Damals war's - DER ERSTE UKW-RADIOEMPFANG IN STEREO - Eine elegante Lösung von LOEWE OPTA - U.H.F.SÜLTZ
#1
Der erste STEREO-Empfang auf UKW – Die Stereofonie ist ein entscheidender Schritt auf dem Wege, Musik so zu übertragen, wie sie in der Originaldarbietung des Konzertsaales wirkt. Wir hatten uns daran gewöhnt, das Erreichte in MONO bereits großartig zu finden und träumten von einer Zukunft in STEREO… so schrieb man im Buch ZAUBERWORT STEREO von Ernst Pfau 1967…

Weiter heißt es… Der Mittelwellenrundfunk ist im Laufe der Zeit durch Überfüllung mit Sendern und die Störanfälligkeit immer unbrauchbarer geworden. In puncto Qualität erfuhr der Rundfunk eine spürbare Aufwertung durch den Übergang auf ein neues System, da mit der Frequenzmodulation ultra-kurzer Wellen, also UKW, eine außerordentliche Verbesserung der Übertragungsqualität brachte. Der Frequenzbereich konnte bis auf 15000 Hertz erweitert werden, noch in MONO. Dank der UKW-Qualität geriet der Rundfunk dann auch in den Interessenbereich der zukünftigen HIGH-FIDELITY-Wiedergabe.

Die ersten Versuche zur Übertragung der beiden Stereokanäle wurden bereits 1926 mit Hilfe zweier Rundfunksender durchgeführt. Doch ließen sich auf diesem Wege keine befriedigenden Resultate erzielen. Erst im Jahr 1958 war die Entwicklung so weit fortgeschritten, dass in den USA die verschiedenen Möglichkeiten des Stereorundfunks über einen einzigen Sender untersucht werden konnten.
Die „GROSSE DEUTSCHE FUNKAUSSTELLUNG“ in Berlin zeigte dann die ersten STEREO-Radioempfänger 1963! Dabei wurde auch das erste „TASCHENTONBAND-GERÄT“ von PHILIPS vorgestellt, aber das ist eine andere Geschichte ;o)

Eine elegante Lösung aus einem MONO-Signal ein STEREO-Signal herzustellen, bot der STEREO DECODER Mo St 1 von LOEWE OPTA. Dieses sogar tragbare Gerät wandelt von jedem Radio, ob stationär oder mobil die MONO-Signale in echte STEREO-Signale um. Das Gerät besitzt 2 Ausgänge, entweder um einen Endverstärker anzuschließen oder Kopfhörer. Die Entwicklung des STEREO-DECODER IC MA 729 waren herausragend!

http://www.lokalkompass.de/luenen/ratgeb...60441.html


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#2
thumbsup thumbsup thumbsup .
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
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#3
Ein interessantes Gerät. Offenbar wird es an den Tonbandausgang des Radios angeschlossen.

Noch interessanter wären weitere Informationen dazu. Gibt es technische Daten dazu?
Wie funktioniert das Teil? Welche Klangqualität kann man erwarten? Was wird an dem Drehknopf eingestellt? Steht dazu
etwas in der Werkstattanleitung, die auf einem der Bilder zu sehen ist?

Gruß
TSF
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#4
... demnächst mehr von dem Teil... am Drehknopf stellt man die Lautstärke ein, es hat Ausgänge für Kopfhörer und Verstärker/Tape...
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#5
mich würde auch mal interessieren wie das funktioniert. Im Mono NF Signal sind doch die Stereo Signale oberhalb von 19kHz normalerweise weggefiltert; wie wird dann daraus ein Stereosignal gewonnen?
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#6
Zum Thema "Pseudostereofonie" siehe Wikipedia (nicht zuletzt wegen der kritischen Anmerkungen), insbesondere den Link

http://www.sengpielaudio.com/Pseudostereofonie.pdf

zu einem umfangreichen Artikel aus der FUNKSCHAU.

Zu "Stereo anno 1926" würden mich die Einzelheiten interessieren. Zudem dürfte sich eine Recherche nach den Stereo-Experimenten von Clément Ader (so um 1880 herum) lohnen. Von Blumlein (ca. 1930/32) und Stereo auf Magnetband bei RRG ab 1942 und dito Versuchen bei der UFA (Lichtton!) ganz zu schweigen.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#7
hugo_habicht,'index.php?page=Thread&postID=156801#post156801 schrieb:mich würde auch mal interessieren wie das funktioniert. Im Mono NF Signal sind doch die Stereo Signale oberhalb von 19kHz normalerweise weggefiltert; wie wird dann daraus ein Stereosignal gewonnen?
Warum sollte man, als es noch keinen Stereo Rundfunk gab, etwas wegfiltern, das gar nicht da war ?

Ich hatte in den 70er Jahren als Techniker in einem HiFi-Laden einen seltenen Fall mit durchgebrannten Schwingspulen der Hochtöner bei einem Pärchen edler Thorens Boxen. Die Schwingspulen waren beide blau/schwarz angelaufen, also überlastet. Der Kunde schwor, daß er nie laut höre und auch sonst sehr vorsichtig mit seiner Anlage umgehe. Wir baten den Kunden dann, seine komplette Anlage zur Überprüfung vorbei zu bringen. Ich weiß jetzt nicht mehr, ob wir über Kopfhörer oder Lautsprecher abgehört haben, aber beim Test des kleinen Monacor UKW-Tuners konnten wir den den Fehler hören. Der Tuner hatte keine Pilottonsperre und wir konnten den den 19kHz Sinus hören, ich war damals Mitte 20. Da die Sinus-Belastbarkeit (den Wert gibt es gar nicht) eines Kalottenhochtöners bei weit unter 1 Watt liegt, hat der Pilotton für die Überlastung der Hochtöner gesorgt. Die Nenn- (Dauer-) Belastbarkeit eines Lautsprechers wird übrigens mit einem Rauschsignal gemessen, nicht mit Sinussignalen.

Ich will damit nur sagen, dass bei UKW-Empfang durchaus mehr als die 15kHz des NF-Signals am Ausgang des Demodulators anliegen können und wenn dieses Signal dann an einer Tonband-Anschlussbuchse abgegriffen wird, kann man damit einen externen UKW-Stereo-Decoder speisen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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