Tesla B116 Wiederaufbau
#1
Hallo Leute,

Heute ist endlich mein lang erwartetes Tesla B116 angekommen. Als ehemaliger DDR-Bürger Wink hatte ich diese Geräte damals bei Freunden gesehen und eigentlich vorgehabt mir so ein Teil von meinem Jugendweihegeld zu kaufen. Nun es kam die Wende und alles anders.

Nachdem ich vor kurzem an ein altes Tesla B101 gekommen bin habe ich nun wieder Blut geleckt. Beim suchen nach Ersatzteilen habe ich das B116 günstig bekommen. Also B101 erstmal eingemottet und das "Traumgerät" besorgt.

Zum Zustand. Absolut orginal. Noch nie geöffnet nur leicht staubig. Die vierte schraube an der Rückwand war noch verblombt. Laut Verkäufer sollte es laufen.

Der Test. Beim ersten Einschalten viel mir sofort der quitschende Motor auf. Die Sinterlager sind warscheinlich furztrocken. Vor- und Rücklauf funktionierten, aber Play schien nicht zu gehen. Das Band zuckte an aber das wars dann.

Ok also aufgeschraubt. Da viel mir auch gleich die gerissene Peese entgegen. Der Riemen zum Schwunggrad war durchgegammelt (völlig rissig). Interessanterweise sind die Dreiecksriemen und anderen Gummiteiel im ausgezeichneten Zustand.
Wenn schonmal offen habe ich gleich den Staub der Jahre entfernt und den Schmodder der letzten 30 Jahre von den Tonköpfen und der restlichen Mechanik entfernt. Nebenbei noch über die schöne durchdachte Technik gefreut.

Neue Peesen habe ich zum Glück gefunden. Wenn diese da sind folgen Fotos und hoffentlich ein erfolgreicher Funktionstest.

schöne Grüße Sebastian
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#2
Hallo,

heute sind die Ersatzteile gekommen. Der Einbau der neuen Peese war kinderleicht. Die anderen Orginalriemen sind noch super geschmeidig und werden weitergenutzt.

Der Motor surrt nach Abschmieren leise vor sich hin. Der Rest läuft wie geschmiert.

Funktionstest an der Anlage kommt noch. Der VU-meter zeigt allerdings Signal.

Anbei ein paar Bilder

Schöne Grüße Sebastian


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#3
Hallo Sebastian,
das Teil sieht wirklich noch richtig gut aus. Habe selbst ein B116 und ein B115 hier stehen. Meistens fehlen bei den Geräten in der Bucht schon die Knöpfe der Schieberegler oder die Abdeckungen am Monitorschalter aber ist ja bei Dir alles komplett.
Viel Spass beim Tonbandeln und lass uns wissen ob alles funzt.

Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#4
Hi,
ja hab da richtig Glück gehabt. Alles noch dran und ich war der erste, der das Gerät nach Herstellung geöffnet hat.

Hab zu dem Gerät noch ca 30 Bänder bekommen. Es sind zum Teil uralte rote Agfa Typ CH aus Wolfen mit 350 und 500 m. Daneben diverse Typen an Orwo Bändern (auch ganz alte Typ 121, der Vorläufer vom 121 LN).

So läuft alles mechanisch super. Allerdings wundert mich, dass bei Spur 1-4 der ton recht dumpf ist, aber bei 3-2 der Klang sehr gut ist.

Kann es sein, dass da die Köpfe neu justiert werden müssen?

lg Sebastian
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#5
Schönes Gerät, habe selbst ein B115 und ein B113 (ist fast identisch mit dem 115).

Achte auf die Reibradkupplung unter dem rechten Bandteller. Diese ist für das Aufwickeln des Bandes bei Aufnahme und Wiedergabe zuständig. Sie wird gern von der "Gummipest" befallen.
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#6
BlackSun,'index.php?page=Thread&postID=158095#post158095 schrieb:Hi,
...Kann es sein, dass da die Köpfe neu justiert werden müssen?
....

Kann sein - muß aber nicht. Erst mal gründlich reinigen.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Verstellter Tonkopf ist sehr unwahrscheinlich, wenn der andere Kanal gut ist.

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#8
Hallo Leute,

werd die Köpfe nochmal kontrollieren und ggf. nochmal reinigen. Die Reibradkupplung sieht noch gut aus. Hab nen komplettes Gummiset gekauft, also Ersatz ist da wenn gebraucht.

Ich hoffe, dass der Kopf keine Macke hat.

schöne Güße Sebastian
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#9
Ich denke auch das der Tonkopf nicht verstellt ist. Hast Du schon Probeaufnahmen mit Vor- und Hinterbandkontrolle gemacht oder trifft Deine Aussage nur auf alte Aufnahmen zu, dann koennte es ja daran liegen das der Aufnahmekopf schon damals bei der Aufnahme verschmutzt war.
Die alten CH-Baender wuerde ich nicht mehr benutzen. Ich denke mal die klingen nicht so gut weil das Geraet nicht darauf eingemessen ist und ich denke mal das sie von der Oberflaeche auch zu rauh sind und den Koepfen schaden.

Gruss
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#10
EZM [EIN]: den von Gerald eingeführten Begriff «Reibradkupplung» bitte durch die korrekte Benennung «Rutschkupplung» ersetzen. Selbst Tante Google kennt diese neue "Wortschöpfung" bis dato nicht und so soll es auch bleiben Wink . EZM [AUS]

Gruß Bernd

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#11
Hi,

gut dann rutschkupplung zumindest wust ich aber welches teil gemeint ist.

Mal sehn ob mich meine familie heut entbehren kann und ich heut mal noch ein bissel schrauben kann. Werd als erstes nochmal den tonkopf polieren. Werd die kopfoberflächen mal kurz mit makro fotografieren.
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#12
Hallo Sebastian
Ich würde erst mal eine Probeaufnahme machen, ob der eine Kanal weiter dumpf klingt.
Wenn ja , die 2 Dreh-Umschalter ,Monitor und Spurwahl, machen gerne Kontaktprobleme . Das Auseinandernehmen der Schalter rate ich aus eigener Erfahrung ab. Dafür hat sich als gute Alternative das Anbohren mit einen ca. 1,2 mm Bohrer auf die Draufsicht beim aufgeklebten Zettel erwiesen. Unter Anbohren meine ich wirklich nur mit Gefühl so bohren, daß das Plastikgehäuse ein Loch bekommt und das Innere nicht verletzt wird. In den loch kann man Kontaktspray reinlaufen lassen. Dann etliche mal am Schalter hin und herdrehen und die Löcher mit Papier wieder zukleben.
Die Wiedergabeverstärker sind steckbar auf der Grundleiterplatte vorhanden, auch die würde ich mal vertauschen .

MfG. Dietmar-Klaus
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#13
Hi,

danke für die super Tips. Werd ich alles überprüfen.

liebe Grüße Sebastian
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#14
Hallo,

falls du Unterlagen brauchst, habe noch Originale SM von diesen Geräten. Vieleicht noch Teile im unbenutzen Zustand.

Gruß
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