LOEWE - Ende und Aus?
#1
Quelle: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/loew...te102.html
Nach Antrag auf Gläubigerschutz
Loewe findet Partner in China
Der ums Überleben kämpfende Fernseher-Hersteller Loewe hat Hilfe in China gefunden. Der fränkische Konzern vereinbarte mit dem Hersteller Hisense International eine strategische Partnerschaft.

Die Partnerschaft soll es Loewe nach Darstellung des Unternehmens ermöglichen, auch im preisgünstigeren Einstiegssegment Geräte mit neuester Technologie anzubieten. Damit entstünden neben dem Fachhandel als bisher wichtigstem Vertriebspartner neue Chancen in den Flächenmärkten im In- und Ausland, hieß es. Hisense werde Loewe dauerhaften Zugang zur neuen TV-Panel-Technologie ermöglichen und dem deutschen Unternehmen den chinesischen Markt öffnen. Hisense könne im Gegenzug das Vertriebsnetz von Loewe in Westeuropa nutzen.

Nach jahrelangen Verlusten unter Gläubigerschutz
Loewe mit Sitz im fränkischen Kronach steht seit 17. Juli unter gerichtlichem Gläubigerschutz. Innerhalb von drei Monaten muss die Gesellschaft frisches Kapital auftreiben. Sonst droht die Insolvenz.
Loewe-Fernseher werden zwar für ihre hohe Qualität gelobt. Allerdings sind sie auch deutlich teurer als Konkurrenzfabrikate aus Asien. Die Erlöse des Traditionsherstellers gehen darum seit Jahren zurück. Ausweislich der Ende März vorgelegten Zahlen lag der Umsatz zuletzt nur noch bei 250 Millionen Euro. Vor fünf Jahren waren es noch 374 Millionen Euro. Seit 2010 schreibt das Unternehmen durchgehend rote Zahlen. Im vergangenen Jahr lag das Minus bei 29 Millionen Euro.

Quelle: http://boerse.ard.de/aktien/loewe-china-...en100.html

Wer ist Hisense?
Das Hochtechnologie-Unternehmen Hisense wurde 1969 in China gegründet und ist laut Loewe ein weltweit führender Anbieter von Flachbildschirm-TVs, Haushaltsgeräten und mobilen Kommunikationsmitteln. Das Unternehmen verfügt weltweit über 17 Produktionsstandorte und bietet seine Produkte in über 130 Ländern an.

»Ziel (…) ist es, gemeinsame Synergien bei Einkauf, Produktion, Entwicklung und Vertrieb zu heben. Die Partnerschaft soll es Loewe künftig ermöglichen, Geräte mit neuester Technologie verstärkt auch im Einstiegsbereich der Premiummarke anzubieten. Damit entstehen neue Chancen über die wichtigsten Partner von Loewe im klassischen Fachhandel hinaus auch in den Flächenmärkten im In- und Ausland.«

Mein Kommentar:
Nun stellt sich die Frage, was sich durch die künftigen Entwicklungen ändert. Schließlich kann man bei den Loewe-Fernsehern schwer behaupten, es wäre zu 100% in Deutschland hergestellt, weil gewisse Bauteile wie z.B. LCD-Scheiben aus Korea oder China kamen und man vielleicht den selben Bildschirm auch in einem Samsung-Fernseher vorfand - nur kostete ein Samsung deutlich weniger Geld. Ob die in Loewe vorzufindende Qualität möglicherweise den höheren Kaufpreis rechtfertigt, sei dahin gestellt. Ich vermute, dass ein Loewe auch nicht besser ist, als ein "LG", "Samsung", "Sony" oder das, was man als "Telefunken" oder "Philips" für deutlich weniger Geld bekommt.

Man könnte sogar so weit gehen, grundsätzlich zu hinterfragen, ob die beiden Begriffe "Fernseher" und "Qualität" im Jahr 2013 noch miteinander vereinbar sind. Auf mich wirkt es jedenfalls nicht besonders vertrauensfördernd, wenn mir zunächst das Digitalfernsehen gegenüber der bisherigen Analogverbreitung als "technisch überlegen und besser" angepriesen wird. Wenn von Röhre zu Flachbildschirm gewechselt wird. Von Plasma zu LCD. Von LCD zu LED. Wer blickt noch in den Kombinationen der Begriffe durch? Soll man sich einen LCD mit HD ready kaufen, odern lieber einen LED mit HD plus? Was bedeutet eigentlich Voll-HD und HD 3D? etc. Die Kunden sind ja schon völlig überfordert, wenn sie die einzelnen Sender irgendwelchen Programmplätzen zuordnen sollen und Senderlisten erstellen und/oder abspeichern sollen. Wie viel weniger erst blicken die Leute bei den verwirrenden Begriffen durch? Man will doch nur fernsehen - sonst nichts!

Wenige Jahre später stellt man fest, dass "HD" besser wäre als nicht-HD, komisch, ist doch digital? Sollte das nicht so unheimlich viel besser sein, als das vorher gewohnte Analogbild? Wiederum wenige Jahre später gibt es "HD plus" und man überlegt sich, wieder ein neues Gerät zu kaufen. Vermutlich wird diese Entwicklung ewig so weiter gehen. Es ist von Herstellerseite erwünscht, wenn sich die Endverbraucher spätestens alle 5 Jahre einen neuen Fernseher kaufen, um stets auf dem aktuellsten Stand der Technik zu sein. Ob es nötig ist, oder nicht. Insofern müssen Fernseher nicht mehr 10, 15 oder gar 20 Jahre lang halten. Die Technik muß nicht mehr langlebig sein. Noch ein Grund weniger, die möglicherweise (!) langlebigeren Loewe-Fernseher für viel Geld zu kaufen.

Ein altes Sprichwort sagt: "Das Auge isst mit." und mir ist öfter zu Ohren gekommen, dass den Leuten rein optisch die Geräte von Loewe nicht besonders gefallen. Es ist einleuchtend, dass niemand viel Geld für einen hässlichen Fernseher ausgeben möchte. In den Köpfen der Konsumenten scheint Loewe hauptsächlich für "teuer"zu stehen, weniger für technische Innovation und erst recht nicht für edles Design.

Loewe unterlag der irrtümlichen Annahme, ihre Kunden wären dazu bereit, sich alle 3 bis 4 Jahre einen neuen Fernseher für mehrere 1000 Euro zu kaufen, der letztendlich auch nicht viel besser war, als ein wesentlich billigeres Gerät von der Konkurrenz, das obendrein noch viel schöner aussah. Der Fernseher-Markt ist viel zu kurzlebig und mit dem Verkaufsargument von lang haltbarer Qualität lockt man keine Kunden mehr, eben weil man vielleicht schon heute beim Kauf eines Fernsehgerätes weiß, dass man sich in ein paar Jahren sowieso einen "HD-megasuperultra" oder was auch immer kaufen wird. Darum lieber gar nicht erst allzu viel Geld in ein neues Gerät investieren. Schließlich ist man ja "nicht blöd" und "Geiz ist geil", denn genau "sooo muß Technik" - alle paar Jahre etwas Neues.

Loewe hat anscheinend auch nicht das ausreichend qualifizierte Personal in der Entwicklungsabteilung. Mir wurde berichtet, dass die zur Problemlösung von internetbasierten Anwendungen (wie z.B. YouTube) eingereichten Verbesserungsvorschläge seitens der Anwender (sprich: dem zahlenden Kunden) auf taube Ohren stießen bzw. die Antworten nicht gerade fachkundig ausfielen. Macht man als Kunde die Firma Loewe auf Fehler in der vorhandenen Software aufmerksam, bekommt man Ursachenbegründungen und Erklärungen zu hören, wo man als Endkunde mehr Wissen hat, als die Leute, die eigentlich dafür verantwortlich wären. Wenn die ohnehin vergleichsweise wenigen Kunden, die noch dazu bereit gewesen sind, sich für viel Geld einen Loewe-Fernseher zu kaufen, auch noch so inkompetent behandelt werden, wundert es kaum, dass so eine Firma in den roten Zahlen steht. Es ist zu hoffen, dass "die Chinesen" in dieser Hinsicht etwas verbessern können.

Vielleicht kann der eine oder andere noch ebenfalls dazu etwas beitragen, ggf. auch positive Beispiele der Kunden-Betreuung. Ich persönlich hatte mit Loewe noch nichts zu tun und bin deshalb auf das angewiesen, was man mir erzählt, wobei ich keinen Anlass sehe, an den Worten der Leute zu zweifeln.

Außerdem wäre zu überlegen, ob es aus Sicht des Herstellers überhaupt noch lohnt, sich im Produktsegment "Fernseher" noch groß Mühe zu geben. Wächst Internet und Fernsehen in Zukunft nicht vielleicht mehr und mehr zusammen? Sind die Übergänge wo Fernsehen anfängt und wo Internet aufhört, nicht allmählich fließend? Verdrängen Online-Angebote, Podcasts und "Movie on demand" mit der Zeit das konventionelle TV-Programm? Tragen fragwürdige Programmanbieter wie z.B. AstroTV nicht entscheidend dazu bei, dass die Leute gar nicht mehr besonders am Medium Fernsehen interessiert sind? Was nutzt der beste und schönste Fernseher, wenn den ganzen Tag nur "Mist" läuft? Ist es nicht so, dass das Medium "Fernsehen" schon im Sterben liegt und mit ihm die Fernsehgeräte-Hersteller als Konsequenz? Macht Fernsehen noch Spaß? Wird jemand Loewe vermissen? Wem sagt Loewe heute eigentlich überhaupt noch was? Hat jemand von euch sich einen Loewe-Fernseher gekauft?
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#2
Manuel,'index.php?page=Thread&postID=159610#post159610 schrieb:Ich vermute, dass ein Loewe auch nicht besser ist, als ein "LG", "Samsung", "Sony" oder das, was man als "Telefunken" oder "Philips" für deutlich weniger Geld bekommt.

Kommt drauf an, was man unter "besser" versteht. Loewe versuch(t)en schon, für den höheren Kaufpreis gegenüber den asiatischen Branchenriesen einen gewissen (subjektiven) Mehrwert zu bieten, siehe z.B. hier:

sueddeutsche.de: TV-Hersteller Loewe (vor allem die letzten zwei Absätze)

Eigentlich sind Design, edle Materialien und Gimmicks, die zwar keiner braucht, die aber einen gewissen Statussymbol-Effekt haben, genau das Konzept, mit dem B&O (meines Wissens) seit Jahren gut lebt. Offensichtlich hat Loewe es aber nicht in ähnlicher Weise geschafft, sich im Bewusstsein betuchter Käufer zu verankern.
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#3
timo,'index.php?page=Thread&postID=159611#post159611 schrieb:Eigentlich sind Design, edle Materialien und Gimmicks, die zwar keiner braucht, die aber einen gewissen Statussymbol-Effekt haben, genau das Konzept, mit dem B&O (meines Wissens) seit Jahren gut lebt. Offensichtlich hat Loewe es aber nicht in ähnlicher Weise geschafft, sich im Bewusstsein betuchter Käufer zu verankern.
Dem stimme ich auf jeden Fall zu. Zwar stand der Name Loewe für mich immer für höhere Qualitätsstandarts als bei den Fernost-Geräten, aber bei der Wahl zwischen z. B. Metz, B&O und Loewe würde ich mich als letztes für Loewe entscheiden. Für den Massenkonsum-Anspruch waren/sind die Geräte meiner Meinung nach zu teuer. Da hat sich Loewe für meine Begriffe ungünstig "zwischen die Stühle" gesetzt.
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#4
Bei der Auswahl Metz, B&O und Loewe würde ich mich durchaus für Loewe entscheiden.
Natürlich sind Loewe Gerät für den Massenmarkt zu teuer, nur diese Nische Luxus hatte sich Loewe bewusst ausgesucht
In Deutschland ist nun mal eine Produktion für den Massenmarkt nicht mehr möglich.
Das diese Luxusnische heute nicht mehr funktioniert hat viele Gründe.

Gruß Ulrich
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#5
Rauru,'index.php?page=Thread&postID=159613#post159613 schrieb:Zwar stand der Name Löwe für mich immer ...
Loewe. Das ist ein Eigenname, bei dem man das "oe" nicht einfach in ein "ö" umwandeln kann. Sorry, ich bin Pedant.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#6
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=159615#post159615 schrieb:Sorry, ich bin Pedant.

Und das ist gut, sonst wäre UHER am Ende UZER ("Unter Zweihundert Ein Richtiges") gewesen. Smile
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#7
Ich hab jetzt hier keine Ahnung, wie es Hisense gerade wirtschaftlich geht. Aber ich sehe es so. Die legen sich zu einem Kranken ins Bett. Erfahrungsgemäß geht das meistens nicht gut (für einen der Beiden) aus.

Hisense verspricht sich dadurch Zugang zum deutschen Markt, Koewe verspricht sich kurzzeitig Geld um die Insolvenz zu überwinden. Am Ende wird Hisense den Zugang zum deutschen Markt behalten (die Geräte wirds demnächts wohl öfters geben) und Loewe wird seine Identität verlieren. Ende und Aus . Sterben auf Raten. Zuallererst wird Loewe Einsteigerprodukte verkaufen, die sich nur noch durch Ihren Namen von der Konkurrenz unterscheiden. das wird eine weile funkitionieren.-- der Name Loewe steht eben immer noch für hochpreisige produkte und so mancher Oldie wird sagen: "toll - neben dem Samsung steht ein Loewe - zum gleichen Preis - die waren doch immer gut...". Die Produkte kommen mittlerweile aus China. Aber am Ende wird das ganze in die Hose gehen.

Natürlich gibt es auch Firmen, die ihre Produktion erfolgreich verlagert haben (Objektive von Carl Zeiss z.B., die werden in Japan unter Aufsicht deutscher Ingenieure bei Cosina gefertigt). Aber die Liste der fehlgeschlagenen Versuche ist länger....


Alles in allen -ein weiterer Schritt zur Globalisierung, eine weitere Firma, die ihre Eigenständigkeit verlieren wird und in irgendeinem Konzern aufgeht. So ist das Leben - so ist der Markt. Wieder einer weniger. Schade.
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#8
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=159615#post159615 schrieb:Loewe. Das ist ein Eigenname, bei dem man das "oe" nicht einfach in ein "ö" umwandeln kann. Sorry, ich bin Pedant.
ähm ja... Unter normalen Umständen wäre mir das wohl nicht passiert - ich schieb das einfach mal auf die hohen Temperaturen, die mich heute draußen geröstet haben Rolleyes Ein Versehen, mittlerweile korrigiert.
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#9
timo,'index.php?page=Thread&postID=159616#post159616 schrieb:Und das ist gut, sonst wäre UHER am Ende UZER ("Unter Zweihundert Ein Richtiges") gewesen. Smile
Big Grin

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#10
Rauru,'index.php?page=Thread&postID=159619#post159619 schrieb:ähm ja... Unter normalen Umständen wäre mir das wohl nicht passiert - ich schieb das einfach mal auf die hohen Temperaturen, die mich heute draußen geröstet haben Rolleyes Ein Versehen, mittlerweile korrigiert.
Trag's mit Fassung. Auch anderswo ist's heiß:

timo,'index.php?page=Thread&postID=159616#post159616 schrieb:Hisense verspricht sich dadurch Zugang zum deutschen Markt, Koewe verspricht sich kurzzeitig Geld um die Insolvenz zu überwinden.
Gruß, Anselm Wink
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#11
Moin, moin,

Firmen wie Loewe leiden heute darunter, daß die Technologie so schnell fortschreitet, das es kaum möglich ist eine vernünftige Produktlinie herauszubringen. Es gibt nämich keine Standards, an die man sich halten könnte, sondern es kommen beispielsweise in kurze Folge immer neue Video-Codecs auf den Markt, von denen der Kunde erwartet, sein Abspielgerät - und das ist heute ebenso der DVD-Player, wie das TV-Gerät - habe die zu beherrschen.
Wer kauft also ein teures Gerät für "die Ewigkeit", wenn es sowieso in ein oder zwei Jahren veraltet ist, weil ihm wichtige Anschlüsse oder Fähigkeiten fehlen.

Auch die Kundschaft degeneriert. Es ist nicht nur so, das niemand mehr Wert auf Qualität legen würde. Die Leute wissen nicht einmal mehr, was "Qualität" sein könnte und fordern sie daher auch nicht mehr ein. Das macht "Geiz ist geil" aus einem Markt, in dem eine Firma, wie Loewe, nicht mehr überleben kann. Deren Mitarbeiter natürlich auch nicht. Die darf der "Geiz ist geil"-Käufer jetzt direkt ernähren. Billiger ist Geiz nämlich nicht. Man zahlt nur an anderer Stelle.

Seit sich Matsushita 1997 bei Loewe zurückgezogen hat, hat das Kronacher Unternehmen das Problem, eben nicht mehr mal schnell ins Regal greifen zu können, wenn etwas neues benötigt wird. Das Verhältnis zum Hauptaktionär Sharp scheint anders gestrickt. Jedenfalls bezieht Loewe seine Bauelemente eben nicht von Sharp, sondern vom "Weltmarkt". Und da muß man in großen Stückzahlen einkaufen können, um vernünftige Preise zu bekommen ...

Trotzdem hat Loewe es in der Vergangenheit immer geschafft, sich mit eigenständigem Design, überzeugender Haptik und guter Qualität von der Konkurrenz abzuheben. Nur reicht das eben nicht, wenn der DVD-Player vom Vorjahr eben kein divX kann, der 30-Euro-Chinese aber schon.

Man erinnere sich an Nordmende, die 1976 eine Vertriebspartnerschaft mit Thomson eingegangen waren. Nicht einmal zwei Jahre später war Nordmende gänzlich geschluckt worden. Und Thomson hatte einstmals eine strategische Partnerschaft mit TCL begonnen. Heute gibt es Thomson Grand Public nicht mehr und TCL baut sämtliche Fernseher der Marke Thomson in Asien.
Es ist wohl absehbar, das kein Markt der Welt ein gänzlich in Asien gefertigtes Loewe-Fernsehgerät braucht und die neue Einsteigerserie, mit Geräten von 800€, eher dem Ruf der teuren Loewe schaden, als das Überleben der Firma befördern werden.
Loewe dürfte für eine gewisse Zeit die Chance haben, die Lokalisierung der chinesischen Produkte durchzuführen; vielleicht bleibt die Marke erhalten. Brauchen tun die Chinesen den Partner Loewe sicher nicht.
Sony hatte das vorgemacht, nachdem man mit Wega einen deutschen Vertrieb zugekauft hatte. "Wega" blieb noch ein paar Jahre als Bezeichnung einer Bildröhren-Generation präsent und ist heute vergessen, ist selbst in der "Sony-Historie" gänzlich vereinnamt.

Am Ende sollte man aber dem Loewe-Management keinen Vorwurf machen. Das nämlich hatte das Unternehmen lange Jahre am Leben erhalten, woran eigentlich niemand geglaubt gehabt hatte. Philips, einstmals, durch seinen B-Konzern, Eigentümer von Loewe, hat nicht mehr so lange durchgehalten, wie die Kronacher. Philips-Unterhaltungselektronik kommt heute von Funai. Thomson, wie gesagt, von TCL. Blaupunkt ist ebenso vergessen, wie Nordmende, Saba, Braun, Wega, Körting etc. Grundig ist Beko, In England sieht es mit der UE-Industrie genauso wenig besser aus, wie in den USA.

Das haben wir verursacht: Die Käufer. Es gibt nämlich kein Recht auf "billig". "Billig", in der Wortbedeutung immer mehr wertend als "qualitativ minderwertig" oder "ideenlos" gemeint, hat in der realen Marktwirtschaft seit Jahren die Konsequenz der Vernichtung von Infrastruktur. Damit bedeutet "billig" inzwischen eher "dumm". Schade, Loewe.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#12
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=159628#post159628 schrieb:und TCL baut sämtliche Fernseher der Marke Thomson in Asien.

Nein, TCL hat die ehemalige Thomson-Fabrik in Zyrardow (Polen) übernommen. Die Fernseher-Produktion für den europäischen Markt erfolgt dort. Natürlich unter Verarbeitung fernöstlicher Baugruppen, aber das ist ja bei allen Europäern so.
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#13
Mir schwebt vor, das TCL in Polen bzw. Europa schon wieder vorbei ist.
Soweit ich mich erinnere gab es Gerüchte TPV wollte die Fabrik in Zyrardow übernehmen.
TPV hatte unlängst die Philips TV Sparte übernommen.

Gruß Ulrich
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#14
uk64,'index.php?page=Thread&postID=159631#post159631 schrieb:Mir schwebt vor, das TCL in Polen bzw. Europa schon wieder Soweit ich mich erinnere gab es Gerüchte TPV wollte die Fabrik in Zyrardow übernehmen.

Stimmt.

http://www.wbj.pl/article-33568-tpv-like...ardow.html

Bin offenbar wieder schlecht informiert. Aber mir ist so, als hätte ich letztens bei real (?) noch einen Thomson-Fernseher "Made in Poland" gesehen.
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#15
Moin, moin,

für die, die es interessiert:


Philips

Philips hat bereits vor einiger Zeit begonnen, sein Amerika-Geschäft an Funai abzutreten ("... Des Weiteren vertreibt Funai in Nord- und Lateinamerika exklusiv TV- und Videoprodukte der Marke Philips." wiki).
Im vergangenen Jahr wurde für das TV-Geschäft im Joint Venture mit der taiwanesischen TPV Technology ein Gemeinschaftsunternehmen TP Vision gegründet, an dem Philips 30% hielt, und in das Philips sein gesamtes TV-Geschäft eingebracht hatte (Hamburger Abendblatt 3.04.12)

Im Januar hat Philips angekündigt, für 150 Mio Euro die Unterhaltungselektronik-Sparte, dazu würde ich auch die Beteiligungen an TP Vision zählen (was zu belegen wäre!), an Funai abzutreten (FA Wirtschaft 29.01.13, Computer Bild, ntv


Thomson

"... TCL entwickelt, produziert und vertreibt Fernseher der Marke Thomson in Europa ..." http://www.thomsontv.de/thomson-tcl/uber...llgemeines

auch in Polen

"... Thomson, RCA, TCL, and Rowa are the various TV brands (CRT and LCD) distributed by TCL...." http://www.thomsontv.eu/about-tcl/the-tcl-group/history

"... So übernahm TCL 2002 die insolventen Schneiderwerke aus Deutschland und 2004 die Fernseherherstellungssparte der Thomson aus Frankreich, mit der TCL dann als größter Fernseherhersteller der Welt galt. ..." http://de.wikipedia.org/wiki/TCL_%28Unternehmen%29

"... Die Thomson S.A. vereinbarte mit der TCL Corp., unter anderem seit 2002 auch Eigentümer von Schneider und seit 2004 von Alcatel (u.a. SEL), ein Joint Venture. Thomson brachte seine Unterhaltungselektronik-Sparte mit noch 9000 Beschäftigten in die TCL-Thomson Electronics Corporation (TTE) ein, die auf einen Unternehmenswert von 450 Millionen Euro geschätzt wurde (Handelsblatt 3.11.2003) und einen Jahresumsatz von 3 Mrd. Euro prognostiziert hatte. Der Anteil von Thomson an der TTE lag zunächst bei 33%, wurde dann aber im Rahmen eines Aktientausches mit der TCL Multimedia Technology Holdings auf 0% reduziert. ... Im Jahre 2007 teilte die TCL Corp der Shanghai Stock Exchange mit, „daß das Joint Venture zwischen der Tochter TCL Multimedia Technology Holdings und dem französischen Konzern Thomson Electronic Corp in die Insolvenz geführt werde. ... Heute lizensiert die Thomson S.A. ihre Marken Thomson und RCA durch ihre Tochtergesellschaft Technicolor SA an die TCL ..." http://forum2.magnetofon.de/board13-vers...musikanten

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#16
2008 brauchte ich einen neuen Fernseher, weil mein 14 Jahre alter Grundig-Fernseher (1994 2.800 DM) einen Totalausfall hatte und eine Reparatur nicht mehr lohnte. Also hurtig in ein Fachgeschäft und vor die Fernsehwand gestellt. Zur Auswahl standen folgende 32" LCD Fernseher (die größeren waren einfach zu teuer):

LG (799 Euro), Samsung (999 Euro), Philips (1499 Euro), Panasonic (1599 Euro), Loewe (2299 Euro). Somit der Loewe deutlich teurer als der Wettbewerb. Alle Geräte außer dem Loewe hatten einen deutlichen (LG) bis schwachen (Panasonic) Nachzieheffekt in der Bilddarstellung. Alle Geräte waren auf die vom Hersteller favorisierte Standard/Normaleinstellung justiert. Der Loewe Fernseher hatte einen integrierten (Twin-) HD SAT-Receiver. Den bekam man 2008 auch nicht für 100 Euro. Bei den übrigen Firmen gab es diese Möglichkeit auch als Option nicht. Die Bedienung des Loewe war sehr intuitiv, eine ähnlich gute Bedienung hatte nur der Panasonic, kein Wunder, die beiden Firmen entwickelten ja auch zusammen. Es ist auch wohl möglich, Panasonic DVD-Player/Recorder mit einem Loewe Fernseher zu steuern. Nun, es wurde dann der Loewe, den ich bis heute habe.

Im Febr. 2013 kaufte ich mir - auch bei einem Fachhändler - eine Stereoanlage meiner Lieblingsmarke Denon. Bei dieser Gelegenheit konnte ich mir Fernseher von Loewe und Samsung ansehen, jetzt mit "Minimalgröße" 42" und natürlich vernetzbar. Auch integrierte HD-SAT Receiver sind kein Thema mehr. Bei der Bildqualität muss man schon sehr genau hinsehen, um dann - im direkten Vergleich - Unterschiede auszumachen. Der Preisunterschied ist nach wie vor vorhanden, begründet sich jetzt scheinbar auf die verwendeten Materialien. Der Samsung kostete etwa 2.800 Euro, der Loewe 3.400 Euro, es war jetzt aber auch nicht so, dass der Samsung von der Verarbeitungsqualität einen schlechten Eindruck machte. Lt. Fachhändler sei der Loewe bei einem Defekt reparabel, der Samsung eher nicht...

Fazit: Heute könnte ich mich auch mit einem Samsung Flat-TV anfreunden, zumal auch die Aufzeichnungsmöglichkeit bzw. deren Bearbeitung nicht so eingeschränkt sein soll wie bei Loewe. Aber bisher arbeitet dieser mehr als zufriedenstellend, und ich hoffe, dass das auch noch eine (lange) Weile so bleibt.

Gruß Thomas
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#17
Vid58Blue,'index.php?page=Thread&postID=159687#post159687 schrieb:Bei dieser Gelegenheit konnte ich mir Fernseher von Loewe und Samsung ansehen, jetzt mit "Minimalgröße" 42" und natürlich vernetzbar.[...] Der Samsung kostete etwa 2.800 Euro, der Loewe 3.400 Euro, es war jetzt aber auch nicht so, dass der Samsung von der Verarbeitungsqualität einen schlechten Eindruck machte. Lt. Fachhändler sei der Loewe bei einem Defekt reparabel, der Samsung eher nicht...

Ich muss jetzt doch mal nachfragen, auch wenns OT ist: aber welcher 42" Samsung Fernseher kostet 2800 Euro? Zumindest auf der Herstellerseite konnte ich keine Geräte in dieser Größe zu so einem Preis entdecken. Da muss man schon viel größere Diagonalen wählen.

Um doch noch zum Thema zurückzukehren:
Ich kaufte mir vor fünf Jahren auch einen Flachbildfernseher. Da standen auch mehrere zur Auswahl. Ich bin eigentlich schon immer bemüht hochwertige Geräte aus einem Hochlohnland zu kaufen (deshalb kaufe ich z.B. nur noch Computerbildschirme von Eizo), aber damals hatten deutsche Hersteller wie Loewe oder Metz nur Geräte in zwei Größen (soweit ich mich da erinnern kann) und auch nur mit LCD-Paneln, die mich auch heute noch nicht voll überzeugen, im Programm. Deshalb wurde es damals ein Panasonic Plasma, der leider in Osteuropa gefertigt wurde. Bis jetzt habe ich den Kauf noch nicht bereut, da mir das Gerät immer noch viel Freude bereitet und ich habe auch kein Bedürfnis den durch einen Neueren zu ersetzen.
Mein Vater sucht zur Zeit auch nach einem Fernseher um seine Röhre zu ersetzen, dabei ist mir auch ein Loewe aufgefallen, der im bezahlbaren Segment wäre. Würde ich derzeit einen TV brauchen, würde ich den wirklich in die engere Auswahl nehmen, aber jetzt wird das Loewe wohl auch nicht mehr viel helfen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#18
Quelle: FAZ vom 13.08.2013, Link: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/un...30164.html
Seehofer stellt Staatsbürgschaft für Loewe in Aussicht
Der ums Überleben kämpfende Fernseherhersteller Loewe darf auf Unterstützung durch das Land Bayern hoffen. Eine Bürgschaft gibt es allerdings nur, wenn das Unternehmen einen neuen Investor präsentieren kann.

Die Staatsregierung glaube an eine Zukunft des Unternehmens, betonte Seehofer. Weitere Details und konkrete Zahlen nannte er nicht. Nun sei das Unternehmen am Zug. Es stehe noch ein harter Weg bevor, mahnte Seehofer. Die Altlasten, unter denen Loewe ächze, müssten vom Unternehmen selbst bewältigt werden. Eine Unterstützung des Freistaats gebe es nur, wenn ein Investor mit einem in die Zukunft gerichteten Konzept gefunden werde.

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Quelle: Handelsblatt vom 13.08.2013, Link: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...32942.html
Seehofer sichert Loewe Staatshilfe zu
Dem angeschlagenen Multimedia-Hersteller Loewe sagt Bayerns Ministerpräsident finanzielle Unterstützung zu. Die Landesregierung hofft auf ein zukunftsfähiges Konzept – und auf den Erhalt von Arbeitsplätzen.

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Quelle: DW, Link: http://www.dw.de/metz-und-loewe-der-glan...a-17009625
Metz und Loewe - der Glanz vergangener Tage
Einst waren deutsche Unternehmen führend in der Herstellung von Fernsehgeräten. Von den alten Traditionsmarken existieren nur noch die Firmen Metz und Loewe - beide sind angeschlagen.

Die deutschen Fersehhersteller Metz und Loewe haben schon bessere Tage erlebt - vor allem bei Loewe wachsen die Probleme. Seit Monaten verlassen fast nur noch Hiobsbotschaften über drastisch schrumpfende Verkaufszahlen und finanzielle Engpässe das Haus.
Vor einigen Wochen hat das Unternehmen ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt. Die Geschäftsführung bleibt dabei im Amt, ihr wird aber per Gericht eine Art Verwalter zur Seite gestellt. Rund drei Monate müssen sich die Gläubiger in dieser Phase mit ihren Ansprüchen gedulden. Es bleibt also nicht viel Zeit zur Rettung des verschuldeten Traditionsunternehmens Loewe, das in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag begeht.

Eine Branche in der Krise
Fast 10 Millionen Fernsehgeräte wurden 2012 in Deutschland verkauft. Doch der Wettbewerb ist ruinös, die asiatischen Hersteller werfen immer neue Produkte auf den Markt, bei gleichzeitig rapide sinkenden Preisen. Es ist ein radikaler Kampf um Kunden, den sich die asiatischen Hersteller eigentlich gar nicht leisten können. Sony befindet sich seit Jahren in der Krise, Samsung ermöglicht allein das florierende Geschäft mit Smartphones den Verdrängungskampf auf dem Fernsehmarkt.

Und auch die verbliebenen beiden deutschen Traditionshersteller Loewe und Metz, die beide in Franken heimisch sind, spüren den Wettbewerbsdruck. Der Durchschnittspreis für ein verkauftes Fernsehgerät liegt derzeit bei rund 600 Euro. Für die Produkte von Loewe und Metz muss der Käufer wesentlich mehr berappen. "Nach einem wirklich guten ersten Halbjahr 2012 ist die Markennachfrage einfach drastisch zurückgegangen", sagt Norbert Kotzbauer, Geschäftsführer des Familienunternehmens Metz.
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#19
Hallo Manuel,

ich wollte auch darauf hinweisen, Du bist mir perfekt zuvorgekommen. Immerhin hat Loewe sich ein paar Jahrzehnte länger als UHER behauptet und wird es vielleicht noch. Aber die Artikel ähneln sich sehr, wie ich hier ganz gerne demonstrieren würde. Aber schon die Überschriften sprechen für sich.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#20
Seid vorsichtig mit der Übernahme kompletter Zeitungsartikel, das sehen die meisten Verlage gar nicht gerne!
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#21
timo,'index.php?page=Thread&postID=159804#post159804 schrieb:Seid vorsichtig mit der Übernahme kompletter Zeitungsartikel, das sehen die meisten Verlage gar nicht gerne!


Moin, moin,

da war Timo schneller.

GENAU, bitte keine, vor allem keine aktuellen!, Zeitungsberichte komplett nachveröffentlichen, ohne das eine Genehmigung des Verlages vorliegt.

Da kann vor allem für den Betreiber des Forums richtig teuer werden.

Wenn Ihr einen (aktuellen) Artikel findet, der zur Kenntnis genommen werden sollte, fasst ihn bitte zusammen und verweist auf die originale Quelle und behandelt wörtlich übernommene Passagen entsprechend der Zitate-Regeln (http://de.wikipedia.org/wiki/Zitat).

Sprüche vom "freien Internet" und Anspruchshaltungen wie "das steht mir zu" (Manuel, damit bist jetzt nicht Du gemeint!) sind pure Dummheit und sollten nicht auf Kosten anderer, in diesem Falle auf Kosten von z.B. MichaelB, ausgelebt werden.
Was Ihr hier schreibt ist öffentlich und unterliegt daher den gesetzlichen Regeln. Bitte respektiert das immer. Sonst ist das Forum irgendwann dicht.

Tschüß, Matthias

P.S.: Das ist nicht als Vorwurf gemeint, sondern als Bitte an alle, in Zukunft verantwortlich zu schreiben.
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#22
Hallo Anselm,

wie Recht Du hast. Die Artikel und deren Überschriften kommen einem immer wieder etwas bekannt vor. Als Kind habe ich das schon gemerkt, weil wir in unserer Nähe die "Maxhütte" hatten und diese Ende der Achtziger Jahre ebenfalls zumachen mußte. Auch da gab es "Rettungsversuche" und Politiker versprachen so einiges. Geholfen hat es nichts, wie wir wissen.

@Alle
Normalerweise haben die Verlage nichts dagegen, solange man nicht auch die Fotos ins Forum stellt. Für die Bilder sind nämlich die jeweiligen Einverständniserklärungen seitens der Urheber usw. erforderlich. Setzt man für den reinen Textteil einen Backlink und gibt die Quelle an, dürfte es in Ordnung sein. Sollte jedoch der Forenbetreiber (sprich Michael F oder Michael B) es wünschen, dass ich die Zitate kürze, komme ich dem gerne nach und werde zukünftig entsprechend wenig zitieren.

Gruß,
Manuel
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#23
Hallo Manuel,
Manuel,'index.php?page=Thread&postID=159807#post159807 schrieb:Normalerweise haben die Verlage nichts dagegen, solange man nicht auch die Fotos ins Forum stellt. Für die Bilder sind nämlich die jeweiligen Einverständniserklärungen seitens der Urheber usw. erforderlich. Setzt man für den reinen Textteil einen Backlink und gibt die Quelle an, dürfte es in Ordnung sein.
Lies mal meine Einleitung hier. Natürlich gilt, wer fragt, bekommt viele Antworten. Allerdings gibt es wohl auch Abmahnanwälte, die ohne Auftrag abmahnen. Es ist in der Tat ein heißes Eisen, daran habe ich gar nicht gedacht.

Bei der FAZ habe ich mal geschaut (bei den anderen nicht), da gibt's den Artikel online. Verlinken ist in jedem Fall erlaubt.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#24
Manuel,'index.php?page=Thread&postID=159807#post159807 schrieb:Normalerweise haben die Verlage nichts dagegen, solange man nicht auch die Fotos ins Forum stellt.

Das wäre mir, von wenigen Ausnahmefällen abgesehen, neu. Gibt's Belege dafür?

Ich kenne es bestenfalls so, daß Zeitungsverlage Artikel nach Ablauf einer bestimmten Frist (meistens einem Jahr) zur Veröffentlichung im Internet unter Angabe der Quelle freigeben. Das sollte man aber im Einzelfall prüfen und nicht einfach voraussetzen.

Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=159808#post159808 schrieb:Allerdings gibt es wohl auch Abmahnanwälte, die ohne Auftrag abmahnen.

Das geht meines Wissens nach deutschem Recht nicht. Eine Abmahnung wird durch einen Anwalt immer in Vertretung eines Mandanten verschickt, der durch die angemahnte Handlung einen Schaden erlitten hat.
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#25
Hallo Timo,
timo,'index.php?page=Thread&postID=159810#post159810 schrieb:Das geht meines Wissens nach deutschem Recht nicht. Eine Abmahnung wird durch einen Anwalt immer in Vertretung eines Mandanten verschickt, der durch die angemahnte Handlung einen Schaden erlitten hat.
Wusst' ich's doch, wir leben in einem Rechtsstaat. Lass Dich durch Rettet das Internet nicht erschüttern.

Gruß, Anselm
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#26
Normal ist gegen 2 Sätze zum "anlesen" - sogenannte Snippets - sowie den Link zum Artikel nichts einzuwenden. Nur darf man nicht den ganzen Artikel 1:1 kopieren. Allerdings streiten sich gerade die Zeitungsverlage und Google wegen dieser Snippets. Da soll Google auch noch für zahlen. Soll sogar rechtesn sein mittlerweile. Google wiederum sieht die Sache recht einfach und streicht die Verlage aus ihrer Liste, die Geld dafür haben wollen und das sind sehr wenige ^^ *warum wohl* Nichts dagegen spricht allerdings, wenn man den Artikel mit eigenen Worten zusammen fasst.

Fred
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#27
Hier gibt es zum Bleistift eine "Checkliste" zum Thema:

"Texte richtig zitieren"

Gruß Bernd

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#28
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=159811#post159811 schrieb:Wusst' ich's doch, wir leben in einem Rechtsstaat. Lass Dich durch Rettet das Internet nicht erschüttern.

Die Seite ist mir bekannt, natürlich nicht in allen Details. Steht da denn irgendwas zu Fällen von Abmahnungen ohne Mandat?

Nebenbei: So manches, was dort zu lesen ist, ist unpräzise oder sogar schlichtweg falsch. Der Satz "Abmahnungen gibt es übrigens nur in Deutschland" (siehe hier) stimmt z.B. so definitiv nicht. In anderen Ländern ist die Kostenregelung überwiegend etwas freundlicher (oft darf die Erstabmahnung bei nicht-gewerblichen Rechtsverstößen dem Abgemahnten nicht in Rechnung gestellt werden), aber abgemahnt wird dort auch.
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#29
Gut, dass es noch keine kostenpflichtigen Abmahnungen für off topic im Bandmaschinen-Forum gibt, da würden wir arm. ;-)

Gruß, Anselm
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#30
Das mit den Abmahnungen ist so eine Sache. Der Admin wird i.d.R. erst abgemahnt, wenn ihm der Verstoß zur kenntnis gebracht wurde und er zeitnah nichts dagegen unternimmt ---> heisst kürzen/löschen. Natürlich blöd für ihn, wenn er direkt drunter selber was schreibt.
Anders siehts da mit dem "Plagiator" aus. Wenn der RA drauf besteht, muss der Admin die Kontaktdaten an den RA rausrücken und dann bekommt der Post.
Hatte das schon mal mit einem Ausschnitt einer Landkarte die in mein Forum gesetzt wurde. Glaub 350.- EUR kostete das damals (2009?).

MfG Fred
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#31
Spiegel Online: TV-Hersteller in der Krise: Loewe meldet Insolvenz an

Bleibt zu hoffen, daß die Chinesen nicht doch noch abspringen, und daß mit ihnen wirklich ein tragfähiges Konzept für die Zukunft des Unternehmens entsteht.
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#32
Die scheinen ihr Programm aufgebohrt zu haben: http://www.loewe.tv/de. Das war auch dringend nötig, denn die hohen Fernseherpreise haben wohl zu wenige Kunden angezogen. Mein Loewe Concept L26 vor sechs (?) Jahren war auch recht teuer, aber dafür recht gut.

Gruß, Anselm
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#33
Bleibt zu hoffen, dass der Konzern doch noch einen Investor findet und nicht zerschlagen wird...
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#34
Inzwischen hat der Spiegel einen Artikel über die Produktgeschichte von Loewe sowie eine Bilderserie nachgereicht, in der u.a. ein Optaphon zu sehen ist:
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/l...25584.html
http://www.spiegel.de/fotostrecke/loewe-...118-3.html

Und schon wieder gibt es lebhafte Diskussionen im dazugehörigen Forum...

Viele Grüße,
Martin
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#35
Stiftung Warentest prüft Fernseher: Gutes Bild für wenig Geld

Das ist für Loewe natürlich in der jetzigen Situation bitter, daß die Koreaner die vorderen Plätze unter sich ausmachen, während das eigene Modell zum mehr als vierfachen Preis des Testsiegers nur im Mittelfeld landet. Sad

Ich weiß nicht, was alles in das Testergebnis eingeflossen ist, aber ich würde mir wünschen, daß die Tester die Dinger auch aufschrauben, auf geplante Obsoleszenz untersuchen und bei entsprechenden Funden deutlich abwerten wurden. Wird vermutlich nicht passiert sein, zumindest wird es in dem Artikel nicht erwähnt.
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#36
timo,'index.php?page=Thread&postID=162999#post162999 schrieb:...daß die Tester die Dinger auch aufschrauben, auf geplante Obsoleszenz untersuchen und bei entsprechenden Funden deutlich abwerten wurden.

Soweit mir bekannt, gibt es aber Fachübergreifend kein einziges Testmagazin, dass dies macht. Ich habe mir das auch schon oft gedacht, da man manchen Produkten teilweise im Neuzustand schon ansieht, dass sie nicht besonders lang halten werden.
Auch muss man sagen dass die Objektivität bei vielen, vorallem fachbezogenen Testzeitschriften/-magazinen doch stark leidet. Gerade wenn man sich den HiFi-Breich ansieht, gibt es absolut nichts brauchbares mehr.

Der Stiftung Warentest unterstelle ich das jetzt mal nicht, genau wie den Zeitschriften des heise-Verlags. Ich habe aber noch nie eine TEST-Zeitschrift gelesen. Wenn ich heute am Kiosk vorbeikomme, werde ich mal sehen, ob das Heft mit dem Fernsehertest dabei ist.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#37
zumindest hätte in dem Artikel mal erwähnt werden können, welche Geräte getestet wurde wie sie in den einzelnen Disziplinen abgeschnitten haben.
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#38
Die Stiftung Warentest möchte auch noch ein paar Zeitschriften verkaufen. Wenn der "Stern" alle wichtigen Informationen vorwegnimmt, wird das schwer. Smile
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#39
timo,'index.php?page=Thread&postID=162999#post162999 schrieb:aber ich würde mir wünschen, daß die Tester die Dinger auch aufschrauben, auf geplante Obsoleszenz untersuchen

Wie soll denn so was funktionieren. Die können die Dinger aufschrauben, durchsägen, anbeten oder was auch immer, feststellen lässt sich da gar nichts.
Wobei ich die Kompetenz von "Stiftung Warentest" in vielen Bereich eh nicht allzu hoch ansetzen würde.

Gruß Ulrich
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#40
uk64,'index.php?page=Thread&postID=163008#post163008 schrieb:Wie soll denn so was funktionieren. Die können die Dinger aufschrauben, durchsägen, anbeten oder was auch immer, feststellen lässt sich da gar nichts.

Es klang in vielen Berichten zu dem Thema anders. Elkos in unmittelbarer Nähe von Wärmequellen sollen z.B. recht verbreitet und ein häufiger Grund für frühes Ableben von Elektronik sein.

Wobei "geplant" natürlich nicht nachweisbar ist. Vielleicht sollte man neutral von Konstruktionsschwächen sprechen.
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#41
timo,'index.php?page=Thread&postID=163013#post163013 schrieb:Elkos in unmittelbarer Nähe von Wärmequellen sollen z.B. recht verbreitet und ein häufiger Grund für frühes Ableben von Elektronik sein

So was kann ein Hinweis für mangelhafte Standfestigkeit sein, aber damit ist noch nichts bewiesen.
In vielen Fällen kann man die arg begrenzte Betriebsdauer eher dem Preisdruck in dem Produktbereich zuschreiben.

Was den SW Test betrifft, so ganz kann ich da die Geräteauswahl auch nicht nachvollziehen.
Um bei Loewe zu bleiben, warum ein Individual 40 Slim Frame?
Im Vergleich mit den Anderen wäre hier ein Connect ID 40 oder auch 46 passender gewesen.
Internetfähigkeit und vor allem der Preis hätten die Relationen etwas gerader gerückt, wobei auch ein Connect ID natürlich immer noch seinen Preis hat.

Gruß Ulrich
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#42
Ich habe mir jetzt das besagte TEST-Heft mal geholt und mir den Fernsehertest durchgelesen. Ich für mich muss aber sagen, dass dieser Test wenig aussagekräftig ist, da nicht genau bekannt ist unter welchen Umständen und mit welchen Messmitteln die das machen.
Hier stehen einige wenige Details wie Fernsehgeräte im allgemeinen getestet werden.

Mir kommt das aber irgendwie so vor als würde da nur eine Gruppe von Testern von den Geräten sitzen und diese nach ihren Eindrücken beurteilen. M.E. taugt aber der Mensch nur sehr bedingt als Messmittel. Es werden z.B. keine genauen Angaben über den Farbraum sowie Blickwinkel gemacht, geschweige den Diagramme dazu abgedruckt. Auch fehlen Messungen zur Helligkeit und Kontrastumfang. Auf typische Fehler von LCD-Paneln (wie Clouding, ungleichmäßige Ausleuchtung etc.) wird nicht eingegangen, wie stark die bei den Testgeräten auftreten.
Ebenfalls fehlen Angaben zum Umfang der Bildeinstellungen (Bildregler), die bei manchen Geräten oft dürftig sind, wodurch diese dann schlecht neutral einstellbar sind.

Auf mich wirkt das so, als wären die subjektiven Eindrucke der Tester wichtiger, als Messwerte. Von daher nicht unbedingt ein schlechtes Zeugnis für Loewe.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#43
In einer Konsumgesellschaft, die sich von Marketingstrategen dazu erziehen liess, ihre Fernseher immer schneller auszutauschen (was vielfach gleich "wegwerfen" bedeutet), haben langlebige Produkte einfach keinen Platz (oder zumindest einen schweren Stand). Warum also sollten Tester ihren Fokus auf solche Eigenschaften legen? So traurig das für die Anhänger wertiger Produkte ist (...wobei ich Loewe hier nicht einzusortieren in der Lage bin...) aber die breite Masse denkt da augenscheinlich anders. Heute HD, morgen HD+ und übermorgen "super-hyper-HD-HD-HD". Ob man's braucht, steht auf einem anderen Blatt... ...aber nur über das "ständig neu und anders" lassen sich die Verkaufszahlen steigern. Warum da also noch Geräte aufschrauben, um deren Servicefreundlichkeit oder langlebige Konstruktion zu begutachten? Zumal für viele "moderne" Menschen die Reparatur eine abwegige Aktion ist, weil sie entweder in Relation zum Anschaffungspreis zu hoch ist oder weil die moderne Menschheit das Reparieren solcher Geräte zu verlernen scheint (bzw. die Geräte-Konstruktion dieses ohnehin erschwert). Ein Teufelskreis, in dem es neben Gewinnern eben auch Verlierer (= Loewe) gibt.

Soweit mein Senf zu dem Thema.

Gruß,
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#44
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=163071#post163071 schrieb:(...) aber die breite Masse denkt da augenscheinlich anders. Heute HD, morgen HD+ und übermorgen "super-hyper-HD-HD-HD". (...)

Hallo Peter,

ich sehe das anders. Es gibt solche Käufer, das steht außer Frage, aber m.E. gehören sie zum weit überwiegenden Teil zu zwei eher überschaubaren Gruppen: a) Heimkino-Fans, b) Menschen, die umständehalber sehr viel Zeit vor dem Fernseher verbringen und intellektuell mitunter nicht in der Lage sind, wirtschaftliche Kaufentscheidungen zu treffen.

Die vielzitierte "breite Masse" tickt da anders. Es gab da zwar einen großen Umstiegsdrang vom Röhren- zum Flachfernseher, aber das hatte in den allermeisten Fällen weniger mit "Hyper-HD" zu tun, als vor allem mit dem geringeren Platzbedarf der Flachmodelle. Mitunter mögen auch die geringere Leistungsaufnahme oder das zeitgemäßere 16:9-Seitenverhältnis eine Rolle gespielt haben. Und wenn man schon mal neu gekauft hat, dann hat man (nicht selten bar jeder Ahnung) natürlich auch drauf geachtet, daß die neue Flimmerkiste den aktuellen HD-Standard beherrscht.

Aber: Ich bin überzeugt, daß diese Geräte benutzt werden, solange sie funktionieren und technisch nicht echte, spürbare Nachteile gegenüber neuen Modellen haben (und welcher "normale" Fernsehkonsument sieht beim "Heute-Journal" oder dem "Tatort" den Unterschied zwischen HD und 4K)? Und selbst wenn sich nach Jahren mal irgendwann ein paar Pixelfehler eingeschlichen haben, landet ein Fernseher üblicherweise nicht gleich auf dem Müll, sondern als Zweitgerät im Schlafzimmer oder in der Schrebergartenlaube.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich glaube, daß die meisten Käufer sich nach wie vor für die Langlebigkeit eines Fernsehers interessieren.

Gruß,
Timo
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#45
Hallo Timo,

mag sein... Ich wundere mich jedoch immer wieder, wie oft Kunden mit grossen "Flachmännern" unter dem Arm diese Jubel-Elektronik-Tempel verlassen und die Gebraucht-Angebote auf IBÄÄ&Co. sprechen für mich eine deutliche Sprache
(...,mit "wegwerfen" meine ich ohnehin das Verhökern zu einem Betrag weit unter dem Anschaffungspreis, zu dem man angedenkt des inflationären Überangebotes gezwungen wird...). Aber es ist natürlich durchaus möglich, dass dies meiner subjektiven Wahrnehmung entspricht.

Gruß & einen schönen 1ten Advent.

P.
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#46
Loewe-Verkauf - Weitere 120 Mitarbeiter verlieren Job

Gruß, Anselm
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#47
"Im Januar schien das Schlimmste abgewendet: Die Münchner Investorengruppe Panthera wollte den Fernsehgerätehersteller Loewe kaufen. Nun platzt der Vertrag - und bei Loewe droht das Chaos" - Artikel in der Süddeutschen Zeitung.
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#48
Loewe findet neuen Investor, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Diesmal hoffentlich dauerhaft. Ich wünsche es den "Kollegen", die haben viel durchgemacht.

Gruß, Anselm
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#49
Ein Finanzinvestor - ist das jetzt gut für Loewe als Hersteller und für die Belegschaft? In der Regel arbeitet diese Branche nach dem Prinzip "Unternehmen kaufen, Unternehmen restrukturieren und dadurch den Marktwert steigern, Unternehmen mit Gewinn wieder abstoßen".

Ob das mit einer Produktion von kleinen Stückzahlen in Deutschland möglich ist?
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#50
Der Weg ist das Ziel

Stargate Homepage:

"Durch unsere asiatischen Partner können wir insbesondere Unternehmen
unterstützen, die durch verstärktes Engagement in diesen Regionen
Ertragssteigerungspotential sehen."
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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