Wege, die Maschine zu säubern
#1
Morgen !

Dank einer Philips 4510, die nicht nur mit flüssigen Riemen aufwartet sondern auch einen Teerüberzug besitzt, stellt sich mir die Frage, wie ich eine Bandmaschine am besten sauber bekomme. Ganz besonders interessiert mich die Reinigung des Innenlebens.

Wie weit schraubt Ihr eine Maschine auseinander, tun es Staubsauger und Pinsel oder was setzt Ihr noch für Mittelchen ein ?

Schildert doch mal den alltäglichen Wahnsinn einer Reinigungsfachkraft.

Danke, Thomas !
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#2
Gehäuse:
Badewanne, Shampoo, Bürste, Handwarmes Wasser und viel Zeit zum Einweichen

Innenleben:
Pressluft (Vorsich!!!) und Pinselchen, keine Mittelchen. Nur dann, wenn das Innenleben ausgebaut ist und frei durchgeblasen werden kann, ansonsten verteilst Du nur den Dreck um.

Mit Platinenreinigern etc. habe ich noch nicht experimentiert.
Michael(F)
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#3
Morgen Michael !

Gerade die Platinen und die Metallteile bereiten mir Sorgen, sind sie doch von einer dicken Staubschicht gepaart mit Abrieb und Teerablagerungen überzogen. Schwer zugänglich sind in der Regel die Grundplatte rund um die Köpfe, die ich nicht alle demontieren möchte. Aber selbst nach hundert Ohrstäbchen ist der Dreck nicht runter.

Thomas
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#4
Zitat:4504 postete
Morgen Michael !

Gerade die Platinen und die Metallteile bereiten mir Sorgen, sind sie doch von einer dicken Staubschicht gepaart mit Abrieb und Teerablagerungen überzogen. Schwer zugänglich sind in der Regel die Grundplatte rund um die Köpfe, die ich nicht alle demontieren möchte. Aber selbst nach hundert Ohrstäbchen ist der Dreck nicht runter.

Thomas
Bisher habe ich meine erstandenen Gebrauchtgeräte zum Reinigen zerlegt und zu beginn mit dem Staubsauger entstaubt. Mann soolte nur darauf achten, dass die Saugleistung nicht zu hoch ist und damit die z.B. die Platine sich am Saugrüssel fest saugt. Ansonsten ist dieses mit bedacht angewandte Verfahren unkritisch. Um Teer oder sonstige hardnäckige Beläge zu entfernen haben sich bei mir DM Feuchttücher bestens bewärt. Wer Kinder hat der wird diese Tücher bestimmt kennen.
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#5
Hallo Thomas,

natürlich ist alles eine Ermessensfrage und jeder sieht das anders,aber
bei dem beschriebenen Zustand hilft nur die vollständige Demontage und die Trennung der Elektronik von der Mechanik(soweit das mit vertretbarem Aufwand möglich ist).
Die Mechanik(Metallteile) wird so weit wie nötig zerlegt und abhängig von der "Asphaltdicke",mit Pressluft ausgeblasen,oder mit Waschbenzin o.ä.Lösungsmittel gewaschen(Pinsel und große Fotoschale) und anschließend bis in den letzten Winkel trockengeblasen,oder mit Putzlappen geputzt.
Lager werden demontiert,gereinigt und frisch geölt,bzw.gefettet.

Plastic-Teile-wie oben von Michael beschrieben.

Die Leiterplatten kann man vorsichtig mit Luft abblasen(auf empfindliche Bauteile achten z.B.Spulen vom Löschgenerator).
Ich wasche sie gründlich mit einem geeigneten Pinsel mit Alkohol und behandle die Leiterseite nach der Trocknung und ev.Reparatur mit einem Lötschutzlack.
Die Platinen sehen anschließend aus wie neu.
Besonderes Augenmerk schenke ich der häufigsten Ausfallursache,den Schaltern.Sie werden vorsichtig zerlegt,die Kontakte gereinigt(Federn leicht nachgebogen),zum Korossionsschutz leicht geölt(Ballistol) und wieder montiert.

Wenn alles wieder so aussieht wie es soll,kommt die Montage(das schönste an der Sache).Nachdem die Mechanik wieder richtig justiert ist und läuft,kommt die Elektrik und Elektronik.
Funktioniert auch diese prinzipiell,wird neu eingemessen,soweit man die Möglichkeiten dazu hat.
Solch eine Prozedur kann sich durchaus,je nach Anspruch und Aufwand des Ausführenden, über einige Tage hinziehen.
Mitunter sind auch Restaurationsarbeiten nötig, ein nicht mehr beschaffbares Teil muß nachgemacht oder repariert werden,oft helfen auchTeile aus anderen Geräten.
Berichte doch mal über den Verlauf und Erfolg.

Gruß Bernd
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#6
Wichtig ist noch, dass man sich bei offenen Trimmpotis die Stellung mit einem wasserfesten Filzstift markiert. Es ist mir auch schon passiert, dass der Staubpinsel die Einstellungen verdreht hat. Ich mach das bei staubigen Leiterplatten immer so, dass ich den Staubsaugerschlauch drüber halte, wärend ich die Platine abpinsel.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#7
Nun bin ich ein blutiger Anfänger ! Aber ja, irgend wann muß die erste Maschine ja mal zerlegt werden und so ein 9 € Kauf ist da genau die richtige Maschine um Erfahrung zu sammeln.

Versucht Ihr die Baugruppen als solche zu belassen, oder zerlegt Ihr die Maschine ähnlich wie Semih komplett ? Ich hab da so meine Bedenken, ob ich alles wieder zusammenkriege. Wie dokumentiert Ihr Eure arbeit ?

@ capstan
Habe ich dich da richtig verstanden, du wäschst die Leiterplatten inclusive der Bauteile darauf mit Alkohol ab ? Hätte ich mich vor dem Post hier nie getraut.

Gruß, Thomas !
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#8
Bei gehäuse vorsichtig sein,wenn es von Revox kommt.
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#9
Nee, nee, is ja nur ne Philips ! Confusedmoke:
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#10
.
Ist das so zu verstehen:

Rauch dir einen dicken Joint, und die Philips wird zum Freund?


Frank ( darklab )
...der mehr für Ricola ist.........[wäär hats rfundn?]
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
.
fehlt noch was:

Confusedauforgie: und :flasche:
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#12
Thomas,

stark verkeimte Platine in passende Fotoschale legen und soviel Alkohol auffüllen bis der "Alkoholspiegel" gerade die Platte überschwemmt,was zuviel ist vorsichtig abtrinken.
Weichen lassen und anschließend mit einem Pinsel hochkant vorsichtig reinigen.Nur bei bestimmten Bauelementen(Relais,Spulen usw.) etwas aufpassen,damit sie nicht ertrinken.
Bei starker Verschmutzung mit sauberem Alkohol nachwaschen,gut trocknen.
Es passiert garnichts,wenn Du etwas vorsichtig umgehst und die Trockenzeiten einhältst(kein Weichspüler).

Gruß Bernd
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#13
An alle Reinigungsfachkräfte!

Wer hat Erfahrungen gemacht, wie man bei Philipsen das flüssige Gummi, ehemals Riemen und Rollen, einfach entfernen kann?
Ich habe schon einige Lösungsmittel ausprobiert: Alkohol, Petroleum, Benzin, Aceton, Kontakt-WL, FettFort, Kaltreiniger, Nitroverdünnung, Terpentinersatz, Seifenlauge,... Isopropanol hat etwas geholfen aber halt nur etwas.
Wer hat den ultimativen Tip?

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#14
Hallo Andreas,

dafür nehme ich Spiritus. Größere Mengen mit einem Streichholz entfernen, für die Feinarbeit Wattestäbchen und/oder Lappen. Eine Menge Arbeit ist es trotzdem. Smile

Gruß, Wolfgang
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#15
Hallo,
Noch ein kleiner Tipp zum weichmachen von porösen und verhärteten Gummiteilen:

Das betroffene Teil z.b. Andruckrolle (sollte sauber sein und keine braunen Rückstände haben) in normale Bremsflüssigkeit vom Auto einlegen.
Bremsflüssigkeit hat die Eigenschaft Gummi geschmeidig zu machen, da auch die Bremsschläuche vom Auto aus Gummi sind und nicht porös werden dürfen.

Die Teile sollte man mindestens eine Stunde einlegen, bei bedarf auch länger oder über Nacht.
Es besteht keine Gefahr, der Gummi löst sich nicht auf!!
Die Wirkung ist aber nicht immer gleich, je nach Gummisorte verschieden.

Noch'n gutes neues Tonbandreiches Jahr 2005!! :bier:
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