Treffen de(s)r Grauen(s)...
#1
Hallo!
Es meldet sich "die Graue" wieder einmal zu Wort.

Also neulich - nun gut, es ist schon einige Wochen her.
Eigentlich wollte ich brühwarm darüber berichten. Aber
ihr wißt ja wie das ist. Irgend etwas ist immer, was da-
zwischen kommt. Und so summieren sich Tage zu
Wochen...
Ach was! Damit wollte ich euch nicht behelligen!

Also "neulich" klingelt es an der Tür und ein Paket wird
abgegeben. So wie es des Öfteren alle paar Tage ge-
schieht (was will mein Besitzer mit all´ dem alten Krempel?).
Nach dem Auspacken gibt es für meinen "Herbergsvater"
und mich eine Überraschung. Einer meiner älteren "Brüder"
ist unangekündigt zu Besuch (oder auch für länger) ange-
kommen. Es ist "339" , sieht noch unverschämt gut aus
und erfreut sich bester technischer "Gesundheit". Von
Malessen, wie ich sie leider hatte, ist "339" bislang ver-
schont geblieben.

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

Da wir uns das letzte Mal im UHER-Auslieferungslager
begegnet sind, wurde ich gefragt, wie es mir seither so
ergangen ist. Da ist mir meine Lebensgeschichte, die
ich euch schon erzählt hatte (hier im Forum unter:
"Gestatten Sie, daß ich mich vorstelle...")
nur so aus dem Lautsprecher (via Tonkopf) gesprudelt.
Leider gab sich "339" auf meine Nachfrage mehr als zuge-
knöpft und berichtete - NICHTS! Hat was von "Amnesie"
(oder so) gemurmelt. Schade! Mein Besitzer und ich hätten
gern aus seinem Tonbandleben erfahren. In der nächsten
Zeit spielten wir uns gegenseitig Bänder vor. So merkten
wir nicht, daß die Zeit wie im Fluge verging.

Ende Teil I (der Restriktion des Hochladelimits geschuldet)
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#2
ANFANG TEIL II
Da schellt die Türglocke und der Paketbote steht vor´m Haus.
Wieder ein Paket. Wieder wird ausgepackt. Die Routine hält
die Neugier auf niedrigem Niveau. Doch, was schält da mein
Herr und Meister aus der der Verpackung? Kaum zu glauben,
aber es ist ein noch älterer "Bruder" aus München. "222" ist
angekommen und wird, wie sich später herausstellt, dauerhaft
bei uns einziehen. Na gut, dann rücken wir halt noch enger zu-
sammen. Wird schon gehen...

MANNO! Ich glaub´s ja nicht. Auch dieser Kerl sieht aus, wie
aus dem Ei gepellt. Und hat auch sonst keine Gebrechen. Da
kann man schon Minderwertigkeitsgefühle oder Neid entwickeln.

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   


Nur, was seine Vorgeschichte angeht, hält sich "222" genau so
bedeckt, wie "339". So kann ich mit meiner Geschichte, die ich
erneut zum Besten gebe (mir doch egal, ob "339" darüber seine
Batterieanzeige verdreht), bei "222" ordentlich Eindruck schinden.
Spontan beknieten wir den Herbergsvater, doch "678" in Köln an-
zurufen (na ja, eigentlich dessen Herrchen), ob er nicht auf ein
(oder mehrere) Bänder vorbei kommen wolle. Wo wir doch ge-
rade so gemütlich beisammen standen. Aus Termingründen hat
das nicht geklappt, was alle bedauerten.

ENDE TEIL II
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#3
ANFANG TEIL III
Und so haben wir drei uns so lange bis tief in die Nacht gegenseitig
mit Tonbandklängen erfreut, bis es dem Mitbewohner zu viel wurde
und er einfach rüde den Stecker gezogen hat. Ziemlich unfreundlich,
so befanden wir unisono. Anmerken ließen wir uns nichts. Dafür
haben wir uns am nächsten Tag umso heftiger gegenseitig beschallt.

   

   

   

   

   


Nach nur 1 Woche hat "339" das Fernweh gepackt und ist in Richtung
Hochtaunus zu einem guten Freund meines Besitzers abgereist. Wie
"222" und ich gehört haben, soll es ihm dort so gut gefallen, daß die
Herumreiserei ein (gutes) Ende gefunden hat. Na also, geht doch!

Mittlerweile habe ich allen anderen Report die "222" vorgestellt. Man
ist sich sympathisch. Und so gab es bei der Integration in den "Report-Zirkel"
keine Probleme...

Aber Eines muß ich hier noch loswerden. Mein "Meister" hat angefangen,
sich für portable Cassettengeräte (als eingefleischter "Henkel-Senkel"
geht das Wort nur schwer über den Tonkopf) zu erwärmen. OK, sie sind
allesamt aus gutem Hause und wie kann es anders sein, von UHER,
immerhin... Aber mittlerweile sind es schon zehn dieser Fraktion.
Stellte mir darum insgeheim die Frage, ob ich und meine "Brüder" ihm
nicht mehr genügen. Das schien er wahrgenommen zu haben. Denn er
schaute mir tief in´s Instrument und ließ mich wissen, daß er fest zu
mir und meinen Artgenossen, komme was da wolle, stünde. Das hat
mich einigermaßen befriedigt. So ganz deshalb nicht, weil es ein simp-
les Rechenexempel ist, was die Zeitscheibe jedes Bandgerätes angeht.
Mit jedem Neuzugang wird sie kleiner. Da beißt keine Maus den Faden ab...

Bis zum nächsten Mal, wenn es Neues zu berichten gibt.

Gruß
Eure "Graue"

PS.: Wann wohl Anselm die Aktualisierung "früheste UHER Report" vornimmt?
"678" ist es nicht mehr. Auch wenn ich es von Herzen gönne...
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#4
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=158481#post158481 schrieb:PS.: Wann wohl Anselm die Aktualisierung "früheste UHER Report" vornimmt?
"678" ist es nicht mehr. Auch wenn ich es von Herzen gönne...
Heftig errötend hat er es getan. Und wieder sehr über Deine Geschichte(n) geschmunzelt. Fehlen nur noch pränatale Episoden von ... äh ... na ja über die Schwangerschaft und den Kreißsaal bis ins Gitterbettchen. Wink

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#5
Ein sehr schöner Bericht von einem offenbar sehr harmonisch verlaufenen Familientreffen.
Bin mal gespannt, ob noch weitere "Brüder" auftauchen und ob die dann mehr zu erzählen haben.

Eines ist mir bei der Lektüre allerdings aufgefallen:
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=158481#post158481 schrieb:er schaute mir tief in´s Instrument
Tja, die Reports mögen ja sonst in jeder Hinsicht Alleskönner sein, aber eine Kleinigkeit fehlt eben doch für die restlos harmonische Beziehung zwischen Mensch und Report.

Man stelle sich folgende Szene vor:
Es ist Nacht.
Nebelschwaden ziehen umher.
Der Asphalt glänzt unter dem Licht einiger Scheinwerfer.
Im Hintergrund eine Propellermaschine.
Humphrey Bogart sagt zu Ingrid Bergman: "Schau mir ins Instrument, Kleines!"
???
Sowas wäre nie durch die Zensur gekommen.

Wieviel romantischer gestaltete sich doch da die Beziehung zu einem Report, dem man bei Kerzenschein, einem Glas Rotwein und leiser Musik (aus dem Report natürlich!) tief ins Auge blicken könnte?
Etwa so:
   
Und dann erst die Stereo-Version:
   

Gruß
TSF
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#6
Hallo "TSF"

Stimmt!
So rechte Romantik will da nicht aufkommen, wenn "Instrumente" anstatt "Augen" über
die Lippen des feurigen Liebhabers kommen.

Dein Verbesserungsvorschlag für das 4000 Report würde dem Rechnung tragen. Bei der
Stereo-Version hast Du es Dir allerdings zu einfach gemacht. Wenn schon, dann nimm´
auch die Stereo-Version (Report 4002 oder 4004) als Grundlage für Deinen Vorschlag
(UHER 4002/4004 Report Stereo - (k)ein Erfolgsmodell?).

Und bitte die Augen weiter auseinander. So eng stehende Augen sind der Romantik m.
E. ebenfalls abträglich.

Später hat UHER dem Report (Monitor-Baureihe) "Augen" verpaßt. Hätte die Entwicklungs-
abteilung Kontakt zu Dir aufgenommen und sich beraten lassen, dann wären nicht diese
Basedow´schen Glupschaugen in die Geräte verbaut worden.
Zu allem Überfluß auch noch asymmetrisch. Romantik kommt da nur im lichtlosen Tunnel
auf...

Gruß
Wolfgang

EDIT: Quellenhinweis Report 4002/4004
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#7
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=158490#post158490 schrieb:Bei der
Stereo-Version hast Du es Dir allerdings zu einfach gemacht. Wenn schon, dann nimm´
auch die Stereo-Version (Report 4002 oder 4004) als Grundlage für Deinen Vorschlag
Da sieht man's mal wieder, ich bin auf dem Gebiet der Reportologie ein Anfänger. Sonst wäre mir ein solcher Fehler nicht unterlaufen.
Hier der Versuch einer Korrektur:
   
Wäre man von Seiten der Firma Uher damals bezüglich technischer oder stilistischer Fragen an mich herangetreten, so hätte ich ganz zweifellos ohne zu zögern auf das Magische Auge des elterlichen Radios gedeutet. Aber man hat ja offensichtlich lieber andere Ratgeber konsultiert. Na ja, war vielleicht auch besser so...

Gruß
TSF
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#8
Hallo "TSF"!

Jawoll, so gefällt mir die Stereo-Version - Danke.

"Anfänger der Reportologie"?
Ich war bis vor wenigen Jahren absolut wissensfrei in Sachen Report.
Dank vieler hilfreicher Senkelfreunde (überwiegend aus den TB-Foren)
konnte ich mich ständig verbessern.
Aber, man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Da heißt es "Mut
zur Lücke!". Und das tut Deinem großen Wissen über Bandgeräte keinen
Abbruch.
"Fehler"?
Sehe ich nicht so. Die frühen Stereo-Versionen des UHER Report waren
schon zu Verkaufszeiten Exoten. Umso mehr nach >50 Jahren. Mein Hin-
weis darauf, war als kleine Neckerei gedacht und nicht als Besserwisserei.

Gruß
Wolfgang
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#9
Keine Sorge, Wolfgang, Deine Bemerkung habe ich sehr wohl so verstanden, wie sie gemeint war.

Deinen Beitrag über diese frühen Stereo-Versionen hatte ich übrigens seinerzeit durchaus gelesen, hätte es also eigentlich wirklich gleich „richtig“ machen können.

„Anfänger der Reportologie“? Das bin ich schon, das gebe ich gerne zu. Die Report-Modelle stehen eben nicht so ganz im Zentrum meines Interesses. Dennoch habe ich dankbar auf die Fülle von Informationen hier im Forum über technische Besonderheiten, Äußerlichkeiten, Schwachstellen, Baujahre, Seriennummern etc. der diversen Modelle zurückgegriffen, als ich mir letztes Jahr auch ein Report zulegte. Da waren die vielen Beiträge im Forum eine zuverlässige Entscheidungshilfe.

Sollte auch mir eine „Graue“ über den Weg laufen, werde ich vielleicht wieder schwach, auch wenn sie kein Auge hat...

Gruß
TSF
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