Cassetten-Schätze, Teil 7
Nach langer Zeit habe ich auf eBay mal wieder zugeschlagen.

Eine Leerkassette von SK mit Chromeband, die Kassette kennen sicherlich hier einige, für 2€ eine neue Kassette kann man nicht meckern, besonders bei Marken Kassetten mit Chromebänder, wo der Preis schon etwas gestiegen ist.
Der Hersteller SK hat seine Bänder auch bei Edeka vertrieben unter den Name "MegaSound".
Hatte in der Vergangenheit eine SK Kassette und eine MegaSound Kassette erworben, beide ausgepackt, beide Kassetten waren identisch, gleiches Inlay, gleiches Design der Kassette.

https://www.ebay.de/itm/SK-CX-90-MC-Neu-...3483461861

Dann zwei gebrauchte Kassetten, die Sony CDit, für 3€, hab mein DAB+ Radio am Verstärker angeschlossen, werde dann darauf was aufnehmen.

https://www.ebay.de/itm/2-sony-cron-kase...3075442882

Hab dann weitere Sony CDit's gesucht und gefunden, die scheinen bei einen Interessent beliebt zu sein, hab das Bieten dann aufgegeben.
Siehe hier:

https://www.ebay.de/itm/4-x-SONY-CDit-II...4842529155

Zum Abschluss, ich hatte hier damals erzählt, dass ich als Kind, eine billig Kassette hatte, die es hier in Herme-Wanne in ein Ramschladen zu kaufen gab.
Habe diese damals auf eBay wiedergefunden, nun habe ich das gleiche Tape mit Chromeband gefunden und zugeschlagen.

https://www.ebay.de/itm/UNICA-CHROME-CAS...4292200977

Ich denke mal, dass ich meine Ferro Tapes demnächst bei eBay rein setze und dann kommen nur noch Chrome Tapes zum Einsatz Smile
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Mit den Sony CDit s schrottest du dir den Kopf...

siehe "lebensverlängernde Maßnahmen für Tonköpfe" Fred.
Gruß
Lorenz
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Moin.

Hier sind weitere Kassettenschätze:

Unbekannte Kassette unbekannten Typs:
   
Fremdbespielte Kassette mit sehr gutem Klang.

JVC UFII-90:
   
   
Fremdbespielte Kassette mit sehr gutem Klang, und schönem Einleger (der lilane Streifen kommt bei anderen Einlegern selten vor, sticht aber heraus, finde ich.

Sony UX turbo 100:
   
   
Fremdbespielte Kassette, sehr guter Klang, sieht absolut abgefahren aus. Sehr schön gestaltet.

JVC FI-S 90:
   
   
Fremdbespielte Kassette, Wiedergabe etwas dumpf.

Maxell UDXLII C 90:
   
Fremdbespielt, leicht dumpf. Ich vermute, das ist ein Übergangsmodell. Die goldene Bedruckung und blaue Schrift in Kombination sind hübsch anzusehen. Ebenso die (hellblauen?) Wickelkerne.

Intersound CD-60:
   
Fremdbespielt. Klang sehr gut. Gestaltung eher schlicht.

Unbekannt-H-fi Low Noise C60:
   
Fremdbespielt, dumpf. Aber sehr laut aufgenommen, ohne hörbare Verzerrungen. Diese Kassette sieht sehr interessant aus. Warum ist sie wohl mit Klebeband gefestigt worden?


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Was ist mit der JVC im Anhang? Die Wickelkerne sehen ja im Vergleich zu den oben gezeigten deutlich anders aus, eher schon nach BASF...
Gruß
Alex
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(29.05.2021, 18:07)al3x135 schrieb: Was ist mit der JVC im Anhang? Die Wickelkerne sehen ja im Vergleich zu den oben gezeigten deutlich anders aus, eher schon nach BASF...

Schau mal im ICM-Thread, dort werden die Unterschiede erläutert.
Viele Grüsse, Sebastian
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Ich nehm gerade mal wieder Musik aus dem DAB+ Radio auf Big Grin
Gerade ein Probehören der SK Kassetten mit Chromeband gemacht, die Bänder sind echt brauchbar Smile
Mein Aufnahmepegel hab ich bis +4 dB eingestellt.
Das einzige was schön wäre, wenn das Inlay mehr Linien zum beschriften hätte statt nur 8 Linien.
Oder gibt es dafür ne gute Software, um sich eigene Inlays zu erstellen? Kenn mich damit nicht wirklich aus.
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+4dB ist für die Dinger eigentlich zu viel
Gruß
Lorenz
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Hmm, ich hatte bisher mit diesen Einstellungen bei Chromebändern nie Probleme gehabt.
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Mit was nimmst du auf?
Gruß
Lorenz
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sind solche Diskussionen nicht überflüssig?
Fast jedes Deck ist anders, weil es andere Köpfe hat, anders anzeigt usw.. Die +4dB bei mir sind an anderem Deck noch lange keine +4dB.
Wenn es bei Chrissie1987 passt, dann passt es, da muß er doch nicht verunsichert werden.

Mir persönlich ist das eh egal, was wer wie "gemessen hat", ich probiere doch selbst Vor- Hinterband aus und ziehe dann hoch oder runter.
Macht das wer anders?
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(30.05.2021, 17:24)alrac schrieb: Fast jedes Deck ist anders, weil es andere Köpfe hat, anders anzeigt usw.. Die +4dB bei mir sind an anderem Deck noch lange keine +4dB.

Genau deshalb meine Frage. Ich will ja wissen ob das der Vor oder der Hinterband Wert ist und auf welchem Deck.
Gruß
Lorenz
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BASF Metal IV 1985-87
"big window" & "small window" versions


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Sorry dass ich jetzt erst antworte, hab gerade noch mein Barebone PC zusammen gebaut, aufgenommen habe ich auf ein Sony TC-WE475.
Was meinst du denn mit "Vor oder der Hinterband"?
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(30.05.2021, 19:34)rawavlad schrieb: BASF Metal IV 1985-87
версії "велике вікно" та "маленьке вікно"

Der Hype um diese Kassetten/Bänder eilt deren Qualität um Welten vorraus. Mit allen bisher von mir bisher reparierten oder sonst zum testen vorhandenen Geräten, ergab sich mit diesen BASF schlechte Einmessbarkeit, hoher Klirr bzw. nur wenig Pegel möglich.

Getestet z.B. mit Sony 7xx/8xx er Serie, Akai GX75 um nur mal die wichtigsten zu nennen an die ich mich erinnere.

Habe gerade einen fertigen Sony 790er mit Werkseinstellung aufm Tisch und werde Daten zu Klirr und Pegel nachliefern.
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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Das sehe ich auch so - mit den 80er-BASF-IV habe ich nur enttäuschende Erfahrungen gemacht. Wenn ich sehe, zu welchen Preisen die angeboten werden und daran denke, dass dann die Chance doch nicht eben klein ist, ein nicht mehr gutes Exemplar zu erwischen - tja, das ist schon eine Diskrepanz. 

Zu den SK: Eigentlich ist ja davon auszugehen, dass da ein Chromdioxidband drin ist, das keine hohen Pegel zulässt. In der Tat aber habe ich auch Exemplare, die sich vergleichsweise hoch aussteuern lassen. Meine Vermutung: Anders als die älteren SK mit den blauen Einlegern sind die späteren SK mit dem fantasielos-trostlosen schwarzen Einleger zumindest teilweise mit dem FeCo-Einschichtband von BASF/EMTEC bestückt, das auch in den späten CE II verwendet wurden. Und vielleicht "verirrte" sich sogar ab und zu ein CS II-Band in die SK - halt das, was gerade lieferbar/verfügbar war.

LG
Manuel
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(29.05.2021, 19:11)ser schrieb: Schau mal im ICM-Thread, dort werden die Unterschiede erläutert.

Werde ich machen, dort sollte ich vielleicht auch öfter reinschauen.
Gruß
Alex
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@Chrissi1987


Das hat dein Deck nicht. Hinterband ist der Pegel der am Ende rauskommt wenn du abspielst. Was du da beim Aufnehmen für die Quelle einstellst ist bestenfalls als grober Schätzwert zu gebrauchen.
Gruß
Lorenz
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Hallo Frank, eine späte Antwort: Das mit dem Maxell-Band in Universum-Cassetten habe ich echt nicht mehr auf dem Schirm. Vielleicht war das im Zusammenhang mit einer Cassette, die Manuel mal gezeigt hat? Da hatte ich darauf reagiert, daß in dem transparenten Gehäuse Gleitfolien von Maxell zu sehen waren, was er dann auch als eigenen Umbau bestätigt hat.

Oder meinst Du die Geschichte mit den Agfa-Cassetten der letzten Serie, bei denen die HR-S als Maxell UD I, die HR-XS teilweise als XL I-S (der andere Teil sind wohl BASF Ferro Maxima) und die SR-S als UD II oder XL II enntarnt wurden?

Bei den Universum-Cassetten mit ICM-Gehäuse gab es eher das übliche Sammelsurium an Bändern europäischer Herkunft, also Agfa, BASF, Zonal/Magna, PDM.

Das schwarze Dingens ohne Etiketten auf der vorherigen Seite würde ich Schneider zuordnen. Typische Befüller-Cassette. Ja, die BASF/Agfa-Wahrscheinlichkeit in diesen Gehäusen ist groß. Letztlich wurden die aber als Leergehäuse verkauft, und da kann in einer Hinterhof-Werkstatt genauso gut ein Pancake von Acme eingespult worden sein...

Viele Grüße,
Martin
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Bin gerade wieder auf eBay unterwegs, hab mal wieder interessante Tapes gefunden von KENDO, KENDO ist eine Handelsmarke von expert  Big Grin
Die sieht mit der goldenen Schrift aus wie die letzten Kassetten von EMTEC:
https://www.ebay.de/itm/144058070206

Und diese erinnert mich an die Sony UX-S
https://www.ebay.de/itm/144053020206
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Diese Kendo sind in aus Korea von SKC (Sunkyong, später SK Group)
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Hab auf dem 60er mal ein Gebot gemacht, das 100er Tape interessiert mich nicht, zudem mal das Band dünner ist, als beim 90er Tape.
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Das ist bei BASF 100er aber zum Beispiel mmn nicht so. Jedenfalls sind selbst dicker als viele andere 90er anderer Hersteller.
Gruß
Lorenz
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Hab nun auf dem 100er auch ein Gebot hinterlassen, ist ja nur 1€  Big Grin

Habe das hier auf Wikipedia gefunden:

Zitat:So ist das Band einer C60-Kassette üblicherweise 15 bis 17 µm dick. Bei C90 sind es 10 bis 12 µm und bei C120 nur noch 9 µm.


Wenn ein 90er Band 10 bis 12 µm und ein C120 9 µm dick ist, dann dürfte doch ein 100er Band, wo auf beiden Seiten nur 5 Minuten länger sind, theoretisch auch 10 bis 12 µm dick sein.
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An dem einen Euro hängt aber noch Versand.
Gruß
Lorenz
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Akai C-60 19??

[вкладення = 42722] [вкладення = 42723] [вкладення = 42724]


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Fake? Judging by the shape of the box, I'd say made in India, Thailand or soewhere down there in the mid-80's. Judging by the beard, I'd say late 70's :-)

Cheers
Martin
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Die Compact-Cassette wurde um das Dreifachspielband TP 18 herum konstruiert, so daß sich damit eine Spielzeit von 60 Minuten ergibt. Dieses Material hatte, wie der Name schon sagt, 18 µm. Daraus ergeben sich folgende Standarddicken der üblichen Laufzeiten:

C-60: 18 µm
C-90: 12 µm
C-120: 9 µm

Im Laufe der Jahre gab es davon natürlich immer mehr Abweichungen. Damit man in einem Standard-Gehäuse mit normgerechten Innenmaßen und Wickelkernen 100 bzw. 110 Minuten unfallfrei einspulen kann, sind folgende maximalen Dicken notwendig:

C-100: 11 µm
C-110: 10 µm

Es gab dann auch Kniffe wie kleinere Wickelkerne (Agfa, That's, Spulencassetten) und Gehäuse, bei denen die inneren Konstruktionsteile so weit wie möglich vom Zentrum der Wickel weg geschoben wurden (BASF High Capacity), um z.B. die 60+6 und 90+6 bei Agfa mit Bändern nach normaler 60er/90er Dicke zu ermöglichen, oder bei That's eine 100er mit 90er Band. Die meisten Hersteller sind aber früher oder später dazu übergegangen, einfach 10,5-11 µm sowohl für C-90 als auch C-100 zu verwenden.

Die Kendo sind Echtchrom, waren damals im Neuzustand der BASF Cr Extra unterlegen, hab dann keine mehr gekauft... es wäre interessant, wie die sich jetzt nach 30 Jahren so schlagen.

Viele Grüße,
Martin
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Ehrlichgesagt habe ich bei Echtchromkassetten bisher nicht so riesige Unterschiede wie bei FeCo gemerkt.

Warum?
Gruß
Lorenz
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Die Kendo entspricht wohl ziemlich exakt dieser SKC CD - hat interessanterweise das gleiche Gehäuse wie die zeitgleiche Scotch XSII. Aber ein komplett anderes Band: Die SKC und die Kendo haben ein Chromdioxid, die Scotch ein FeCo.

   
   

Im Direktvergleich ist für mich aus heutiger Sicht das unspektakuläre, aber auch unkomplizierte FeCo-Band besser; das CrO2-Band hält sich immerhin recht gut in der Zeit (wobei das Bindemittel hier bei NOS-Exemplaren ziemlich ähnlich stinkt wie bei den BASF), ist zum Bespielen aber nicht so einfach (Pegelverluste).

Das war eh eigenartig; SKC hatte zunächst ja lange nur FeCo-Band; dann allerdings, als weltweit das CrO2 deutlich auf dem absteigenden Ast war, brachte man plötzlich selber auch noch so eins auf den Markt. Was SKC höher positionierte - das FeCo oder das CrO2 - ist mir nicht so richtig klar.

LG
Manuel
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Was ist den ein FeCo-Band?
Kenn eig. nur Ferro (Typ I), Chrome (Type II), FerroChrome (Type III) und Metal (Type IV)
FerroChrome waren ja selten und glaub die haben sich auf den Markt nicht gehalten.

(01.06.2021, 20:24)SonyKassettenkaiser schrieb: An dem einen Euro hängt aber noch Versand.

Biete ja noch bei dem VK auf das 60er Kendo Band, von daher zahlt man dafür ja schon Versand, daher nur 1€ mehr Smile
Und ich lerne mal neue Musik kennen, die sind ja bespielt Big Grin
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Zitat:Was ist den ein FeCo-Band?

Kenn eig. nur Ferro (Typ I), Chrome (Type II), FerroChrome (Type III) und Metal (Type IV)


Mit "FeCo" ist Ferro Cobalt-Band gemeint, welches vorallem in Typ II Kassetten an Stelle von richtigem Chromdioxid eingesetzt wurde, daher auch oft als Chromsubstitutband bezeichnet. Finden tut man es vorallem in Kassetten der bekannten japanischen Hersteller, wo man damit schon sehr früh angefangen hat, später dann auch öfter bei Produzenten wie BASF.

Im Prinzip ist es nur Eisenoxid, wie in einfachen Typ Iern, mit Cobalt versetzt.
Angefangen, dieses Band in Typ II-Kassetten zu verbauen, hat man wohl, um Lizenzkosten für die Chromdioxid-Beschichtung zu umgehen.


Allerdings trifft man auch bei einigen der besseren Typ I Kassetten FeCo Band an, soweit ich weiß z.B.  in der Maxell XLI-S oder der Sony HF-ES, in unserem Fall, bei der Scotch XSII, handelt es sich aber um eine Typ II Kassette.

Andere hier können das aber sicher besser erklären Wink


 
Zitat:FerroChrome waren ja selten und glaub die haben sich auf den Markt nicht gehalten.


Ferrochrom hat mit den hier besprochenen Ferrocobaltbändern in erster Linie nichts zu tun und werden in der Regel mit FeCr abgekürzt.
Gruß
Alex
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Soweit richtig erklärt. Der Vorteil den FeCo Bänder H E U T E haben ist, das es magnetisch stabiler zu sein scheint und durch Alterung sich die Parameter wesentlich langsamer als bei Cr02 Bändern ändern.

Da bei Cr02 Bändern der Dynamikbereich ggü. FeCo nach unten verschoben ist, und sich auch durch Alterung immer weiter nach unten verschiebt, muss ich mal sagen, das sich diese Bänder, wenn es um Rauschen geht eigentlich nur lohnen, wenn man ein Deck hat, was extrem wenig rauscht. Ich hänge mich jetzt mal aus dem Fenster und sage, das jeder Ghettoblaster mehr rauscht und bei Tapedecks von diesem Band erst ab ca. 500DM profitiert werden kann.

Wenn es allerdings um Höhenaussteuerbarkeit geht können die Bänder vermutlich die meisten Typ I schlagen, und vielleicht auch noch so einige FeCo. Allerdings nur weil sie halt insgesamt leiser sind. Wobei das durch die Alterung auch mit der Höhenaussteuerbarkeit so eine Sache ist.
Gruß
Lorenz
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(30.05.2021, 17:24)alrac schrieb: Fast jedes Deck ist anders, weil es andere Köpfe hat, anders anzeigt usw.. Die +4dB bei mir sind an anderem Deck noch lange keine +4dB.

Spiel gerade das Tape am Tapedeck meiner Freundin ab, sie hat ja ein Onkyo TA-RW4014 und da schlägt der Pegel schon auf +6dB Big Grin
Bei meinem Sony Deck blieb der unverändert bis +4dB beim Abspielen.
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(29.05.2021, 18:07)al3x135 schrieb: Was ist mit der JVC im Anhang?

Entschuldige bitte, die habe ich versehentlich hochgeladen.

Ich dachte, dass ich dieses Modell schon mal hier vorgestellt habe. Das ist zwar nicht der Fall gewesen, aber deswegen werden sie nicht explizit vorgestellt.
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Stimmt, die Anzeigen zeigen eigentlich nie gleich an, das liegt auch daran, dass sie unterschiedliche Trägheiten haben, wodurch auf bestimmten Geräten gewisse Peaks gar nicht erst angezeigt werden, dann sind sie auch völlig anders im Frequenzgang korrigiert (Ich habe ein Dual C839 RC, die Anzeige ist katastrophal, weil sie bei höhenlastigen Titeln viel zu viel Pegel anzeigt, man kann die Cassette dann nur auf Verdacht aussteuern z.B. an Stellen wo dann eine Hi Hat nicht die ganze Zeit auftaucht oder so), dann sind ja die Zahlen auch nicht einheitlich definiert. Die Dolby Markierung gibt Aufschluss über den Punkt, wo Dolby nicht mehr arbeiten muss, weil dort das Rauschen von der Musik übertönt wird, sie ist aber selten am selben Zahlenwert. Es kann also sein, dass das eine Tapedeck mit +4 dB das selbe meint, wie ein Anderes mit -2 und selbst wenn die Werte einheitlich sind zeigen sie aufgrund der o.g. Unterschiede nicht einheitlich an, zumal es auch noch Peak und VU gibt.

Bei Chromdioxid Band habe ich den Eindruck, dass sich die Alterung im Laufe der Jahre bei den meisten Bändern verlangsamt oder nicht mehr weiter fort schreitet. Wenn ich jetzt auf eine BASF Chromdioxid aus den 70ern eine Aufnahme mache entspricht das Band zwar nicht mehr seinen ursprünglichen Specs, aber wenn man vorsichtig ist und es richtig macht kann das trotzdem noch ganz gut klingen. Ich habe jedenfalls bei Chromdioxid Bändern, die ich in den letzten Jahren neu bespielt habe - egal aus welchem Herstellungszeitraum - nicht fest stellen können, dass die Aufnahmen sich verschlechtert hätten. In den ersten Jahren hat man ja alle 2 Jahre einen Verlust von 2 dB oder so, dann scheint es weniger zu werden und irgendwann ist es vielleicht nur noch minimal oder gar nicht mehr messbar.

Der Nachteil bei Chromdioxid ist aber schon immer, dass das auf basslastige Musik eher allergisch reagiert, als andere Bänder. In den 70er und frühen 80er Jahren ist das nicht so aufgefallen, als dann aber elektronische Musik dazu kam, wo oft mit Sub Bass gearbeitet wird, war Chromdioxid immer im Nachteil. Es gibt Stücke, die man auf Chromdioxid nicht ohne hörbare Verzerrungen aufnehmen kann, egal wie weit man den Pegel senkt. Bandsättigungsartefakte sind dort schneller auffällig, als bei Ferro, FeCo und Reineisenband.

BASF war in den 80ern noch lange Testsieger, weil die FeCo Bänder nicht den selben Dynamikwert erreichten, letztendlich ist das aber in der Praxis anders. Auch ein neu gefertigtes Chromdioxid Band neigt bei basslastiger Musik nämlich deutlich früher zu Verzerrungen. Als in den späten 80ern Techno und Hip Hop so richtig Fahrt aufnahmen, wurde eine gute Basswiedergabe immer relevanter, BASF hat vergleichsweise lange am Echtchrom fest gehalten, ich glaub bis 1995 oder so, aber da hatten auch die in den besseren Cassetten schon FeCo Band verbaut. Es ist auch öfter die Rede von einem Chromdioxid+ Band, was es irgendwann Ende der 80er/Anfang der 90er gegeben haben soll.

Mit der richtigen Musik kann so eine Echtchrom Cassette jedenfalls immer noch sehr gut klingen, man muss nur eine Einmessmöglichkeit haben, die die verschobenen Parameter erreicht. Ich nehm die zwar immer mit Dolby aus, so richtig gut wirds dann aber in der Praxis in Fremdgeräten eher ohne. Ich nutze dann lieber den Höhenboost von Dolby aus und spiele meist ohne Dolby ab, denn ich nutze selten das selbe Tapedeck für Aufnahme und Wiedergabe. Cassetten nehme ich im Wohnzimmer auf, höre sie dann aber in der Küche, im Auto, im Walkman, im Ghettoblaster.

Erstaunlich ist im Vergleich, wie problemlos das Superferroband - beispielsweise von BASF - immer noch mit hohen Pegeln umgeht. Da kann man eine rote aus den 70ern nehmen und die mit modernem Techno oder Trap bespielen und die erreichen schmerzlos Peaks bis +4 dB und manchmal sogar mehr, ohne hörbar zu verzerren (vorrausgesetzt sie schmieren oder quietschen nicht). Problematisch sind die niedrigen Pegel bei Echtchrom immer dann, wenn man schwachbrüstige Geräte hat. Ein Walkman aus den 90ern geht meistens nicht besonders laut, während man damit an vernünftigen Kopfhörern und laut aufgenommenen Cassetten noch akzeptable Pegel erreicht, kann Chromdioxid da schon echt nerven. Genau so ist es in kleineren Ghettoblastern oder in Autoradios. Bei dem Gerät was ich vor meinem Jetzigen eingebaut habe, war das immer so, dass ich mit Chromdioxid nicht an die Verzerrungsgrenze der Endstufen kam, wodurch ich jede Menge Pegel verloren hab, eine laute Fe oder FeCo Cassette erreichte dementsprechend auch die Grenze des Radios und damit konnte ich dann auch "maximal laut" hören.

Mittlerweile habe ich aber nur noch Geräte mit ordentlich Headroom, wodurch es nicht so schlimm ist, wenn die Cassette nicht den maximal zulässigen Pegel des Cassettendecks erreicht.
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TDK C-60KR Krom-O2 1972-73 USA


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Meine Neuzugänge.
Ist Magna eigentlich ein "echter" Hersteller oder verbirgt sich dahinter eine andere Marke?
War ja bei SK auch so, die fertigten ja für Woolworth (Tucan), Edeka (Mega Sound) auch Kassetten an.


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Diese CE müssten weit aussteuerbar (für ein Chromband) sein.
Gruß
Lorenz
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Magna war eine Firma in Berlin, die Cassetten aus allen möglichen Gehäusen und Bändern zusammengebaut hat, um sie dann sowohl unter eigenem Namen als auch für zahlreiche Handelsmarken zu verkaufen. Daß es eine eigene Gehäuseproduktion in Berlin gab, halte ich für ziemlich wahrscheinlich, auch wenn hin und wieder Fremdgehäuse zugekauft wurden. Zum Bandmaterial gibt es widersprüchliche Angaben, ob Magna selbst hergestellt hat. Gesichert ist, daß es eine Kooperation mit Zonal (England) bei den Bändern gab, und mit Polimer (Ungarn) bei den Gehäusen.

Viele Grüße,
Martin
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Zur Magna: Beim hier gezeigten Exemplar handelt es sich um ein Polimer-Gehäuse. Ob die Wickel auch von Polimer oder sonst woher stammen weiss ich nicht. Meine Original-Polimer der gleichen Generation hat Wickel im BASF-Stil.

Zur BASF/EMTEC CE II: Bei dieser Generation würde ich mal davon ausgehen, dass es sich nicht mehr um ein Chromdioxidband (und vermutlich auch nicht mehr um das Hybridband 85% CrO2/15% FeCo) sondern um ein reines Einschicht-FeCo-Band handelt, das ich aber als sehr ordentlich einstufe.

LG
Manuel
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Also soweit wie ein FeCo lässt es sich mmn nicht aussteuern.
Gruß
Lorenz
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(06.06.2021, 18:33)Kirunavaara schrieb: Zum Bandmaterial gibt es widersprüchliche Angaben, ob Magna selbst hergestellt hat.

Wenn ja, dann kann damit doch eigentlich nur die Produktion bei der zeitweiligen Tochter Zonal gemeint sein...? Es ist, wenn ich mich richtig erinnere, verbürgt, daß Magna Band bei Zonal produzieren lassen und bei BASF und Agfa zugekauft hat, wahrscheinlich noch bei weiteren Firmen (PDM?). Dann bleibt doch nicht mehr viel Volumen für eine eigene Produktion. Und den Aussagen versierter Forenmitglieder zufolge ist so eine Bandproduktion doch ziemlich aufwendig und erfordert auch eine Menge Know How, lohnte also erst bei großen Mengen, zumal Magna eher eine Budget-Marke war und keine Premium-Preise verlangen konnte.
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Ja, das mit Zonal stimmt natürlich, und einige Bänder in Magna-Cassetten verdächtige ich auch der Herkunft von Memorex. Die angeblich eigene Bänderproduktion in Berlin wurde in irgendeinem der Testberichte erwähnt, die vor kurzem im Audiochrome-Blog hochgeladen wurden. Ich hatte mich auch gewundert.

Möglicherweise stammte die Information noch aus der Zeit vor der Zusammenarbeit mit Zonal. Bei den 70er-Jahre-Modellen gibt es nämlich einige ganz typische Magna-Bänder, zum Beispiel das anthrazitfarbene in vielen einfachhen "dynamic plus", die ich so von keinem anderen Hersteller kenne. Für nicht besonders hochwertige Eisenoxidbänder gab es ja doch etliche, auch kleinere Produktionsstätten, die wir heute gar nicht mehr alle auf dem Schirm haben.

@ Manuel: Gerade bei dem Gehäuse bin ich mir gar nicht sicher, ob es von Magna oder von Polimer kommt. Verwendet wurde es von beiden. Die Wickelkerne sind irgendwie ur-deutsch, der Innenaufbau ist an vielen Stellen identisch zu den Magna-Gehäusen aus den 80ern, und auch die beiden Gußwarzen im dickeren Teil des Gehäuses sind vorhanden.

Viele Grüße,
Martin
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Wie alt bzw aus welchen Jahrgang könnte das Magna Tape stammen?
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So um 1989-91.
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Zum Magna-Gehäuse: Jetzt müssen wir vergleichen, um das abschliessend beurteilen zu können Ich habe nur die Polimer. Hier nochmals ein Foto wie diese aussieht. Vielleicht hat jemand eine ausgepackte Magna zur Hand, damit wir diese gegenüberstellen können.

   

LG
Manuel
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Ich überlege, ob ich dafür die Magna auspacken soll Big Grin
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Wenn es Deine einzige ist, dann würde ich sie eingepackt aufheben und auf ein zweites Exemplar warten. Die bekommt man auch hin und wieder gebraucht. Ein Foto, wie Deine Version von innen aussehen müßte, habe ich hier gefunden:

http://c-90.org/catalogue/tapes/Magna/Magna%20SCR/0

Das Gehäuse ist identisch. Es wurden nur verschiedene Wickelkerne verwendet, und verschiedene Farben für Kerne und Rollen.

Viele Grüße,
Martin
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Die Kassette hatte ich als Kind, ein Philips Tape, das Design finde ich mega.
[Bild: img_5da4dfa3b737f.jpg]
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Hatte mir jetzt letztens noch 50 Sony FX90 von 1996 für 2€/Stück schnappen können. Aber ich wollte mal hierüber berichten:


https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...0-172-1285

Von den Teilen habe ich mir jetzt mal 25 gekauft. Das Design finde ich gar nicht schlecht, das Gehäuse ist Ultra stabil. AAABEER

Das Band lässt sehr zu wünschen übrig. Auf dem Einleger steht MOL 333Hz: +2,5db (0 dB = 250nWb/m). Scheint zu stimmen. Der Wert würde an sich dicke reichen. Das summe ist nur das der Hochfrequenzbereich für den Arsch ist. Wenn ich bei meinem umgestellen TC K 500 damit eine Aufnahme die fast so brilliant wie die Quelle klingt machen will, muss der BIAS Regler auf 10 Uhr. Drunter habe ich dann auch nicht mehr probiert. Dennoch blieben die obersten Höhen sehr schwach.

Zur Erinnerung; bei dem umgestellen TC K 500 ist die Maximalstellung des BIAS Reglers vielleicht nen halben Zentimeter Regelweg über der Werkseinstellung des Decks vorher in Minimalstellung, also grob gesagt, von einer Minimalstellung des BIAS Reglers noch mal ne gute halbe Umdrehung ins Minus.

Dropouts sind mir keine Aufgefallen. Aber im Prinzip kann man das Band nur für Musik ohne viel Höhen nehmen oder halt Sprache. Da die Gehäuse sehr gut sind und auch die Hüllen und die Einleger mir zusagen, werde ich diese Dinger wohl mit anderem Band befüllen.
Gruß
Lorenz
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