TEAC 80-8, oder wie ich das Fürchten lernte...
#1
Hallo, liebe Leute,
ich hatte ja schon verschiedentlich anklingen lassen, dass das vergangene Wochenende hinsichtlich des Reparaturerfolges eher, na sagen wir 'mal
suboptimal verlaufen ist. Schuld ist mein derzeitiger elektronischer Alptraum, die TEAC 80-8.

Wen's interessiert, hier der Hintergrund: Ich hatte im Laufe der Jahrzehnte immer 'mal wieder "Tonband-Perioden", also Zeiten, wo man dem Hobby mehr
oder weniger intensiv frönte und dann auch wieder -teils durch äussere Umstände (Wohnungswechsel, Beziehungsstress bzw. -ende), teils beruflich
bedingt- Zeiträume, in denen ich mit der Tonbandelei "nix am Hut" hatte. Ich denke, vielen von Euch wird es ähnlich ergangen sein.

So kam es, dass ich im Lauf der Zeit zweimal eine TEAC 3440 besessen habe (das Vierkanalteil mit 19+38cm/s). Mit beiden war ich ausserordentlich
zufrieden. Kleiner Seitenhieb: Anfang der 80er hatte ich die erste 3440 und parallel dazu eine 452x (naja das große Philips-Ding in Vierspur halt). Die
3440 hatte ich im Feten-(DJ-)Dauerbetrieb und es war nie was dran... während die Philips in zwei Jahren mindestens 4-5 Male defekt war. Seitdem habe ich jahrelang Philips nicht so leiden können... Wink

Auch die zweite 3440 (mit dbx-Zusatz) Anfang der 90er war ein Klasseteil... dann kam 'mal wieder ein Umzug, jemand hat mir einen vernünftigen Preis
geboten, naja. Mein Traum war aber immer die "Fortsetzung der 3440 mit anderen Mitteln", eine 8-Spur TEAC oder Tascam mit 1/2"-Band. Aber die
Preise...

Vor ca. 2 Jahren war es dann so weit, in ebay wurden die Dinger angeboten, die 80-8 kam immer so auf 200 - 300 EUR, die 38 war meist deutlich teurer;
aber die Bänder, die wurden einem förmlich hinterhergeworfen. Ich hatte, bevor ich überhaupt eine Maschine hatte, schon Bänder ersteigert, einmal 6
Stück Ampex 456 für 1 EUR... diese entpuppten sich, als sie ankamen, aber als 1"-Tapes, dumm gelaufen, aber egal. Leider ist das mit den Bändern
heute nich' mehr so billig...

So, und dann wollte ich endlich eine Maschine! Nachdem ich ca. dreimal knapp überboten worden war, war ich dann gierig, schön blöde, oder? Kennt Ihr
das auch? Es muss dann ums Verrecken 'was werden, obwohl der gesunde Menschenverstand einem abrät... Die besten Geräte sind mir sowieso
"zugelaufen"; wenn man sie eigentlich gar nicht wirklich haben wollte, dann kriegte man sie um kleines Geld.

Aber ich hatte dann eine 80-8 auf Sicht, schön fotografiert, der Verkäufer schwor, dass sie funktioniert, ich hatte ihn angemailt und gebeten, "nach Anweisung" bestimmte Funktionen auszuprobieren, alles schien gut. Natürlich stand die Kiste am anderen Ende der Republik, so dass ich nicht hinfahren konnte, aber es klang alles recht seriös...
Naja, ich steigerte dann wild mit, das Gerät landete bei 280EUR, das war im Rahmen dessen, was ich mir vorgestellt hatte. Dass da einige "Nulluser" "mitgeboten" hatten, fiel mir damals gar nicht so auf; und dass einige Gebote gestrichen worden waren, hatte ich in meiner Euphorie nicht gemerkt. Der alte Trick: ein "Nulluser" steigert häppchenweise mit bis an oder über die Höchstgrenze des eigentlichen Interessenten, und das letzte Gebot wird dann gestrichen. War mir alles egal, ich hatte eine funktionsfähige 80-8 ersteigert, mehr wollte ich ja gar nicht.

Na, und dann kam sie an. Zentimeterdicke Nikotinschichten, ein Gestank wie aus einem Müllkeller, grausam. Funktionieren tat sie, so halbwegs. Die
Andruckrolle hatte eine eingeschliffene Delle und "humpelte", einige VU-Meter klemmten, alles war dreckig, gammelig und stinkig, bah. Aber ich konnte
dem Verkäufer nicht an die Karre, Angaben wie "Gebrauchsspuren" sind halt bei einer > 15 Jahre alten Maschine "interpretierbar" und das mit der
Hochbieterei war nicht zu beweisen.

Ich probierte sie also kurz aus, und stellte sie dann zur Reinigung und "Visite" erst mal zur Seite, bis ich Zeit haben würde. Es dauerte dann gut einen
Monat, bis ich Zeit fand, mich wieder mit der Kiste zu befassen. Erst 'mal ein ausführlicher Funktionstest... ooops, warum wird die Kiste an der Rückseite
so heiß? Das ist doch nicht normal... und zing... alles aus. Na Mahlzeit, das Gerät hatte bei mir keine 3 Stunden gelaufen. Na super, ich hätte k*tzen können.

Also aufschrauben und nachschauen: Und es traf mich fast der Schlag: jemand hatte versucht, das Netzteil zu reparieren, aber derart dilettantisch, kaum zu beschreiben. Leiterbahnen hatten sich abgelöst, Leistungstransistoren waren durch "irgendwelche" ersetzt worden, natürlich ohne Wärmeleitpaste, kurz gesagt, ein Riesenmurks. Die Netzteilplatine war an einigen Stellen angesengt, wo jemand Leistungsbauteile ohne vernünftigen Abstand aufgelötet hatte.

Also kurzum, jemand hatte mit geringstmöglichem Aufwand das Gerät wieder "verkaufsfähig" gemacht. Dass der Verkäufer von überhauptnix was wusste, brauche ich nicht zu erwähnen, oder?

Man muss zum Aufbau der 80-0 wissen (oder auch nicht Wink , interessiert das überhaupt jemanden?), dass dieser eigentlich recht professionell gemacht ist,
trotz einiger Ungereimtheiten (z.B: hat das Teil eine Bandberuhigungrolle, die, mit Schwungrad versehen, immer mitläuft. Warum kann man à la Philips
4520/2 nicht ein digitales Echtzeitzählwerk damit realisieren? Stattdessen dieses superpofelige mechanische "Schätzwerk"... Oder der linke "Fühlhebel".
Sieht unheimlich wichtig und nach elektronischer Bandzugregelung aus. Aber er hat innen nur eine Feder, die ihn nach innen drückt und auf die Art das
Band stramm hält. Naja, bei Herrn Revoxens A/B77 reicht das ja auch, und ist da _nicht_ so "wertig" gemacht.)

Elektronisch gesehen gibt es eine saubere Trennung der Baugruppen nach der Funktion: die 8 A/W-Verstärker sitzen einschl. der jeweiligen Bias- und
Löschstromerzeugung auf je einer eigenen Platine. Dlese 8 Platinen sind gesteckt, auf einer Buskarte. Alle Einstelltrimmer sind ordentlich (von vorn)
erreichbar.
Das Netzteil ist (im Original!!) ordentlich aufgebaut und sauber dimensioniert (mir ist unklar, wie das jemand kaputtkriegen kann!) und steckt
incl. der Motorenrelais auf einer großen Platine direkt hinter der Rückwand. Unterhalb des Laufwerkes ist dann in der 80-8 noch die Platine (so breit und so tief wie die gesamte Maschine!!) mit der eigentlichen Laufwerkssteuerung, fast alles TTL-IC's (74er); und jede Menge davon (Wenn man überlegt, was man heutzutage mit 'nem kleinen Atmel-/o.ä.-Controller hinkriegen könnte... aber dann wär die Kiste in 20 Jahren nicht mehr reparierbar...); später mehr davon.

Zur Mechanik: Die Motoren und Zugmagneten sind sehr kräftig dimensionert, hier gibt es nichts zu meckern. Der Bandzug wird über Hochlastwiderstände mit Schiebeschellen eingestellt, auch das erscheint mir eine brauchbare Lösung. Den Capstan-Antrieb mit Riemen mag ich nicht so, zumal der Riemen nur halb so breit ist wie in der von mir immer als Riemen-Referenz zitierten M85 von Telefunken. Aber es funtioniert und das ist die Hauptsache. Auch hätte die Schwungscheibe größer ausfallen dürfen, Heimtonbandgeräte (ich hab' ja nu' gerad' 'ne Uher offen, nicht wahr?) haben da oft heftigeres. Aber da die Maschine eh' ausschließlich 38cm/s fährt...

Noch etwas Irritierendes: Die Maschine hat für A und W identische Köpfe... seltsam, oder? Nix mit breiterem Spalt bei A und so weiter... Beide Köpfe haben die gleiche Nummer und nach der Serviceanleitung ist das auch richtig so... Hat jemand eine Erklärung?

Zur Serviceanleitung: Ich hatte mir seinerzeit eine (in Kopie natürlich) von Lange bestellt, wie gewohnt prompt und zuverlässig. Der mechanische Teil (Einstellanweisung und Explosionszeichnungen) ist auch vorbildlich (allerdings englisch), nur die Schaltbilder sind so klein und vor allem kontrastarm, man braucht buchstäblich eine Lupe. Ich habe das damals moniert und bekam zur Antwort, dass es nicht anders ginge, die Vorlage sei grün (!) und somit superschlecht kopierbar. Sie (die TEAC-Leute) haben es also wieder gemacht! Ich habe noch das Originalschaltbild meiner letzten 3440 und das ist ebenfalls hellgrün auf gelblichem Papier und in Zwergenschrift.

Nach diesem Exkurs in den Aufbau der Kiste wieder zu meiner "konkreten" 80-8 (Na, könnt Ihr noch? Wink ) Ich stellte also vor zwei Jahren dann die Diagnose "Netzteil defekt", ohne ins Detail zu gehen und die Maschine unter den Werktisch und nahm mir fest vor, innerhalb der nächsten 6 Wochen "ganz bestimmt" dranzugehen. Zwischendurch besorgte ich mir noch Elektronikteile (alle Halbleiter für das Netzteil und alle Elkos, für die (neuen) Regel-IC's Sockel und dgl...
Wie es dann so kommt, passierte lange nix; es ist auch rein gewichtsmässig ein Angang, das Teil _auf_ den Tisch zu bekommen.

Aber letztes Wochenende war es dann soweit. Netzteilplatine ausgebaut, durchgemessen und langes Gesicht, mir schwante Übelstes. Das Netzteil ist dreizügig: 29V, 24V, 5V. Ganz grob gesagt sind die 29V für die Zugmagneten und Relais, die 24V für den Audioteil und die 5V für die TTL-Logik; und was war passiert? Die 24V waren tot, nicht weiter schlimm, aber die 5V waren vom Gleichrichter her durchgeschlagen... Hierzu muss man wissen, dass in dem Netzteil zunächst 13V AC gleichgerichtet werden und dann über eine Stabilisierungsschaltung auf 5V 'runtergeregelt. Wenn aber der Regeltransistor durchschlägt (leitend wird), liegen plötzlich 14-15V DC an allen (!) TTL-IC's. Und es gibt rund 65 Stück davon in der Kiste... *stöhn. Es soll Maschinen geben, bei denen die IC's auf der Steuerungsplatine gesockelt sind, bei meiner ist das natürlich nicht der Fall. Die je 4 IC's auf jeder (!) der 8 A/W Platinen sind nie gesockelt...

Ich muss also jetzt rund 65 TTL-IC's bestellen (schon erledigt, glücklicherweise sind die Dinger schweinebillig) und jede Menge Stütz-Kondensatoren, die sind bestimmt auch grossenteils hinüber, muss 65 IC's und jede Menge Kondensatoren auslöten, muss akribisch durch das Schaltbild pflügen, was noch über den Jordan gegangen sein könnte, muss 65 IC-Sockel (die neuen IC's werden gesockelt, das ist wohl klar) und diverses Kleinzeuch einlöten und dann gaaaanz doll beten. Die meisten IC's sind übrigensens nur noch in LS-Version lieferbar, aber ich glaube, das ist nicht weiter schlimm. Kann sich da 'mal ein Kenner zu äussern, bitte?

Na, ist das ein GAU? Ja, oder? Sch**ssendr*ck... Aber wenn sie dann erst wieder läuft...

Tja, das war das Wochenende. Mal verliert man, mal... aber das kennt Ihr ja schon.
Herzlichst
Frank1961

P.S.: War _das_ jetzt das längste Posting der Forumsgeschichte? Oder hält den Rekord etwa der von mir verehrte und gerngelesene Phonomax ?
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#2
Zitat:frank1961 postete
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Ich muss also jetzt rund 65 TTL-IC's bestellen (schon erledigt, glücklicherweise sind die Dinger schweinebillig) und jede Menge Stütz-Kondensatoren, die sind bestimmt auch grossenteils hinüber, muss 65 IC's und jede Menge Kondensatoren auslöten, muss akribisch durch das Schaltbild pflügen, was noch über den Jordan gegangen sein könnte, muss 65 IC-Sockel (die neuen IC's werden gesockelt, das ist wohl klar) und diverses Kleinzeuch einlöten und dann gaaaanz doll beten. Die meisten IC's sind übrigensens nur noch in LS-Version lieferbar, aber ich glaube, das ist nicht weiter schlimm. Kann sich da 'mal ein Kenner zu äussern, bitte?
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Mensch TTL Logik! Das kann ja nur nur durch die ECL Technik übertroffen werden.
Soweit ich mich noch erinnern kann besteht der Unterschied zu Standard TTL-Logik und LS (Low power Shottky) zum einen in der maßgeblich reduzierten Leistungsaufnahme, die anderen Parameter wie Gatterlaufzeiten, Versorgungsparameter, Fan Out sind unberührt.
Es sollte ohne bedenken ein Austausch möglich sein.

Kleiner Tipp, wenn möglich setze Sockel ein, diese gibt es auch mit integriertem keramischen Filter.- bzw Glättungskondensator.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#3
moin,

mein Beileid erstmal.
Der Austausch Standard gegen LS geht wenn da keine "Trickschaltungen" drin sind, wo die Eingangsströme der Gatter irgendwelche Spannungen beeinflussen. Reine Digitalschaltungen sollten kein Problem sein.
Bist du sicher, daß die Gatterlaufzeiten gleich sind ? Zumindest werden die Schaltzeiten kürzer sein, das könnte bei zeitkritischen Schaltungen Probleme machen. Ich würde es aber einfach ausprobieren, wenn dann irgendwas nicht geht muß man eben suchen.
Die Kondensatoren würde ich nur wechseln, wenn es (Tantal-) Elkos sind. Keramische Cs können i.A. mindestens 50V ab.

Alles Gute,
dieter
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#4
Zitat:dieter postete
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Bist du sicher, daß die Gatterlaufzeiten gleich sind ? Zumindest werden die Schaltzeiten kürzer sein, das könnte bei zeitkritischen Schaltungen Probleme machen. Ich würde es aber einfach ausprobieren, wenn dann irgendwas nicht geht muß man eben suchen.
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Ich gehe mal davon aus das ich hier mit der Frage angesprochen bin!

Ja! Ich bin mir sicher. Woher soll der unterschied kommen?
Eine Leistungsreduzierung geht hier in der Regel immer auf Kosten der Schaltzeiten. Um dies zu kompensieren liegen hier um es einmal vereinfacht zu formulieren, Shottky-Dioden zwischen Basis und Kollekter der Schaltransistoren. Streng genommen ist hier im Totem Pole Ausgang eine vernachlässigbare Reduzierung des Fan Out vorhanden. Die Leistungsaufnahme ist auf ca: 1/10 des Standard TTL reduziert.
Es wird keine Probleme durch den Austausch geben.
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#5
Herzliches Beileid und viel Spaß beim löten ;-)

Wie Gyrator schon gepostet hat, sollte es keine Probleme beim Austausch von Standard 74ern gegen LS geben. Vor Jahren hab ich das mal an einer Steueranlage gemacht, hat wunderbar geklappt.

David
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#6
Zitat:frank1961 postete

Noch etwas Irritierendes: Die Maschine hat für A und W identische Köpfe... seltsam, oder? Nix mit breiterem Spalt bei A und so weiter... Beide Köpfe haben die gleiche Nummer und nach der Serviceanleitung ist das auch richtig so... Hat jemand eine Erklärung?
Hallo Frank,

erst mal mein Beileid... Das wird bestimmt eine Heidenarbeit.... Sad

Zu der "Kopffrage":

Soweit ich das beurteilen kann, besitzt die 80-8 keine getrennten Aufnahme- und Wiedergabeköpfe, sonder zwei gleichwertige Kombiköpfe mit der Bezeichnung "Norm" und "Monitor".
Diese Köpfe sind technisch sowohl für Aufnahme als auch Wiedergabe geeignet.
Der "Norm"-Kopf wird zur Aufnahme von Spuren und gleichzeitigen Wiedegabe anderer Spuren genutzt.
Bei Synchronaufnahmen (z.B. Spur 1 ist bereits bespielt und wird wiedergegeben, wobei zeitgleich Spur 2 aufgezeichnet wird) ist somit das wiedergegebene Signal qualitativ vollwertig und kann auch zur weiteren zeitgleichen Verarbeitung genutzt werden.

(Bei z.B. der Uher SG 561 hingegen gibt es getrennte A- und W-Köpfe, wo dann im "Sync-play" Betrieb das bereits aufgezeichnete Signal über den Aufnahnmekopf behelfsweise wiedergegeben wird - Natürlich mit deutlichen Qualitätseinbußen...)

Der "Monitor"-Kopf dient zwar zur eigentlichen Hinterbandkontrolle, ist aber eher für den "Toningenieur" interessant, der so die Aussteuerung des Bandes bei direkten Mehrspuraufnahmen (z.B. Direkaufnahme eines Orchesters mit den Orchestergruppen auf einzelne Spuren) überprüfen kann.
Zur synchronen Aufnahme weiterer Spuren zu einer ersten ist dieser Kopf wegen des Abstandes zum "Norm"-Kopf (und damit verbunden Zeitversatz des Signals) unbrauchbar.

Zum Ansporn zu Reparatur kann ich nur sagen: Es lohnt sich!
Ich bin mit meiner 80-8 rundum zufrieden. Es sind dem "analog-liebendem" Musiker keine Grenzen im Bezug auf Kreativität gesetzt.
Ich habe schon einige 1/2" Bänder damit bespielt und mit dem passenden DX-8 dbx-System schlägt sie auch heute noch in Sachen Aufnahmequalität die meisten ihrer "1/4-zölligen Kollegen"....

Also, ich wünsche Dir allen erdenklichen Erfolg bei der Reparatur!
Dein Frust über diese Maschine wird sich in Freude wandeln....

Viele Grüße

Tonband-ilja

P.S. Halte mich mit Deinen Reparaturergebnissenn auf dem Laufenden - das interessiert mich sehr Smile
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#7
Mein herzliches Beileid! Doch sei froh, daß du keine Tascam 38 erstanden hast!

Ich habe in diesen Forum schonmal was zu beiden Modellen gesagt, aber auch unter http://grassomusic.de/d/t9.htm . Falls Teac nicht irgendwann einmal wesentlich mißbrauchstolerantere Chargen von FETs als die, die mir bekannt sind, eingesetzt hat, sind diese Maschinen nur als Ersatzteillager oder nach Modifikation auf Zwei-Kopf-Betrieb (der Wiedergabekopf kann drinbleiben wird aber funktionslos) oder nach Neubau der Signalumschaltung zwischen Input/Sync/Repro zu verwenden. Die FETs sind von -+6V Gatespannung überfordert. Aber da elektromechanische Relais mit drei Schaltzuständen soooo teuer gewesen wären, hat Teac eben die Angaben im Datenblatt mißachtet und einfach losgeschlagen. Die Tascam 38 ist aber noch billiger.

Ein Aufnahmekopf sollte nicht nur einen breiteren Tonspalt sondern auch einen Spalt auf der Rückseite, der verhindert, daß das Kopfeisen durch den HF-Bias zu doll magnetisiert wird, besitzen. Wenn der Kopf aber auch für Simul-Sync eingesetzt wird, kann man sich darüber streiten, ob Aufnahme oder Wiedergabe wichtiger sind. Ein Spalt auf der Rückseite ist bei Wiedergabe hinderlich. Die TSR-8, die letzte 8-Spur-Analog-1/2-Zoll-Tascam, hat nur noch zwei Köpfe, und ist die einzige außer vielleicht den teuren 5x und ATRs, die ich noch hochhalten würde.

Solche Bietmanipulationen waren mir neu, ist ja wirklich krass! Ich hätte mir das Geld von der Bank wieder zurückgeholt. Naja, vielleicht wird es mit deinem Gerät ja noch was. Nichts fordert mehr heraus als Pech.
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