature übernommen, dass der Recorder Bandlänge und Restzeit anzeigen konnte. Doof nur: Die Dinger waren Mega anfällig, da half auch das tolle Laufwerk nix. Ständig war was Anderes kaputt, während die Panasonics meistens 20 Jahre ohne Ausfall liefen.

Was Grundig im HiFi Bereich Alles nicht hatte verglichen mit Akai, Denon, Pioneer und Co. darüber wird dann aber geschwiegen und das dann irgendwie so gerückt, als wäre das Alles unnötig gewesen. Das habe ich schon oft erlebt. Es kommen dann auch oft Sprüche wie „auf der Funkaustellung 19xx,
fielen die Japaner vor Erfurcht auf die Knie...“... und japanische Innovation ist dann immer von Deutschen geklaut oder schlecht durchdacht.

Und es heißt auch oft bei japanischen Tonbandgeräten z.B. es seien Blender und da wäre mehr Luft als Technik drin und die Werte würden die eh nur auf dem Papier erreichen. In den meisten Fällen hat man halt einfach auf viel Mechanik verzichten können, weil ein 3 Motoren Laufwerk zum Einsatz kam. Die Grundigs sind eben bis obenhin voll gebaut, weil man den einen Motor eben durch Mechanik kompensieren muss, aber Beides hat seine Berechtigung, japanische Geräte waren nämlich auch deutlich teurer als einmotorige deutsche Heimtonbandgeräte, also kann man schlecht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Naja das mit dem VCR System stimmt nicht ganz. Ich kann mir - wie bei Beta I ebenfalls vorstellen, dass das Bild anfangs besser war, aber eben auf Kosten der Spieldauer. Für den Konsumer war das total unpraktikabel, weil teuer und es passte weder ein Film noch ein Fußballspiel auf eine Cassette.

Sony bot für den SL C5 und den SL C7 einen Wechsler Aufsatz an, der wenn man im Urlaub war erlaubte über längere Zeit automatisch auf mehrere Cassetten hintereinander aufzunehmen. Am Ende gingen auf eine Beta Cassette immerhin 3 1/2 Stunden.

Es war eben ein Kompromiss zwischen Bildqualität und Spieldauer.

Trotzdem: Aufs VCR System passten nur 65 Minuten. Es gab dann noch VCR Longplay und SVR. Das waren Recorder, die die selben Cassetten verwendeten aber Alle komplett inkompatibel zueinander waren. Eine SVR oder VCR Longplay Cassette machte auf einem VCR Recorder kein Bild und umgekehrt ebenfalls nicht, die Trommeln und Spurwinkel so wie die Bandgeschwindigkeiten unterschieden sich.

So konnte man auf VCR Longplay tatsächlich 3 Stunden aufnehmen und mit SVR sogar 5 Stunden und mehr aber ich denke darunter litt die Bildqualität und am Ende war das Bild dann entweder genau so schlecht oder noch schlechter als bei den anderen Systemen, wenn es tatsächlich mal besser ausgesehen haben sollte, ich denke aber nicht, aber wie gesagt VCR Longplay und SVR sind NICHT VCR, nur die Cassetten sind die gleichen, es bleiben also 65 Minuten. Frühe U-Matic Recorder sehen auch nicht deutlich besser aus, als VHS, das wird erst später besser.

LG Tobi
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Na, na, na, Wink

ich habe das damals etwas anders erlebt: Erst hat man japanische Geräte belächelt; sie waren zwar billiger, taugten aber nichts. Dann haben die japanischen Geräte qualitativ nachgezogen, waren aber immer noch preisgünstig, so dass sie zur ernsthaften Konkurrenz wurden. Dann ging das Gejammere um die deutschen Arbeitsplätze los. Gekauft aber wurde japanische Unterhaltungselektronik, japanische Autos und was sie sonst noch alles feilboten. Und dann gingen ganze deutsche Industriezweige den Bach runter. Das beste Produkt ist nicht das mit den besten technischen, sondern mit den besten Verkaufswerten. Man hat sie nicht beizeiten ernstgenommen, aber hinzu kam, dass die Produktionskosten in Japan wesentlich niedriger waren als in Deutschland. Für mich Glück im Unglück. Bei UHER war die Hierarchie flach und der Posten wenige. So bin ich halt bei Siemens die Treppe raufgefallen. Aber so ging es längst nicht jedem.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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Hallo Anselm,

ich frag' mal etwas provokant: Was meinst Du, wie es ohne die Japaner mit Uher weitergegangen wäre?

Und antworte ebenso provokant aus meiner Sicht: Wahrscheinlich gar nicht so viel anders.

Die Geschäftsführung hat, und das hat erst mal gar nichts mit den Japanern zu tun, einfach lange gepennt und sich meiner Ansicht nach drauf verlassen, daß der wirtschaftliche Erfolg, den die Firma Ende der 1960er Jahre hatte, schon von selbst anhalten werde. Bei den Reports hat das sogar geklappt, weil die einfach für den angedachten Anwendungszweck kaum zu verbessern waren und es auch keine übermächtige Konkurrenz gab. Aber bei stationären Bandmaschinen hat die Firma (ebenso wie Grundig, Telefunken und Saba) seelenruhig zugesehen, wie nicht nur Akai, TEAC und Sony, sondern auch Revox, Philips und Tandberg den Markt Stück für Stück mit wesentlich moderneren Geräten aufgerollt haben.

Die Royal de Luxe kam, soweit ich weiß, 1967 auf den Markt. Das war dann für sage und schreibe fast zehn Jahre die letzte echte Innovation der Firma im Bandmaschinenbereich. Nachdem man dann in München doch wahrgenommen hatte, daß die Konkurrenz inzwischen wesentlich mehr zu bieten hatte, musste man sich hastig irgendwas einfallen lassen, um noch etwas vom Kuchen abzubekommen, und hat sich dann mit der SG-630 Logic und dem unseligen Omega Drive als vermeintlichem Mehrwert verzettelt. Der weitere Verlauf der Geschichte ist bekannt, das Modell hat der Firma dann wirtschaftlich endgültig den Todesstoß versetzt.

Uher hätte das ('tschuldigung, Anglizismus) Know-How und die Reputation gehabt, um der A77 von Revox Paroli zu bieten. Die Maschine war vor allem für Amateure keineswegs perfekt, hatte Schwächen bei der Bedienung, keine Bandzugsregelung, nur zwei Geschwindigkeiten, keine vom Anwender wechselbaren Kopfträger. Das sind alles Dinge, die die RdL besser konnte. Hätte Uher die Erfahrungen ein paar Jahre früher genutzt, um eine große Maschine auf den Markt zu bringen (und das ohne kühne technische Experimente), bin ich mir sicher, daß sie wirtschaftlich erfolgreich gewesen wäre.

Oder noch viel wichtiger: Die Kassettentechnik! Auch da kam Uher zu spät und war mit eigenen Entwicklungen letztendlich nur in ein paar Marktnischen wirklich präsent.

Mir ist das zu einfach, immer in Richtung Japan zu zeigen, wenn es um den Niedergang der deutschen UE-Industrie geht.

Gruß,
Timo
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Hallo Timo,

timo,'index.php?page=Thread&postID=240460#post240460 schrieb:Mir ist das zu einfach, immer in Richtung Japan zu zeigen, wenn es um den Niedergang der deutschen UE-Industrie geht.
Mir auch, und ich habe das auch gar nicht getan. Ich schrieb ja sinngemäß, dass die Japaner uns preislich und qualitativ gründlich überholt haben. Aber ich habe auch Unverständnis dafür geäußert, dass die Deutschen den Verlust ihrer Arbeitsplätze beklagten, aber japanische Produkte kauften.

Hätte es keine japanische Konkurrenz gegeben, hätte die deutsche Unterhaltungselektronik sicher solange überlebt, bis die Taiwanesen oder Koreaner die japanische Rolle übernommen hätten. Das Bessere ist immer des Guten Feind. Das alles war aber kein UHER-Problem, das betraf mehr oder minder die gesamte Branche.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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Zitat:Die
Deutschen waren vielleicht im Tunerbau führend, aber was HiFi allgemein
angeht traten sie selten oberhalb der Mittelklasse auf. Der XV 7500
wird zwar oft als toller Vorverstärker gelobt, für ein Spitzengerät zum
Anschluss an eine große Endstufe oder Aktivboxen fehlen mir aber als
"State oft the Art" einige Funktionen. Das Gerät hat viel zu wenig
Eingänge, bei japanischen Geräten gibt es getrennte Aufnahme und
Wiedergabe Eingangswahlschalter und es sind noch viel zu viele DIN
Buchsen vertreten. Klar, für das Meiste hats "gereicht", aber darum
gings schon lang nicht mehr. Optisch leider auch viel zu "1979" für
1985...

LG Tobi
Beim XV7500 konnten sowohl der Phono als auch Tape1 abweichend von der aktuell gehörten Quelle auf RecOut gelegt werden. Da ansonsten nur noch Tuner und Tape2 vorhanden waren sind das immerhin 50% der Eingänge auf 100% der Ausgänge. Bei den Engländern wie Musical Fidelity Caruso oder Arcam wirkt der RecOut häufig nur auf einen der beiden Tapeanschlüsse. Also 100% der Eingänge auf 50% der Ausgänge. Der Phono des XV7500 war sowohl DIN als auch Cinch ausgeführt und für MM als auch MC ausgelegt. Über den ebenfalls vorhandenen Cinch LineOut und Cinch MonitorIN bekommt man mit einem Sony SB-300 zusätzlich eine Cinch Tape Schleife für 3 analoge Cinch Aufnahmegerate daran angeschlossen. Ich finde der XV7500 ist das schlechteste Beispiel für mangelnde HiFi Kompatibilität von Grundig....

VG Martin
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[quote='leserpost','index.php?page=Thread&postID=240471#post240471']
Zitat:Ich finde der XV7500 ist das schlechteste Beispiel für mangelnde HiFi Kompatibilität von Grundig....

VG Martin

Danke für die ausführliche Stellungsnahme. thumbsup
Da gehört der baugleiche SXV 6000 natürlich auch dazu.

Ich wollte ursprünglich auch etwas dazu schreiben, habe die Idee aber wieder verworfen, weil ich den Eindruck habe oft nicht richtig verstanden zu werden.
Was unweigerlich an meinem Schreibstil liegt. :cursing:
Außerdem bin ich als Grundig Sammler natürlich voreingenommen.
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=240469#post240469 schrieb:Aber ich habe auch Unverständnis dafür geäußert, dass die Deutschen den Verlust ihrer Arbeitsplätze beklagten, aber japanische Produkte kauften.

Ich vermute mal, daß es nicht die gleichen Deutschen waren. Wer in Deutschland von der Unterhaltungselektronik lebte und den Niedergang der Branche am eigenen Leib miterlebte, wird wahrscheinlich selten japanisch gekauft haben. Der Rest der Bevölkerung handelte halt so egoistisch, wie Verbraucher es gemeinhin tun.

Überlegung nebenbei: Wie viele Leute waren Ende der 1970er/ Anfang der 1980er Jahre eigentlich aufgeklärt genug, um zu wissen, was sie kauften? Mein Vater hat 1982 eine HiFi-Anlage der R-Serie von Telefunken erworben und war fälschlicherweise der Meinung, sie sei in Deutschland hergestellt worden. So wurde wahrscheinlich mancher, der in guter Absicht zu Produkten mit deutschen Markennamen griff, völlig unbewusst zum Fernost-Käufer.

Zitat:Hätte es keine japanische Konkurrenz gegeben, hätte die deutsche Unterhaltungselektronik sicher solange überlebt, bis die Taiwanesen oder Koreaner die japanische Rolle übernommen hätten.

In Teilen vielleicht. Den Verdrängungskampf hätte es auch ohne die Japaner gegeben. Dann wären die "Bösen" halt Philips, Grundig und Thomson gewesen.
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@ Tobi, Anselm, Manfred, Martin:

Ihr habt alle Recht. Ich kann alles bestätigen.
VG Stefan
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Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=240480#post240480 schrieb:Ihr habt alle Recht. Ich kann alles bestätigen.
Dem schließe ich mich an. Zumindest was mich betrifft. Big Grin

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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Es sind aber trotzdem nur 4 Eingänge mit Phono, das ist für ein Gerät, das eigentlich High End sein sollte auch für die Zeit schon sehr wenig. Japanische Geräte hätten mindestens 5 und mehr, vor Allem weil ja die CD im Kommen war und HiFi Video ein Thema wurde. Das ist schon sehr wenig. Zumal klar, Abwärtskompatibilität, aber wenn man eh japanische Geräte hatte bräuchte man 1985 keine DIN Buchsen mehr. Ich finds auch designtechnisch unpassend zur 7000er Serie, man sieht einfach, dass es ein umgelabelter SXV 6000 ist. Für mich ist das ein Beispiel, dass die da einfach was verschlafen haben, denn die Geräte waren auch bei Grundig Alles Andere als günstig. Keinesfalls habe ich damit sagen wollen, dass Grundig Geräte schlecht waren, aber japanische Geräte aus der selben Zeit sehen um Längen moderner aus.

Und dann ist auch die Frage wo die Innovation gewesen ist. Ich finde jetzt nicht alle deutschen Firmen wahnsinnig innovativ.

Uher hat klar das Royal DeLuxe, das Report, die Report Geräte für Cassette und wohl sogar das erste mikroprozessorgesteuerte Cassettendeck gebaut oder zumindest schon ein sehr Frühes.

Grundig und Philips hatten viel Innovation, aber wenn Einmal was da war, kam da auch nicht mehr viel. Die frühen Philips CD Player gehören zu den anfälligsten. Grundig und Philips Cassettendecks ab Ende der 70er haben ein Problem mit bröseligen Zahnrädern... Philips hat nie oder nur selten State of the Art Cassettendecks raus gehauen. Ich bin mir fast sicher, dass die Cassette ohne die Japaner nicht so weit entwickelt worden wäre, weil Philips - der Erfinder selbst - immer nur in der Unter oder Mittelklasse rumdümpelte. Walkmans von Philips und auch Grundig sind z.B. Meist katastrophal billig. Verglichen mit Sony und Co. Ist das Alles Kinderspielzeug. Auch die meisten Ghettoblaster. Die Deutschen und europäischen Geräte wie das Telefunken HiFi Studio oder der Grundig RR 1140 waren zwar gute Geräte, aber entweder wie immer designtechnisch irgendwie daneben oder ein mobiler Betrieb als Partybeschallung war nicht möglich, weil die Dödel meinten 6 oder 8 Batterien und drastische Reduzierung der Leistung würden schon ausreichen. Das ist bei den Japanern deutlich besser durchdacht. Die klingen zwar meist nicht so gut, aber dafür kann man die Leistung, die am Netz anliegt auch mobil und lange Zeit nutzen.

Und wenn ich mir die Deutschen HiFi Geräte ab den späten 60ern ansehe scheint da auch oft gesagt worden zu sein „Das reicht für den Konsumer so aus. So irre viel Innovation sehe ich da auch nicht und vor Allem nicht viele schöne Geräte und so halb billige Liegecassettenrecorder von ITT und Telefunken und Co. Wenn man dann mal nach den teureren Modellen sieht, stellt man fest, es gibt halt einfach nix Teureres.

Oder auch so Kofferradios. Als dann eher auf Klang und integrierte Netzteile optimiert wurden fehlten plötzlich 2 Oder mehr Kreise. Die Empfangsleistung ist zwar ähnlich gut, wie bei Vorgängern, die Trennschärfe aber deutlich schlechter. Ist bei ganz vielen damaligen Topp Herstellern so. Die späten Bajazzos klingen zwar besser als die alten, sind aber empfangstechnisch deutlich schlechter. Nur Grundig hält da mit seinem Satellit noch lange die Stellung, aber die herkömmlichen Kofferradios lassen auch da nach.

Ich bin aber auch der Meinung, dass die Japaner schon sehr früh angefangen haben, Transistorradios zu bauen, die dann glaub ich vor Allem in den USA verkauft wurden und billig sehen die nicht aus. Man könnte jetzt über mangelnden Klang oder schlechten Empfang reden, aber ich hatte mal eine Philips Annette von Mitte der 50er und mit der hab ich auf UKW ungefähr 3 Sender empfangen wobei die schwächeren Sender deutlich leiser waren und Klang... naja Dose halt.

Also wo ist da die Innvoation?

Innovation ist halt auch immer da wo Geld ist, ohne Geld kann man nicht so innovativ sein, man kann aber solide Mittelklasse oder Billig Geräte günstig fertigen und dementsprechend günstig anbieten.

Von GoldStar aus Korea gab es unzählige wirklich gute Anlagen unter dem Universum Brand, zwar nicht High End, aber preiswert und solide. Gefällt mir schon allein optisch deutlich besser, als die meisten Deutschen Geräte aus der selben Zeit. Ich kann aber auch Nichts gegen GoldStar/LG sagen, Alles was ich von Denen bisher hatte, hatte eine sehr anständige Qualität und in vielen Betrieben sieht man irgendwo noch alte GoldStar Mikrowellen rumstehen, die seit über 20 Jahren ihren Dienst verrichten und heute gehören sie zu den innovativsten Unternehmen weltweit.

Die Asiaten haben was das angeht einfach auch mehr Respekt vor Anderen. Die gehen nicht so boshaft da ran. Wenn die ein deutsches Produkt nehmen und das weiterentwickeln, ist das eigentlich ein Zeichen dafür, dass ihnen die Technologie gefällt.

Die sagen halt nicht „Die scheiss Compact Cassette aus Europa ist zum Scheitern verurteilt, weil wir ein System entwickeln müssen, dass Alles in den Schatten stellt und Deutschland damit zerstören!“, sondern „Die Compact Cassette ist eine irre gute Erfindung, aber man kann da noch Einiges verbessern...“. Und wenn die dann ein Produkt vorstellen, tun sie das mit Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Anderen.

Es gibt die Story, dass der Sony Chef Willy Studer mal einen DAT Recorder überreicht hat. Der soll dann zusammengebrochen und unfassbar wütend und traurig gewesen sein. Dabei wollte der Sony Chef sich damit erkenntlich zeigen, für die tollen Innovativen Technologien, die Studer über die Jahre zusammengetragen hat, so auf „Ohne ihre Grundlagen, hätten wir das nie geschafft, sie haben dazu beigetragen, dass das möglich war!“

Deshalb finde ich diese boshaften Urteile ganz schön fehl am Platz und einseitig.

Wenn ein Produkt mir gefällt und einfach besser ist, bin ich bereit - egal woher es kommt - auch ein Bisschen mehr dafür zu bezahlen. Das tue ich nicht um die Deutsche Wirtschaft oder sonst wen zu unterstützen, sondern, weil das Produkt meine Ansprüche erfüllt.

Wenn ich aber in ein Geschäft gehe und sage „Ich hätte gerne ein deutsches Dreikopf Cassettendeck mit Einmessmöglichkeit und Doppelcapstan“ und dann sagt der Verkäufer „Ja sorry aber sowas gibt’s nicht, dann müssen sie den Japaner hier kaufen...“ soll ich dann sagen „ok, dann nehm ich doch das Grundig, weil ich damit die deutsche Wirtschaft unterstütze....“

Bei einem neuen Fernseher von Metz sehe ich das irgendwie nicht ein, weil ein OLED Fernseher, der 1000 Euro kostet von LG blidtechnisch nicht unterlegen ist, oder nicht so, dass er mir das dreifache wert ist, zumal es dann von LG für das selbe Geld wie den Metz auch schon wieder Geräte gibt, die dem Metz überlegen sind, deswegen...

Bringt Alles nix darüber nachzudenken.
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Der SXV6000 hat 5 Eingänge !!!

2 x Phono - 1 x MM - 1x MC
2 x Tape
1 x Phono

+ Line Out
+ Monitor

Es können tatsächlich 2 Plattenspieler betrieben werden
Bitte vorher besser informieren.

Nur nochmal zur Klarstellung.
Gut gegen die 10 Eingänge der Japsen kommt er natürlich nicht mit.

   
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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Das ist trotzdem Einer weniger als der V7500, was schon mal irgendwie n bisschen blöd ist.
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mampfi,'index.php?page=Thread&postID=240494#post240494 schrieb:Der SXV6000 hat 5 Eingänge !!!

Na ja, aber jetzt mal ehrlich: Wäre ein zusätzlicher Line- nicht wesentlich sinnvoller als zwei Phono-Eingänge? Laut Internet kam der SXV6000 1982 auf den Markt, also schon im frühen CD-Zeitalter. Ich verstehe nicht, daß manche Hersteller zu der Zeit noch so knauserig mit den Eingängen waren.

Den Vogel hat in der Beziehung für mein Empfinden Telefunken mit dem Receiver HA-700 abgeschossen. Der wurde von 1985 bis 1987 verkauft und hatte allen Ernstes genau zwei Eingänge: 1 x Phono und 1 x Tape. Wer sich kurz später zu Kassettendeck und Plattenspieler noch einen CD-Player kaufte (und das dürfte ja fast jeder Besitzer dieses Geräts gewesen sein), konnte mit dem Ding praktisch nichts mehr anfangen.

Dazu sei aber gesagt, daß die Japaner diesbezüglich auch nicht immer Musterknaben waren. Ich hab' mal einen Cassetten-Receiver Onkyo CX-70 geschenkt bekommen. Eigentlich ein richtig schönes Teil mit Schubladen-Kassettenteil, kompakt, sehr massiv, klang auch prima und machte gute Aufnahmen. Aber leider keine Eingänge außer 1 x Phono. Für mich leider damals unbrauchbar, habe ich kurz später weiterverschenkt.
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Ja Onkyo ist scheinbar kein Musterbeispiel für Masse an Eingängen. Auch 1983/84 noch keinen CD Eingang, nur Aux.

Aber der XV 7500 hat ja auch nur einen Monitor, wenn ich das richtig sehe. Zumindest ist das beim V7500 so. Also Tonbandgerät und Cassettendeck mit Hinterbandkontrolle wären gar nicht zur gleichen Zeit nutzbar. Ich wollte mich da jetzt auch gar nicht so daran reiben, aber es war ein Beispiel für Strategie, die ich nicht verstehe.

Genau wie der Plattenspieler. Es gab nur 2 recht einfache Riemenantriebe, sowas massives, die die größeren Technics war da nicht bei. Zumal die glaub ich eh zugekauft waren. War Nix Schlechtes, aber wenn ich schon die Topp Modelle kaufe, will ich doch auch einen Direktantrieb... Es gab Top of the Line Cassettendeck, Verstärker und Tuner, CD Player gabs zeitgleich nur Einen für die ganze Serie - also insgesamt 2 und das waren dann auch gleich die teuersten, die so viel kosteten wie die ganze Anlage. Während Japaner schon damals mehrere CD Player im Sortiment hatten, war der einzige von Grundig (Umgelabelter Philips) direkt ein 2000 Mark Gerät. Bei einem Verstärker für 800 Mark, Tuner und Cassettendeck in der selben Preisregion und wer die kleine 7000er Serie gekauft hat musste den selben CD Player dazu nehmen, wenn er einen passenden wollte. Irgendwie doof, da hätte man auch ein einfacheres Budget Gerät für die günstigeren Serien anbieten können. Komische Strategie. Spätestens ab 86 boten die Japaner für jede Preisregion auch einen passenden CD Player an. Natürlich waren die nach wie vor teuer, aber immer noch preiswerter als die großen Philipse, obwohl ich meinen CD 7550 nicht besonders mag. An sich ein schönes Gerät, aber dummerweise habe ich ihn in braun gekauft, weil ich dachte, er wäre schwarz (ist auf den Bildern schlecht zu sehen bei eBay) und dann haben die ja Alle diese elendigen Probleme mit den Kondensatoren, wo ich mich immer nich nicht ran gewagt habe...

LG Tobi
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Ich habe oft entsetzte Gesichter gesehen, wenn ich Leuten erklärt habe, dass ihre Saba, Telefunken, Nordmende oder andere VHS Recorder mit deutschem Markennamen vom japanischen Hersteller JVC gebaut wurden. Diese Politik der Fa. JVC hat auch dem Betamax System von Sony das Genick gebrochen. JVC hatte ein Modell 0815, bei dem konnten die Kunden wählen zwischen, schmalen, breiten, runden und eckigen Tasten, zwischen schräger und gerader Gehäusefront und anderen Äusserlichkeiten, die technischen Features des Gerätes waren aber immer gleich. Sony wollte keine anderen Markennamen auf ihren Betamax Geräten sehen. Beim Profiformat Betacam hat es Sony dann anders gemacht, die Geräte gab es auch als Ampex, BTS oder Thomson und das Format hat sich weltweit durchgesetzt.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=240654#post240654 schrieb:Ich habe oft entsetzte Gesichter gesehen, wenn ich Leuten erklärt habe, dass ihre Saba, Telefunken, Nordmende oder andere VHS Recorder mit deutschem Markennamen vom japanischen Hersteller JVC gebaut wurden.

Das war doch mit HiFi zur gleichen Zeit nichts anderes, da kam auch fast nichts mehr, was sich mit Telefunken, Saba oder Nordmende schmückte, tatsächlich noch aus Deutschland.

Ich frage mich manchmal, wie viele Leute Anfang der 1980er Jahre überhaupt noch zu Geräten mit deutschen Markennamen gegriffen hätte, wenn ihnen klar gewesen wäre, daß sie Technik aus Fernost bekamen. Wahrscheinlich kaum jemand.
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Zumal, das waren ja solide Geräte, aber optisch... naja, das Meiste doch irgendwie altbackener als die japanischen Sachen unter den Matsushita Brands und co.

Aber Grundig hat ja auch Werke in Portugal und Irland gehabt, schon immer, auf vielen der alten Geräte steht nämlich auch nicht Made in Germany. Wo wir wieder bei der 7500er Serie wären. Komplett Made in Portugal. Meine sogar meine TK 600 wäre nicht aus Deutschland.

LG Tobi
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Jetzt kommt wohl das endgültige Aus...

https://www.manager-magazin.de/unternehm...74158.html
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Tut mir doch ganz schön leid :-(
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Jetzt ist auch noch der Name "Loewe" weg
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/loewe-tv-hersteller-verliert-seinen-namen-a-1274380.html

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=240897#post240897 schrieb:Jetzt ist auch noch der Name "Loewe" weg
O weh. Ohne den Markennamen ist die Firma ja fast wertlos. Sad

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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dieser name wird dann bald auf billigstramsch von sonstwoher kleben.
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Wann fing das eigentlich an, dass Loewe so teure Fernseher gemacht hat? Wenn ich mir so die alten Prospekte angucke, wirkt das mindestens bis in die 80er eher „solide“, also so wie Grundig oder Telefunken, aber nicht „immer Alles 1000 Mark teurer, als bei den Anderen...“? Waren ja glaub ich auch Philips Röhren drin und das Bild von den deutlich günstigeren Grundigs hab ich jetzt nicht schlechter in Erinnerung...

LG Tobi
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Hallo zusammen,

ich habe 1994 einen Grundig-Fernseher gekauft. Damals kostete der vergleichbare Loewe-Fernseher etwa 200 DM mehr. Zu dieser Zeit gab es meiner Meinung nach auch noch eine Kooperation mit Panasonic. Man konnte z.B. einen Panasonic Video-Recorder/DVD-Player und einen Loewe-Fernseher mit der Fernbedienung des Fernsehers bedienen. Diese Kooperation wurde dann aber irgendwann aufgegeben. Evtl. wurde Loewe danach teurer, wobei Loewe Videorecorder/DVD-Player/-Recorder immer schon teurer als der Wettbewerb waren. Im Loewe DVD-Recorder war ein LG-Laufwerk verbaut, was man sehr einfach mit einem Laufwerk des gleichen Typs (kostengünstig) ersetzen konnte.

Gruß
Thomas
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Wir handelten als Fachändler von 1990 bis Ende 1993 die Geräte der Thomson- Brand- Gruppe (Telefunken, Saba, Nordmende) und auch Loewe. Zu dieser Zeit war Loewe im Mittelsegment leicht teurer, 200,-DM kommt hin, teilweise auch bis 500,-DM.

Die Geräte mit besonderem Design, die nicht aussahen wie alle anderen Fernsehgeräte (Loewe Concept, Loewe Art, als Beispiele) hatten natürlich auch höhere Preise. Und ja, die Videorecorder kamen samt und sonders aus Japan, wobei ich mir bei Panasonic nicht sicher bin. Ich dachte, ich hätte auch mal etwas von Hitachi gehört ?!

Sie waren teurer, das stimmt. In jedem Fall machten sie dafür aber auch deutlich weniger Probleme als die Videorecorder der Thomson- Gruppe...

Grüße, Rainer
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Hallo in die Runde,
weis eigentlich jemand,ob bei Loewe noch eine Art Werksmuseum/Sammlung älterer Geräte existiert?Ca.1995 war nämlich lt.eines Artikels in der Funkgeschichte(GFGF)so etwas im Aufbau.Ich habe damals mit einem Herrn Schäck von der Fa. Loewe telefoniert,der mir das bestätigt hat.Ob sich da noch jemand drum kümmert?Ist warscheinlich das erste ,was auf den Müll fliegt.
Grüße,Ralf
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TV-Hersteller Loewe hat nur noch vier Monate Zeit für die Rettung

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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Neue Hoffnung für Loewe

Bei Loewe steigen offenbar die Chancen auf einen Neustart. Einem Zeitungsbericht zufolge gibt es zehn Interessenbekundungen für den insolventen TV-Hersteller. Es handelt sich demnach um mögliche Käufer, die auf Marke und Mythos setzen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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Da wollte Hisense einsteigen,was die Rettung gewesen wäre. Nur der Markenname ist anderweitig verkauft worden.
Weiss einer mehr,hier der letzte stand: https://www.computerbild.de/artikel/avf-...10507.html

Lg franx
back to the roots… http://www.smokeville.de
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Franx,'index.php?page=Thread&postID=250379#post250379 schrieb:... Weiss einer mehr, ...

Moin,

die OEM-Fertigung von Loewe war ja schon vom Automobil-Zulieferer Dr. Schneider gekauft worden.

Am 13.12. meldete der "Nordbayrische Kurier" nun, die Reste von Loewe seien von dem Zypriotischen Investor Skytec erworben worden, Das habe der Inso-Verwalter inzwischen bestätigt. Riverrock habe bereits die Markenrechte an Skytec übergeben.

Skytec wurde von einem ehemaligen Manager einer russischen Zigaretten-Fabrik auf Zypern gegründet, nachdem der hätte aus Russland fliehen müssen. Die polnische UMC hat Skytec grade an Sharp verkauft.

Ob Skytec jetzt nur die Marke Loewe verwendet oder auch Entwicklung oder Fertigung betreiben wird, ist wohl noch nicht entschieden. Zuletzt hatte man vom Erhalt von zehn Arbeitsplätzen in Kronach gesprochen.

Die Selbstdarstellung sieht so aus: https://www.presseportal.de/pm/139292/4472005

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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Hm, mal die Hand aufs Herz: Wer hat ein Neugerät von Loewe jemals gekauft? Ich kenne niemanden, da preislich meist in einer anderen Liga.
Von daher war der Weg eigentlich vorgezeichnet, oder sehe ich das falsch?

Meine Schwiegereltern haben sich von einem lokalen Fernsehverkäufer ein Metz- Gerät andrehen lassen, hatte bei Lieferung schon 2 Pixelfehler, für 2.000 EUR. Da vergeht einem hochpreisige Made in Germany Technik.

LG
Mike
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Meine Eltern haben jetzt auch nen Metz aus dem Nachlass einer pflegebedürftigen Verwandten, die ins Heim gekommen ist. Sie haben sie lange Zeit gepflegt, im Heim hat der Fernseher nicht ins Zimmer gepasst, mein Vater hat ihr dann einen kleineren gekauft und den großen für sich genommen. Das Ding ist 4 oder 5 Jahre alt und das Smart Portal nicht mehr personalierbar. Die vorhandenen Apps gehen zwar alle noch, aber man kann weder welche löschen, noch ordnen, weil man dafür einen Account braucht. Dadurch, dass das Portal aber offenbar down ist kann man nun damit bis auf die Mediatheken von ARD und ZDF und YouTube eigentlich Nichts mehr damit anfangen. Es gibt kein Netflx und kein Amazon Prime. Alle sonstigen Dienste werden nicht unterstützt und private Sender sind auch nicht unter den Apps vertreten. Der Fernseher lag auch irgendwo bei 2000 Euro, ist auch ne Festplatte drin für TimeShift. Ich finde das eine Frechheit. Die Firmware habe ich schon aktualisiert, ändert aber auch nix.

Mein LG für 650 Euro wird dieses Jahr 6 Jahre alt und unterstützt immer nich alle großen Streaming Dienste. Zwar fehlen dort einige Mediatheken Apps aber auf die Mediatheken kommt man ja auch wenn man auf das Programm schaltet und die rote Taste drückt.

Der Metz ist zwar toll verarbeitet und sieht um Einiges hübscher aus, Sound ist auch besser als bei meinem Plastik LG, aber das rechtfertigt nicht den hohen Preis, da erwarte ich einen besseren Support und mehr Möglichkeiten im Smart Bereich. Sound ist bei mir sowieso egal, läuft Alles über die Anlage.

Der nächste wird wahrscheinlich wieder ein LG, nicht weil ich Markenbewusst bin, sondern weil ich mit LCD nie so richtig warm geworden bin und die LG OLEDs mittlerweile in einer Region zu finden sind, die ich mir leisten kann. Bei Panasonic und Sony sieht’s da leider etwas anders aus und Samsung bietet keine OLEDs an, sonst kämen die auch Alle in Frage, QLED ist meiner Ansicht nach Verarschung, ich brauche keine 2000 Nits im Wohnzimmer sondern einen vernünftigen Schwarzwert, dieses grau/blaue Schimmern bei dunklen Szenen macht mich schon immer wahnsinnig. Philips wäre noch ne Option gewesen, aber nach den Erfahrungen mit der gruseligen Menüführung beim Programmieren bei meinem Onkel habe ich da keine Lust drauf.

LG Tobi
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Die Geschichte rund um die Insolvenz von Loewe betrübt mich schon. Ich war vor Jahren hin und wieder bei Loewe in der Elektronik Produktion um Anlagen zu installieren und kenne / kannte auch einige Leute dort.

Schon damals wurde die Zeit dort leider verschlafen. Man stieg viel zu spät in das Geschäft mit LCD / LED TVs ein. Der Anschluß wurde somit verpasst gegen Panasonic, Samsung, LG und Co.

Mittlerweile dürfte die Technik in der SMD Elektronik Produktion auch schon veraltet sein, weil da mit Sicherheit jahrelang nichts mehr investiert werden konnte.

Ich glaube nicht, das in Kronach wieder eine Produktion stattfinden wird....es ist ja auch kein Fachpersonal in der Produktion mehr da. Wer sollte da die Anlagen programmieren und bedienen?

Aus dem Presseartikel geht hervor, das es ein kleines Kernteam aus Entwicklung / Marketing und Vertrieb geben soll. Wo sollen die Produkte produziert werden, die sie 2020 auf der IFA vorstellen wollen? Der Standort in Deutschland ist somit wohl Geschichte.

Ich vermute, das nicht unbedingt die hohen Endpreise das Ende von Loewe gewesen ist, die haben die Entwicklung und den Markt einfach verpennt. Die Gründe dafür sind mittlerweile auch nicht mehr wichtig. Das Kind ist schon sehr lange in den Brunnen gefallen.
Gruß André
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dynamike,'index.php?page=Thread&postID=250417#post250417 schrieb:Hm, mal die Hand aufs Herz: Wer hat ein Neugerät von Loewe jemals gekauft? Ich kenne niemanden, da preislich meist in einer anderen Liga.
Von daher war der Weg eigentlich vorgezeichnet, oder sehe ich das falsch?

Meine Schwiegereltern haben sich von einem lokalen Fernsehverkäufer ein Metz- Gerät andrehen lassen, hatte bei Lieferung schon 2 Pixelfehler, für 2.000 EUR. Da vergeht einem hochpreisige Made in Germany Technik.

LG
Mike

wir.
vor vielen jahren haben wir einen loewe aventos gekauft.
waren sehr, sehr zufrieden damit.
habe danach keinen so genialen videotext erlebt, wie bei diesem loewe.
nicht mal die aktuellen flachmänner können dagegen anstinken.
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Videotext find ich auch nicht mehr so wichtig. Ich würde meinen Smart TV jedenfalls nicht gegen ein altes Gerät eintauschen, nur weil es besseren Videotext hat.

LG Tobi
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hab ich doch garnicht geschrieben.
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hyberman,'index.php?page=Thread&postID=250423#post250423 schrieb:Ich vermute, das nicht unbedingt die hohen Endpreise das Ende von Loewe gewesen ist, die haben die Entwicklung und den Markt einfach verpennt. Die Gründe dafür sind mittlerweile auch nicht mehr wichtig. Das Kind ist schon sehr lange in den Brunnen gefallen.
...nicht nur bei Loewe, die ganze Unterhaltungsindustrie hat sich zu lange auf der Wirtschaftswunderzeit der 50er ausgeruht und wurden noch im Schlaf von den Japanern überholt. Da kamen sie nicht mehr hinterher und seit den 80ern ging einer nach dem anderen in Konkurs. Deutschland kann in dieser Branche nicht mehr konkurrieren, hat auch keine oder nicht genügend fähige Ingenieure und Marktleute dazu. Die ausländischen Manager denken nun, mit den alten Markennamen ließe sich noch etwas mitspielen, aber selbst die ziehen nicht mehr. Fahrräder und Grills von "Telefunken" usw....aber alles aus dem Ausland. Das ist alles mausetot.
Gruß André
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Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Japaner schon lange qualitativ gute und zeitgemäße Dinge gebaut haben, die hier nur nicht ankamen oder nicht populär waren, weil die Meisten Leute damals noch den Anspruch hatten deutsche Produkte zu kaufen. Die Trinitron Röhre kam schon 1967 und war vielen deutschen Geräten überlegen. Ich glaube der erste PAL Trinitron war 1969 oder so.

Wenn man alte Radio und Fernsehtechniker so reden hört, waren die japanischen Geräte ja alle Schund. Das fängt mit den Videorecordern an und hört mit Tonbandgeräten, die nur Blender waren auf... kann ich so nicht bestätigen, von Grundig und Philips, Telefunken und wie sie Alle hießen kam auch viel Schund über alle Zweige und Vieles ist auf dem Niveau der Japaner hier gar nicht gebaut worden, weil es einfach Niemand gekauft hätte. Grundig und 3 Motoren Bandmaschinen... das kam reichlich spät und nur in 2 Geräten. Über Akai und TEAC wird dann gerne geschimpft, während die deutschen einmotorigen Geräte, die halb auseinander fallen oder wenn sich bei Philips mal wieder der Motor verabschiedet irgendwie Alles schön geredet. Da ist schon auch irgendwie noch viel von früher drin, vielleicht falscher Stolz oder faschistoides Gedankengut....

Die Japaner haben einfach zum richtigen Zeitpunkt das Richtige getan und in anderen Teilen der Welt gab es auch schon viel früher Farbfernsehen. Wenn man sich 15 Jahre länger Zeit lässt, kann man dann hinterher auch sagen „bei unserem System ist Alles besser...“, logisch, die Technik ist moderner und man kann Fehler, die andere gemacht haben einfach auslöschen.

Wir hatten fast 20 Jahre lang einen Profil 7000 Fernseher. Der war damals ok, aber verhältnismäßig sehr teuer und das Bild verglichen zu Anderen Geräten gar nicht mal so gut. Auch die späteren 16:9 Geräte von LOEWE haben mich nicht so vom Hocker gehauen. Meine Paten hatten so einen mit Wölbung und der war zu den Seiten hin fürchterlich unscharf und hat auch mit Digitalreceiver kein gutes Bild gemacht. Verglichen damit war ein Panasonic Quintrix über RGB und DVB-C fast wie HD, der hatte mit seinen 32“ zwar andere Probleme, aber wenn ich die Beiden miteinander vergleiche, dann war der Panasonic einfach um Längen besser und nicht viel teurer als der LOEWE, dafür aber einige Zoll größer.

Also meiner Ansicht nach ist LOEWE zumindest die letzten 20 Jahre immer besser geredet worden, als es eigentlich war und vor den LCDs hatten die Geräte ja auch nur Plastikgehäuse. Also jetzt auch nicht edler als ein Quintrix oder Trinitron, nur teurer.

LG Tobi
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pedi,'index.php?page=Thread&postID=250424#post250424 schrieb:wir.
vor vielen jahren haben wir einen loewe aventos gekauft.
waren sehr, sehr zufrieden damit.

Wir auch, Top Teil, sehr gutes Bild und Klang und hübsch war er auch... ;-))
Wie wir ihn entsorgen wollten, hat sich ihn unser Fernsehtechniker abgegriffen...

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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Moin,
in den 90ern hab ich in der HIFi und TV Branche mal gearbeitet. Wir waren damals einer der ersten
Abholmärkte überhaupt in der Region Hannover. Löwe TV war erstmals digital,und da war öfters was mit.
Nur schöne und extravagante Gehäuse und Aussehen alleine bringts halt nicht. Confusedleeping:


Jetzt wars eh nur ein Name wie bei vielen alten Namen,der woanders drauf gebappt wurde,siehe Grundig(Beko)
Löwe hat sich nur auf Highend spezialisiert,keine Geräte für den Mengenmarkt. DAS hat denen hauptsächlich
das Genick gebrochen.Nur von Kunden leben,die fast 5 stellig Grossbildtvs in Auftrag geben,kann man auf
Dauer nicht leben. Schon gar nicht auf den riesigen Grossbildmarkt. :S

lg franx
back to the roots… http://www.smokeville.de
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