Mastertape SM911; Eigenschaften?
#1
Hallo,

nur eine kurze Frage: das SM 911 von RMG ist ja ein recht preiswertes Studioband. Ich würde das gerne mal auf Revox oder Philips, eingemessen auf LPR 35, ausprobieren (trotz Standardbandstärke...).
Wie sieht es bei diesem Band denn mit den Einmess-Parametern aus? Ist der optimale Biaswert (erheblich) höher oder niedriger als beim LPR 35? Empfindlichkeit (Hinterbandpegel) höher oder niedriger?

Bei der Philips kann ich ja die Vormagnetisierung in gewissen Grenzen sowie den Aufsprechstrom von außen einstellen (letzteren auf der Rückseite der Maschine). Da wäre also eine gewisse Flexibilität gegeben!

Danke im Voraus für eure Antworten — falls welche kommen Wink

LG Holgi
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#2
RMG SM911 ist die Standartbandversion vom RMG LPR35 (dasselbe Magnetit), die Unterschiede im Arbeitspunkt sind nur gering.

Gruß Ulrich
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#3
Na denn kann ich mir das ja sparen.
Danke, Ulrich!
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#4
Ich schließe mich Ulrich an.

Soweit mir bekannt, ist SM911 das gleiche Material wie LPR35. Nur ist beim SM911 die Trägerfolie dicker und auch die "Rostschicht" ist dicker, so etwa 20 µm. Band 50 µm würde ich normalerweise nicht für Heimaudiogeräte nehmen, eventuelle Vorteile kann ich nicht erkennen.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#5
Hallo zusammen,

das mit dem 911 ist richtig. Nur heisst es, es wurde die etwas "bessere" Magnetschicht verwendet im Gegensatz zum LPR35. 50µm warum nicht für Heim TBG's? Komischerweise kommen alle meine Geräte damit klar. Das älteste ist ein 1953er Heim TBG, das mit den Bandstärken noch vertraut war, also keine Studiomaschine. Das SM911 ist für meine Begriffe ein sehr ausgewogenes Band, welches auch auf allen Maschinen neben meinem Lieblingsbandtyp PER528 super läuft. Sogar die kleine Uher packt das ;-) wenn auch zugegebener Maßen nicht mit super festem Wickel. Klanglich aber optimal.

Gruss Andre
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#6
Warum SM911 nicht bei Heimaudiogeräten?

Man macht damit nichts verkehrt oder gar kaputt, ist aber eher Perlen vor die Säue geworfen. Das Band ist relativ steif, für Profimaschinen ab mindestens 19 cm/s mit entsprechendem Bandzug gedacht. Bei Heimaudiogeräten mit niedrigem Bandzug kommt es schneller zu merklichen Dropouts, gerade bei Aufzeichnung in Viertelspurtechnik. Auch können Heimaudiogeräte mit ihrem relativ schmalen Kopfspalt meist nicht die volle Dicke der Beschichtung ausnutzen. Man kann einen Smart mit irgendeinem Sprit V-Power betanken und mit ihm in einer Zone Tempo 30 fahren, bringt aber nicht wirklich was...

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#7
Hallo allerseits!

Ich betreibe jetzt Mal bewusst Leichenfledderei und grabe diesen uralte Beitrag nochmal aus weil es so gut passt.
Ich habe durch Zufall noch jeweils ein nagelneues Band SM911 wie auch LPR35 hier liegen. Eigentlich sollten die Bänder ja recht identisch sein.
Jetzt hab ich in meiner Ahnungslosigkeit einfach Mal ein Sweep von 100-20000 Hz über ein Audio-Interface mit der Maschine aufgenommen. Ausgesteuert exakt bis "100%" laut dem VU Meter der Philips N4415

Das Ganze einmal umgestöpselt und wieder hinein in das Interface. An den Reglern habe ich nichts verändert.
Bei dem LPR35 zeigte das VU Meter einen deutlich niedrigeren Pegel als bei der Aufnahme, mit dem SM911 dagegen reichte der Pegel fast bis Anschlag.

Ich weiß, das ist stümperhaft und hat wohl keinen Aussagewert, aber die Unterschiede kann ich mir nur aufgrund der Bänder erklären.
Vielleicht weil ein Band schon nicht mehr unter BASF verkauft wurde?
Oder hab ich einen Denkfehler.

Viele Grüße,

Marcel


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#8
Hallo Marcel,

aha...ein SM 911 von 1997 und ein LPR 35 von 2002.

Welche Bandgeschwindigkeit hast Du genutzt`? 9,5 cm/s ist für 911 nicht so sinnig.
Die VU-Meter der Philips sind wahrscheinlich frequenzgangkorrigiert, sprich: zeigen bei hohen Frequenzen "absichtlich" zu viel an.

Es kann natürlich sein, dass SM911 und LPR35 nicht die gleiche Empfindlichkeit aufweisen, auch wenn es sich um das gleiche Magnetit handelt. Das 911 sollte ferner eine größere Aussteuerbarkeit aufweisen.

Du schreibst von "Aussteuerung bis 100%" (ich nehme an, das sind 0 dB VU), die Frequenzgangschriebe sprechen jedoch von -20 dB bzw. -15 dB?

Der starke Höhenabfall (beim LPR??) rührt ggf. daher, dass Du am Bandberät bis 0 dB ausgesteuert hast? Das ist, insbes. für ein Langspielband, bei hohen Frequenzen zu viel, Frequenzgangsweeps macht man i.d.R. mit -20 dB.

Schöne Grüße
Frank
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#9
Hallo Marcel,

sehen die Bänder denn von Farbe und Anmutung (Geruch?) her einigermaßen gleich aus, abgesehen vom Dickenunterschied, der das SM911 etwas fester erscheinen lässt? Sind Vorlaufbänder dran, und wie sind diese ggf. angeklebt oder beschriftet? Das hilft beim Eingrenzen, ob überhaupt auf der Spule ist, was auf dem Karton steht.

Einen Sweep zur Frequenzgangsmessung macht man normalerweise nicht bei "100%" Aussteuerung (also 0 dB, oder Bezugspegel), sondern 20 dB darunter (das wären 10%). Das Magnetband liefert bei so hohen Pegeln keinen glatten Frequenzgang mehr, die Höhen fallen deutlich ab.

Bei welcher Geschwindigkeit hast Du getestet? 19 cm/s? Laut Datenblatt der beiden Bänder ist die Empfindlichkeit des LPR 35 bei 19 cm/s, NAB-Entzerrung und 1 kHz um 0.5 dB höher als die des SM 911 - messbar, aber kaum hörbar.

Kannst Du die ein Audio-File mit den Ergebnissen des Sweeps hier zugänglich machen? Die Screenshots sagen nicht soo viel aus...

Viele Grüße
Andreas

Nachtrag: Frank, hab Deinen Beitrag beim Tippen noch nicht gesehen
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#10
Dass man Frequenzgangschriebe mit -20 dB macht war mir auch neu, ich habe das auch immer mit 0 dB gemacht, um noch wenigstens die Chance zu haben, dass die ohnehin nur leise ankommenden Höhen noch erhalten sind. Werde das bei Zeiten mal mit -20 dB nachprobieren!

Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
--
Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#11
Huhu und vielen Dank für die Antwort!

Beides habe ich mit 19cm/s aufgenommen .
Dem Pegel der Android App "Spectroid" habe ich keine Beachtung geschenkt.
Ursprünglich ging es mir darum zu sehen in wie weit der Frequenzverlauf linear ist und vor allem wollte ich sehen wie es mit den Höhe aussieht.
Ich habe diese Geschichte auch schon mit Kassetten getestet, da sieht die ganze Geschichte anders aus was die Linearität betrifft.
100% entsprechen wohl 0 dB VU wobei eine dB Angabe nichtmal aufgedruckt ist. Das ganze ist wohl eher ein Schätzeisen.
-20 dB ist der unterste Bereich, da dürfte der Zeiger wohl schon aufliegen, aber mir leuchtet es ein, dass ich viel zu sehr übersteuert habe.
Von daher ist das ganze wohl hinfällig, wenn auch die deutlichen Unterschiede des Wiedergabe Pegels vorhanden sind.
Aber es ist eine alte Maschine die weder eingesessen noch überholt ist.
Ich schrieb das nur in dem Kontext der beiden Bänder. Diesen Beitrag hab ich erst entdeckt nachdem ich die Messungen gemacht habe.

Viele Grüße,

Marcel

Beide Bänder sind auf identischen Spulen(nur eben der Hersteller unterschiedlich.
Auch sonst sind sie m.E. von der Haptik sehr ähnlich.
Das SM911 hat kein Vor und Nachlaufband, das LPR35 hat ein grünes (oder eben rotes) Vorlaufband gefolgt von einem Recht langen Klarsicht Band.
In beiden Verpackung findet sich ein kleiner "Klebestreifen" mit wie ich vermute Chargennummer usw.
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#12
Ja, bei Bezugspegel sind die Höhen schon in oder nah an der Sättigung - dort bekommt man in der Regel keinen glatten Frequenzgang zu sehen. Muss man aber auch nicht - denn im Tonmaterial sind sie natürlicherweise nicht so häufig vertreten wie der mittlere Frequenzbereich, Stichwort "Amplitudenstatistik". Den Denkfehler "so laut wie möglich, dass überhaupt noch was ankommt", habe ich früher auch gemacht - bei weniger Pegel hat man größere Chancen, dass "noch was da ist" Smile

Im Anhang ist ein passendes Testsignal:
  • 1s Stille
  • 10s Sinus bei 1 kHz und -6 dB (digital) - den so einstellen, dass das VU-Meter "0 dB" oder "100%" anzeigt
  • 5s Stille (da kann man nachher das Rauschen über Band sehen)
  • 20s log-Sweep von 20 Hz bis 20 kHz bei -26 dB (also 20 dB unter Bezugspegel)
  • 1s Stille
  • 1s Sinus 1 kHz -6 dB (zur Orientierung und besseren Zeitmessung des Sweeps, falls die Geschwindigkeit nicht ganz stimmt)
  • 1s Stille

Davon eine Aufnahme über Band hier posten, dann mache ich gerne Frequenzgangs-Plots draus (und was man sonst noch ablesen könnte). Das Signal ist übrigens mit Audacity erstellt und kann natürlich nach eigenem Belieben selbst generiert werden Smile

Viele Grüße
Andreas

Noch ein Nachtrag: Marcel, wenn Du beide Bänder mit dem Testsignal bespielst, und nur beim ersten die Aussteuerung auf 0 dB machst, aber beim zweiten alle Regler nicht veränderst, kann man auch den Empfindlichkeits-Unterschied zwischen den Bändern sehen. Der wäre - laut Datenblatt - bei einem halben dB zu erwarten.



(09.05.2023, 13:47)d0um schrieb: Beide Bänder sind auf identischen Spulen(nur eben der Hersteller unterschiedlich.
Auch sonst sind sie m.E. von der Haptik sehr ähnlich.
Das SM911 hat kein Vor und Nachlaufband, das LPR35 hat ein grünes (oder eben rotes) Vorlaufband gefolgt von einem Recht langen Klarsicht Band.
In beiden Verpackung findet sich ein kleiner "Klebestreifen" mit wie ich vermute Chargennummer usw.

Ok, das gibt jetzt noch keine Hinweise darauf, dass vielleicht nicht das drin wäre, was draufsteht, eher im Gegenteil.


Angehängte Dateien
.flac   sin-1k-sweep-20-20k-20dB.flac (Größe: 786.54 KB / Downloads: 11)
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#13
Nochmal zwei Fotos


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#14
Hallo und vielen Dank Andreas!

Leider bekomme ich eine Meldung, dass ich die Datei nicht herunterladen kann ?

Wie gesagt, das VU Meter klebte bei den Aufnahmen geradezu bei 0 dB.
Ansonsten alles identisch bei beiden Bändern.
Bei dem LPR35 war der Ausschlag bei der Wiedergabe (wie ja zu erwarten) etwas niedriger.
Aber was ich weniger verstehe, bei dem SM911 höher als Aufnahmepegel.

Da das Ganze aber keine Aussagekraft hat und die VU Meter wohl eher einen dekorativen Zweck haben werde ich die Sache nochmal bei einem anderen Pegel mit der von Andreas bereit gestellten flac Aufnahme wiederholen.

Viele Grüße,

Marcel
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#15
Hallo Marcel,

(09.05.2023, 22:35)d0um schrieb: Leider bekomme ich eine Meldung, dass ich die Datei nicht herunterladen kann ?

seltsam - ich hab es eben mit meinem Testnutzer versucht, da ging es auch nicht. Irgendwas mit den Einstellungen für den Dateityp war wohl falsch - bei mir funktioniert es jetzt. Versuch es bitte einfach nochmal, und melde Dich wieder, wenn es noch nicht geht.

(09.05.2023, 22:35)d0um schrieb: Bei dem LPR35 war der Ausschlag bei der Wiedergabe (wie ja zu erwarten) etwas niedriger.
Aber was ich weniger verstehe, bei dem SM911 höher als Aufnahmepegel.

Es ist nicht unbedingt zu erwarten, dass das Signal hinter Band leiser ist als vor Band - wenn die Einmessung genau passt, dann hat man ja den Unterschied am Aufnahmeverstärker weggeregelt. Wie "laut" bei gleichem Aufsprechpegel das Signal "vom Band zurückkommt" wird durch die Empfindlichkeit angegeben - und die ist laut Datenblatt eigentlich für LPR 35 geringfügig höher. Also genau andersrum als Du es beobachtet hast - aber da sind noch so viele Unbekannte drin, dass das noch nichts heißen muss: Bänder streuen von Charge zu Charge, und die Datenblätter gelten eigentlich nur für die Köpfe (und Spaltbreiten!), die beim Messen verwendet wurden.

Die N4415 ist ja ein Zweikopf-Gerät (wenn ich es richtig nachgeschlagen habe) und hat damit ziemlich sicher einen schmaleren Spalt (Kombikopf, vermutlich 2-3 µm) als die 7 µm, die im Datenblatt verwendet wurden. Ob sich dadurch aber die Empfindlichkeit zwischen den Bändern "verdrehen" kann? Keine Ahnung.

Jedenfalls ist es nicht außergewöhnlich, dass verschiedene Bänder bei gleicher Aussteuerung unterschiedlich laute Signale bei der Wiedergabe liefern - und die können natürlich auch höher sein als das Quellsignal. Was das VU-Meter anzeigt hängt dazu noch stark von der Schaltung des Geräts ab.

Viele Grüße
Andreas
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#16
Hallo!

(09.05.2023, 22:35)d0um schrieb: Wie gesagt, das VU Meter klebte bei den Aufnahmen geradezu bei 0 dB.
Ansonsten alles identisch bei beiden Bändern.
Bei dem LPR35 war der Ausschlag bei der Wiedergabe (wie ja zu erwarten) etwas niedriger.
Aber was ich weniger verstehe, bei dem SM911 höher als Aufnahmepegel.

Da das Ganze aber keine Aussagekraft hat und die VU Meter wohl eher einen dekorativen Zweck haben werde ich die Sache nochmal bei einem anderen Pegel mit der von Andreas bereit gestellten flac Aufnahme wiederholen.

Das N4415 ist ja ein Kombikopfgerät, wo keine Hinterbandkontrolle möglich ist. Bei Aufnahme wird daher vom VU-Meter nur der Vorbandpegel angezeigt. Dieser unterliegt selbstverständlich nicht den Limitationen des Bandes, ein Höhenabfall wird daher damit nicht zu beobachten sein. Erst bei Wiedergabe, falls die VU-Meter dann den Wiedergabepegel anzeigen, sollte dieser zu sehen sein.

Ggf. kann man den Pegel auch mit einem externen Messgerät, wie einem Multimeter, prüfen. Bei dem von Andreas bereitgestelltem File mit 1kHz-Testsignal sollte das auch noch richtig anzeigen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#17
Hallo Allerseits!

Jetzt hat es auch mit dem Download geklappt und ich habe mein bestes gegeben.
Leider habe ich zurzeit keinen PC, muss also alles mit dem Smartphone machen was das Ganze etwas Tricky macht  Rolleyes
Ich habe die Aufnahmen in Stereo, ausgepegelt auf 0 dB VU bei 1kHz aufgezeichnet.

Zurück gespielt auch in flac und Stereo. Die Zuschnitte sind nicht ganz exakt, aber die Aufzeichnungen sind auf jeden Fall enthalten .

Habe es auch selber nochmal durch die App "Spectroid" gejagt. Die Screenshots habe ich auch auch hochgeladen.
Interessanterweise haben sich die Bänder dieses Mal quasi identisch verhalten.
Wobei das SM911 sehr schwer zu handeln ist durch den dicken Träger, leicht Knicke bekommt und von der Spule springt.

Vielen Dank und viele Grüße,

Marcel


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.flac   SM911.flac (Größe: 3.51 MB / Downloads: 1)
.flac   LPR35.flac (Größe: 3.46 MB / Downloads: 1)
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#18
Hallo Marcel,

(10.05.2023, 13:07)d0um schrieb: Leider habe ich zurzeit keinen PC, muss also alles mit dem Smartphone machen was das Ganze etwas Tricky macht

ok, danke für die Messung und die Hintergrundinfo - es sieht so aus, als wäre eine automatische Aussteuerung am Werk gewesen, die bei dem langen Sweep den Pegel nachgeregelt hat. Die könnte im Tonbandgerät sein, ich vermute sie aber eher im Smartphone. Der Höhenanstieg ist eigentlich nur so zu erklären. Auch dort, wo der Sweep bei ca. 1 kHz vorbeikommt, ist der Pegel nur ca. 14 dB unter dem Bezugston - es sollten aber eigentlich 20 sein. Wenn Du also die Möglichkeit hast, mit fixer Aussteuerung auf der digitalen Seite zu arbeiten, wäre das gut - so kann man damit leider noch keine Frequenzgangs-Messung machen.

   

Ja, beide Bänder sehen auf den ersten Blick jetzt ziemlich gleich aus. Das ist schonmal wie erwartet. Genaueres kann ich heute Abend daheim am anderen Rechner sagen.

Ach ja, ein erster grober Versuch, beim 1 kHz-Ton den Klirrfaktor (mit Audacity-Bordmitteln) zu bestimmen, hat -42.8 dB oder 0.7% ergeben. Das liegt für 0 dB bei den genannte Bändern zumindest schonmal in der richtigen Größenordnung (wir wissen ja nicht, was 100% bei Deinem Gerät in nWb/m heißt). Es ist auch ein nennenswerter Anteil k2 (also 2000 Hz) zu sehen - der kommt dann nicht vom Band, sondern vermutlich irgendwo aus der Elektronik.

Viele Grüße
Andreas
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#19
Hallo Allerseits!

Ersteinmal vielen Dank für deine professionelle Einschätzung!
Ich werde das Ganze nochmal wiederholen, aber da muss ich erstmal schauen wie ich das mit festen Parametern bewerkstelligen kann.

Aus Neugierde habe ich Deine Datei wie gehabt auf 0dB ausgepegelt noch einmal mit PER528 widerholt.
Man sieht dieses Mal einen deutlichen Unterschied wie ich meine.

Viele Grüße,

Marcel


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#20
Huch, ich sehe gerade dass die beim Radio PER528 und LGR50 wild gemischt auf die Bobbys gewickelt haben.
Beides sieht ja gleich aus, also der Screenshot könnte auch LGR50 sein Rolleyes
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#21
(10.05.2023, 22:21)d0um schrieb: Aus Neugierde habe ich Deine Datei wie gehabt auf 0dB ausgepegelt noch einmal mit PER528 widerholt.
Man sieht dieses Mal einen deutlichen Unterschied wie ich meine.

Hallo Marcel,

mit welcher Software sind die Pegelschriebe gemacht?
Das Layout gefällt mir, lediglich die Frequenzachse könntest du vielleicht zwischen 10 und 20kHz etwas strecken...

Gru0 Jan
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#22
Hallo Jan!

Es handelt sich wie gesagt um eine Handy App. Ich vermute, dass es sie auch für iPhone gibtt
https://play.google.com/store/apps/detai...t.spectrum

Viele Grüße,

Marcel
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