Frage zum Tesla b54 und Tesla b56
#1
Hallo an alle,
ich bin im Besitz zweier Bandmaschinen und zwar einer tesla b54 und einer tesla b56.
Die b54 ist noch aus dem Besitz von meinem Vater der sie ursprünglich in den Müll werfen wollte.
Klanglich muss das Gerät getunt worden sein. Die Aufnahmen vom Gerät kann man immer noch mit den heutigen Geräten vergleichen.Frequenzverhalten bei Aufnahmen sind wesentlich besser als das beim B56,
nicht nur an alten RFT Anlagen sondern auch an einer neueren Sony bzw. Kennwood Anlage.
Die B56 habe ich mal irrtümlich als ersatzteilspender gesand bekommen, hatte Sie deshalb auch nicht als ersatzteilspender angerührt sondern versucht zu reastaurieren.
Nun zu meiner Frage, die b56 und b54 sollte ursprünglich ja gleich sein ausser dass das b54 ein 4 Spur Mono Gerät ist und die b56 ein Stereo Gerät.
Da dass noch nicht so meine Zeit war und ich die DDR nur noch als Kind miterlebt habe wollte ich
einmal wissen wie man es geschafft hatte den Geräten ein besseres Frequenzverhalten zu verpassen?
Auserdem sind beim B56 zwei Kabel vom Spurumschalter ab und ich habe keine Ahnung wo die angelötet werden.Habe zwar einen Schaltplan zum Gerät gefunden aber leider keinen Bestückungsplan.
Schalter ist glaube ich ein 5 ebenen Schalter. Wer kann mir weiter helfen.
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#2
Hallo Pokémon,

aus eigener Erfahrung kann ich berichten das die frühen Geräte damals noch in mäßigen Stückzahlen, dafür aber in besserer Qualität gefertigt wurden.
Die Schwachstelle der späteren Massenprodukte war die große Streuung relevanter Bauteile die zu unterschiedlichen Gesamtleistungen führten.

Auch aufgrund der zulässigen großen Toleranzen in den Normen wurde bei Heimgeräten immer sehr sparsam konstruiert, um den Preis und den Fertigungsaufwand niedrig zu halten.
Im Konstruktionslabor wurde alles soweit optimiert und mit festen Bauelementen bestückt das nur wenige justierbare Einstellglieder für die Endkontrolle als notwendig verblieben.
Im Wiedergabezweig gab es außer für den Pegel (bei Stereogeräten), überhaupt keine Stellmöglichkeit um z.B. den Frequenzgang beeinflussen zu können.
Die Entzerrer waren mit festen Bauelementen erheblicher Wertestreuung bestückt.
Genauso sah es im Aufnahmezweig aus, auch hier waren außer für den Aufnahmepegel, ausschließlich feste Bauelementewerte für die Entzerrung verantwortlich.
Die einzige Möglichkeit, nachträglich manuell auf den Frequenzgang Einfluss nehmen zu können, war über den oder bei Stereogeräten die Vormagnetisierungspegelsteller.

Die grundlegende Frequenzganglinearität und Pegelgleichheit der Kanäle hing im Wesentlichen von der Qualität des verwendeten Kombikopfes ab.
Hier waren die Wertstreuungen zwischen den Kanälen leider oft zu groß, so daß man trotz versuchtem Nachgleich meistens nur unbefriedigende Ergebnisse erzielen konnte.

Einzige Lösung war, einen aus einer größeren Stückzahl ausgemessenen "guten" Kopf einzusetzen und in den Entzerrern an relevanten Stellen, enger tolerierte oder zusätzliche Bauelemente zu verwenden.
Bei den Köpfen kam es weniger auf den absoluten Wert (~35mH Induktivität) als auf Kanalgleichheit an, denn die dadurch entstandenen Toleranzen ließen sich mit den vorgesehenen Mitteln nur unzureichend kompensieren, ohne an anderer Stelle (z.B. Rauschen/Klirrfaktor) neue Schwächen zu verursachen.
Die Induktivitätsunterschiede zwischen den Wicklungen der einzelnen Kanäle oder Spuren resultierten nicht aus ungenauen und unterschiedlichen Windungszahlen der Spulen, sondern aus Unterschieden in den Spalttiefen der Eisenkerne.
Da die Spalttiefe eines Tonkopfes erst am Ende seiner Fertigung durch Überschleifen des Spiegels entsteht, waren hier wohl die größten Schwächen in der genauen Justierung in der Fertigungstechnologie vorhanden.

Da diese Toleranzen mit vorhandenen Mitteln scheinbar nicht kleiner zu bekommen waren, mußte man mit einer größeren Streuung in den Parametern leben, um den Ausstoß hoch und die Ausschussquote niedrig zu halten.

Gruß, Bernd
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#3
??? sicher hat sich hier jemand nachts 2:00Uhr aus einer Bar kommend und von Kindheitsträumen geplagt nur verirrt oder was würdet Ihr davon halten?
Nüchtern hätte er sich doch Tage später zumindest an seinen nächtlichen Ausflug ins www. erinnern müssen?
Oder hab ich es nur geträumt?

Gruß, Bernd
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#4
Hallo Bernd,

gute Frage. Ich stelle z.B. sehr häufig fest, dass sich *NEUE* anmelden, eine Frage stellen, prompt auch eine Antwort bekommen und dann wieder im Nirvana verschwinden. Aber wehe dem Du als *ALTER* stellst mal eine Frage.
Der mit der *Bar* war gut. Big Grin

Gruss Andre
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#5
Auch mal wieder hallo,

wenn man diese Threadverläufe wie hier über Monate/Jahre miterlebt, kann auch ich die Müdigkeit der "Wissensvermittler" inzwischen verstehen, was ich anfangs gar nicht nachvollziehen konnte.
Entscheidend ist meines Erachtens, ob einer ernsthaft an der Materie interessiert ist und reagiert bzw. aktiv mitarbeitet.
Wenn solche Signale nicht erkennbar sind, würde ich nicht diese Leistung erbringen, die Bernd erbracht hat, und die ja aufgrund des verreckten Threads irgendwo im Nirvana verschwindet. Schade drum.
Jetzt entwickle ich selbst teilweise eine Haltung, die ich früher nicht verstanden habe.
Dennoch darf man seine Hilfsbereitschaft nicht verlieren, muß ja immer von echtem Interesse ausgehen.
Mich stört ja schon, daß sich niemand mehr vorstellt....kann aber auch an der Software liegen, daß es keiner mehr findet.
Unrecht darf man auch niemand tun...vielleicht isser schlicht verhindert.

Wäre schön, wenn Ihr "Auskenner" trotzdem nicht ermüdet Smile


Gruß von Ralf (stolzer Nutzer von Akai-Adaptern, die mit Bernds Stiften aufgepimpt wurden - Immer wieder DANKE!)
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#6
Mich stört ja schon, daß sich niemand mehr vorstellt....kann aber auch an der Software liegen, daß es keiner mehr findet.

Jepp - ist so.

Hi Ralf

Mir ging es nach dem 1. Anmelden so, dass ich das Unterforum schlicht nicht gefunden habe. Das verbarg sich hinter dem Titel "Forum" und dass man das auch noch aufklappen kann, war nicht ersichtlich. Erst, nachdem meine Vorstellung (habe das meines Erachtens noch am ehesten passende Unterforum genommen) verschoben wurde, sah man, dass da noch eine Rubrik war.

Allerdings sehe ich in meinen Foren schon auch, dass von 10 Neuen ungefähr 7 Holterdipolter reinkommen, die Frage stellen, die ihnen unter den Nägeln brennt und dann waren sie nicht mehr gesehen. Wenn es gut geht, kommt noch ein Hallo und Danke.

MfG Fred
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#7
Hallo Fred,

weil Du mich direkt ansprichst, will ich auch nur kurz antworten, damit der Thread nicht so zerfasert....(falls er fortgesetzt wird)

-daß mich die fehlenden Vorstellungen stören, meine ich im Sinne von Bedauern, weil es früher immer schön war, zu lesen, wo jemand herkommt, was er für Technik hat usw.
-ich denke auch, daß die Rubrik schlecht zu finden ist. Vielleicht liest Michael B ja diese Postings und ordnet die Rubrik "Forum" ganz oben an.Könnte mir vorstellen, daß dann mehr drauf geachtet wird.
Aber ich weiß nicht, wie die anderen das sehen....nicht immer ist ja die eigene Logik die richtige.

Ansonsten bemühe ich mich um eine positive Lebenseinstellung und heule nicht mehr über 10 neue Leute, die wegbleiben; ich freue mich über den einen, der dabei bleibt und die Sache bereichert. Und solche gibts ja zum großen Glück auch immer wieder. Smile


Schöne Grüße von Ralf
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#8
Hallo Bernd

um noch mal zu deiner Meinung aus Post 2 zukommen möchte ich hier darlegen das es mir eigentlich immer so wie Dir geht, wenn ich einen Neuzugang lese und dann gleich eine Bitte oder Frage daherkommt. Ist ja an und für sich nichts schlimmes aber eine kleine Vorstellung zur Sache und zur Person tut niemanden weh. Für meine Person beinhaltet ein Nehmen auch immer ein Geben.
Wie bist Du eigentlich auf den Namen "Pokemon" gekommen? Davon stand doch im ersten Post gar nichts.
Was die Tesla-Geräte betrifft bin ich der Meinung das die 5-er Reihe doch schon ganz schön häufig gebaut und bei uns im Osten auch verkauft wurden. Eigentlich die 4-er (B4 , B41 , B46 , B47 usw.) Reihe auch. Und zwischen B54 und B56 war ja nur der Unterschied das letzteres Stereo war. ich glaub nicht das da Schaltungstechnisch ein so großer Unterschied war.

Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#9
Hallo

Unterschiede gab es schon zwischen B54 und B56 , auch wenn sie nicht groß erwähnenswert sind wie z.B. zweiter A/W Kanal .
Aber im B56 ist der Spurwahlschalter als Drehschalter in Ebenen aufgeteilt. Diesen hat das B54 überhaupt nicht. Und an diesen Spurwahlschalter wurde viel repariert, sei es durch abgegangene Kabel oder Kontaktschwierigkeiten in den Schaltebenen.

MfG. Dietmar-Klaus
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#10
double_ub,'index.php?page=Thread&postID=157049#post157049 schrieb:Wie bist Du eigentlich auf den Namen "Pokemon" gekommen? Davon stand doch im ersten Post gar nichts.


http://de.pokemon.wikia.com/wiki/Glumanda

Zitat:Was die Tesla-Geräte betrifft bin ich der Meinung das die 5-er Reihe doch schon ganz schön häufig gebaut und bei uns im Osten auch verkauft wurden.

Eben deshalb, um die soz. Bruderländer ausreichend beliefern zu können, erhöhte man die Produktionszahlen auf Kosten der Qualität.
Die Auswahl eng tolerierter Bauelemente für gleichbleibend gute Gesamtparameter wurde lockerer.

Zitat:Und zwischen B54 und B56 war ja nur der Unterschied das letzteres Stereo war. ich glaub nicht das da Schaltungstechnisch ein so großer Unterschied war.



Schaltungstechnisch nicht, nur die notwendigen engeren Toleranzen der eingesetzten Bauelemente streuten eben etwas mehr.
Man konnte durchaus ein gut funktionierendes Gerät erwischen, welches brauchbare Parameter erreichte und die Normen einhielt.
Manche Kunden brachten aber auch Geräte bereits kurz nach dem Kauf in die Werkstatt, weil sie mit den erreichbaren Ergebnissen nicht zufrieden waren oder bereits schon erste Defekte auftraten.
Das kam natürlich auch immer auf die Ansprüche des Kunden an, dem einen war ein Gerät nie gut genug (Graswachshörer), andere waren mit "Telefonqualität" bereits zufrieden, hauptsache es lief und spielte laut.

Reparaturen wurden natürlich auch unterschiedlich ausgeführt.
Entweder es wurde nur der vom Kunden angegebene Mangel beseitigt oder das Gerät wurde nach erfolgter Grundreparatur anschließend einer Kontrolle der erreichbaren mechanischen und elektrischen Qualitätsparameter unterzogen.
Das hing aber immer von vielen Faktoren ab, wie z.B. Kunde, Reparaturpreisvorgabe, Zeit, Werkstattausstattung, Techniker usw.

Man konnte auch bei Neugeräten durch Justieren und Neueinmessen über Band bereits eine Qualitätsverbesserung erreichen, da die Geräte das Werk sehr unterschiedlich verließen.
Bei manchen Geräten war nicht einmal Spur und Azimut optimal eingestellt, so daß es oft erst Ärger gab, wenn der Kunde ein aufgenommenes Band später auf einem anderen Gerät abspielen wollte.

Man könnte hier viele erlebte Geschichten zum Besten geben, aber...

Gruß, Bernd
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#11
Also für die Pokemongeschichte bin ich dann doch nicht mehr der richtige Jahrgang und habe mich damit nicht tiefergehend beschäftigt.
An die unterschiedlichen Qualitaetseigenschaften der Geräte kann ich mich aus meinen Bekanntenkreis schon noch erinnern.
Deinen Ausführungen kann ich daher nur zustimmen. Man hatt von Gerät zu Gerät schon Underschiede festgestellt. Auf der anderen Seite waren wir aber auch nicht verwöhnt und man war schon stolz auf sein Stereogeraet.

Gruss,
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#12
Also, hier bin ich wieder, an Alle die sich auf den Schlips getreten fühlten(konnte ja nicht ahnen dass es hier so viele sensible Leute gibt), nein ich bin nicht abends um 2 Uhr aus einer Bar gekommen,
ich war auch nicht betrunken, lediglich ein wenig gestresst, weil ich bis Dato an diesem besagten Geräten gebastelt habe und nicht weiter gekommen bin.
Gemeldet habe ich mich bis weilen nicht, da ich noch ein wenig krank war.
Aber Vielleicht spielten trotzdem ein paar Kindheitsträume eine Rolle.
Mein richtiger Name ist Torsten, ich komme aus der Nähe von Halle/Leipzig, ich benutze normalerweise immer einen Fakenamen,Ihr wisst ja wie dass manchmal ist mit dem Datenmissbrauch.
Das mein Fakename gerade einer Pokemon Figur entspricht ist reiner Zufall und hat keine tiefere Bedeutung.
Ich benötige trotzdem etwas hilfe, hoffe der eine oder andere kann mir ein paar hilfreiche Tipps geben.
Wie gesagt, ich war an diesem Tag dabei das Tesla B54 und B56 zu reparieren.
Das B54 läuft mechanisch und auch elektronisch einwandfrei.Es hat eine sehr gute Aufnahme und Wiederqualität auch an unserern heutigen Heimanlagen und hängt Klangtechnisch wahrscheinlich viele Cassettenrecorder ab mal abgesehen von dem Ton in Monoaural.
Zu diesem Gerät hatte ich auch die entsprechenden Serviceunterlagen. Schaltpläne, Bestückunspläne etc.
Bei dem B56 habe ich zwar die Schaltpläne aber leider keinen Bestückunsplan von der Hauptplatine und auch keinen vom Spurschalter.
Das Problem an diesem Gerät war das einige Kabel an der Hauptplatine und am Spurschalter schlecht verlötet waren oder zum Teil schon ab waren.
Die habe ich meiner Meinung wieder an den Stellen angelötet wo sie hin gehörten.
Habe dennoch Probleme, Im Mono Modus läuft der Pegel im Internen Lautsprecher starr, der Lautstärkeregler hat keinerlei Wirkung.
Im Stereo Modus läuft der Interne Lautsprecher über den Lautstärkeregler, jedoch am Verstärkerausgang ist der Linke Kanal starr(gleichbleibender Pegel),der Rechte Kanal läuft mit über Lautstärkeregler.
Im Trickaufnahmemodus läuft kein Ton.
Kontrollton bei Aufnahme läuft auch nicht mit.
Was kann das Problem sein. Habe dass Gerät auch schon mal mit Kontaktspray behandelt.

Mfg Huh
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#13
Hallo Torsten,

ich denke mal da wird bei Deinem Reparaturversuch wohl einiges daneben gegangen sein und Du hast ein paar Drähte vertauscht. Ich weiß das Dir das jetzt auch nicht weiter hilft aber Du wirst wohl mit Hilfe des SP Draht für Draht verfolgen müssen um die richtige Zuordnung zu finden.
Mit dem B56 kenne ich mich leider auch nicht so genau aus.
Lass den Kopf nicht hängen und versuch es einfach. Mach am besten immer gleich ein Foto nach jedem Versuch das hilft oft.

Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#14
Um einen Schaltplan verstehen zu können benötige ich einen Bestückungsplan der Hauptplatine, vom Drehschalter und von den Reglern.
Im Schaltpaln sind die Bauelemente auf der Platine mit Namen gekennzeichnet zum Beispiel C50, C51, usw. Die Kontakte an Schaltern und Reglern durchnummeriert. Woher will ich denn nun wissen was Kontakt 1234 an den Schaltern sein soll, noch dazu an einem 5 Ebenen Schalter. ;(
Kann ja meiner Meinung nur am Lautstärkeregler was vertauscht sein. Die Tonblende funktioniert immer. Der Lautstärkeregler ist ein doppelter Regler mit 2 Ebenen mit jeweils 4 Kabeln. 2 Davon sind weiss und die sind jeweils immer von hinten betrachtet jeweils Beide rechts aufgelötet. Ausser dass ich vielleicht oben und unten verwechselt habe. Dass der Fehler am Spurschalter liegt oder auf der Platine glaube ich nicht weil die Kabel die locker waren noch am Kontakt lagen, diese sind so kurz gehalten dass es kaum eine andere Möglichkeit gibt diese an irgendeinen anderen Kontakt zu löten.
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#15
Hallo

Die Serviceunterlage vom B56 hab ich mit Lageplan u.s.w. da , falls Interresse besteht,
lade ich sie hoch und gebe die Adresse per PN weiter.

MfG. Dietmar-Klaus
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#16
Ich hänge mich mal hier an weils ums B54 geht.
Heute war ein Kumpel da, ein Musiker der mit einem Klavierstimmer zusammen eine Kirchenorgel restaurieren will und ein "Windmeßgerät" benötigt,
das den Druck im Windkanal (max 250mm H2O) auch loggen kann. Ich baue ihm Eins. Wir haben gemütlich einen Kaffee getrunken und er hat ein
Band liegen sehen, wir kamen folgend auf Tonbandgeräte zu sprechen.
Ich habe ihm das Regal gezeigt in dem noch der hier im Flohmarkt angebotene Kram von mir steht und wir haben uns das B54 rausgegriffen, es lag
ein Band auf ..also mal angeworfen...

Lief ordentlich los..war aber sehr leise und dumpf, der 2. Kanal war heller und deutlich lauter, aber auf dem leisen Kanal war echt ne Honecker-Rede zu hören :-))
Nach einer Weile fing das Teil irgendwie an zu rasseln, also mal fix reingucken....

Ich habe die Rückwand abgeschraubt und relativ schnell realisiert das auch die Front von den selben Schrauben gehalten wird..ging aber nicht ab..hab eine Weile
mit den Bedienhebeln gekämpft bis ich schlußendlich die verstecken Schrauben fand...sorry.
Als Ursache fürs klimpern und rasseln stellte sich die Riemenscheibe auf dem Motor heraus, die saß zu tief und die Kühlflügel schliffen teilweise auf dem Chassis.
Unter den Kühltflügeln waren 2 Schrauben zu sehen, hab die gelöst, den rechten Bandteller und das Zwischenread demontiert, dann hatte ich die Riemenscheibe in
der Hand. Das Problem war ein ausbröselndes Plastikstück an einer der Befestigungsschrauben (was für ein Mist!) Ich habe die Schrauben entfernt, die Risse vorsichtig
mit Tangit gefüllt, das ausgebröselte Teil wieder eingesetz und das Ganze mit mehreren Windungen 0,35mm CUL umwickelt und verrödelt. Kleber noch außen drauf
und die Schrauben wieder angefädelt. Motorwelle entfettet, auch noch einen Klecks Kleber drauf und das Ganze wieder montiert.
Ich habe das kurz trocknen lassen und mich mit der NF befaßt, der eine Kanal war am Kopf deutlich brummempfindlicher als der Andere, hab ordentlich den
Spurschalter hin und her betätigt, das wurde aber nicht besser. Nach einer Weile fiel mir auf das ein Tonkopfanschluß des oberen Systems länger war als der Rest..Huh?
Der Anschlußdraht lies sich rein und raus schieben mit der Pinzette, ganz leicht..alles klar, der Kopf ist Schrott.

Ersatzteilkarton vorgekramt, ich scheine mal alle verfügbaren Köpfe in den Karton getan zu haben, neben ANH200/210 gebraucht und neu, fanden sich auch noch etliche
Halbspurköpfe von Goldpfeil, neue ANP935 und ein "gut gebrauchter" ANP935, den habe ich mir rausgegriffen und eingebaut. ...

Gggrrr...blöde Konstruktion, man muß die Kopftaumelplatte ausbauen um den Kopf nach vorne herausschieben zu können...oder aber die ganze Mechanik mit der Brummblech
vor dem Kopf ausbauen. Mist. Tesla hat das wohl auch irgendwann gemerkt, bei der B115 Serie gehen die Köpfe nach hinten raus..
Neuen Kopf angelötet, eingeschaltet und eingestellt (über den Daumen, auf ein Meßband hatte ich keine Lust), geht vernünftig auf beiden Kanälen, Riemenritzel hält auf
der Welle, Spulen geht problemlos. Danach habe ich mir das Band angehört, der Kumpel war indessen nach Hause gefahren.
Auf dem Band ist auf 3 Spuren irgend ein Komiker der "am laufenden Band" Witze über Schwuhle reißt..wäre heute vor lauter politischer Korrektheit wohl nicht mehr machbar :-)
Da paßt auf der 3. Spur die Hocker-Rede recht gut dazu, kann aber nicht sagen um was es da ging, diese Stimme ging bei mir schon immer zu einem Ohr rein und zum Anderen
sofort wieder raus...die Rente wollte er wohl demnächst erhöhen...

Ich habe nicht versucht aufzunehmen, die Reparatur war sowieso nur Jux.

Leider ist das Bandzählwerk auch defekt, falls Jemand eins übrig hat bitte melden. Der Kamm, der die einzelnen Rädchen zurückstellen soll hat keine "Zinken" mehr, müssen vor langer
Zeit abgebröselt sein.

Braucht Jemand ein B54?

..sagte ich wohl schon...

Gruß,

Holm
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