Revox A 77 läuft nicht mit richtiger Geschwindigkeit ?
#1
Hallo zusammen,

die Wiedergabegeschwindigkeit bei der ersteigerten A 77 ist zu schnell ? Das gab es bestimmt schon öfters. Bin relativ neu im Forum. Gibt es auf der Plattform auch Suchfunktionen, beispielsweise "Hilfe; Revox A 77"?

Gruß,

Martin F.
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#2
Hallo Martin,

um Dir da vernünftig helfen zu können müsste zunächst einmal wissen um welche Version der A-77 es sich handelt........ MK-I, II, III oder IV ....... und dann welche Geschwindigkeiten hat sie.

Meist sind die Ursache defekte Elkos auf der Capstan-Platine.

Gruß
Jürgen
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#3
Hallo Jürgen,

es handelt sich um ein 4-Spur Gerät mit der Geräte Nr.: 86281. Die beiden Geschwindigkeiten sind 9,5 und 19 cm/s. Beim Kauf gab es leider keine Original Unterlagen zum Gerät. Habe mir im aus dem Netz ein "A 77 Handbuch" geholt.

Gruß,
Martin F.
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#4
Dann ist es eine A77 Mk III.
Läuft sie auf beiden Geschwindigkeiten zu schnell, bzw. ändert sich die Geschwindigkeit überhaupt, wenn du umschaltest? Eigentlich aber egal, denn (wie Jürgen schon schrub) es sind fast immer Elkos auf der Drehzahlregelplatine schuld. Ich hatte bis jetzt von zehn überholten A77 vier oder fünf mit kranken Elkos auf dieser Platine. Daher kann der rat eigentlich nur lauten: Platine raus, alle Elkos tauschen. Das kostet nur wenige Euros und eine halbe Stunde Arbeit. Dann hast du Ruhe! Confusedleeping:

LG
Holgi
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#5
Hallo Jürgen,

auf der Geräterückseite unterhalb des Spannungswahlschalters hinter einer kleinen Klappe steht auf dem Typenschild:

Revox Type A 77
No G 198630

Die im Beitrag 11 zuvor genannt Nr. ist außenseitig als Aufkleber auf besagter kleiner Klappe angebracht

Gruß,
Martin F.
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#6
Hallo Martin,

ist nur eine Geschwindigkeit betroffen, nämlich die niedrigere, so ist der auf der Platine befindliche Poti sehr wahrscheinlich betroffen.

Gruß
Jürgen
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#7
Franz,'index.php?page=Thread&postID=158774#post158774 schrieb:Revox Type A 77
No G 198630

Dann ist es doch eine Mk IV, gebaut in Deutschland, vermutlich 1976 und damit ein sehr spätes Exemplar, das schon mit dem IC in der Drehzahlregelung ausgestattet ist..
Schreib doch bitte mal, ob beide Geschwindigkeiten zu hoch sind.

Ein Problem wird es für dich in jedem Fall, die korrekte Geschwindigkeit nach der Reparatur wieder einzujustieren, wenn dir keine Messmittel zur Verfügung stehen. Natürlich gbt es da so furchtbare Methoden wie: 19,05 m Tonband abmessen und markieren und dann die Durchlaufzeit stoppen... Aber das ist leider nur eine Annäherungsmethode.
Was du bräuchtest wäre mindestens ein Frequenzzähler, wahlweise zusätzlich auch ein Messband mit einer quarzgenau aufgebrachten Frequenz von 3150 Hz (es geht im Prinbzip auch jede andere ab 1000 Hz, nur bekannt muss sie sein). Alternativ geht es auch sehr gut mit einem digitalen Drehzahlmesser mit optischer Abtastung. Damit mache ich es. Die Drehzahl des Capstanmotors muss bei 19 genau 800 /min betragen (siehe Foto).

   

LG Holgi
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#8
Hallo Jürgen
Hallo Holger,

es sind beide Geschwindigkeiten betroffen, also auf 9,5 und 19 cm/s zu schnell. Könnt Ihr mir mittels eines Bildes das eventuell deffekte Bauteil (e) am Gerät zeigen ?

Gruß,
Martin F.
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#9
Hallo Martin,

ich hab dir ein Foto einer ausgebauten, bereits revidierten Platine angehängt (bitte anklicken zum Vergrößern!). Alle mit giftgrünen Pfeilen markierten Bauteile sind verdächtig und sollten vorsorglich erneuert werden. An erster Stelle steht das trimmpoti vorn links. Das ist bei deiner Platine nicht gekapselt, sondern in offener Bauform. Oft ist bei diesen offenen Trimmern der versilberte Schleifer aboxidiert oder hat seine gesamte Vorspannung verloren, so dass er keinen vernünftigen Kontakt auf der Kohlebahn mehr hat. Überprüf das doch einmal. Wenn der Schleifer schon bei leichter Berührung oder Drehung abfällt, dann ist der Fall klar. Das heißt dann aber nicht, dass nun kein Elko mehr kaputt sein kann! Tauschpflicht besteht auch bei dem Entstörkondensator rechts außen (bei mir der gelbe Klotz). Die neigen bei Alterung wegen Materialermüdung zum Explodieren oder Abrauchen.

Wie weit sind denn bei dir elektronische- und Lötkenntnisse vorhanden?

LG Holgi

   
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#10
Hallo zusammen,
@alle: bei einer meine A77 war der Sensor zu weit weg vom Motor, das äußert sich auch in
einem leichten Pfeifton. Ich dachte auch das es an den Elkos liegt, aber es war der Sensor.
Also Martin, Abstand überprüfen und wenn nötig einstellen. Die Unterlagen hast Du ja.
Du brauchst dafür aber in jedem Fall einen Frequenzzähler.
Grüße - Theo
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#11
Hallo Holger,

vielen Dank für das Bild. So wie es aussieht kann man die Karten ziehen. Habe diesbezüglich mit der A 77 keine Erfahrung. Verfüge auch nicht über eine Serviceanleitung und sonstiger technischer Unterlagen zu der Maschine. Zu meinen elektronischen Kenntnissen habe ich mich unter "Variocord 263 kein Ton Mono 2" heute schon mal geoutet.

Gruß,
Martin F.
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#12
Hallo Franz,

@So wie es aussieht kann man die Karten ziehen.
Leider nicht so wie die anderen Karten. Sie ist festgeschraubt und der Ausbau macht etwas mehr Arbeit. Vor allen Dingen, merken (besser aufschreiben) welches Kabel wo aufgesteckt ist.

Gruß
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#13
Hallo Theo,

entschuldige, welcher Sensor (bitte ein Bild) war bei Dir nicht korrekt positioniert? Welche Unterlagen meinst Du ? Außer einer Bedienungsanleitung liegt mir nichts vor.

Gruß,
Martin F.
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#14
Hallo Franz,

Du hast PN mit dem Link zum Service-Manual.

Gruß
Jürgen
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#15
Hallo Holger,

vielen Dank für Dein Platinen-Bild. Bitte markiere auf beigefügter Rückansicht entsprechende Platinenposition. Danke !

Gruß,

Martin F


Angehängte Dateien
.jpg   A 77 Innenansicht.jpg (Größe: 24.95 KB / Downloads: 722)
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#16
Hallo Jürgen,

vielen Dank für das Service Manual !!

Gruß,
Martin F.
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#17
Hallo Martin,

Holger meint diese Platine hier im Bild......
[Bild: normal_IMG_1201.JPG]
..... zwischen Capstan-Motor und Trafo der A-77.


Diese ist mit drei Schrauben befestigt....... mit Schraubendreher und bigsamer Welle können diese auch ohne weiteren Ausbau anderer Teile entfernt werden.

Wichtig! mache Dir Bilder vor dem Ausbau, damit Du anschließend die Kabel wieder richtig aufsteckst beim Einbau.

Gruß
Jürgen
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#18
Hallo Franz,

der Sensor für die Motordrehzahl ist auf dem Bild von Jürgen Heiliger links unten neben dem Rotor des Capstanmotors zu sehen.
Das runde weiße Teil mit dem Strich ( Pfeil) drauf. Sei aber vorsichtig beim lösen und festziehen der Schrauben, der Kunststoff
der Spule könnte brüchig geworden sein. Hatte ich früher öfters mal.

Gruß
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#19
So, Franz,

hier nochmal ein Übersichtsfoto. Oben die Platine, darunter der Tachokopf am Capstanmotor. Dessen Abstand vom Rotor sollte 0,3-0,4 mm (doppeltes Druckerpapier 80g/m") betragen. Er lässt sich etwas schlecht einstellen, weil der Pressstoff manchmal brüchig ist und sich außerdem eine Gummiunterlage unter dem Teil befindet, die nach den Jahrzehnten natürlich so zusammengedrückt ist, dass sie wie eine Schablone unter dem Kopf liegt. Aber wenn deine Messung ergibt, dass der Abstand korrekt ist (die 0,4 mm müssen nicht auf ein Hundertstel stimmen!), kannst du den sowieso in Ruhe lassen. Der richtige Abstand ist nur deshalb wichtig, damit das in dem Tachokopf von den eingefrästen Zähnen des Motorläufers induzierte Signal eine ausreichende Amplitude (Spannung) hat, um von der Regelschaltung ausgewertet zu werden. Die vom Tachokopf abgegebene Wechselspannung sollte im Bereich 35-50 mV bei der niedrigeren Bandgeschwindigkeit liegen. Auch dabei kommt es auf ein mV nicht an. Bei meiner A77 III messe ich z.B. ca. 60 mV und sie funktioniert einwandfrei. Deswegen mache ich mir nicht die Mühe mit der Fummelei der Abstandsjustage des Tachokopfes.

Gruß
Holgi

   
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#20
Hallo Holger,

Einspruch! 80 g/m²-Druckerpapier ist i. R. 0,09 mm dick. also sollten 3 - 4 Streifen als "Hilfsfühlerlehre" für den 0,3 - 0,4 mm Abstand verwendet werden. Mit 4 Streifen wäre der mittlere Toleranzwert bei 0,36 mm und somit optimal gewählt. Man kann natürlich auch eine Fühlerlehre mit dem passenden Blatt 0,35 mm für diesen Enstellzweck verwenden Wink .

Gruß Bernd

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#21
Einspruch stattgegeben! Vierfach ist richtig.
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#22
Hallo Holger,

komme zurück auf deine Antwort vom 23.6. Im noch eingebauten Zustand der in Rede stehenden Platine habe ich mir mittels Zahnarztspiegel und Lupe das darauf befindliche "verdächtige" Trimmpoti betrachtet. Der Kontakt zur Widerstandsbahn ist augenscheinlich gegeben. Das Teil macht mir einen eher unauffälligen Eindruck. Habe den darauf befindlichen leicht schwarzen Belag mit Isopropanol abgepinselt. Betrachtet man das Poti von der Einstellseite fällt dessen linksdrehende Einstellung bis zum Anschlag auf. Mit dem Ausbau der gesamten Platine tue ich mir, wegen schlecht zugänglicher Befestigung, schwer.

Die Sache mit dem 4-fachen 80 g Papierabstand Abstand des Tachokopf zum Capstanmotor müsste stimmen. Die "Hilfslehre" passt mit moderater Reibung dazwischen.

Noch eine andere Frage. Wie bekomme ich bei abgezogenem Gehäuse "Saft" auf das Gerät. Was für eine Funktion hat das fest im Holzgehäuse intallierte "Kontaktteil"?

Gruß,
Martin F.
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#23
Der altgediente Revoxbastler hat so ein Teil, das hinten im Gehäuse angenietet ist, natürlich lose in der Werkzeugkiste... Da du es nicht hast, ist es am besten, du nimmst eine geeignete Vorrichtung, etwa eine kleine Dremelmaschine mit Trennscheibe, und trennst die Nieten ab. Dann kannst du das schwarze Teil in die vorgesehenen Löcher stecken und die Maschine läuft. Den Hinweis auf die dann an diversen Stellen frei zugängliche Netzspannung kann ich mir sicherlich sparen.
Diese Brücke schließt zwei Kontakte, die jeweils hintereinander in den Löchern sitzen. Diese Löcher dürfen NICHT miteinander verbunden werden! Wenn du das tust, fabrizierst du einen Kurzschluss. Also entweder die schwarze Brücke ausbauen und lose verwenden (was m.E. die sauberste Methode ist), oder in jedes der beiden Löcher je einen 4mm-Bananenstecker hineinstecken. Nochmals: ohne Verbindung untereinander!

Wenn der Trimmer derselben Bauart angehört, wie derjenige auf meinem letzten Foto, kannst du ihn ruhig drinlassen. Zumal du ja schreibst, dass der Schleifer guten Kontakt hat.
Wenn außerdem der Abstand des Tachokopfes stimmt, dann wirst du wohl um den Ausbau der Platine nicht herumkommen. 8|

Gruß Holgi
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#24
Hallo Holger,

vielen Dank für deine schnelle Stellungnahme. Werde mich dann mal an den Ausbau der Platine machen. Wird die richtige Frequenz dann später an dem in Rede stehenden Trimmpoti eingestellt? Wie ist das mit dessen, von mir zuvor beschriebenen, momentanen Enstellung ?

Gruß,
Martin F.
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#25
Hallo Martin,

wenn das Trimmpoti am Anschlag steht, hat da womöglich schon mal jemand dran rumgefummelt. Meist steht der Schleifer bei richtiger Einstellung im mittleren Drittel.
Hast du denn eine Möglichkeit, die korrekte Geschwindigkeit einzustellen? Eventuell ein Multimeter mit Frequenzmessbereich vorhanden?

Gruß Holgi
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#26
Hallo Revox Freunde,



Zitat:Dann ist es doch eine Mk IV, gebaut in Deutschland, vermutlich 1976 und damit ein sehr spätes Exemplar, das schon mit dem IC in der Drehzahlregelung ausgestattet ist..
Ich mische mich hier einfach mal ein.
Wo für sind die IC`s eigentlich?

Gruß

Gunar
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#27
Hallo Holger,

ein Gerät zum Einstellen der richtigen Frequenz habe ich nicht, aber Interessse eins zu erwerben, wenn meine folgenden Überlegungen total daneben sind.

Gesetzt der Fall mit dem in Rede stehenden Trimmpoti, das offensichtlich falsch eingestellt ist, liese sich die Geschwindigkeit runter drehen, dann könnte man sehr grob betrachtet im 1. Schritt nach Gehör vorgehen. Auf einem Testband könnte man sich ein Start- und Endsignal aufnehmen. Mit einem 2. Gerät (B 77) könnte eine Soll-Zeit (je länger umso genauer) zwischen den Signalen gestoppt werden. Mit diesem Band und der Soll-Zeit mit der A 77 so lange experimentieren bis es passt.

Da die Platine nun drausen ist (difiziler Ausbau bei fehlendem Schraubendreher mit biegsamer Welle) will ich mich zunächst an den Wechsel der von dir markierten Bauteile (u. a. Frako Elkos, optisch unauffällig) begeben. Kannst du mir mit einer Bauteileliste und deren Bezugsquelle (habe keine Ahnung bezüglich evtl. Qualitätsunterschiede) helfen?

Gruß,
Martin F.
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#28
Hallo,



Zitat:(u. a. Frako Elkos, optisch unauffällig) begeben. Kannst du mir mit einer Bauteileliste und deren Bezugsquelle (habe keine Ahnung bezüglich evtl. Qualitätsunterschiede) helfen?

Da habe ich auch Interessieren dran, da in meinem SM nicht diese Platine gelistet ist. Ist es eigentlich möglich, diese Platine aus einer MKII oder MKIII in die MKIV ein zu bauen? Denn die IC`s sind bei meiner nicht verbaut. Werde MKII noch MKIII.

Ach zum Thema Messgerät, was ist eigentlich mit diesem Gerät?

http://www.ebay.de/itm/190843541411?_trk...641wt_1236

Taugt das wohl was?

Gruß

Gunar
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#29
Speed Control (mit NE 555):
Elkos/Tantalis:
2 Stck. 47 µF/25 V radial
2 Stck. 1 µF/35 V Tantal (oder Elko radial)
3 Stck. 10 µF/63 V radial
1 Stck. 10 µF/16 V Tantal (oder Elko radial)

Das ist die Liste für die Elkos. Zusätzlich ist noch ein X2-Kondensator 0,47 µ/275V~ nötig, mit möglichst kleinem Rastermaß (15 oder 22,5 mm). Alle Teile bekommst du bei Völkner.
Der X2-Kondi ist dieser hier: KLICK!
Statt der Tantalis kannst du hier ohne Bedenken auch normale Elkos nehmen. Der Einfachheit halber kann der 10 µF-Elko, der als 16V-Tantali gelistet ist, dann natürlich auch 63 V haben!

Weißt du was? Wenn du jetzt Probleme bei der Bestellung hast oder nicht über den Mindest-Bestellwert hinauskommst, dann schick mir einfach per PN deine Adresse. Ich tüte die Teile dann aus meinem Vorrat ein und schicke sie dir gegen Portoerstattung, incl. Trimmpoti. Dann hast du auch nicht die Qual der Wahl bei der Vielzahl von Typen und Ausführungen.

Die Platinen sind zwischen den einzelnen Versionen tauschbar. Nur die Mk I hat eine andere Motorspannung.

Das von Gunar verlinkte Multimeter ist soweit in Ordnung (Feld-, Wald- und Wiesen-Instrument, das für die meisten Zwecke mehr als ausreichend ist), nur die Toleranz im Frequenzmessbereich ist etwas groß (0,5%). Meins hat z.B. 0,1 %. Ein ganz gutes Multimeter der oberen Mittelklasse ist DIESES bei Pollin. Es hat nur ± 0,1 % bei den Frequenzen und außerdem einen Kapazitätsmessbereich. Unter 50 Euro findest du bestimmt nichts Besseres!

Die Einstellung mit Markierungen geht natürlich zur Not, ist aber eine elende Fummelei X( . Mit einem Frequenzmessser dauert das keine 2 Minuten! Vor dem Einstellen solltest du die Maschine 10-20 Minuten warm laufen lassen.
Übrigens, @Martin: was passiert denn eigentlich, wenn du an dem Trimmpoti drehst? Schon mal ausprobiert? Eventuell kannst du dir ja die ganze Löterei sparen?! Verstellt ist es ja sowieso, insofern kannst du es ja nicht schlimmer machen.

LG Holgi
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#30
Hallo Holgi,


was soll ich sagen, außer das ich Dir mal wieder für Deine ausführliche Antwort danken möchte!!



Zitat:Meins hat z.B. 0,1 %

Welches hast Du?

Gruß

Gunar
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#31
Hallo Hoger,
ganz herzlichen Dank für deine Liste, dein zuvorkomendes Angebot (vieleicht komm ich darauf zurück) und die Multimeter-Empfehlungen !!!! Zuerst werde ich die Platine nochmal anschließen und schauen was sich mit dem Trimmpoti regulieren lässt. Danke für den Tip !!!

LG,
Martin F.
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#32
Hallo Holgi,

danke für den Link zu dem Multimeter. Das habe ich vorhin direkt bei Pollin bestellt.

Gruß

Gunar
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#33
Ich habe DIESES, nebenbei aber noch ein älteres Metex mit 4,5-stelliger Anzeige, das sogar mal kalibriert war. Ob die Kalibrierung noch stimmt, weiß ich nicht. Dieses Metex M-4650 stammt noch aus den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts Wink Big Grin ! Funktioniert aber noch ohne wenn und aber.

Gruß Holgi
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#34
Hallo Holger,

Der Versuch mit dem besagten Trimmpoti Einfluss auf die Geschwindigkeit zu nehmen funktioniert nicht. Eine Drehung über den gesammten Einstellbereich, vom rechten bis um linken Anschlag, nimmt keinen hörbaren Einfluß auf die Abspielgeschwindigkeit. Wo ist die "Stellschraube" bezüglich der Drehfrequenz?

Ich habe dieses Gerät vor 2 Monaten über e-bay gesteigert und persönlich beim Verkäufer abgeholt. Ein Funktionstest vor Ort mittels Kopfhörer verlief ohne Beanstandung. Zuhause habe ich die Maschine dann an einen Verstärker aus den 70 er Jahren angeschlossen, und wurde dann von den zu schnellen Abspielgeschwindigkeiten überrascht. Kann man bei der Bedienung der Maschine diesbezüglich etwas falsch machen?

Gruß,
Martin F.
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#35
Bei der Bedienung kann man eigentlich nichts falsch machen. Es gibt zwei Bandgeschwindigkeiten, die mit dem Netzschalter gewählt werden.
Wenn das Drehen des Trimmers keine Auswirkung auf die Geschwindigkeit hat, ist wohl doch einer oder mehrere der Elkos im A.... Rolleyes
Die "Stellschraube" für die Frequenz ist dieses besagte Trimmpoti.

Wie soll es nun weitergehen? Kommst du mit der Reparatur klar, wenn wir dir von hier aus helfen? Soll ich dir die nötigen Ersatzteile schicken? Dann bitte ich um eine Privatnachricht.

Gruß
Holgi
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#36
Hallo Holger,

wegen Urlaub und viel Arbeit im Außenbereich rund um Haus und Hof bin ich erst jetzt dazu gekommen, die neuen Bauteile auf der Platine zu platzieren. Im Testlauf ergaben sich keine Unterschiede zu vorher. Mit dem belassennem Trimmpoti läßt sich die Abspielgeschwindigkeit noch nicht korrigieren. Was ist d. E. jetzt zu tun?

Gruß, Martin F.
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#37
Dann würde ich jetzt erst mal die Tachospannung messen: das Multimeter auf den zweitkleinsten Wechselspannungsbereich schalten (400 mV). An den Anschlüssen E1/E2 der Platine (blauer und brauner Draht vom Tachokopf) messen. Die Geschwindigkeit ist ja in jedem Fall zu schnell, darum kann man zu diesem Zeitpunkt auch keine konkreten Werte angeben. Normalerweise soll der Tachokopf ja bei 9,5 cm/s ca. 35-50 mV abgeben.
Du müsstest aber bei überhöhter Drehzahl jedenfalls eine deutlich höhere Spannung dort messen können, etwa im Bereich zwischen 50 und 300 mV.
Wenn das der Fall ist, ist der Tachokopf schon mal in Ordnung.
Es ist nun, da die Kondensatoren schon gewechselt wurden, erst mal zu messen, ob die 21 V zur Geschwindigkeitsumschaltung am Schalter anliegen. Bei 9,5 werden diese 21 V an die Basis des Schalttransistors Q 203 gelegt. Auch dieser (ein Feld-, Wald- und Wiesen-npn-Typ) könnte schadhaft sein. Eher aber kommt noch der Doppel-OP IC 201 infrage. Das ist je nach Baujahr entweder ein SN76131N oder ein TBA931/1. Auch das Timer-IC, welches sich durch ein NE 555 ersetzen lässt, könnte Schuld sein.
Schließlich könnte auch noch der Leistungstransistor Q 205, ein MJ411 oder ein 2N3584, in den ewigen Jagdgründen zu finden sein.

Wenn dir das alles zu viel ist und du dich mit diesen Dingen überfordert fühlst, dann könnte ich dir auch noch ein Angebot machen: ich schicke dir eine revidierte, geprüfte Platine (alle Elkos, das Trimmpoti und der Knallfrosch neu) und du schickst mir im Austausch deine defekte. Näheres bitte dann per PM.

LG Holgi
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#38
Hallo Holger,

von hinten betrachtet finde ich an der besagten Platine ganz rechts den braunen Draht aufgesteckt und daneben den blauen Draht. Mein Multimeter hat im Wechselspannungsbereich nur die Einstellungsmöglichkeit 250 und 200 V. Dass an diesen Drähten eine Wechselspannung anliegt muss ich erst mal begreifen. Bisher ließ ich mich von der Annahme leiten, allen elektronischen Bauteilen sei ein Gleichspannungstrafo vorgeschaltet.

LG Martin F.
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#39
Hallo Franz,

dann können wir es ganz kurz machen: wenn du effektiv und ohne zu Raten weitermachen willst, dann leg dir ein ordentliches digitales Multimeter zu. Empfehlungen habe ich ja weiter oben schon abgegeben.
Mit einem 250V-Bereich kann man bei einem Transistorgerät nichts anfangen.

Und um deine Frage zu beantworten: Die einzelnen Schaltungsgruppen der Maschine werden zwar von einer Gleichspannung versorgt, die 21 V beträgt, aber hier wird vom Tachogenerator, der aus den eingefrästen Nuten am Umfang des Motorläufers und dem Tonkopf-ähnlich aufgebauten Impulskopf besteht, eine Wechselspannung erzeugt, deren Frequenz und Höhe von der Drehzahl des Capstanmotors abhängt. Die Frequenz dieses Signals ist das Maß für die korrekte Drehzahl des Motors und soll bei 9,5 genau 800 Hz und bei 19 demzufolge 1600 Hz betragen. Die Amplitude kann ggf. durch Abstandsänderung des Kopfes eingestellt werden, ist aber nicht kritisch. Sitzt der Tachokopf zu nah am Rotor, kann es zu einem störend lauten Pfeifton kommen.
Dieses erwähnte Signal wird der Regelschaltung zugeführt, die nach dem Soll-/Ist-Vergleich die dem Motor zugeführte Spannung entsprechend regelt.
Wenn deine Regelschaltung wieder funktioniert, werden mit dem Frequenzzähler, der ebenfalls in einem guten Multimeter vorhanden ist, die Drehzahlen genau eingestellt.

Dazu musst du aber erst mal eine gescheite Messmöglichkeit haben! Wink

Gruß Holgi
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#40
Hallo Holger,

inzwischen habe ich mir ein brauchbares Multimeter (hat auch einen Frequenzzähler) geliehen und messe damit bei 9,5 cm/s eine Tachospannung von 63,4 mV. Lass ich das Band laufen erhöht sich der Wert auf 65,3 mV.

Werde jetzt versuchen den zweiten Teil deiner Hinweise von Gestern umzusetzen.

Gruß, Martin F.
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#41
An den aufgesteckten Drähten des Geschwindigkeitsumschalter messe ich folgende Wechselspannungen:

Die ersten beiden Drähte liefern (rot, schwarz) 232 V.
Die beiden folgenden Drähte (weiß, blau) bei Einschaltung des Geräts ebenfalls 232 V.
Dahinter liegend die Drähte rot und schwarz, unabhängig von der Bandgeschwindigkeit, immer 14,1 V, bei laufendem Band 13,3 V.

Holger, hilft dir das in der Analyse weiter?

Gruß, Martin F.
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#42
Du hast jetzt nur die Netzspannung gemessen, die ja mit dem Geschwindigkeitsschalter auch geschaltet wird! Gefragt waren hier aber die 21 V Gleichspannung.
Aber ich habe den Eindruck, das wird irgendwie nichts mit uns dreien. 8|
Jetzt ist es auch schon spät und ich leg mich hin. Ggf. ein andermal mehr....

LG Holgi
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#43
Hallo Holger,

gehe ich recht in der Annahme, dass die von dir vermuteten defekten Bauteile (zähle 4 St. in deiner Auflistung vom 19.8.) allesamt auf der Drehzahlregelplatine zu finden sind? Ein Bild der Platine mit entsprechender Markierung wäre hilfreich.

LG, Martin F,
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#44
Hallo Franz,

Holgi hatte schon die Platine als Foto hier eingestellt.

Siehe bitte Seite 1 vom Sonntag, 23. Juni 2013, 18:48

Ich würde mir auch das SM runterladen, dass kann sehr behilflich sein.

Gruß

Gunar
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#45
Hallo Gunar,

die Bauteile, welche auf dem Foto vom 23.6. mit roten Pfeilen markiert sind, sind bis auf das Trimmpoti allesamt ausgetauscht. Die Zuordnung gemäß Auflistung vom 19.8. ist mir noch unklar.

Gruß, Martin F.
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#46
Hallo Franz,
in netter Form:
Du solltest Dich zuerst einmal zumindest etwas mit dem Schaltplan und den Unterlagen auseinandersetzen. Dann hättest Du vielleicht erkannt, daß die von Holger genannten Bauteile alle mit einer 2 beginnen (z.B. Q203). In den Unterlagen ist dann noch eine grafische Darstellung der Platinen zu finden. Schaust Du darauf, wirst du auch eine finden, auf der ebenso alle Bauteile mit 2 beginnen. Diese Darstellung zeigt Dir auch die Umrisse der Platine, die man somit eindeutig identifizieren kann, ebenso die Lage der Bauteile.

In diesen Unterlagen, die Du Dir, wenn Deine nicht vollständig sind, überall im Netz besorgen kannst ist dann noch ein übersichtlicher Stromlaufplan der mit einer Teilenummer (Gruppennummer) überschriftet ist. Diese wiederholt sich zumindest in unterscheidbaren Teilen auf der Platine. Bei mir auf dem Plan steht da 1.077.725.

Wo Du auf dieser Platine Netzspannung mißt, ist mir noch unklar. Klar ist mir, daß es ein gefährliches Unterfangen ist, jemandem mit geliehenem Multimeter und fehlenden Kenntnissen weiterzuhelfen.

Nicht böse sein, aber ich habe das dumme Gefühl, nach erfolgreicher Reparatur oder ggf. Aufgabe werde ich nichts mehr von Dir hören.

Noch etwas: Du fragst oft nach Bildern. Warum lieferst Du die nicht? Deine Maschine ist doch schon offen und möglicherweise auch teilzerlegt. Soll Dich wirklich jemand an die Hand nehmen und dafür sein "running horse" auseinandernehmen?

Das alles wollte ich Dir zu bedenken geben, siehe Einleitung.
Ich weiß, daß andere hier anders denken. PNs wirst Du sicher schon haben.

Gruß
Frank


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Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#47
Hallo Frank,



Zitat:Klar ist mir, daß es ein gefährliches Unterfangen ist, jemandem mit geliehenem Multimeter und fehlenden Kenntnissen weiterzuhelfen.

Hmm, ist bei mir leider nicht anders. Löte auch selber an meinen ReVox A77 rum. Ahnung habe ich auch nicht von der Elektronik. Dank Holgi, der mir in einem anderem Forum ordentlich geholfen hat, klappt bis jetzt noch alles.

Wenn ich mal wieder etwas nicht weiß oder unsicher bin, frage ich wieder nach.

Gruß

Gunar
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#48
Alles im OT:
Gunar,'index.php?page=Thread&postID=159992#post159992 schrieb:Dank Holgi,...
So isser !
Gunar,'index.php?page=Thread&postID=159992#post159992 schrieb:Wenn ich mal wieder etwas nicht weiß oder unsicher bin, frage ich wieder nach.
So soll es sein......solange Du am Geschehen aktiv mitwirkst.


Gruß
Frank
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#49
Hallo Frank,

herzlichen Dank für deine freundlichen, aber auch kritischen Hinweise. Die Bilder haben die Infos von Holgi abgerundet. Leider ist die in Rede stehende Platine in meinem SM so nicht abgebildet. Deshalb hat mir deine Darstellung geholfen die Bauteile zuzuordnen. Ich bin elektronischer Anfänger, bemühe mich bei der Fehlersuche jedoch sehr vorsichtig zu sein. Die Netzspannung wurde nicht auf der Platine sondern der Vollständigkeit halber am Geschwindigkeitsumschalter (meine Fehlinterpretation von Holgis Hinweis vom 19.8.) gemessen.

Das weitere Suchfeld habt ihr mir gemeinsam aufgezeigt und ich werde zu elektronischen Grundlagenstudien (u.a. Transistoren durchmessen) etwas abtauchen.

LG, Martin F.
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#50
Hallo Martin,

OT
das sollte auch nur der berühmte Wink mit dem Zaunpfahl sein und geht nicht wirklich in Deine Richtung. Ich bin selbst auch viel zu oft auf Hilfe anderer angewiesen, bemühe mich aber immer vorab eigene Infos einzuholen ( mich schlau zu machen). Das Internet ist eine tolle Quelle, man findet fast alles. Auch hier im Forum hast Du ja bereits viele gute Hinweise zur Vorgehensweise bekommen, die Du aber (wohl nicht mit Absicht) überlesen bzw. auf Bildern übersehen hast. Das frustriert die Helfer. Aber wenn die Fachleute hier auch nur das geringste Gefühl haben, da bemüht sich einer, nehmen sie einen an beide Hände und helfen.
OT aus

Geh den ganzen Thread nochmals durch und erledige alles Schritt für Schritt und sehr sorgfältig. Mach bitte gute detailzeigende Bilder, lieber zuviele als zuwenig. Deine Planauszüge waren da nicht so toll.

Also ran an die Arbeit und .................schaff Dir gemäß Empfehlung ein Messgerät an. Big Grin

Gruß
Frank
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