UHER EG740 Minituner: Senderspeicherung defekt
#1
Hallo Forenmitglieder,

[Bild: P1070801_Bildgr%F6%DFe%20%E4ndern.jpg]

ich habe hier gerade den UHER Tuner EG740 aus der UHER Miniserie vor mir. Er funktioniert bis auf die Senderspeicherung. Es liegt wohl nicht am Stützakku (4,8 Volt/200mA orig), der defekt war. Ich habe ihn erneuert (4,8 V 330mA, auf dem Bild oben zu sehen). Er wird auch im Gerät geladen.

[Bild: P1070802_Bildgr%F6%DFe%20%E4ndern.jpg]

[Bild: P1070803_Bildgr%F6%DFe%20%E4ndern.jpg]

[Bild: P1070804_Bildgr%F6%DFe%20%E4ndern.jpg]

Leider habe ich keinen Schaltplan, weiß auch nicht, ob ich alleine den Fehler damit ermitteln könnte.

Auf Stellung Manual --Tuning kann ich einen Sender einstellen. Durch gleichzeitiges Drücken der Taste TAKE OVER und einer Sendertaste FM1 - FM6 müßte der eingestellte Sender auf diesen Stationsplatz übernommen werden. Dies geschieht nicht, es wird auf allen Plätzen 108,30 angezeigt.
Die ursprünglichen Tantals auf der Steckplatine habe ich ersetzt (waren aber wohl ok), die 4 Transistoren (C536) sind ok.

Noch etwas fällt mir auf: Betätige ich die Stationstasten von FM1 bis FM7 (ohne Take Over) beginnt im Display jeweils ein sehr kurzer Suchlauf von etwa 108,25 bis eben 108,30. Komme ich zur Taste FM5 leuchtet kurz die LED der Taste FM2 auf, ehe die der Taste FM5 richtigerweise dauerleuchtet. Betätige ich nach Taste FM5 die Taste FM4 leuchtet kurz LED7 auf.

Ersetze ich die Steckplatine gegen eine andere lassen sich die Tasten FM3 und FM5 nicht anwählen (LEDs leuchten dann nicht)

Hatte jemand diesen Fehler bereits ?

Gruß
Frank
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Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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#2
Da hat doch jemand den Akku geklaut.

Edit: Akku ist wohl doch da, der entsprechende Text ist geschickt zwischen den Riesenbildern versteckt.

Gruß Ulrich
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#3
Auf dem obersten Bild liegt er links oben in der Ecke (blau). Er ist größer als der Originalakku, ich muß ihn verlegen.

Bildgröße: Ich zolle meinen (nur meinen?) schwindenden Sehkräften Tribut. Nee, sind tatsächlich zu groß. Zumindest ist Scrollen nicht nötig.

Die 4 Transistoren BC536 auf der Steckplatine sind ok. Sie steuern wohl das 4-fach Gatter an, haben somit mit der Speicherung der Sender nichts zu tun. Ist LC 7209 das RAM ? Ich habe nichts dazu gefunden.

Gruß
Frank

Alle Bilder in ###000 geändert.
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#4
LC7209 ist ein Mikrocontroller, er enthält den Speicher.

Eventuell Akku noch mal entfernen und den µPC so zurücksetzen.

Wenn es dann immer noch nicht funktioniert:

Welchen Level hat Pin 41 des LC7209, einmal ohne und einmal mit gedrückter Taste „Take Over“?

Welchen Level haben die Pins 17 bis 21, einmal mit und einmal ohne gedrückte Stationstasten?

Ein Sender wird in den Speicher geschrieben wenn einer der Pins 17 bis 21 und der Pin 41 Low- Level haben.

Welche Spannung hat Pin 42, mit und ohne Stromversorgung?

Eine Überprüfung von Relais RY201 könnte auch nicht Schaden.

Gruß Ulrich
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#5
Hallo Ulrich,

heute Mittag habe ich gemäß Deinen Anweisungen den Akku ab- und angelötet. Gemessen habe ich da 3,9 V. M.m. zu wenig, die Anlage war stundenlang in Betrieb. Anschließend habe ich versucht zu speichern, also manuell 107,1 gewählt und Tasten TO und FM1 gleichzeitig gedrückt. Es wurde ein Wert, etwa 107,8 übernommen, also nicht der manuell gewählte. Danach scheiterte jeder weitere Versuch.

Die Überprüfung des LC7209 ergab heute Mittag:
[Bild: LC7209%20Level.jpg]


Ich habe die Anlage laufen gelassen.

Jetzt 21:00 das gleiche nochmal. Die Spannung am Akku auf 3,5 V gefallen und keine Speicherung möglich. Allerdings war das Logicprobe 625 (Unterlagen im Download-Bereich) von heute Mittag an versehentlich mit an der Batterieversorgung.


Kann ich das Relais ohne Ausbau prüfen?

Gruß
Frank
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#6
Lese ich deine Tabelle richtig ab?
Egal ob du die Taste „Take Over“ drückst oder auch nicht, der Pin 41 bleibt auf High Level?

Gruß Ulrich
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#7
ja Ulrich,
auch jetzt bleibt PIN41 auf high.
Aber ich konnte mittags einmal speichern. Kann die Akkuspannung noch zu gering sein oder müßte das EG auch ohne Akku funktionieren, solange es am Netz ist?

Akkuspannung 21:55 --- 3,7 V

Spannung PIN 42 9,3 V eingeschaltet / 3,7 V ausgeschaltet
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#8
Ich denke mal du hast den Fehler gefunden, ob dir das klar ist oder auch nicht.

Der Pin 41 muss eindeutigt Low bzw. Massepotenzial haben wenn die Taste TO gedrückt wird.
Es geht direkt eine Leitung vom Pin 41 zum Taster „Take Over“, die andere Seite des Tasters hat Massepotenzial.
Dieses Massepotenzial hat der Taster nicht direkt, er bekommt es über den Schalter „FM-MW“ damit im AM Betrieb speichern nicht möglich ist.

Mit etwas Glück setzt nur der Schalter „FM-MW“ aus und der Taster „Take Over“ bekommt so kein Massepotenzial > ohne Masse keine Senderspeicherung.

Edit: Da die Stationstasten noch funktionieren kann eigentlich nur vom Taster TO bis zum LC7209 irgendwas nicht stimmen.

[Bild: uhereg740Tasten.jpg]

[Bild: UherEG740FMMW.jpg]

Gruß Ulrich
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#9
Ich werde das 740 bis Morgen laufen lassen und dann die beiden Taster/Schalter überprüfen. Bis dahin vielen Dank, ich melde mich ab Mittag
Gruß
Frank
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#10
Ich hatte es vorhin überlesen, solange das Gerät eingeschaltet bleibt muss das Senderspeichern auch ohne Akku funktionieren.
Der LC7209 hängt dann ja gar nicht am Akku.

Gruß Ulrich
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#11
Zwischenbericht:versuche an den Schalter S5 ranzukommen.

Verstehe ich das richtig, Ulrich: wenn ich auf PIN 41 Masse lege kann ich Sender speichern? Das soll dann nur ein Versuch sein.

Antwort erledigt: so geht es.

Das Relay201 funktioniert.

Gruß
Frank
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#12
Hallo Ulrich,

Zwischenbericht: Ich habe in den letzten Tagen vier EG740 "auseinander genommen" und in Einzelkomponenten vor mir liegen.

[Bild: P1070903_Bildgr%F6%DFe%20%E4ndern.JPG]

Zwischenzeitlich sind auch Ersatzakkus eingetroffen und verbaut. Leider habe ich einen zuwenig bestellt. Die Nachbestellung ist raus.
Durch Tausch der Komponenten untereinander konnte ich einige Fehler einkreisen. Zwei Displays und eine Platine mit 4-fach Gatter sind defekt.

Das "beste" der vier Geräte spielt und speichert, der letzte der verbleibenden Fehler hier ist der, daß das Display um den jeweils eingestellten Sender "wandert", die Anzeige also nicht steht. Der Senderempfang ist bei einem andereren Gerät dennoch insgesamt besser. Das ist jenes bei dem die Low - High Umschaltung am µPC 7209 nicht klappt. K2 ist ok, der Fehler muß demnach vor oder am S5 liegen.
[-]Leider kann ich auf meinem pdf-Plan die PIN Belegung des S5 nicht erkennen. Kannst Du mir sagen, von wo nach wo Ground innerhalb S5 geschaltet wird? Wenn es geht, markiere bitte die Pins auf folgendem Bild.[/-]

[Bild: EG740_S5_Bildgr%F6%DFe%20%E4ndern.jpg]

Bei den beiden anderen Geräten vermute ich den Fehler rund um den 7805. Diese werde ich austauschen.

Gruß und Danke
Frank

Edit habe gerade einen lesbaren Plan erhalten und weiß nun wo Pin 4 + 5 an S5 liegen. Muss gerade mal weg und werde das spätnachmittags nachmessen.
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#13
Zitat:frank1391 postete
..... der letzte der verbleibenden Fehler hier ist der, daß das Display um den jeweils eingestellten Sender "wandert", die Anzeige also nicht steht.
Auch bei ausgeschalteter AFC?

Gruß Ulrich
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#14
Zitat:Auch bei ausgeschalteter AFC?
Ja, auch dann. Instrumente "zittern", die Beleuchtung "flackert".

Gruß
Frank
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#15
Das klingt dann aber nach einem Fehler in der Betriebsspannungsversorgung (Brumm drauf?). Da würde ich mal den Oskar zum Einsatz bringen, um das zu überprüfen.

Gruß Jens
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#16
Das Netzteil ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig aufgebaut.
Einen eigenen Trafo hat der Tuner nicht, er erhält eine externe Gleichspannung.
Dann die Geschichte mit dem aufgestockten 5 Volt Stabis für die 10 Volt Erzeugung und der etwas ungewöhnlichen Verteilung (bzw. das Fehlen) von Kapazitäten rundherum.
Dann gibt es da noch eine aufwendigere Stabilisierung (LA5700) der Abstimmspannung.
Aber wie gesagt, eine Messung wird es ans Licht bringen.

Gruß Ulrich
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#17
Hallo Ulrich, hallo Jens,
ich glaube, daß ich mich nicht genau genug ausgedrückt habe.
Ich habe momentan vier zerlegte 740 und muß sie deshalb durchnummerieren. Das hier jetzt in Rede stehende, mit der um die eingestellte Frequenz oszillierenden Anzeige hat die Nr. xxx42.

Unmittelbar nach dem Einschalten ("Gerät kalt") läßt sich der Frequenzwert genau einstellen. Nach ca 1 Minute beginnt das Oszillieren. Ab und an bleibt die Anzeige kurzzeitig auf dem vorab eingestellten Wert stehen um dann aber wieder zu kippen. Ein unmittelbar nach dem Einschalten gespeicherter Wert oszilliert -über Stationstaste abgerufen- sofort um 2 bis 5 hundertstel-Werte. Auffällig ist, daß bei manuellem Tuning ("Gerät warm") der exakte Senderwert (z.B. Radio Köln 107,5) nicht einzustellen ist. Werte "neben" der Senderfrequenz 107,52 oder 107.49 sind jedoch einzustellen.

Die externe Stromversorgung über das Z140 ist wohl ok, da ein anderes 740 nicht oszilliert. Die interne Spannungsregelung durch die beiden 7805 wohl ebenso. Die ca 10V benötigt wohl nur die Anzeige selbst, da das 740 ansonsten ohne Display funktioniert.

Ich vermute erstens daß das AFC zu "scharf" eingestellt ist oder/und die Anzeige "daneben" liegt.

@Jens,
dem Hinweis auf Fehler in der Stromversorgung werde ich nachgehen. Wie Ulrich ja sagte gibt es hier mehrere Quellen. Den Stromlaufplan mit Servicehinweisen werde ich heute Abend einscannen.

@Ulrich,
bedenke bitte, daß ich ungelernt bin, mit "mal nachmessen" bin ich teilweise überfordert werde es aber dennoch heute abend versuchen und berichten.

Gruß und Dank für die bisherige Hilfestellung
Frank
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#18
Noch eine vielleicht "ganz blöde Idee". Wink Ich habe einen SoNie-Tuner, der beim Sendersuchlauf keine Sender fing. Manuell eingestellt war der Empfang aber da. Ursache war ein nur geringfügig verstimmter Ratiodetektorkreis, das war gerade mal eine Vierteldrehung am Spulenkern! Seitdem fängt er bei der Sendersuche problemlos wieder jeden stärkeren Sender.

Gruß Jens
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#19
Jens, zu hoch für mich! Ich scanne mal den Plan ein.

Gruß
Frank
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#20
Zitat:esla postete
Ursache war ein nur geringfügig verstimmter Ratiodetektorkreis, das war gerade mal eine Vierteldrehung am Spulenkern! Seitdem fängt er bei der Sendersuche problemlos wieder jeden stärkeren Sender.
Darauf (und auf Fehlabgleich von Tuner/ ZF) bezog sich meine Frage mit der AFC.
Da der Fehler bei ausgeschalteter AFC auch auftritt fällt das als Ursache mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit aus.

Ich mache mal eine kleine Zeichnung zur grundsätzlichen Funktion dieses Uhertuners. Das erhöht vielleicht etwas das Verständnis für die Zusammenhänge.

Gruß Ulrich
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#21
Mein Scanner spinnt. Brauchst Du den Plan?
Frank
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#22
In der Zeichnung gehe ich von einer eingestellten Empfangsfrequenz 90,00 MHz aus.

[Bild: Tuner%20FReqAnzPrinzipUher.png]

Hier die Abstimmspannungserzeugung, der größte Teil ist im LC7209.
Damit es möglichst übersichtlich ist nur grobe dargestellt.

[Bild: UherSpeicherAbstimmPrnz.png]

Nachtrag: Da die Abstimmspannung Digital erzeugt wird (Spannungssynthese) ist ihr Wert diskret und nicht beliebig, es wird in Stufen abgestimmt.
Ein "echter" Synthesizer ist dieser Tuner allerdings nicht.
Ein "echter" Syntheziser/ PLL-Tuner (Frequenzsynthese) vergleicht eine (programmierbare) Sollfrequenz mit der FM Oszillatorfrequenz und erzeugt so die Abstimmspannung. Diese Tuner haben in der Regel auch keine AFC mehr, sie wird nicht benötigt.
Der von Jens angesprochen Tuner wird so ein PLL Tuner (Frequenzsynthese) gewesen sein.

Gruß Ulrich
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#23
Ulrich hab vielen Dank. Mit Hilfe Deiner Graphiken und dem SLP werde ich mich da reinknien. Ich melde mich, wenn der "Durchblick" da ist.

Gruß
Frank
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#24
hochaufgelöste Unterlagen zum EG740 (und zum VG840) sind im Downloadbereich, aber noch nicht abrufbar.

Gruß
Frank
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#25
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#26
Bitte löschen
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#27
Bitte auch löschen.
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#28
Abschlußarbeiten

Die vier EG 740 laufen jetzt alle zu meiner fast uneingeschränkten Zufriedenheit. Alle hatten anfänglich nicht tolerierbare Macken.

Grundsätzlich muß man alle Kabel und Lötstellen sorgfältig kontrollieren. Einige Kabel mußte ich neu verlöten, da sie nur noch an einem "seidenen Faden" Kontakt hatten. Die Stützakkus zur Senderspeicherung waren alle defekt. Ich habe sie gegen neue NC-Akkus (4,5 V 300mA) getauscht, die noch über ebay zu erhalten sind. Ni-Mh Akkus gehen auch. Vorab habe ich generell alle Elkos ausgemessen und nötigenfalls ersetzt.

Folgende Probleme sind im Einzelnen aufgetaucht:

1. Gerät tot (keine Funktion, keine Anzeige)
Spannungregler 7805 (mit Kühlkörper auf Hauptplatine) war fast nicht sichtbar ausgelötet und zusätzlich defekt. Dieser wird generell bis zu 80° C heiß Ich empfehle den Austausch gegen einen 78S05, der kann etwas mehr ab.
Dem auf der Hauptplatine festgeschraubten Kühlkörper bzw der Schraube selbst habe ich 2 dickere Teflonscheiben gegönnt um eine hitzeisolierende Wirkung gegen die Hauptplatine zu erreichen.
Und wenn man bereits dabei ist, kann man auch den 7805 rechts am Display-Gehäuse gegen 78S05 tauschen. Ich habe es gemacht, obwohl keiner defekt war.

2. Beleuchtung
Sie war an zwei Geräten defekt. Ersatzlämpchen (6V 40mA) habe ich bei Pollin äußerst günstig für 10 Cent pro Stück erhalten. Die Lämpchen sitzen in den Anzeigeinstrumenten, die mit speziellen Federn am Gehäuse befestigt sind. Hier muß man vorsichtig die Federn mit z.Bsp. Federhaken lösen, die Instrumente nach vorne herausziehen, einen Klebestreifen entfernen und die durchsichtige Kunststoffabdeckung vom Instrument entfernen. Die Lämpchen können jetzt eingesetzt werden. Damit sie nicht überstrahlen habe ich einen 30 Ohm 1/4W Vorwiderstand in die gemeinsame, von der Hauptplatine kommende Zuleitung der Lämpchen eingebaut.
Da in einem Gerät eine Feder fehlte, habe ich diese aus 0,5 mm Rundfederstahl (Hobbyläden, RC-Zubehör) nachgebogen, das geht einwandfrei.

3. digitale Anzeige fehlt ganz oder ist "eingefroren".
Ursache sind meist Kontaktprobleme an den Steckern CS-2 CS-5, CS-6, CS-16, CS-17. Ich habe die Displayeinheit herausgenommen und alle Stecker gereinigt. Mehrmaliges Abziehen und Aufstecken kann das Problem bereits beheben.
In einem Fall mußte ich die drei (edit: vier) Elkos im Displaygehäuse tauschen, auch damit war die "eingefrorene" Anzeige behoben. Die Kontakte der Steckplatine vor den Instrumenten sollten ebenso gereinigt werden.

Nicht ganz zufrieden bin ich mit der weniger exakten Digitalanzeige.

Beispiel:
Radio Köln ist hier im Kabel bei 107,50. Besten Empfang habe ich bei 107,56. Ich glaube, daß hier der Quarz (6553.6) "alt" ist . Ein Regler (der einzige) in unmittelbarer Nähe des Quarzes ändert zwar die Anzeige aber nur um 2-3 Hundertstel. Da könnte ich einen Tipp, ob ich richtig liege, noch gut gebrauchen.

Bilder füge ich in den nächsten Tagen ein.

Gruß
Frank
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#29
Die „Ungenauigkeit“ wird nicht an der Digitalanzeige liegen.
Wahrscheinlicher ist es, das der Abgleich in Tuner/ZF/Demodulator nicht mehr ganz passt.

Gruß Ulrich
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#30
Hallo Ulrich,
ich habe hier einen AM-FM Abgleichsender von Euratele, weiß aber nicht damit umzugehen.
Der "gealterte" Quarz kann es in keinem Fall sein? Da sitzt doch ein Trimmkondensator vor.

Gruß
Frank
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#31
Möglich ist das schon, nur nicht sehr wahrscheinlich.
In der ZF sitzen vier keramische Resonatoren/Filter und LC-Filter, da ist die Wahrscheinlichkeit von Alterungsprozessen deutlich höher.

Wenn du vier von diesen EG740 besitzt tausche doch einfach die Zähler, dann siehst du doch was los ist.

Gruß Ulrich
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#32
Das habe ich natürlich gemacht. Alle lagen überall etwas daneben. Kontrollieren kann man das gut mit den Instrumenten: das linke möglichst in Richtung Vollausschlag, das rechte genau mittig.
Bei dem, was gerade vor mir liegt habe ich jetzt nochmal den Quarz-Trimmer eingestellt (von oben durch ein Loch im Displaygehäuse erreichbar) und ich kann bei "idealer" Instrumentenanzeige auf 107,50 einstellen.

Ich schau jetzt mal, ob andere Sender ebenso "stehen".

Ja, es geht so, die Instrumente zeigen den besten Wert bei allen exakt nach Frequenzliste gewählten Senderfrequenzen.

Jetzt, wo Du das schreibst, fällt mir allerdings auf, daß die linken Instrumente jeweils unterschiedlich stark ausschlagen, wenn ich das rechte auf mittig einstelle. Da scheint die Empfangsstärke (Eingangspegel?) der Geräte unterschiedlich zu sein. Wohl dann auf die von Dir genannten Ursachen zurückzuführen. (Das Eingangssignal ist natürlich nicht unterschiedlich, es ist immer derselbe.) Brauche ich einen Abgleichsender, um diesen möglichen Fehler zu beheben?
Gruß
Frank
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#33
Besitzt du einen Frequenzzähler?

Gruß Ulrich
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#34
ja, habe ich und steht vor mir Philips PM6661.

Gruß
Frank
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#35
Dann stelle den Tuner mal laut eigener Anzeige auf 100MHz.
Mit dem Frequenzzähler misst du nun die Frequenz am Eingang des Zählbausteins (Basis T303).
Wenn du dran kommst, kannst du auch die Frequenz am Pin 2 IC301 messen, an der Stelle beeinflusst das Messgerät die Schaltung deutlich weniger und durch die Teilung (/100) ist der Frequenzbereich etwas “umgänglicher”.

Edit: Ein PM6661 kann nur bis 80MHz zählen, daher bleibt nur die Messung an Pin2 IC301.

Gruß Ulrich
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#36
[-]Muß mal gerade das Datenblatt vom IC301 suchen Wo liegt pin2?[/-]

Der Zähler zeigt 1,106894 MHz an.
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#37
Das ist jetzt aber ein Tuner der richtig anzeigt?

Eine Differenz von 10,6kHz ist durchaus tolerabel,
zu mal kein Tuner eine exakte ZF von 10,7 MHz hat.

Gruß Ulrich
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#38
Die Anzeige habe ich ja vorher bereits mit dem Quarz-Trimmer auf exakt 107,50 bei idealer Instrumentenanzeige eingestellt. Sie war auf 107,56. Danach habe ich den Tuner auf 100,00 gestellt und an Pin2 (301) gegen Ground am 7805 gemessen.

Die anderen werde ich mir morgen genauso vorknöpfen. Dann habe ich auch einen 120 MHz counter, ich glaube 6671.

Vielen Dank für die Hilfe. Ich melde mich morgen wieder und berichte.

Gruß
Frank
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#39
Dann passt das doch, du hattest vorher eine (Anzeige-)Abweichung von 60kHz.
Bei einem Fehler in der ZF, der durch Anzeigejustage ausgeglichen wurde, hätten wir diese 60kHz Abweichung wiederfinden müssen.

Gruß Ulrich
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#40
---Der Zähler zeigt 1,106894 MHz an.----

Ist dann die Abweichung nicht >100 kHz?
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#41
Empfangsfrequenz 100MHz plus UKW-ZF 10,7MHz gleich 110,7MHz

Sollfrequenz wäre dann

110,7MHz/100=1,107MHz

Du hast gemessen

110,6894MHz/100=1,106894MHz

Das ist eine Differenz von

110,7MHz-110,6894MHz=0,0106MHz=10,6kHz

Diese kleine Differenz wurde über den Zählertakt ausgeglichen, der Zähler zählt um diese 10,6kHz falsch damit er die korrekte Empfangsfrequenz von 100MHz anzeigt (zuzüglich obligatorischem UKW ZF-Ausgleich)

Edit: Streng genommen müsste man jetzt noch die Genauigkeit des alten
Philipszählers mit einbeziehen.

Gruß Ulrich
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#42
Hallo Ulrich,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, habe ich einen Ungenauigkeit in der ZF durch "Nachziehen" der Anzeige ausgeglichen. Das Ergebnis ist dann zwar zweckerfüllend, aber lieber wäre mir ein Abgleich von Grund auf.

Ich werde mir also die Servicehinweise und den Plan, soweit ich dazu in der Lage bin, zu Gemüte führen und -mit Hilfe- einen Neuabgleich vorzunehmen versuchen.

In den Unterlagen ist von einem FM-Generator die Rede. Ist das ein AM/FM-Abgleichsender (habe einen Euratele 412) oder ein Wobbler (habe nur PM5131)?

Alle Geräte sind älter oder alt und nicht kalibriert
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#43
Ich würde es so lassen wie es ist. Geräte mit keramischen Filtern lassen sich nie exakt auf 10,7MHz abgleichen, mit einer Abweichung wirst du immer leben müssen.

Es bleibt nicht anderes als die Anzeige dem Tuner ZF-Teil anzupassen.
Dazu befinden sich auf der Anzeigeeinheit auch entsprechende Lötpunkte zur groben Anpassung

PS: Zum Tuner ZF Abgleich benötigst du einen FM Wobbelsender, das sind beide von dir genannten Geräte nicht.

Gruß Ulrich
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#44
Hallo Ulrich,
ok, ich lasse es.
Auf der Anzeigeeinheit, wenn wir vom selben sprechen, habe ich den Trimmkondensator zur Einstellung genommen. Lötpunkte sehe ich da nicht, oder?

[Bild: P1080077Mauszeiger.JPG]

Gruß
Frank
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#45
Das hier

[Bild: eg740dashier.jpg]

befindet sich dort

[Bild: eg740dort.jpg]

Gruß Ulrich
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#46
Danke Ulrich, ich folge Deinem Rat und lasse es so, wie es ist.
Jetzt kommen die VG840 in einem neuen Thread ran.
Gruß
Frank

Doch noch eine Zusatzfrage: Käme ich, gesetzt den Fall ich wollte, damit weiter?
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#47
Im VG840 ist ja nichts besonderes, eher schon in seiner “besseren Hälfte”, dem Z140.
Dort ist das Schaltnetzteil nicht ganz ohne.

Gruß Ulrich
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#48
Daher ist das das letzte der Teile, die ich im Visier habe.

Bei einem der VGs kann ich jetzt bereits einen Fehler benennen. Sind sowohl am Tunereingang als auch am Aux jeweils eingeschaltete Geräte, gibt es Einstrahlungen, sodaß man beide Quellen hört. Bei mir ist das sehr leise, bei einem Forenfreund fünfzig zu fünfzig.

Gruß
Frank
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#49
Moin frank1391, habe soeben die Reparatur der 4 Tuner verfolgt. Ich habe auch schon einige dieser Geräte und auch Z 140 repariert und würde gerne meinen Senf dazugeben. Zum Thema mit der um die eingestellte Frequenz oszillierenden Anzeige und hüpfen der Sender kann ich Folgendes beitragen:
Bei mehreren Exemplaren ist der Elko C 181 (An der Power-Buchse) werksseitig falsch gepolt eingebaut und damit defekt. Das Schaltnetzteil des Z 140 strahlt bis hinter die Spannungsregler im EG 740 starke Spannungsspitzen aus (Mit dem Oskar schön zu sehen, vielleicht haben die Elkos im NAG schon an Kapazität verloren), die sich auf die Abstimmung auswirken. Ein Austausch gegen einen Elko mit etwas höherer Kapazität (22µ, 25V) wirkt Wunder. Das Gerät ist sowieso mit Kapzitäten nur sehr dünn bestückt, und viele davon sind taub. Da sind besonders die beiden kleinen Elkos im "Zählerkasten" zu nennen. Die sind auf dem Foto von Beitrag 043 zu sehen. Es sind die beiden Kleinen links und rechts von dem 8-Beiner.
Zu den Akkus: Die Speichermimik funktioniert nur richtig, wenn die Akkuspannung mindestens 4,5 V beträgt. Der Akku wird bei ausgeschalteter Anlage (Z140 am Netz, Vorverstärker ausgeschaltet, Schalter am EG740 ohne Bedeutung) stärker geladen als eingeschaltet. Ein Akku mit 330mAh, wie Sie ihn verwenden, wird bei dem sehr kleinen Ladestrom kaum voll werden.
Durch ausgelaufene Kalilauge wird manchmal auch das Relais Ry 201 beschädigt. Dann erhält der A/D-Umsetzer Speicher IC 203 keine Betriebsspannung mehr.

Frohes Schaffen!
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#50
Hallo Harald,
habe die EG jetzt gerade nicht vor mir. Sie sind ja jetzt alle soweit ok, bis auf eines, das als E-Teil Träger herhalten mußte.
Das mit dem falsch eingesetzten Elko werde ich bei Gelegenheit mal nachprüfen. Im Display(Zähler-)kasten habe ich die 3 Elkos immer sofort getauscht. Die Relais waren glücklicherweise in Ordnung.

Auch die Speicherfunktion klappt bei allen. Daß sogar bei ausgebautem Akku solange am Gerät die Versorgungsspannung anliegt.

Es ging ja zum Schluß darum, daß die Sender etwas "danebenstehen". Mittlerweile ist es mir egal, da mir wohl zur korrekten Einstellung die Messgeräte fehlen.

Bei den Akkus habe ich die Aussage eines Fachmannes, der sich ausschließlich mit UHER-Gerätereparatur beschäftigt: Es wird wohl solange geladen, bis die Schlußspannung erreicht wird und das dauert dann nur entsprechend länger. Er setzt sogar als Ersatz NiMH-Akkus in die EG740, die ja immer eine deutlich höhere Kapazität haben.

Gruß
Frank

Übrigens bin ich gerade an den Z140. Abgesehen von den ca. 300 V; welche noch erzeugten Spannungen sind auschließlich noch fürs Schaltnetzteil? Zu beachten ist wohl, daß es mindestens zwei Ausführungen gibt. Welche hast Du "operiert"? Dazu werde ich noch einen neuen Thread erstellen.
Tagesfavorit:
Pink Floyd - One Of These Days

Besser von vielem nichts zu wissen, als vorzugeben von allem was zu wissen.
Ich bin lernfähig aber nicht belehrbar.
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