4000-L - ein "Salzfaßfund"?
#51
Danke für den Tip, das könnte ich in der Tat mal probieren. Sie sahen jetzt nicht sonderlich auffällig aus (da bin ich von alten Kameras ganz andere Anblicke gewohnt) - aber etwas putzen schadet nie...

Viele Grüße
Nils

PS: Meins ist wohl zu schön, um auf Anhieb zu laufen Big Grin
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#52
Salzkiste lässt grüßen... Wink

http://www.ebay.de/itm/Tonbandgerat-UHER...SwOt9Zh1ab

VG Martin
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#53
Hallo Martin!

Dieses Report einer US-Auktion (222604855602) ist näher am "Orginal" 8)
(Bilderquellen: ebay)

   

   

   

Gruß
Wolfgang
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#54
Echt der Hammer was die Dinger aushalten. Für mich ein Musterbeispiel deutscher Ingenieurskunst und ein Musthave für jeden Tonbandfreund.

Vg Martin
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#55
Hallo!

Aller "korrodierter" Report sind deren DREI.

Gestern habe ich ein UHER 4000 Report aus "grauer Report-Urzeit" abgeholt.
Weil ich schon lange kein Report mehr gekauft hatte, und mich zusätzlich die
Neugier plagte, ob es denn noch "lebt".

Hier viele Bilder vom momentanen Zustand:

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

So viel zum Allgemeinzustand ohne Strom...
Jetzt aber schnell ein NT angeschlossen, und

   

   

   

   

   

   

Eigentlich keine Überraschung. So ein Report hält schon was aus.
Selbst mit dreckigen Köpfen und schlappen Riemen, es tönt mit
einem meiner "Referenzbänder" (von 1963) schon recht gut.

Positiv:
Vollständig
Mit Orginalgriff
lauffähig
Instrument heil
4000-L Umbau durch Fachbetrieb
Speichenrad mit dicker Gummierung -> leise
UHER Aluspule an Bord

Negativ:
Außen wie innen starke Korrosion
verbeulter Bodendeckel
Vor-/Rücklauf geht nicht -> Riemen schlapp

Leider konnte ich vom VK nichts über die Vorgeschichte des 4000 errfahren.
Muß also aus den Veränderungen im 4000 meine Schlüsse ziehen.

Das 4000 könnte in den späten 60ern von einem Fachbetrieb (das deute
ich aus den professionell ausgeführten Arbeiten) mit den Umrüstsatz
für Motor/Steuerung und Endstufe versehen worden. Dabei wurden auch
die Riemen und das Speichenrad erneuert. Ebenfalls gab es Arbeiten am
Andruckarm (ggf. neue Andruckrolle?). Darauf deuten die rosa verlackten
Schrauben hin (ab Werk wurde blauer Sicherungslack verwendet). Der
damalige Besitzer hat bestimmt tief für diese umfangreichen Arbeiten in
die Tasche greifen müssen.
Dafür ein arg verspäteter Dank meinerseits thumbup

Wenn das 4000 nahe Hannover "aufgewachsen" ist, so ist die Wahrschein-
lichkeit groß, daß der UHER-Stützpunkt v. Seydlitz-Kurzbach in der Dietrich-
straße in Hannover die o. a. Arbeiten ausgeführt hat. Und vielleicht legte
Hilmar Krüger (noch aktiver Heilsbringer für UHER-Geräten aller Art) Hand
an die SN 139631...

Später fand dann eine 13cm-UHER Aluspule der 1. Ausführung hinzu.

Das 4000 hat anscheinend ordentlich was aushalten müssen. Der Boden-
deckel ist arg zerbeult. Weiterhin miuß es die meiste Zeit gelegen haben.
Die Gummikufen sprechen eine deutliche Sprache. Und es hat anscheinend
längere Zeit in feuchter Umgebung sein Dasein gefristet. Rost und Korro-
sion sind reichlich vorhanden.

Fazit:
Ich finde, daß ich für die eingesetzten 20 Euro einen guten Gegenwert er-
halten habe.

Ich werde dieses graue 4000 nicht restaurieren.
Lediglich Bodendeckel und Abdeckpappe werden ausgetauscht. *)
Ansonsten nur behutsam reinigen,
TK und Andruckrolle "schrubben", und neue Riemen auflegen. Die kariöse
Kulisse werde ich so belassen.

Dann wird dieses 4000 Report im entstehenden Museum als Spiel-Exponat
aufgestellt werden. Anfassen und ausprobieren ausdrücklich erlaubt!

*)
Muß den zerdellten Bodendeckel richten, da die Farbe von der späteren
4000-Farbgebung stark abweicht.
Dank meiner Freigiebigkeit habe ich keine 4000-Abdeckpappe mehr
für mich übrig ;(

Hat Jemand so eine Pappe (s. Bild) für mich übrig?

   

Gruß
Wolfgang

PS.: Es wird wieder Zeit für den jährlichen Laufcheck der beiden anderen Report.
Eine Info darüber stelle ich zeitnah hier ein...
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#56
Hallo Wolfgang,

ein schöner Bericht, wie von Dir gewohnt.

cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=235489#post235489 schrieb:Dann wird dieses 4000 Report im entstehenden Museum als Spiel-Exponat
aufgestellt werden. Anfassen und ausprobieren ausdrücklich erlaubt!
Du machst ein Museum auf? Ein Report-Museum? Ein UHER-Museum? Ein Seriennummern-Museum? ^^

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#57
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=235492#post235492 schrieb:Ein Seriennummern-Museum?
thumbsup
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
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#58
Hallo Anselm!

Das sind ja interessante Vorschläge für ein Themen-Museum.
Es ist nur so, daß ich Trittbrettfahrer in Sachen HiFi-Museum
bin (http://hifimuseumnord.de/), und damit keinen Einfluß
auf das Gesamtthema habe. Ich steuere lediglich eine
"UHER-Ecke" bei.

Gruß
Wolfgang
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#59
Hallo Wolfgang,

das "entstehende" Museum hat mich auf die Idee gebracht. Der Internetauftritt sieht gut aus, ein ambitioniertes Projekt, und schön, dass Du eine UHER-Ecke beitragen kannst. Meinen Grundig-Tuner RT 40 habe ich in der Bildergalerie entdeckt, UHER noch nicht. Denn man tau!

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#60
Nachtrag:

Ein Bild der nackigen 4000er Front fehlte noch:

   

Eine passende (verlebte) braune Bereitschaftstasche
fand sich zur besseren Aufbewahrung auch noch an:

   

Einen Fehler habe ich noch gefunden. Die Bandteller-
unterseiten sind so verschlissen, daß auch der neue
kurze Antriebsriemen keinen Vor-/Rücklauf ermöglicht.
Aber wer spult schon vor oder zurück? Kontinulierliche
Wiedergabe ist bei mir angesagt.

Die Aufnahemfunktion tut was sie soll. Aufnehmen,
nachdem das Band ordnungsgemäß gelöscht wurde,
in gewohnter Qualität eines alten Mono-Report...
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#61
Hallo!

Waaaas???
So lange ist das her, hier über den Zustand der beiden "Pökel-Report"
berichtet zu haben.

Nun denn - gestern habe ich sie aus dem Altbaukeller aus ihrem Tief-
schlaf geweckt.

Das braune 4000 lief erst sogar wieder in (normaler) Bauchlage. Später
dann, wie gehabt, nur noch auf der linken Seite. Das Axialspiel der Motor-
achse ist >3mm, und das führt zu Kontaktproblemen.
Gar nicht nett fand ich, daß es plötzlich auch noch anfing zu leiern. Ende
im Gelände? Eigentlich ja. Aber ich habe etwas geschummelt, in dem ich
die Lagerstellen nachgeölt habe. Ausgeleiert!

   

Das noch stärker korrodierte 4000-L hingegen, lief aus dem Stand (nach
>3 Jahren, und eiskalt) sofort ohne Probleme. Na ja, ist ja auch etliche Jahre
jünger...

   

Nun verschwinden die beiden Unverwüstlichen wieder für länere Zeit im Keller.
Bis icih sie wieder an´s Tageslicht hole...

Gruß
Wolfgang

PS.: Die Batteriefächer beider Geräte sind nicht übermäßig durch alte Batterien vergammelt...

NACHTRAG:
Das zu letzt vorgestellte graue 4000 Report ist im letzten Jahr bereits in das Museums-Depot
überführt worden. Daher konnte ich es  nicht mit den anderen Beiden testen. Das wird nachge-
holt...
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#62
Daumen hoch!

Viele Grüße
Nils
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#63
Ein tolles Langzeit-Projekt, was Du hier präsentierst.

Und meine absolute Hochachtung vor den Leuten, die soetwas vor 60 Jahren in Deutschland gebaut haben.


Aber als Oldtimerfreund (wie Du ja anscheinend auch [Oldtimer-Markt]), kommen mir fast die Tränen, wenn ich lese, daß diese beiden Prätiosen nur 1x im Jahr und dann noch ziemlich rabiat aus ihrem Schlaf gerissen werden.

Nachdem der Salzfaß-Reporter ja nun schon seit 2012 seinen jährlichen Gewalteinsatz mit Bravour geleistet hat, könnte man doch mal über eine vorsichtige Restaurierung nachdenken.....

Riemen neu, Lagerstellen ölen, bewegliche Teile grob reinigen, Tonköpfe und Bandführung reinigen/justieren.
Den groben "Grissel" mal ausblasen mit Druckluft.

Das Gehäuse würde ich von außen genau so lassen - das hat Charme und Patina.

Aber technisch/mechanisch kann man dem altersgeplagten Opa doch noch ein wenig auf die Beine helfen.
Dann lüppt der Oppa doch gleich noch mal 20 Jahre.


Ist natürlich nur meine Meinung, aber genau so würde ich mit diesem Schatz umgehen.
Immerhin beschert er Dir seit fast 20 Jahren immer wieder aufs Neue ein gewisses Glücksgefühl.

Das hat die kleine Uher meines Erachtens verdient !



Mit Schrecken denke ich gerade daran, was Du wohl machst, wenn die kleine mal irgendwann NICHT mehr läuft......

Für 9 € in die Tonne schmeißen, so wie im 1. Posting prophezeit ?     Confused

Nein, wenn Du ein Oldtimer-Herz hast, wird das (hoffentlich) nicht passieren.
Aber ein wenig Pflege haben sich die beiden Reporter verdient - egal, was deine Langzeit-Studie sagt.

Interessant ist das Projekt allemal.

Danny
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#64
Hallo Danny!

Danke für Deine ausführliche Anteilnahme.

Ich kann Dich beruhigen, in der Tonne landet
das gepökelte 4000-L nicht. Es wird, wenn es
in ein paar Jahren so weit ist, in unserem Museum
genauso wie es ist ausgestellt. Mit dem Lebenslauf,
seit ich es besitze.

Eine behutsame Restaurierung wurde m. W. schon
einmal vorgeschlagen. Nach reiflicher Überlegung,
Zeit genug hatte ich ja über die Jahre, habe ich mich
entschlossen, das 4000-L genau so zu belassen.

Da Du die Oldtimer-Szene erwähnt hast. Es ist Dir sicher
nicht entgangen, daß sich trefflich darüber gestritten
wird, Restauration (und damit alle Spuren der Vergan-
genheit unwiderbringlich tilgen) oder Erhaltiung (ohne
etwas am Zustand ändern). Letzteres führt natürlich
dazu, daß so ein Auto nicht mehr auf die Straße darf.
Sondern nur noch als Ausstellungsobjekt im Museum
dient.
Daß auch viele Vollrestaurtionen selten oder nicht mehr
auf die Straße kommen (obwohl die Voraussetzungen
für eine Zulassung gut sind), ist leider auch Realität.

Für mich gehe ich einen Kompromiss mit meinem Auto
ein. Es wird alles technisch erforderliche jeweils instand
gesetzt. Aber Kosmetik, wie neu verchromen o. ä.,
unterbleibt. Ich strebe an, mir bis zum Ende meiner Auto-
fahrerei kein modernes Auto zu kaufen. Sondern die
olle Schlurre bis zum bitteren Ende wieter zu fahren...

Gruß
Wolfgang
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#65
>>Für mich gehe ich einen Kompromiss mit meinem Auto
ein. Es wird alles technisch erforderliche jeweils instand
gesetzt. Aber Kosmetik, wie neu verchromen o. ä.,
unterbleibt.<<


Na genau das meine ich doch !!

Und genau das auf den Salzfaß-Reporter übertragen heißt doch :

Mechanik wenigstens mal reinigen und ein Tropfen Öl.
Die alten Riemen können ja drinbleiben, bis sie zerbröseln.
An der Elektronik muß ja auch nichts gemacht werden, solange es "läuft und läuft..."

Es "missfällt" mir einfach, ein solch zuverlässiges Gerät irgendwie "runterzurocken", bis es endlich aufgibt.....
Das wird wahrscheinlich (hoffentlich) nicht dein Ziel sein, aber irgendwie klingt es so.


Ich fahre selbst einen Oldtimer (Käfer '59/30 PS)
Auch der bekommt eben NUR die technische Pflege, um ihn weiterhin SICHER auf der Straße zu fahren.
Bremsen/Lenkung/Licht ist NEU - der Rest ist über 60 Jahre alt.

Und läuft und läuft und so weiter ....

PS: 1. Motor noch mit Motornummer im Original Fahrzeugbrief von Hand eingetragen. KM-Stand derzeit ca 130.000
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#66
"Es "missfällt" mir einfach, ein solch zuverlässiges Gerät irgendwie "runterzurocken", bis es endlich aufgibt.....
Das wird wahrscheinlich (hoffentlich) nicht dein Ziel sein, aber irgendwie klingt es so."

Soll diese Vermutung/Befürchtung in Bezug zu Wolfgangs Fürsorge gegenüber seinen Gerätschaften ein Scherz sein?

Gruß Bernd
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#67
Hallo Bernd!

Ich befürchte, Danny meint es ernst mit seiner Vermutung (oder soll ich schreiben: "Unterstellung?").

Wir wissen es beide besser. & danke für Deinen Kommentar.

Gruß
Wolfgang
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#68
>> Wir wissen es beide besser. <<

Na dann bin ich ja beruhigt... ;o)

Viel "Erfolg" dann noch witerhin mit dem "Pökel-Report"


Danny
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