Das UHER Report 4000 A-B-C:
#51
Hallo!

M.W. waren die Frontplatten des 4000-C "anders" bedruckt" worden,
als die Frontplatten der zivilen IC-Typen. Und damit nicht so abriebfest.

Dies und der rauhe Alltagsbetrieb bei der BW, sorgten dafür, daß
die Beschriftung sich sehr schnell abgerieben hat. Der Funktionalität
der auch sonst ordentlich malträtierten Report tat das natürlich
keinen Abbruch (schrieb ich zuvor).

Das Unkenntlichmachen/mit DÜMO-Schildchen verunzieren/gravieren/
herausschleifen und sonstige Ideen zum Verhunzen ist eine andere Sache.
Da kann ich nur spekulieren, warum das passierte...

Gruß
Wolfgang
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#52
Hallo!

"Ausser Konkurrenz" diesem Beitrag hinzu gefügt...

Die heute eingetroffene Holzkiste beinhaltet ein UHER 4000-L Report.
Nicht der Bundeswehr zuzurechnen. Sondern vielmehr dem Schweizer
Bundesheer: Heer: (Korrektur durch Hinweis von Anselm - vielen Dank)

   

   

   

   

   

   

   

   

Sehr schön erhalten. Es fehlen lediglich das Mikrofon und die Kopfhörer...

Gruß
Wolfgang
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#53
(17.06.2023, 16:15)cisumgolana schrieb: Die heute eingetroffene Holzkiste beinhaltet ein UHER 4000-L Report.
Nicht der Bundeswehr zuzurechnen. Sondern vielmehr dem schweizer
Bundesheer

Nein, Schweizer Armee. Das Bundesheer ist österreichisch. Tongue  Ich weiß schon, alter Besserwisser. - Du weckst Erinnerungen. Ich hab's bestimmt schon erzählt, die haben Ersatzteile zum selbst Reparieren bestellt. Sachen, die Du nicht mit dem Vorschlaghammer, kaputtkriegst, aber kaum Riemen, gummierte Antriebsräder und so was kaum. Wir haben darauf hingewiesen, worauf sie Sinnvolles dazukauften, aber das andere behielten. Kollegen nicht in Schwierigkeiten bringen oder so.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#54
Hallo zusammen,

schöner Fang! Die fehlenden Teile sollten sich auch ohne große Schwierigkeiten ergänzen lassen. Auch schön finde ich, dass bei Militärbedarfen meist alles sehr gut dokumentiert ist, bis zum kleinsten Teilchen.

Den Ausschalte-Hinweis am 4000-L finde ich klasse, hab ich so noch bei keinem Report gesehen (auch nicht bei anderen in bzw. mit der Militär-Holzkiste). Das wäre keine schlechte Idee für alle L-Geräte und Vorgänger gewesen, die heute Weltmeister im Rumpeln sind.

@Anselm: ich konnte einmal einige Uher-Teile aus einem Bundeswehrbestand übernehmen - nur ein kleiner Anteil daraus war wirklich brauchbar. Das meiste waren mehr oder weniger unbrauchbare Teile, die quasi unkaputtbar sind (Schwungmassen etc.). Da wurde viel Geld für sinnlose Teile zusätzlich vernichtet bzw. gut bei Uher investiert  Big Grin

Viele Grüße
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#55
(17.06.2023, 16:53)UHER-Report-Fan schrieb: @Anselm: ich konnte einmal einige Uher-Teile aus einem Bundeswehrbestand übernehmen - nur ein kleiner Anteil daraus war wirklich brauchbar. Das meiste waren mehr oder weniger unbrauchbare Teile, die quasi unkaputtbar sind (Schwungmassen etc.). Da wurde viel Geld für sinnlose Teile zusätzlich vernichtet bzw. gut bei Uher investiert  Big Grin

Wirklich Bundeswehr? Ich dachte, nur die Schweizer seien so akkurat. Die waren übrigens die Einzigen, mit denen ich direkt zu tun hatte; die kamen in die Fertigung. Die Deutschen waren wohl zu langsam beim Anpirschen. Big Grin 

Gruß, Anselm
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#56
Hallo Anselm, 

die Teile waren definitiv vom Bund. Jedes in einer Tüte mit Inventarnummer.

Viele Grüße 
Andreas
Festina lente!

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#57
thumbup Anselm
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#58
Hallo Anselm!

Kann die Antwort von Andreas bestätigen.
Habe auch solche Tütchen mit UHER-Ersatzteilen,
die ich aus BW-Beständen gekauft habe (z. B.):

   

   

Gruß
Wolfgang

-------------

Hallo!

Der Funktionstest des beiliegenden 4000-L verlief zunächst negativ
(Einlegen einer Geschwindigkteit ->  kein Licht/Batterieanzeige/Motorlauf).
Das hatte ich nicht unbedingt erwartet.
Dann Vor-/Rüclkauf-/Playtaste gedrückt. Und siehe da, bei jedem Tasten-
druck erwacht das 4000-L zum Leben! Alle Funktionen sind gegeben...

Das bedeutet, dass dieses 4000-L sich genau so wie ein 4000-IC verhält.

Wozu dann die zusätzliche Beschilderung?
Die Antwort ergibt sich aus der Übersetzung des französischen Textes.
"entsperren" oder "auslösen".
Das ist jedenfalls keine Übersetzung für "ausschalten".

Gruß
Wolfgang
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#59
Hallo Wolfgang,

in Sachen BW ./. CH Armee bin ich überzeugt. Hinsichtlich Sonderausführungen muss ich passen. Sehr kleine Sonderausführungen gingen gar nicht in die Fertigung, sondern wurden in Entwicklung oder Quasi gebaut. Größere Stückzahlen, wie vermutlich BW,, liefen schon bei uns durch, aber an Details erinnere ich mich nicht mehr. Nur an echte Besonderheiten, beispielsweise daran, dass die Eidgenossen persönlich bei mir auftauchten. Aber in Zivil. Smile

Gruß, Anselm
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#60
Hallo, wo wir schon beim Thema Militär-Reports sind, hier meine Frage

Das UHER 4000 C-38 ist ja auf doppelte Laufgeschwindigkeit ausgelegt (ihm fehlt dann ja wohl die 2,4 cm/s)

Wie wurde das gemacht ?
Ich vermute einfach durch Antriebsräder am Motor mit entsprechend größerem Durchmesser.

Hier müssen ja auch die Riemen etwas länger sein (oder wurden sie nur stärker gespannt).


Wer kann mir was zu den C-38 Reportern sagen ?
Bitte um alle Informationen.


Danke



Danny
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#61
Hallo Danny, 

Hier gibt es einen extra Thread:

https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=13760

Die anderen Riemenscheiben sind die wichtigsten Änderungen, die Standby-Schaltung hatten nicht alle Geräte (der normale Motor läuft beim Start über die Wiedergabetaste zu langsam an und sollte vorher gestartet werden). Es ist des Weiteren in zivil gehalten (Chassis-Farbe wie beim 4000-IC). Anpassung der Entzerrung ist erforderlich. 

Grüße Andreas
Festina lente!

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#62
Hallo!

In der Kiste sind ja auch 4 AGFA PER525 13cm-Bänder beigelegt.

Natürlich habe ich die Inhalte gesichtet. Dabei sind mir bei einem
PER525 (noch nicht benutzt, in Folie verpackt, ohne Vorlaufband)
Klebeschilder aufgefallen. Deren Sinnhaftigkeit sich mir nicht erschließt:

   

   

Eines der Bänder habe ich ansatzweise abgehört. Aber die Fallinstruktionen
auf dem mit 2,4cm/s bespielten Band, sind dermaßen schleppend aufgesprochen,
dass meine Geduld auf eine harte Probe gestellt wurde. Hat möglicherweisse ein
"Berner" besprochen. Die sind m. E. für ihre Bedächtigkeit bekannt. Und die
Mikrofon-Nebengeräusche (kraspeln, krachen, etc.) kommmen noch dazu. Kein
Vergnügen, sich eine ganze Bandseite anhören zu müssen.
Bleibt natürlich so erhalten. Ist ein Tondokument aus den 60er Jahren.

Gruß
Wolfgang
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#63
Hallo Wolfgang,

die kleinen stereo-Klebeschildchen deuten darauf hin, daß das Band schon den erhöhten Bandfluß für Stereoaufnahmen beim Rundfunk verträgt, ohne unangemessen zu klirren.

Das Band ist der Vorläufer zum PER 528.

Zum Nachlesen der Geschichte: im Standardwerk "Zeitschichten..., vierte Ausgabe 2020" S.464 f,

Viele Grüße
Manfred
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#64
(19.06.2023, 13:23)Anselm Rapp schrieb: Hallo Wolfgang,

in Sachen BW ./. CH Armee bin ich überzeugt. Hinsichtlich Sonderausführungen muss ich passen. Sehr kleine Sonderausführungen gingen gar nicht in die Fertigung, sondern wurden in Entwicklung oder Quasi gebaut. Größere Stückzahlen, wie vermutlich BW,, liefen schon bei uns durch, aber an Details erinnere ich mich nicht mehr. Nur an echte Besonderheiten, beispielsweise daran, dass die Eidgenossen persönlich bei mir auftauchten. Aber in Zivil. Smile

Gruß, Anselm

Hat die Stasi ihre Reports eigentlich auch selber in München abgeholt oder wurden die anderweitig beschafft? Wink (Ja, etwas provokante Frage, aber Interesse ist tatsächlich vorhanden.)
Gruß
Helge

Uher 4400 Report Stereo – Uher 4400 Report Monitor – Uher 4200 Report Stereo IC
Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
Revox A77 Mk II
Marantz Model 5220


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#65
(20.06.2023, 10:23)bobhund schrieb: Hat die Stasi ihre Reports eigentlich auch selber in München abgeholt oder wurden die anderweitig beschafft? Wink (Ja, etwas provokante Frage, aber Interesse ist tatsächlich vorhanden.)



Hallo Helge,




Ich habe erst nach der Wende, und da war ich schon zehn Jahre nicht mehr bei UHER, erfahren, dass die Stasi unsere Reports verwendet hat.




In der Geschichter der UHER-Werke München steht dazu:




Ein beträchtlicher Teil der zuletzt in Buchbach produzierten Geräte ging in die frühere DDR zum Staatssicherheitsdienst. Bekanntlich wurde dort fast alles aufgezeichnet, was einer „Wanze“ zugänglich war. Dieser potente Abnehmerkreis war mit der Deutschen Einheit ab 1989 nicht mehr vorhanden.




Ich hab mal die KI (you.com) gefragt. Antwort:




Wurden UHER-Tonbandgeräte in der DDR verwendet?



Yes, Uher tonbandgeräte were used in the DDR (former East Germany). Some of the search results indicate that the development of these devices was even supported by the Stasi, the secret police of the former DDR. For example, search result [2] mentions that the Stasi was involved in the development of "heim-" (home) tonbandgeräte in the DDR, and search result shows a collector who has two Uher tonbandgeräte from that era.


Die aufgelisteten Quellen sind ganz interessant.




Mehr kann ich Dir nicht bieten.




Gruß, Anselm

P. S. Mehrere Leerzeilen nach Absätzen ungewollt.
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#66
Hallo Manfred!

Danke für die plausible Erklärung.
Wieder etwas an Wissen dazu gewonnen.

Gruß
Wolfgang
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#67
Angeregt durch die Diskussion habe ich jetzt im Wikipedia-Artikel über Uher, Abschnitt Uher-Werke München, drittletzter Absatz, etwas zum Thema Stasi eingefügt. (Manchmal haben Kollegen etwas zu bemängeln, aber ich glaub's kaum.)

Gruß, Anselm
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#68
Na denn mal tau: die Bemerkung, dass dort meist Mono-Geräte in Betrieb waren, kann nicht stimmen, welche Modelle sollten das gewesen sein?
Mir sind ausnahmslos Fotos dieser Abhörzentralen mit Uher SG 52X/56X oder älteren wie Variocord bekannt. Auch Philips N4520 waren in Betrieb, mit maximal 18 cm-ORWO-Bändern :-D
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#69
(20.06.2023, 15:15)KaBe100 schrieb: Na denn mal tau: die Bemerkung, dass dort meist Mono-Geräte in Betrieb waren, kann nicht stimmen, welche Modelle sollten das gewesen sein?
Mir sind ausnahmslos Fotos dieser Abhörzentralen mit Uher SG 52X/56X oder älteren wie Variocord bekannt. Auch Philips N4520 waren in Betrieb, mit maximal 18 cm-ORWO-Bändern :-D

Das ist das Schöne an der Wikipedia: Was Du belegt hast, stimmt. (Und was Du nicht belegst – ausgenommen Triviales – fliegt raus.) Ob die taz phantasiert hat? Ich lasse es mal stehen, bis jemand es mit vertrauenswüdigerem Beleg ändert.

Gruß, Anselm
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#70
Hallo!

Nachtrag:
Das fehlende UHER Mikrofon M514 habe ich heute
ergänzt. Nun ist die Kiste wieder vollständig:

   

Gruß
Wolfgang
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#71
Hallo Wolfgang,

ich gratuliere!

LG

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#72
Hallo Wolfgang,

die anfangs fehlenden Kopfhörer hast Du mittlerweile gefunden? Ich frage, weil ich in meinem Fundus ein Paar W215 habe, die ich nicht wirklich brauche.
Gruß
Rainer


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#73
Hallo "KaBe100"!

Du bist aufmerksamer als ich - Respekt!

Die KH hatte ich bis jetzt überhaupt nicht mehr auf dem Schirm.
Liegt vielleicht daran, daß ich keine UHER-KH verwende (Plasik-
Hörmuscheln, geringe Hörqualität).

Ich muß nachsehen, ob ich im UHER-Zubehörschrank auch
W215 habe. Falls nicht, würde ich sehr gern auf Dein Angebot
zurückkommen.

Gruß
Wolfgang
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#74
Hallo Wolfgang,

PN erhalten. Ich stelle auf diesem Weg 2 Fotos vor, da das bei PN leider nicht geht. Weiteres dann in separater PN.

   

   
Gruß
Rainer


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#75
Guten Morgen,

Wolfgang hat geschrieben:

"Liegt vielleicht daran, daß ich keine UHER-KH verwende (Plasik-
Hörmuscheln, geringe Hörqualität)."

Was wären denn gute und zeitlich passende Kopfhörer für ein Report-Gerät?

Ich frage mich das schon lange.

Beste Grüße

Thomas
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#76
Hallo Thomas!

Ich beziehe mich auf die frühen Kopfhörer die UHER
für die frühen Report im Programm hatte.

Es gibt aber für die Monitor-Reihe (und das Universal 6000)
deutlich bessere Kopfhörer von UHER (W765a/W766/W770).

Warum ich keinen dieser KH verwende? Nun, weil das Bessere
des Guten Feind ist. Soll heißen, ich höre über AKG  Q701 "Quincy 
Jones Edition") Musik.

Gruß
Wolfgang
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#77
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die Erleuchtung!

Ich schau mir die Typen mal an.

AKG Q701 muss ja gut sein - wenn Quincy ihm den Namen gibt!

Grüße

Thomas
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