Cassetten-Schätze, Teil 7
Dann leg' Dich auf die Lauer. 5.- für eine gebrauchte Denon HD8 sind mittlerweile aber üblich; ist im Prinzip ja eine verkappte Metall-Kassette, und die kosten halt... Verarbeitet sind die aber hervorragend, wenn man nicht gerade die allerletzten mit den GeneralMagnetics-Gehäusen nimmt.

LG
Manuel
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Die GM sind auch ok, nur nicht besonders hübsch - ich mag das Mini-Fenster einfach nicht - und es ist gar nicht sicher, ob darin überhaupt noch Denon-Bänder sind.

Viele Grüße,
Martin
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Hallo Martin!

Vielen Dank für Deine Erklärungen zu den von mir monierten CC. D. h., daß
ich den AS3000 speziell auf den jeweiligen DENON CC-Typ einmessen müßte,
um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Zu viel Aufwand für 3 CC. Und dann
ist da ja noch das mechanische Problem. Nein danke!

Am Recorder kann es m. E. nicht liegen. Andere CC, die ich davor/danach
dort abgespielt habe, zeigen keine Schwankungen der Höhen/der Lautstärke.

Es liegt wohl an den CC selbst. Beim Umspulen gibt es keine Auffälligkeiten,
wie quietschen/rattern/schwergängig. Die Historie der DENON CC ist mir un-
bekannt. Sie waren vor vielen Jahren bei einem größeren CC-Konvolut (>400)
dabei. Matthias M. hat sie damals (von einem Mitglied dieses Forums?) abgeholt,
die Typ I CC behalten, und mir den "Rest" (>250), überwiegend Typ II über-
lassen. Diese CC werden von mir nach und nach neu bespielt (zumindest die,
wo Kabarett drauf ist).

Gruß
Wolfgang

PS.: Eine Hörtest auf meinem "Referenz-CR" (AS2000) fiel genau so negativ aus...
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(24.03.2021, 19:19)Kirunavaara schrieb: [...]
Schau Dir die Fisher auch mal von oben an, die sollte rote Schieber haben, mit denen Du die Löschsicherung öffnen und schließen kannst. Ein sehr sinnvolles Feature, das leider nur bei ganz wenigen Cassetten verbaut wurde, wahrscheinlich weil es in der Produktion 2 Pfennige pro Stück mehr gekostet hätte...

Viele Grüße,
Martin

Hallo, ich habe eine Fisher C-90 LH, die hat normale Löschschutzlaschen:
   
Viele Grüsse, Sebastian
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Ja, wenn ich mich nicht täusche, dann gab es die roten Schieber bei Fisher/Sanyo nur ab Typ II aufwärts.

Viele Grüße,
Martin
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Hallo Zusammen,

nach dem ich mich in den letzten Jahren wieder intensiver mit dem Thema Kassetten auseinander gesetzt und hier auch lange Zeit still mit gelesen habe (und auch schon viele Informationen mit nehmen konnte), wollte ich doch auch mal ein paar meiner kleinen Schätze präsentieren.

Neben dem reinen Sammeln (ja, ich gestehe, ich bin da massiv vom Jäger & Sammler Virus infiziert) bespiele ich aber auch jeden Typ meiner Kassetten um auch selber so Unterschiede zu hören. Ich vermute mal das selbst NOS Material auf Grund der natürlichen Alterung nach 30 - 40 Jahren nicht mehr hundertprozentig auf dem Level ist auf welchem es bei der Herstellung war. Aber mein Gehör ist das wahrscheinlich auch nicht Big Grin .

Okay, hier mal als Anfang ein paar meiner BASF Schätze. Sie sind wahrscheinlich schon mal an der einen oder anderen Stelle gezeigt wurden, ich hoffe aber das ist kein Show-Stopper.

Ich bin absoluter Fan vom Design dieses Kassetten-Gehäuses von BASF. Es gibt viele von Sony, TDK oder Maxell welche deutlich leiser laufen aber ich finde diese einfach schick. Kein Ahnung warum.

   

Wenn ich richtig informiert bin, stammt diese Kassette aus den Jahren 82/83 und in dieser Zeit wurde dieses Gehäuse das erste Mal bei BASF verwendet. Das Band mag mein Tapedeck allerdings nicht so wirklich. Pegelverlust von locker 5 - 6db.

   

Diese Chromdioxid Super kam dann wohl 1 Jahr später. Das Band der Super soll ja deutlich besser gewesen sein als das der normalen Chromdioxid. Ich konnte allerdings keine wirklichen - positiven Unterschiede - zur normalen Chromdioxid feststellen. Aber vielleicht liegt es ja auch an meinem Kassettendeck Big Grin .

   

Vom Design her Platz 2 meines Lieblingsgehäuses. Aus der selben Zeit wie die Chromdioxid Super und wohl die letzte gelbe LH von BASF. Das kräftige Gelb des Aufklebers harmoniert super mit dem Schwarz des Gehäuses. Grundsätzlich mag mein Deck scheinbar die Ferro Bänder von BASF aus der Zeit deutlich mehr als die Chromdioxid Bänder. Diese hier habe ich zumindest sehr gut mit Camouflage & Depeche Mode bespielt und meine Frau konnte keinen wirklichen Unterschied zwischen dem Original und der Kassetten-Aufnahme feststellen. Na wenn das mal nicht das ultimative Qualitätskriterium ist Big Grin .

   

Und hier kommen wir zu meinem Platz 1 dieses Gehäuses. Hat nach langer Reise aus der großen Bucht über den großen Teich den Weg zu mir gefunden. Eine Super LH I ebenfalls wohl aus 82/83. Geöffnet und mit diversen Hubert Kah Maxis vom "Hubert Kah by Blank & Jones" Album bespielt (ja, ich weiß, Musikgeschmäcker sind verschieden Smile ). Auch hier wurde mir eine sehr gute Qualität der Aufnahme bescheinigt. Interessanterweise hat diese Kassette bzw. der Einleger nicht den typischen BASF Geruch der sonnst allen diesen Kassetten so eigen ist bzw. war. Das kann natürlich daran liegen das dieses Ferro Band von BASF ja wohl extra für Geräte aus Japan etc. produziert wurde. Und deswegen wohl auch eine andere Zusammensetzung hat. Aber das ist nur eine Vermutung von mir. Zumindest ist das Braun dieses Bandes deutlich dunkler als zum Beispiel von der gelben LH.

Soweit erst mal als Einstieg von meiner Seite. Auf der Suche bin ich derzeit noch nach einer Ferrochrom Version dieses Gehäusemodells. Eine gebrauchte Kassette bekomme ich in den nächsten Tagen. Aber ein NOS Modell zu "ergattern" steht da noch mal auf einem anderen Blatt.

Viele Grüsse

Volker
Womit ich derzeit Musik höre: 
Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977
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Moin Volker...

das genaue Fertigungsdatum der BASF Cassetten ist im Code enthalten , die ersten drei Ziffern sind der Tag 1-365 des Jahres, die vierte Ziffer ist Jahr.
Das Jahrzehnt muss man anhand des Design ausmachen.

Chromdioxidbänder haben leider die Eigenschaft nicht langzeitstabil zu sein, der Pegelverlust zwischen Vor und Hinterband kommt durch die abgesackte Empfindlichkeit.
Auch die Austeuerbarkeit leidet unter dem Schwund des CrO2 im Band... mehr Infos findest du hier...

https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=16424
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=18360
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Hallo Volker, herzlich willkommen!

Dieses Gehäuse gehört auch zu meinen Favoriten. Vielleicht auch deshalb, weil es in Kindertagen eine der ersten Cassetten war, die völlig anders aussah als alles zuvor Gewohnte. Nicht nur wegen des großen Fensters und der schmalen Etiketten - das gab es vorher auch schon - sondern weil es in seiner kompletten Aufmachung sehr technisch und gleichzeitig fast künstlerisch wirkt: Die filigrane Oberflächenstruktur, die Skala im Fenster, ein Pfeil für die Laufrichtung, sichtbare SM-Bandführung, Wickelkerne jetzt mit einer Art Speichen versehen, dazu die Beschriftung in modernen Schriftarten und bei den besseren Modellen mit Silber- oder Goldglanz.

Eingeführt wurde es erstmals 1980 für diese metal IV:

   
(Bild aus dem Archiv von Michael-Otto, das irgendwann in diesem Forum wieder auferstehen soll)

1981 wurde die chromdioxid super II damit ausgestattet.

1983 folgten LH extra I, LH super I, chromdioxid II und ferrochrom III.

Während bei der chromdioxid super II und der metal IV seit Erscheien der 1982er Serie komplett auf das neue Gehäuse umgestellt wurde (von einer 1983 eingeschobenen, kleinen Charge cr-s II 60 mit altem Gehäuse mal abgesehen) blieb es bei den vier letztgenannten Typen eher in der Minderheit und wurde bis zum Ende der Serie im Jahr 1985 parallel zum alten Gehäusetyp mit großen Etiketten verwendet.

Viele Grüße,
Martin
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Danke für die freundliche Aufnahme ins Forum Smile !

@Oli - du sprichst von dem Code welcher auf dem Rand der BASF Kassetten eingeprägt ist?

   

Wenn das so ist, dann sind alle meine Modelle von 1984. Sehr interessante Info, hilft sehr gut bei der Zuordnung.

Was die Ausführungen bezüglich CrO2 angeht - wow, da hast du dir ja echt viel Mühe gemacht. Das werde ich mir bei Gelegenheit mal in Ruhe durch lesen. Und versuchen zu verstehen Big Grin .

@Martin - Vielen Dank für die Infos über die Produktion dieses Gehäuses. Ich habe mich bei der Zuordnung der Produktionsjahre an den Angaben auf "agfabasf.com" und "vintagecassettes.com" orientiert. Diese sind dann scheinbar mit Vorsicht zu genießen. Bzw. ist es hinsichtlich der Metal IV von 1980 auf keiner der beiden Seiten ersichtlich, welches Gehäuse in der Hülle steckt. Und so eine Kassette zu bekommen ist wahrscheinlich noch schwieriger als bei der Ferrochrom.

Allerdings habe ich bei BASF auch das Gefühl, das verbaut wurde was den Leuten im Werk gerade so in die Finger kam. Das beinhaltet auch Aufkleber und Einleger. Es gab sicherlich ein offizielles "Line-up". Aber was man dann wirklich aus der Folie ausgepackt hat, stand dann wieder auf einem anderen Blatt. Allerdings ist das keine Erfahrung aus eigenen Kindertagen sondern eher aus neuerer Zeit. Da ein Kind der östlichen Bundesländer sah meine Kindheitserfahrung dann eher so aus:

   

Allerdings sah dort auch "jede Kassette" gefühlt anders aus. Es gab ja mehrere Werke, teilweise produzierte man wohl auch "Billig-Kassetten" für Quelle usw. und so gab es halt die unterschiedlichsten Varianten. Hier mal noch zwei Bilder wo man schön die Unterschiede sieht.

   

   

Nun ja, früher war man froh das man überhaupt welche bekam. Heute lasse ich die nicht mehr an meinen Kenwood Tonkopf heran. Reines Sammel-Objekt Wink .

Viele Grüsse

Volker
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(05.04.2021, 15:36)Kirunavaara schrieb: [...]
Während bei der chromdioxid super II und der metal IV seit Erscheien der 1982er Serie komplett auf das neue Gehäuse umgestellt wurde (von einer 1983 eingeschobenen, kleinen Charge cr-s II 60 mit altem Gehäuse mal abgesehen) blieb es bei den vier letztgenannten Typen eher in der Minderheit und wurde bis zum Ende der Serie im Jahr 1985 parallel zum alten Gehäusetyp mit großen Etiketten verwendet.
[...]

Hoi Martin, wie sah das "alte Gehäuse" aus, das Du meinst? Das mit dem kleinen ovalen Fenster? Oder meinst Du die alte Variante des Gehäuses mit Panoramafenster, wo die Seitenbeschriftung 1 bzw. 2 in einem Kreis im Bereich der Umlenkrollen eingeprägt ist?
Auf agfabasf.com sind zum Glück (z. T.) mehrere Varianten einer Serie abgebildet, aber nicht zwangsläufig alle. Passen auf der Webseite wenigstens die Jahreszahlen? Ich weiss nicht, an welchem online-Katalog man sich da verlässlich orientieren könnte. Vom Gehäuse mit dem Panoramafenster gab es ja auch zwei Varianten, am ehesten kann man die auf den Fotos noch unterscheiden, da das alte ein einteiliges Etikett besitzt (mit Langloch um die Wickeldorne herum) und das neuere ein zweiteiliges (oberhalb und unterhalb der Wickeldorne jeweils ein Streifen Papieretikett). So zumindest hab ich mir das so gemerkt, falls man die Oberflächenstruktur der Gehäusetypen auf Fotos nicht erkennen kann. Liege ich damit richtig?
Hier sieht man bei der BASF ferro super LH I übrigens sehr schön die drei verwendeten Gehäusetypen mit einem bunten Mix von Etikettentypen: AGFABASF.com
Viele Grüsse, Sebastian
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Wir alle (oder zumindest die meisten hier) verbinden ihre Lieblingskassetten mit Kindheits- und Jugenderinnerungen. Deshalb sind es bei mir als Schweizer die damals billigen Supermarktkassetten von M-Electronics.

@Volker: So schlimm finde ich die Orwo-Bänder gar nicht; ich spiele die durchaus auf meinem Revox-Deck ab ;=)
(und bei zwei habe ich das Band durch ein grundsolides TDK SA-Band ersetzt; da kann man ja einfach die Wickel austauschen, ist keine grosse Sache, hat aber seinen Reiz, wenn da so eine alte DDR-Kassette im Deck arbeitet und richtig klasse klingt)

LG
Manuel
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Die Orwo-Bänder sind m. M. nach auch nicht schlechter als andere einfache Cr-Bänder. Mit den besseren Gehäusen waren das gute Kassetten, wie viele mit Klassik bespielte Eterna-Kassetten beweisen:
   
Viele Grüsse, Sebastian
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Da ich kaum oder keine klassische Musik höre, bin ich aktuell mit den Eterna-Kassetten nicht in Berührung gekommen. Ich wusste gar nicht dass dort auch Chromdioxid Band verwendet wurde. Wieder etwas gelernt Smile . Aber wenn ihr beide sagt, dass das Band mit einfachen Chromdioxid Bändern vergleichbar ist, dann werde ich bei Gelegenheit doch mal einen Versuch wagen.

Waren die ORWO Kassetten eigentlich auch echtes Chromdioxid? 

Viele Grüsse

Volker
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Ja, ausschlißlich, ich glaube die letzte AGFA Serie hatte dann mal Ferrocobalt.
Gruß
Lorenz
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ORWO besitze ich auch einige. Die haben Serienstreuung von unterer Durchschnitt bis Spitzenklasse. Vor allem beim Aussteuern ist Vorsicht geboten.
Viele Grüße
Michael
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(05.04.2021, 16:33)LH Super Fan schrieb: Ich habe mich bei der Zuordnung der Produktionsjahre an den Angaben auf "agfabasf.com" und "vintagecassettes.com" orientiert. Diese sind dann scheinbar mit Vorsicht zu genießen. Bzw. ist es hinsichtlich der Metal IV von 1980 auf keiner der beiden Seiten ersichtlich, welches Gehäuse in der Hülle steckt. Und so eine Kassette zu bekommen ist wahrscheinlich noch schwieriger als bei der Ferrochrom.

Ja, die Jahresangaben auf den Seiten stimmen zwar von der Richtung her, aber es sind einige Sachen doch etwas durcheinander geraten. Exakt sind nur die Codes auf den Cassetten, falls vorhanden. Anhand dieser Codes auf dem Rücken und der 5-stelligen Drucksachencodes kann man sich zusammen mit Prospekten, Testberichten und notierten Aufnahmedaten für die meisten BASF-Cassetten einen ungefähren Erscheinungszeitraum herleiten. Der ist perfiderweise nicht immer für ein komplettes Line-Up im gleichen Jahr... die LH-M I kam zum Beispiel bereits 1984 als erster Vertreter eines neuen Designs, Anfang 1985 dann fast alle anderen Modelle. Die MP IV wurde etwas später nachgeschoben und hat deshalb eine abweichende Gestaltung des Einlegers auf der Innenseite, und die noch weiter veränderte LH-MX I kam als komplett neues Modell Ende 1985 dazu. Mit der gemeinhin als 1989er bezeichneten Serie ist es ähnlich: Zuerst kam die Cr Maxima, und zwar bereits Ende 1988, dann die Cr Super, und erst im Herbst 1989 die Cr Extra als letzte. Die Typ-I-Modelle wurden nur minimal an den Einlegern verändert und bis 1991 im 1987er Design weiter produziert.

Die 1980er metal IV gibt es in dieser Kombination aus Hülle/Einleger und Gehäuse tatsächlich, ich habe so eine in der Sammlung und auch vor langer Zeit mal ein Bild eingestellt, das ich leider nicht wieder finde. Die war wirklich ein Glücksfall, hatte sich gut versteckt auf dem Foto eines gemischten Konvoluts bei eBay, der Rest waren ziemlich alltägliche Cassetten. Als so eine mal einzeln angeboten wurde, ist sie für um die 200 Euro weggegangen.

Zitat:Allerdings habe ich bei BASF auch das Gefühl, das verbaut wurde was den Leuten im Werk gerade so in die Finger kam. Das beinhaltet auch Aufkleber und Einleger.

Haha, ich glaube das trifft es ziemlich gut :-) Hinzu kommt noch, daß es über die Welt verteilt mehrere Produktionsstätten gab, die nicht immer alle Änderungen gleichzeitig mitgemacht haben. Aber auch bei "Made in Germany"-Exemplaren aus Willstätt habe ich schon allerhand Kombinationen gefunden, die es offiziell nie gegeben hat. Man hat echt den Eindruck, daß zum Beispiel manchmal noch ein paar Etiketten einer älteren Serie zum Vorschein kamen, sozusagen unten im Stapel, wenn die neuen, die obendrauf geschichtet wurden, gerade aufgebraucht waren...

Am besten finde ich ja die "degradierten" Cassetten, bei denen ein zweites Etikett obendrüber gepappt wurde, das sogar etwas größer zugeschnitten war, um das untere Etikett komplett zu überdecken. Die 1983er LH extra I, die mal ferro super LH I waren, sind hier auch vor langer Zeit mal vorgestellt worden. Jetzt habe ich neulich eine weitere Stufe dieses "Downgradings" gefunden: Das war ursprünglich eine ebensolche 1983er LH extra I, die zur blauen LH geändert wurde.

Deine Orwo 90 ist auch ein interessantes Exemplar: Das Gehäuse ist von Magna, Berlin (West). Die Orwo 60 hat ein original DDR-Gehäuse.

@ Sebastian: Mit dem alten Gehäuse meine ich im Fall der 1983er Serie das mit Panoramafenster und großem, einteiligem Etikett, so wie diese hier:

http://agfabasf.com/images/content/img1291.jpg

Oftmals wird diese LH extra I als Vorgängerversion derjenigen mit zwei kleinen Etiketten angesehen, die Volker gerade gezeigt hat. Tatsächlich aber wurden beide gleichzeitig produziert. Das Design gehört zur gleichen Serie, es wurde nur für die verschiedenen Gehäuse angepaßt.

Bei der 1985er Serie gab es dieses Spielchen mit den verschiedenen Gehäusen ja nochmal, da war dann die Anpassung an das alte Gehäuse aber sehr ähnlich der offiziellen Version mit den zwei Etiketten:

http://agfabasf.com/images/content/img15516.jpg
http://agfabasf.com/images/content/img1772.jpg

Wobei mir da irgendwie die Proportionen auf dem großen Etikett nicht gefallen. Da fällt direkt auf, daß das Design nicht für diese Etikettenform gemacht wurde.

Viele Grüße,
Martin
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(05.04.2021, 21:05)Kirunavaara schrieb: Deine Orwo 90 ist auch ein interessantes Exemplar: Das Gehäuse ist von Magna, Berlin (West).

Mir ist auch gleich der Pfeil mit der "1" aufgefallen, wie man ihn auch bei vielen AGFAs wiederfindet.
Ob genau diese Gehäuse aber auch bei AGFA zu finden waren, weiß ich nicht, ich habe hier nur eine mit ähnlichem Gehäuse, da ist das Fenster aber an den Ecken abgerundet und die Aussparungen für die Wickeldorne sind nicht so groß.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Der Pfeil mit den Seitenzahlen stammt ursprünglich wirklich von Agfa. Das Gehäuse ist aber von Magna oder einer dessen Zulieferer, der Innenaufbau ist anders als bei Agfa. Trotzdem gibt es vereinzelte Agfa-Cassetten (Fe I Ferrocolor HD) mit genau diesem Gehäusemodell, aber die waren auch nur so eine kurzzeitige Auflage, als Agfa externe Gehäuse zugekauft hat. Auch BASF-Cassetten gibt es mit diesem Magna-Gehäuse (blaue LH und rot/schwarze LH-E I).

Viele Grüße,
Martin
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(05.04.2021, 21:05)Kirunavaara schrieb: Deine Orwo 90 ist auch ein interessantes Exemplar: Das Gehäuse ist von Magna, Berlin (West). Die Orwo 60 hat ein original DDR-Gehäuse.

Die interessante Frage für mich wäre ja nun, ob die DDR diese Gehäuse von Magna zugekauft hat? Was ich mir auf Grund der doch eher prekären Devisenverfügbarkeit nur bedingt vorstellen kann. Oder wurden die Gehäuse im Auftrag von Magna in der DDR gefertigt und ein Teil der Produktion durfte man als Bezahlung bzw. für einen sehr günstigen Preis behalten? Das gab es ja für verschiedene Produkte (ich weiß es zum Beispiel von Salamander Schuhen oder HB Zigaretten). Wäre mal interessant zu wissen.

Im übrigen habe ich in meinem Fundus dann doch noch eine originale DDR Kassette gefunden. Diese ist allerdings von Litera und kein Chromdioxid. Den Inhalt kann ich allerdings sehr empfehlen Big Grin .

   

Im Übrigen finde ich es toll wie Ihr hier alle Fragen beantwortet & Informationen austauscht. Man merkt das hier alles Fans unterwegs sind Smile .

Okay, zurück zum Thema Cassetten-Schätze. Hier mal etwas von "über dem großen Teich". Laut Aufdruck auch dort produziert:

   

Anhand des angebotenen Posters (ich befürchte heute wird man es nicht mehr bekommen Big Grin ) würde ich das Produktionsjahr mal auf 1984 setzen:

   

Ich hatte 2 von diesen 3er Packs und habe eines geöffnet und zwei Kassetten testweise bespielt. Leider war das Ergebnis nicht berauschend. Das Ergebnis war sehr dumpf und vor allem viele Aussetzer. Man weiß halt nicht wo diese Bänder gelagert wurden.

Interessanterweise habe ich aus einem Konvolut mal dieses Modell gefischt:

   

Diese Kassette konnte ich sehr gut neu bespielen. Der Bass kommt kräftig und auch klare Höhen. Im Prinzip scheinen die beiden ja irgendwie miteinander verwandt zu sein. Hier noch mal die Gegenüberstellung:

   

Die Kassettengehäuse sind gleich, aber neben der unterschiedlichen Farbe für die Laufzeit sind sie auch unterschiedlich aufgeklebt. Also bei der einen ist die Seite A dort wo die Schrauben sind und bei der anderen nicht. Könnte aber auch einfach nur "Nachlässigkeit" bei der Produktion gewesen sein. Ich bin mir auch nicht sicher ob die Hülle wirklich zu dieser Kassette gehört. So habe ich sie seit dem nie wieder irgendwo gesehen.

Hat Memorex eigentlich auch echtes Chromdioxid verwendet?

Viele Grüsse

Volker
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Beide Kassetten sollten ein solches Band beinhalten.
Gruß
Lorenz
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Warum das denn? Auch Memorex konnte gute Bänder herstellen. Volker, schau mal nach, ob die beiden Bänder gleich oder unterschiedlich ausshen (Farbe, Oberflächenstruktur, Krümmung). Es ist durchaus möglich, daß die eine noch ein inzwischen gealtertes Echtchrom-Band enthält, und die andere ein FeCo Typ II.

Die Gehäuse von beiden kommen von SKM (Korea). Schrauben auf Seite A oder B nahmen nicht alle Hersteller so genau. Darauf wurde eigentlich nur bei den Japanern strikt geachtet (Seite A), außer bei alten Sony, die waren eher zufällig. BASF hatte die Schrauben meistens auf Seite B, aber auch nicht immer.

Die Memorex mit der gelben 90 ist das ältere Modell und steckt auch noch in der Memorex-eigenen Hülle aus den frühen 80ern. Die mit der roten 90 ist etwas jünger, der Einleger gehört so dazu, und die Hülle ist auch ein zugekauftes Standard-Produkt von einem unbekannten amerikanischen Kunststoff-Hersteller, der dort auch andere Cassettenhersteller belieferte. Mit Verpackung sah diese Version so aus:

   
(Bild aus einer Auktion)

Bei den Magna-Gehäusen vermute ich nicht, daß die in der DDR produziert wurden. Dafür sind zu viele "westliche" Teile drin, z.B. der Andruckfilz und die Gleitfolien. Die DDR-Gehäuse hatten da ganz spezifische Bauteile, die man sonst nirgends findet. Auch der Kunststoff selbst ist anders, bei den DDR-Gehäusen deutlich weicher. Ich denke eher, daß es da ein paar Tauschgeschäfte gab und z.B. in der DDR arbeitsintensive Sachen wie Zusammenbauen von Cassetten erledigt wurde, was dann per Tauschhandel mit Gehäusen bezahlt wurde. Ganz vereinzelt gibt es sogar Magna-Cassetten, die bei Orwo hergestellt wurden, lustigerweise auch mit Made in Western Germany beschriftet. Als ob wir das nicht merken würden :-))

Viele Grüße,
Martin
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(06.04.2021, 11:16)Kirunavaara schrieb: Warum das denn? Auch Memorex konnte gute Bänder herstellen. Volker, schau mal nach, ob die beiden Bänder gleich oder unterschiedlich ausshen (Farbe, Oberflächenstruktur, Krümmung). Es ist durchaus möglich, daß die eine noch ein inzwischen gealtertes Echtchrom-Band enthält, und die andere ein FeCo Typ II.

Ich habe mir beide mal angeschaut. Wie auf dem Bild hoffentlich zu erkennen ist, hat die linke eine dunklere, schwarze Färbung. Das ist die mit der gelben Nummer. Die rechte ist eher ein helleres grau- braun. Könnte also durchaus sein was du sagst. Ich habe ja mit Chromdioxid ein schwarzes Band verbunden. Falls ich da nicht falsch liege.

   

Da wir gerade bei "Made in USA" sind - hier noch mal eines meiner kleinen Schätzeleins. Diese Grundig aus den Siebziger Jahren:

   

   

   

Bespielt hat jemand die Kassette mit dem Album "Zwischen eins und vier" von Reinhard Fendrich. Die Qualität der Aufnahme ist wirklich erstaunlich gut. Eigentlich hatte ich die Kassette gekauft, um sie selber zu bespielen. Aber das habe ich dann bisher doch noch nicht übers Herz gebracht. Und obwohl ich bisher mit derartiger Musik "nichts am Hut" hatte, lief sie inzwischen schon mehrfach bei mir. Lustig, so kommt man mit Musik in Berührung mit der man sich sonnst nicht beschäftigt hätte.

Ich wusste gar nicht das Grundig so in der USA unterwegs war. Die Kassette selber ist verschweißt und hat diesen eigentlich Memorex-typischen, eingeklebten Filz. Ist es eventuell sogar eine verkappte Memorex Kassette?

Viele Grüsse

Volker
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Hej Volker,

die Grundig ist eine Scotch High Energy, hergestellt von 3M. Die neu zu bespielen lohnt sich meistens nicht, das eigentlich gute Band leidet nämlich im Alter unter Dropouts. Behalte lieber die vorhandene Aufnahme, beim Abspielen ist die Alterung normalerweise nciht so ausgeprägt.

Für mich ist das übrigens auch ein netter Aspekt beim Sammeln von Cassetten und Tonbändern: Ich höre auch gerne mal rein und habe dabei schon so einige Sachen entdeckt, die mir gefallen haben, nach denen ich aber nie gezielt gesucht hätte.

Und zu den Memorex: Ja, die rechte ist definitiv FeCo, die linke könnte beides sein - aber aufgrund der typischen Alterung vermute ich, daß es noch ein Chromdioxid-Band ist.

Viele Grüße,
Martin
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Eingeklebte Filze ohne Metallbügel darunter habe ich schon öfters gesehen, meist aber in Kassetten aus den 70ern. Und ja, Reinhören lohnt sich immer bei gebrauchtem Bandmaterial...
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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(06.04.2021, 18:55)Kirunavaara schrieb: ...die Grundig ist eine Scotch High Energy, hergestellt von 3M. Die neu zu bespielen lohnt sich meistens nicht, das eigentlich gute Band leidet nämlich im Alter unter Dropouts. Behalte lieber die vorhandene Aufnahme, beim Abspielen ist die Alterung normalerweise nicht so ausgeprägt...

Ja, dann bleibt es bei Reinhard Fendrich auf dieser Kassette Smile .

(06.04.2021, 23:01)al3x135 schrieb: Eingeklebte Filze ohne Metallbügel darunter habe ich schon öfters gesehen, meist aber in Kassetten aus den 70ern. Und ja, Reinhören lohnt sich immer bei gebrauchtem Bandmaterial...

Memorex hat das - zumindest bei den HB II - auch noch fast bis Mitte der 80er gemacht. Ich habe bei einer mal mit Pinzette und Fingerspitzengefühl versucht so einen Filz zu tauschen. Der Original war im Prinzip nicht mehr vorhanden. Da die Gehäuse verklebt sind nicht ganz so einfach. Hat aber leider nicht wirklich funktioniert. Wenn man ein Kassettendeck mit Doppel-Capstan hat ist das ja egal, aber mein Kenwood hat das nicht. Weil das Band der HB II soll ziemlich gut gewesen sein.

Nun gut, da das ja hier der Cassetten-Schätze Thread ist habe ich heute mal in die TDK Kiste gegriffen Big Grin . Wir hatten ja das Thema Kindheitserinnerungen. Mit diesem Modell verbinde ich bestimmte Erinnerungen. Sie war meine erste "West-Kassette". Mangels Verwandtschaft im damals westlichen Teil des Landes und somit fehlendem "West-Geld" 1988 für 40 DDR Mark eine 90er auf dem Schwarzmarkt in Berlin gekauft. Das Design von Kassette und Hülle gefällt mir bis heute außerordentlich gut. Auch wenn es ja eigentlich etwas einen Stil-Mix darstellt

   

Die nachfolgende Serie war ja dann diese hier. Das war dann zur "Wende-Zeit" und von den D & SA Modellen hatte ich so einige. Von den restlichen Modellen hat man damals mit 16/17 eher weniger Notiz genommen:

   

   

   

   

   

Ich weiß das die grüne AR und die SD eigentlich US Modelle sind. Ich finde halt, sie passen von der Gestaltung schön mit rein. Die SD hat das gleiche Band wie die SF. Interessant dabei ist, das man hier das Gestaltungsschema der Typ I Kassetten benutzt hat, obwohl es ja eigentlich ein Typ II Band ist. In Europa passt die SF da in das "Line-Up" von den Typ II Bändern dieser Serie. Und eine MA-X konnte ich bisher noch nicht zu einem akzeptablen Preis auftreiben. Falls da jemand eine übrig hat, vielleicht kann man sich ja einigen. Gerne auch Tausch gegen andere NOS Ware.

Mehr Glück hatte ich mit diesem Modell. Davon habe ich mal 3 NOS geschenkt bekommen. Ich habe eine davon mit dem Album "Tourism" von Roxette bespielt. Es klingt wirklich toll. Vor allem wenn man es etwas lauter hört. Was mir aber aufgefallen ist, das die Kassette relativ laute Laufgeräusche hat. Fast als ob das Band am Gehäuse schleift. Kann das jemand bestätigen?

   

Etwas Glück hatte ich auch hiermit. Für kleines Geld 3 Zehnerkartons bekommen. Nach meinen Informationen waren das die letzten TDK AD. Das Band war sicherlich immer noch das gleiche wie die Jahre davor und man kann tolle Aufnahmen damit machen. Bei den Gehäusen wurde allerdings schon deutlich gespart. So fehlt hier bereits das Abschirmblech und sie machen auch "relativ" laute Laufgeräusche. Also eher was für Ronnys Pop Show und nichts für Kuschelrock Big Grin .

   

Zum Schluss mal noch ein paar verschieden Ausführungen vom dem TDK Modell schlechthin - der TDK SA. Mit der kann man eigentlich nichts falsch machen, sozusagen über alle Zweifel erhaben. Selbst alte, gebrauchte Modell kann man meist noch sehr gut bespielen. Ohne große Einmessungen vor nehmen zu müssen.

   

   

   

   

Soweit erst mal.

Viele Grüsse

Volker
Womit ich derzeit Musik höre: 
Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977
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(07.04.2021, 11:04)LH Super Fan schrieb: Interessant dabei ist, das man hier das Gestaltungsschema der Typ I Kassetten benutzt hat, obwohl es ja eigentlich ein Typ II Band ist. In Europa passt die SF da in das "Line-Up" von den Typ II Bändern dieser Serie.

Den umgekehrten Fall gab es auch, die AR-X war im US-Lineup im Typ-II-Design gehalten:

http://vintagecassettes.com/tdk/tdk_file...dk_88u.htm

Ich denke, die Idee dahinter war, die "günstigen" von den "hochwertigen" Cassetten zu unterscheiden, unabhängig von Typ I oder II. Auch in Japan wurde das so durchgezogen:

http://vintagecassettes.com/tdk/tdk_file...dk_87j.htm

Die japanischen AE, AD, AR und SF aus dieser Serie gehören zu meinen absoluten Lieblings-Designs von TDK.

Zitat:Nach meinen Informationen waren das die letzten TDK AD.

In Europa war es die letzte Version. In Japan gab es noch eine AD1, und in Australien sogar eine AD, die vom Design her perfekt zu der bei uns ca. 1997 eingeführten Nachfolgeserie paßt:

http://vintagecassettes.com/tdk/tdk_file...dk_97e.htm

Zitat:So fehlt hier bereits das Abschirmblech

Echt? Das wäre ungewöhnlich, weil das Blech eigentlich erst ein paar Jahre nach Auslaufen dieser Serie weggespart wurde. Gib mal bitte einen Code durch, der auf dem Cassettenrücken steht.

Viele Grüße,
Martin
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(07.04.2021, 13:07)Kirunavaara schrieb: Die japanischen AE, AD, AR und SF aus dieser Serie gehören zu meinen absoluten Lieblings-Designs von TDK.

So unterschiedlich sind die Geschmäcker Smile . Mir ist dieses Design irgendwie zu bunt und zu "unruhig". 

Ich bin eher der Fan von solchen gradlinigen Designs wie hier der DS oder auch der AD-S:

http://vintagecassettes.com/tdk/tdk_file...dk_84j.htm

Aber das ist ja auch okay. Wenn allen das selbe gefallen würde wäre die Welt ziemlich öde.

Der Code auf der TDK AD lautet AHJH022-18. Sie hat auch schon nur noch die einfarbigen Aufkleber. War wahrscheinlich wirklich "das letzte Aufgebot".

   

   

Interessant finde ich das manchmal für "in meinen Augen" unbedeutende Märkte spezielle Serien aufgelegt wurden. Nichts gegen Australien, ist wirklich ein schönes Land, aber war der Kassettenmarkt dort um die Jahrtausendwende noch so florierend, das man extra noch mal eine AD aufgelegt hat? Oder hat man in einer Lagerhalle noch ein paar "Cakes" mit AD Band gefunden und gedacht, das muss jetzt noch weg? Wer weiß Smile .

Viele Grüsse

Volker
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Die AD ist von 2000 und wahrscheinlich aus Luxemburg, es käme noch das Werk in Rammelsbach Deutschland in Frage, ob da überhaupt noch Cassetten gefertigt wurden ist schwer herauszufinden.
Das Blech ist aber auch bei den D ab der Jahrtausendwende verschwunden und auch bei den SA kurz danach. Meine 2001er SA im gleichen Gehäuse wie die AD haben auch kein Blech mehr.
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Moin. Hier ist der sechste Teil der 'Neuzugänge':

TDK D 120:
   
   
Aus einem Konvolutkauf. Diese Gestaltung der TDK D-Reihe hatte ich vorher noch nicht, aber sie gefällt mir am meisten von allen (schöne Wickelkerne und Schrift). Fremdaufnahme, Klang: Gut.

ORWO K 60:
   
   
   
Aus einem Tausch. Klang gut, die Gestaltung ist schön.

Sony What's up? ... 46 Min:
   
   
Aus einem Tausch, ist komplett unbespielt, und da ich sie auch nicht 'einfach mal so' bespielen will, kann ich zum Klang nichts sagen. Sieht aber schick aus. Weitere Varianten gibt es in Beitrag CS 1, # 229 und Beitrag CS 7, # 84.

AGFA Ferrocolor HD 60+6:
   
Fremdbespielt.

Grundig Ferrochrom Profi-Cassette C 60:
   
   
   
Fremdbespielt, sehr guter Klang.

Realistic Supertape Gold 45:
   
   
   
Fremdbespielt. Aus einem Tausch. Andere Modelle Beitrag CS 2, # 398. Weiß jemand, auf was sich das 'improved' auf der Einlegervorderseite bezieht?

Kamichi SF 60:
   
   
   
Fremdbespielt. Sehr guter Klang, mittlerweile habe ich selbst eine Aufnahme darauf gemacht. Siehe Beitrag CS 7, # 1717. Variante mindestens mit anderen Wickelkernen.
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Danke, dann ist die AD ja doch noch bei uns eine Weile weiterproduziert worden. Hätte ich nicht gedacht, daß TDK da nach drei Jahren noch das Design der Vorgänger-Serie verwendet, obwohl es ja eine zur 1997er Serie passende Gestaltung der AD gab. Ob die wirklich nur in Australien verkauft wurde, weiß ich nicht. Ein Freund hat mir jedenfalls mal so eine von dort mitgebracht, und wenn man jetzt welche bei eBay findet, dann auch meistens in Australien. Ich denke, der dortige Markt war an die Region Südostasien gekoppelt, also auch Singapur, Taiwan, Indonesien, vielleicht noch Korea, Vietnam... da kommt dann doch schon ganz schön viel Bevölkerung zusammen. Nur findet man aus den Ländern kaum Angebote auf eBay, weil deren Markt sich wohl hauptsächlich auf anderen Plattformen abspielt.

Die AD-S finde ich auch sehr schick. Die Wickelkerne mit transparentem Kern wurden ja dann erst später mit der MA-XG bei uns bekannt.

Viele Grüße,
Martin
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@Martin: Danke für die Erklärung der BASF-Gehäusevarianten (alt/neu).
Noch zu ORWO: Die werden alles so produziert haben, wie Magna es gefordert hat, also auch inkl. "Made in W.-Germany" oder "Made in Western Germany" oder "Made in West Germany" auf dem Einleger. Ich würde da keine Täuschungsabsicht bei ORWO unterstellen, eher aber bei Magna. Aber egal, die Show ist Geschichte.
Diejenigen ORWO-CrO2 (chromdioxid HiFi oder auch die Cr Extra II HiFi), die ich kenne, riechen entweder gar nicht oder nach "Katzenkotze", also wird da verschiedenes Band drin sein ;-). Meine Eterna mit CrO2-Band, eine CR Extra II HiFI und eine K60 CrO2 HiFi in meiner Sammlung riechen nach nix. Stinkende Exemplare habe ich leider nur noch von frühääär in der Erinnerung, rote oder gelbe normale K60 chromdioxid HiFi.
Viele Grüsse, Sebastian
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Das "New, Improved" bezog sich wahrscheinlich auf neues Bandmaterial, aber mangels Masse habe ich bei den alten Realistic-Cassetten nicht so den Überblick. Das Band dürfte jedenfalls im eigenen Werk der Tandy Corp. in Fort Worth, Texas, produziert worden sein.

Die Sony What's Up ist eine HF-S, und damit schon ziemlich gut.

Bei der verlinkten Kamichi im älteren Beitrag mit den BASF-Kernen handelt es sich um eine Bastelarbeit. Das hat es so nicht gegeben. Die TDK-artigen Kerne bei den originalen Exemplaren stammen, genau wie der Rest des Gehäuses, von Forward, Hong Kong.

Viele Grüße,
Martin
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Mit dem Aufdruck bei den Magna-Cassetten würde ich auch keine Täuschungsabsicht unterstellen wollen. Eher heilloses Durcheinander seitens Magna :-) Da wurden halt auf die von Orwo beigeschafften Cassetten die gleichen Etiketten draufgepappt wie auf die eigenen.

Hier ist so eine:
https://www.45spaces.com/audio-compact-c...=aud462401

(Wie praktisch, daß es 45spaces gibt, die meine Bilder, die ich selbst nicht mehr hier im Forum finde, gemopst und auf ihre Seite hochgeladen haben...)

Viele Grüße,
Martin
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(07.04.2021, 15:06)2245 schrieb: Die AD ist von 2000 und wahrscheinlich aus Luxemburg...

Kann man das anhand des Codes herausfinden? Bzw. was sagt denn dieser Code bei TDK aus?

(07.04.2021, 18:03)Tunefisch schrieb: Sony What's up? ... 46 Min:

Aus einem Tausch, ist komplett unbespielt, und da ich sie auch nicht 'einfach mal so' bespielen will, kann ich zum Klang nichts sagen. Sieht aber schick aus. Weitere Varianten gibt es in Beitrag CS 1, # 229 und Beitrag CS 7, # 84.

Ich mag die großen Wickelkerne bei solchen 46 Minuten Kassetten. Ich finde das hat was, wenn die sich so im Kassettenfach drehen. Von den Whats up? gab es ja 5 verschiedene Ausführungen. Diese grün-gelbe finde ich fast am gelungensten von der Farbgebung. Da dort HF-S Band drin ist wie Martin schon erwähnte klingen diese sehr gut. Spreche da aus eigener "Aufnahmeerfahrung"  Smile 

Viele Grüsse

Volker
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(05.04.2021, 14:39)LH Super Fan schrieb: Ich bin absoluter Fan vom Design dieses Kassetten-Gehäuses von BASF. Es gibt viele von Sony, TDK oder Maxell welche deutlich leiser laufen aber ich finde diese einfach schick. Kein Ahnung warum.

Diese Gehäuseform mag ich sehr wenig, warum, weiß ich selbst nicht. So gehen die Ansichten auseinander Smile .
Meine Eltern haben sehr viele K7 in dieser Gehäuseform, sie klingen sehr gut. Der orangene bzw. grüne Streifen setzt aber sehr schöne Akzente.
Neuaufnahmen wurden bei mir aber immer etwas dumpf (auf dem Kassettendeck Technics RS-BX 501, mit automatischer Einmessung, wenn möglich).

(05.04.2021, 16:33)LH Super Fan schrieb: Da ein Kind der östlichen Bundesländer sah meine Kindheitserfahrung dann eher so aus:

Hey, wäre es möglich, bei Gelegenheit mal ein Gespräch zu dem Thema zu führen? Die Formatvielfalt der ORWO-Kassetten fasziniert mich, seit ich weiß, dass es sie gibt.

(06.04.2021, 18:22)LH Super Fan schrieb: Bespielt hat jemand die Kassette mit dem Album "Zwischen eins und vier" von Reinhard Fendrich. Die Qualität der Aufnahme ist wirklich erstaunlich gut. Eigentlich hatte ich die Kassette gekauft, um sie selber zu bespielen. Aber das habe ich dann bisher doch noch nicht übers Herz gebracht. Und obwohl ich bisher mit derartiger Musik "nichts am Hut" hatte, lief sie inzwischen schon mehrfach bei mir. Lustig, so kommt man mit Musik in Berührung mit der man sich sonnst nicht beschäftigt hätte.

und

(06.04.2021, 18:55)Kirunavaara schrieb: Für mich ist das übrigens auch ein netter Aspekt beim Sammeln von Cassetten und Tonbändern: Ich höre auch gerne mal rein und habe dabei schon so einige Sachen entdeckt, die mir gefallen haben, nach denen ich aber nie gezielt gesucht hätte.

Das geht mir auch öfter so, als mir lieb wäre Shy . Mit Radiosendungen fast noch häufiger als mit Musikaufnahmen. Ich habe von den Konvoluten, die ich kaufe, immer ein paar, die ich dann aufhebe, und nicht neu bespiele, da mir die Aufnahme sehr gefällt. Bei einer Reihe TDK D 120 war es mal so, dass ich eigentlich alle aufheben wollte. Da ich sie aber zum Neubespielen gekauft habe, war das nicht Sinn der Sache Big Grin . Deswegen habe ich vorsichtig aussortiert.

(07.04.2021, 11:04)LH Super Fan schrieb: Die nachfolgende Serie war ja dann diese hier. Das war dann zur "Wende-Zeit" und von den D & SA Modellen hatte ich so einige. Von den restlichen Modellen hat man damals mit 16/17 eher weniger Notiz genommen:

Hey, Gratulation zur Vollständigkeit. Sieht sehr gut aus.
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Zitat:Kann man das anhand des Codes herausfinden? Bzw. was sagt denn dieser Code bei TDK aus?


Die fünfte Ziffer ist das Herstellungsjahr , die beiden Buchstaben am Anfang geben Auskunft über die Produktionsstätte.

R... Japan
O... Japan
N... Japan
AA... Japan
AC... Japan
AD... japan
AN... Japan
LC... Japan und noch viele mehr
AK.... Irvine Cal. USA 1973-2001
AH/AG... Rammelsbach W. Germany 1986-1992*
AH/AG...Bascharage Luxemburgh 1992*-2005
ZV... Rojana Plant Thailand 1992-2011

Ob der Übergang der Anlagen von Rammelsbach nach Luxemburg tatsächlich so stattfand oder beide Werke auch noch gleichzeitig produziert haben, habe ich bis jetzt nicht herausgefunden.
Da die Codes mitgewandert sind gehe ich bis jetzt davon aus das die Anlagen 1992 aus Rammelsbach nach Luxemburg gegangen sind. In Luxemburg wurde auch Band produziert, ebenso in Thailand.
Rammelsbach und Ivirne haben das Band aus Japan geliefert bekommen. Das Stammwerk in Japan für die Bandproduktion war das Chikumagawa Plant in Nagano, dort wurde von 1966 bis etwa 2004 produziert.
Auch die TDK SA wurde dort von 1972 bis 1974 entwickelt und ab September 1974 an den Handel ausgeliefert.
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Hallo 2245,
warum nimmst Du die Gemeindechronik von Rammelsbach nicht einfach zur Hilfe?
Nach deren Chronik existierte das TDK-Werk bis 2003, warum sollte man den Menschen vor Ort misstrauen?
Schliesslich haben die am meisten unter der Verlagerung gelitten.
M.E. macht das auch Sinn, je nach Grösse des Werks: Eine Produktionsstrecke abbauen und an den neuen Standort versetzen.
Wenn die problemlos am neuen Standort läuft, die Zweite nachziehen und den alten Standort zu machen.
Viele Grüße
Volkmar
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Hallo Tunefisch,

grundsätzlich können wir uns gerne zu dem Thema ORWO Kassetten unterhalten. Ich gebe aber zu bedenken das mein Wissensschatz dahingehend begrenzt ist. Ich persönlich habe nur die letzten Modelle (also die gelben Typ I und die grauen Typ II) besessen. Die Vorgängermodelle kannte ich nur von meinem älteren Bruder. Die durfte ich aber nie anfassen Big Grin .

Mal noch eine folgende, interessante Geschichte. Für eine kurze Zeit gab es bei uns in den Rundfunk & Fernseh-Geschäften diese Sanyo Kassette zu kaufen:

   

(Das Bild habe ich mir aus einer eBay Auktion geborgt, da ich sie selber nicht besitze. Ich hoffe das ist okay)

Ich selber habe keine davon besessen, hatte gerade nicht so viel Taschengeld übrig. Aber ein Schulfreund hatte 2 davon ergattert.

Kurze Zeit später gab es die selbe Kassette als ORWO Typ I mit den gelben Einlegern in die Hülle. Ich weiß das, denn ich habe zwei von diesem Modell besessen. Hier noch mal ein größeres Bild davon:

https://ddr-design.com/top-12-bewertung/...ssette-220

Das gab es aber nur kurz. Einige Zeit später gab es dieses Modell dann nicht mehr sondern "wieder" das klassische ORWO Modell.

https://www.ddr-museum.de/objectdatabase...6.full.jpg

Vielleicht weiß ja jemand hier was das für ein Gehäuse war. Auf Grund der Sanyo Kassette vermute ich wieder etwas zugekauftes.

Noch mal zum Thema Aufnahmen auf gekauften Kassetten. Gestern kam dieses kleine Konvolut bei mir an. Gekauft für kleines Geld eigentlich nur wegen der - na klar Smile - grünen ferro super LH I.

   

Der Rest war halt Beifang, nett die Aufkleber aus einer Weihnachtsedition der LH-EI. Aber, interessant wurde es dann als ich mir mal durchgelesen habe was auf den Einlegern so stand. 

   

Mal unabhängig das der Radioempfang sehr gut gewesen sein muss (denn die Aufnahmen sind durchweg ohne Rauschen oder so, habe mal in alle mit rein gehört) ist das schon ein kleines Stück Zeitgeschichte. Ich habe den Verkäufer gefragt ob er zu diesen Kassetten eine Auskunft geben kann. Das war seine Antwort darauf:

"Hallo, ich kenne leider nicht alle Aufnahmen. Aber ich habe einige Kassetten die stammen aus dem Haushalt einer älteren Frau, die in der ganzen Welt viel unterwegs war. Sie war Journalistin und politisch immer sehr interessiert. Ich meine mich zu erinnern das sie aus dem ehem. Jugoslawien stammte und in den 80iger Jahren also noch vor dem Krieg nach Deutschland kam. Sie hielt alles was sie interessierte akribisch fest ( auch TV Berichte auf VHS )und dokumentierte das handschriftlich. Vielleicht könnte das passen."

Und nun überlege ich - die super ferro LH I wie geplant neu bespielen oder die Aufnahmen aufheben? Wohl eher letzteres. Ob der SWF eigentlich ein Archiv seiner eigenen Sendungen hat Smile

@ 2245 & Wickinger - warum wurde das Werk überhaupt von Deutschland nach Luxemburg verlegt? An den Löhnen kann es ja nicht gelegen haben? Steuervorteile?
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Hallo Volker,

die Sanyo ist von Magna, beim Gehäuse vermute ich eigene Herstellung in Berlin, und beim Band Zonal. Von dem Gehäusetyp hat auch Orwo welche bekommen. Ich denke, das war Teil eines Tauschhandels mit Magna. Ob die Gehäuse allerdings leer in die DDR geliefert und dort mit Dessauer Band befüllt wurden, oder ob sie schon bei Magna mit eigenem bzw. Zonal-Band ausgestattet wurden, weiß ich nicht. Dafür bräuchte ich ein Exemplar, an dem garantiert noch nicht gebastelt wurde... und viele meiner Orwo-Cassetten kamen schon in mehr oder minder verbasteltem Zustand zu mir.

Viele Grüße,
Martin
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Zitat:...warum nimmst Du die Gemeindechronik von Rammelsbach nicht einfach zur Hilfe? Nach deren Chronik existierte das TDK-Werk bis 2003

Hallo Volkmar, weil diese Gemeindechronik, die mir schon bekannt ist, keine Hilfe bietet. Dass das Werk bis 2003 (oder zumindest Ende 2002) bestand hatte, ist mir bereits aus mehreren Quellen bekannt. Aber nicht gesichert ob dort auch bis zum Schluss Cassetten hergestellt wurden. 

Fakt ist von 1986 bis 1992 stand auf den in Europa hergestellten TDK Cassetten Made in Germany. Ab 1992 fehlte der made in Hinweis und es stand teilweise nur nur noch TDK Recording Media Luxemburg drauf oder gar nichts. Cassettenseiten welche die Herkunft angeben schreiben ab dieser Zeit oft Made in Luxembourg dazu.
Ich habe keine Ahnung ob da ein Hintergrundwissen vorliegt oder einfach von dem Aufdruck Luxemburg auf den Fertigungsort geschlossen wird. Deshalb habe ich dies Info soweit übernommen (mit der Einschränkung die ich oben angemerkt habe)  Der Wegfall des Made in kam ja auch zeitgleich mit der Gründung der EU und der Wegfall eines spezifischen Herstellungslands könnte ja darin begründet sein. Auch Sony hat in den 90ern irgendwann nicht mehr made in France/Italy draufgechrieben sondern nur noch made in EU.

Ich habe aber in Tat neue Informationen ausgegraben... mehr dazu später.

Oli
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(09.04.2021, 15:13)Kirunavaara schrieb: Hallo Volker,

die Sanyo ist von Magna, beim Gehäuse vermute ich eigene Herstellung in Berlin, und beim Band Zonal. Von dem Gehäusetyp hat auch Orwo welche bekommen. Ich denke, das war Teil eines Tauschhandels mit Magna. Ob die Gehäuse allerdings leer in die DDR geliefert und dort mit Dessauer Band befüllt wurden, oder ob sie schon bei Magna mit eigenem bzw. Zonal-Band ausgestattet wurden, weiß ich nicht. Dafür bräuchte ich ein Exemplar, an dem garantiert noch nicht gebastelt wurde... und viele meiner Orwo-Cassetten kamen schon in mehr oder minder verbasteltem Zustand zu mir.

Viele Grüße,
Martin

Hmmm, der Fakt das es diese Sanyo in DDR Geschäften wirklich als Sanyo zu kaufen gab (wenn auch nur sehr kurz), könnte dafür sprechen das sie zumindest in der DDR zusammen gebaut wurden. Aber ja, ob jetzt mit mitgeliefertem Band oder mit Band aus ORWO Produktion könnte man wirklich nur bestimmen wenn man so ein originales Modell hat. Leider habe ich meine relativ kurz nach der "Wende" entsorgt. Gab ja dann West-Kassetten. So ist das halt Smile ...

Viele Grüsse

Volker
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Von der ORWO Fe I LH habe ich die 30er Spiellänge in diesem Gehäuse (aber ohne Hülle):
   
Und eine im anderen (Permaton?)-Gehäuse mit passendem Einleger:
   

Von der ORWO Fe I LH 60 mit Magna-Gehäuse wie die Sanyo SERD hatte ich auch mal ein Exemplar, wo ich mich ärgerte, dass keine Etiketten auf der Kassette waren. Leider hab ich die Kassette nicht mehr (ärgert mich heute auch). Lief gut und klang gut, das blieb mir in Erinnerung. 17 Mark der DDR.

Die Sanyo SERD CrO2 90 hab ich, leider ohne Hülle:
   
Im Internet gibt es leider auch keine brauchbaren Scans der SERD-Serie ab wo man einen Einleger nachdrucken könnte. Hat da jemand eine Quelle?
Viele Grüsse, Sebastian
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Bessere Scans als diese hier kann ich auch nicht finden:

http://agfabasf.com/images/content/13409...048335.jpg
http://agfabasf.com/images/content/13409...048341.jpg

Für die Innenseite tut es auch dieser hier, ich meine den hätte Magna einfach so für die Sanyo-Cassetten verwendet. Du mußt nur noch das Logo austauschen:

https://www.ez647.sk/cc/bb/magna_dynamikplus9084b.JPG

Diese Sanyo Serd sehen wirklich aus wie komplett bei Magna zusammengebaut. Selbst die Hüllen kommen von dort, und zusätzlich waren sie in Klarsichtfolie verpackt, genau wie bei Magna. Waren Orwo-Cassetten überhaupt jemals in Folie verschweißt? Die Chromdioxid C-90 hier hat auch wieder das Agfa-artige Gehäuse von Magna.

Die beiden gelben Orwo K30 dagegen haben beide echte DDR-Gehäuse. Das mit dem großen Fenster sieht einer bei Magna und Permaton benutzten Gehäuseversion zwar ziemlich ähnlich, aber der Pfeil unten rechts verrät in dem Fall das VEB-Produkt.

Viele Grüße,
Martin
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@Martin: Vielen Dank für die Links zu den Einlegern und die Mühe. Interessant, dass bei ORWO ähnliche Gehäuse (eben mit resp. ohne dem charakteristischen Pfeil) verwendet wurden wie bei Magna und und Permaton. Ist mir bisher nicht aufgefallen. Danke für den Tipp.
Soweit ich mich erinnere, hatten DDR-Kassetten von ORWO keine Folienverpackung.
Viele Grüsse, Sebastian
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Zitat:Und nun überlege ich - die super ferro LH I wie geplant neu bespielen oder die Aufnahmen aufheben? Wohl eher letzteres


Mit solchen Rundfunkmitschnitten am besten immer hier hin Wink

Übrigens, soweit ich weiß wurden beim aktuellen Save-The-Tapes Projekt mittlerweile schon über 23 Tsd. Kassetten gerettet, das ist mehr als nur viel!

@Tunefisch:
Die Sony What's up-Kassette sieht ja mal genial aus Big Grin
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Hallo namenloser LH Super Fan,
Du fragtest:

Zitat:@ 2245 & Wickinger - warum wurde das Werk überhaupt von Deutschland nach Luxemburg verlegt? An den Löhnen kann es ja nicht gelegen haben? Steuervorteile?
Bestätigen kann ich den Unternehmenssitz Luxembourg von TDK seit 1991:

Fondation - Gründung
European Head Office of TDK in Luxembourg
par TDK Japan

und deren Fermeture - Schließung 2006.
Hier ein Bild: https://industrie.lu/tdk.html
EU-Fördermittel und Fördermittel des Landes sowie Steuervorteile werden gewiss einen Anreiz gehabt haben den Standort zu verlegen. M.E. muß man allerdings auch berücksichtigen, das Anfang der 90er Magnetbandmaterial schon eine negative Zukunft hatte und es Sinn machen konnte diverse Standorte in einzelnen Staaten zu schliessen und auf einen Standort zu konzentrieren.
Viele Grüße
Volkmar
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(09.04.2021, 13:32)LH Super Fan schrieb: grundsätzlich können wir uns gerne zu dem Thema ORWO Kassetten unterhalten. Ich gebe aber zu bedenken das mein Wissensschatz dahingehend begrenzt ist. Ich persönlich habe nur die letzten Modelle (also die gelben Typ I und die grauen Typ II) besessen. Die Vorgängermodelle kannte ich nur von meinem älteren Bruder. Die durfte ich aber nie anfassen Big Grin .

Ist in Ordnung, ich rede auch mit Nicht-Experten Wink .

(09.04.2021, 13:32)LH Super Fan schrieb: Der Rest war halt Beifang, nett die Aufkleber aus einer Weihnachtsedition der LH-EI. Aber, interessant wurde es dann als ich mir mal durchgelesen habe was auf den Einlegern so stand. 

Mal unabhängig das der Radioempfang sehr gut gewesen sein muss (denn die Aufnahmen sind durchweg ohne Rauschen oder so, habe mal in alle mit rein gehört) ist das schon ein kleines Stück Zeitgeschichte.

Auf jeden Fall! Ich sammel alte Radioaufnahmen, und das klingt hochinteressant! Besonders die genaue Beschriftung ist toll. Auch wenn dadurch der Einleger nicht mehr fabrikneu ist.

(09.04.2021, 13:32)LH Super Fan schrieb: Ob der SWF eigentlich ein Archiv seiner eigenen Sendungen hat Smile ?

Hat er auf jeden Fall, die Chance, solche (eher speziellen, wenn auch für mich persönlich sehr interessanten) Sendungen im Radio wiederzuhören, ist jedoch sehr begrenzt. Deswegen: Gratulation zu diesem Fund!
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Hallo Martin,
ich gebe zu das ich mit den beiden Unternehmen Magna und Permaton, beide Standort Berlin, meine Probleme habe.
Zuerst dachte ich an eine Gründung der AGFA und BASF um über den Weg die Berlin-Förderung zu kassieren.
Sprich die bereits fertigen Bandspulen / Kassetten von der BRD nach Berlin (West) zu transportieren und dann wieder zurück.
Mir fehlt irgendwie eine vernünftige Standort Angabe wo diese Unternehmen Rohwickel auf TB-Spulen oder in Kassetten gespult haben sollen oder, im Bezug zu Magna, MC-Gehäuse gefertigt und in diese Gehäuse dann Magnetband.

Auf der Suche nach Magna erhielt ich den Treffer Magna Tonträger Produktions GmbH die Anfang der 90er von der "Deutsche Schallplatten Berlin" übernommen wurden, danach RMG.
Das wäre zu eindeutig, der ehemalige VEB übernimmt den Ableger im Westen.
Andererseits wurde das Unternehmen in den 70ern gegründet und etwa 2009 gelöscht.

Ich möchte darauf hinaus, das es überhaupt keine Magna-Gehäuse gibt, sprich alle Hüllen kommen aus der DDR, das Innenleben aus der BRD.
Nur weil die DDR-Hüllen weicher sind als die Magna-Hüllen ist doch keine Begründung für unterschiedliche Herkunft, die hätten Dir eine Kassette im Wasserhahn aus Kunststoff geliefert, wenn die Devisen Einnahme stimmt.
Devisen Ausgabe wäre für eine Kassetten-Hülle ein NoGo gewesen.
Viele Grüße
Volkmar
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Hallo Volkmar,

die Zusammenhänge zwischen BASF und Permaton waren folgende:
- Permaton kaufte Bandmaterial von BASF, zeitweise ausschließlich
- BASF gründete 1973 eine Verkaufsgesellschaft, an der Permaton eine Beteiligung hielt. Auf diese Weise sicherte sich BASF Einfluß auf dem florierenden Markt der Kaufhausmarken- und sonstigen OEM-Cassetten, ohne diese bei schlechter Kostendeckung selbst produzieren zu müssen.

Quelle

Die Firma hinter Permaton hieß eigentlich Hans Wolff GmbH & Co KG und befand sich in Berlin an der Adresse Ballinstr. 16-18. Es gab, wenn ich mich richtig erinnere, hier im Forum einen Bericht von jemandem, der mit seinen Kumpels in den 70er Jahren dort mit dem Fahrrad unterwegs war und im Hinterhof die Ausschuß-Cassetten  aufsammeln konnte. Da waren auch bunte Agfa dabei, die teilweise bei Permaton in Auftrag hergestellt wurden (man erkennt die an der Fensterform). 

Permaton hat also mit ziemlicher Sicherheit in Berlin eigene Gehäuse hergestellt, aber teilweise auch auf zugekaufte Ware zurückgegriffen (ICM, Magna, Knosti, Schneider, Polimer; letztere wohl über Magna bezogen).

Magna befand sich 1983 in der Juliusstr. 10-11, 1991 in der Sonnenallee 255. Man beachte das Schild vor der Bude an der zweiten Adresse. Wenn man auf Luftbild umschaltet, sieht man allerdings, daß das Gebäude inzwischen abgerissen wurde.

Magna hat mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls eigene Gehäuse in Berlin hergestellt. Einige davon besitzen sogar eine Prägung "Made in Western Germany". Wer sollte diese denn sonst hergestellt haben, wenn sie fast nur für Magna-Cassetten und deren OEM-Kunden verwendet wurden? Manche der Magna-Gehäusetypen gab es auch parallel bei Memorex (Irland), EMI, Daimon, PDM und Ilford. Es würde mich schon sehr wundern, wenn diese Firmen aus dem westeuropäischen Ausland allesamt ebenfalls in der DDR eingekauft hätten. Zusätzlich verwendete Magna auch immer wieder Fremdgehäuse von z.B. Polimer, ICM, Knosti, Nora (Türkei) und eben manchmal Orwo.

Die Geschichte mit der Fertigung von typischen West-Cassettengehäusen in der DDR halte ich für einen hartnäckigen Internet-Mythos. Der ganze Aufbau, die Präzision und die Kunststoff-Qualität sind einfach komplett anders. Da hätte schon ein größerer Maschinenpark ebenfalls nach Osten ausgelagert werden müssen. Was ich wie gesagt für möglich und plausibel halte, ist der Zusammenbau von angelieferten West-Teilen in der DDR. Das war einfach, man mußte keine Produktionsmittel über die Grenze schaffen, und für beide Seiten eine Win-win-Situation: Magna sparte teure manuelle Arbeitsschitte im eigenen Werk, und Orwo kam ohne Devisen an zusätzliche Gehäuse.

Viele Grüße,
Martin
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(10.04.2021, 02:26)Wickinger schrieb: Hallo namenloser LH Super Fan,

Hmm, manchmal vergesse ich meinen Namen unter den Beiträgen. Man wird halt nicht Jünger Big Grin . Und danke für die Infos zum TDK Werk.

(10.04.2021, 11:44)Kirunavaara schrieb: ...Was ich wie gesagt für möglich und plausibel halte, ist der Zusammenbau von angelieferten West-Teilen in der DDR. Das war einfach, man mußte keine Produktionsmittel über die Grenze schaffen, und für beide Seiten eine Win-win-Situation: Magna sparte teure manuelle Arbeitsschritte im eigenen Werk, und Orwo kam ohne Devisen an zusätzliche Gehäuse...

Das klingt für mich irgendwie auch am wahrscheinlichsten. Man müsste halt jemanden fragen der damals dabei war. Aber das dürfte wohl schwer werden.

Da der Thread ja Cassetten-Schätze heißt hier mal noch ein paar Sachen aus meiner Kollektion. Smile :

   

   

Bei der grünen LH finde ich das Design toll. Das Grün harmoniert super mit dem schwarz der Kassette. Beide waren noch unbespielt, ich meine es mit einer mal getestet. Naja, das Band hat zwar keine braunen Schmierstreifen auf dem Tonkopf hinterlassen (wie schon das eine oder andere mal von Kassetten aus der Zeit berichtet), aber die Aufnahme möchte ich auch niemandem zumuten. Gefühlt die Hälfte aller Infos sind auf dem Band verloren gegangen. Aber schick anzusehen ist sie halt.

   

So richtig durchgesetzt hat sich dieses System aber auch nicht. Gab es außer von BASF eigentlich noch andere Herstellerteller die gleich in diesem System Neukassetten ausgeliefert haben?

Zum Schluss noch eine schöne AGFA. Das interessante ist das es dort auch einen eingeklebten Filz gibt wie bei den Memorex aus den USA. Wusste gar nicht so was hier auch gemacht wurde.

   

   

Viele Grüsse

Volker
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