Alte Tonbänder Grundig TK 245 Deluxe abspielen
#51
Zitat:blauescabrio postete
Ich möchte halt gerne wenigstens den Versuch unternehmen, von den Bändern was zu retten.
Hallo Stefan.
Wenn es Dir um das Überspielen der Bänder auf ein digitales Medium geht und es eine überschaubare Menge an Bändern ist, würde ich sie Dir gegen Material- und Porto-Ersatz auf CD überspielen. Du würdest auf der CD dann die unbearbeiteten Rohdaten (ungeschnitten, ungefiltert) bekommen und die Bänder natürlich auch wieder zurück.

mfg
Günther
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#52
Hallo Günther,

ich danke Dir vielmals für das Angebot. Allerdings schmieren die Bänder wie die wilde Sau. Wenn mal ein Band durchlief, konnte ich danach den gesamten Bandlauf wieder säubern. Und ganz ehrlich gesagt, keimt in mir immer mehr der Wunsch nach einer Bandmaschine, die ich mir senkrecht ins Regal stellen kann. Neulich habe ich leider eine AKAI GX-215D im angeblichen Topzustand bei ebay für 60 Euro verpasst. Noch besser würde mir eine GX-77 gefallen oder eine Pioneer RT 707 oder RT 909. Ich mag diese "niedrigen" Geräte. Leider sind mir da die Marktpreise einfach zu hoch. Ich werde also weiter suchen.

Grüße
Stefan
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#53
Ich möchte das TK 245 doch nicht aufgeben, da ich ja nun doch schon sehr viele Probleme an dem Gerät beseitigt habe. Zwar ändert sich das nach-oben-rausschieben, wenn ich die Andruckrolle nach oben oder unten drücke aber ich finde keine Möglichkeit, die Höhe der Andruckrolle einzustellen und während des Abspielens immer den Finger auf der Rolle zu haben ist auch keine Lösung.

Außerdem beobachte ich, dass das nach-oben-rausschieben weniger wird oder ganz aufhört, wenn das Band ein Stück gelaufen ist und je mehr Bandmaterial auf der rechten Spule ist. Was hat das nun wieder zu bedeuten?

Grüße
Stefan
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#54
Das bedeutet das der bandzug kraftmaessig nicht korrekt eingestellt ist, sei es aufwickelseitig und oder abwickelseitig.
Auch mit zu tun hat es die andruckkraft der andruckrolle, drueckt diese zu leicht und der bandzug aufwickelseitig ist zu hoch wird das band eben durchgezogen .
Ich putze hier nur...
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#55
Ich bekomme das Grundig-Gerät einfach nicht hin. Bei meiner Akai und meiner Sony habe ich alle mechanischen Probleme in den Griff bekommen durch Anschauen der Mechanik, drüber nachdenken warum wie was funktioniert und dann entsprechendes Einstellen. Wieso beim Grundig nur nicht? Zwar sind die Akai und Sony objektiv betrachtet bestimmt die besseren Geräte aber das Grundig ist halt noch aus dem Erstbesitz meines Vaters und soll einfach nicht in den Müll.

Grüße
Stefan
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#56
Was genau ist dein Problem ?

Ich habe noch kein Akai und auch kein Sony repariert, der TK 245 ist jedoch einfach gestrickt, den Antrieb baue ich wenns sein muß im Dunkeln auseinander und wieder zusammen. Meistens läuft die Gurke dann sogar einige Zeit ohne Gerappel und Geklimper. Meistens.....

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#57
Stefan,

eben lese ich es: Wenn das Band von der ADR nach oben oder unten weggedrückt wird, ist entweder

a) der Auwickelzug des rechten Tellers zu stark oder
b) die Bremse des abwickelnden tellers zu schwach oder
c) die Andruckrolle falsch justiert oder beschädigt bzw verhärtet oder
d) eine Mischung aus mehreren der oben genannten Komponenten aufgetreten.

Ist aber in jedem Fall recht einfach zu beheben. Fange mal damit an:

Löse die Mutter auf dem Andruckrollenarm, die Rolle justiert sich bei laufendem Band normalerweise selbst. Dann (bei laufendem Band!) die Mutter wieder festziehen. Sollte das nichts bringen, müssten mit der Federwaage (hast du eine ?) die Werte der Punkte a und b sowie die Kraft des Andrucks der Rolle am Capstan ermittelt und eingestellt werden.

Alles klaro ? Dann ans Werk, das Gerät wird nämlich NICHT entsorgt.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#58
Ich habe bahnbrechende bis sensationelle Neuigkeiten! Beim TK245 wird das Band per Filzband gegen den Tonkopf gedrückt, was sich natürlich auf den Bandlauf auswirkt. Jenes Filzband ist nahezu weggescheuert und hinter dem Filzband (welches man wohl wechseln kann und welches mit einer kleinen Feder gespannt wird) scheint noch eine Art Schaumstoffkissen gesessen zu haben um den Druck des Filzbandes auf Band und Tonkopf zu verstärken. bzw. überhaupt erst zu ermöglichen. Ich gehe mal einfach von einem Schaumstoffkissen aus weil unten drin eine Art Brei liegt, der nicht vom Bandabrieb und Staub alleine stammen kann, dafür ist es einfach zu viel. Sieht auch eher aus wie zerfallener Schaumstoff, wie ich ihn auch aus zerfallenem Schaumstoffohrpolstern von Sennheiser-Kopfhörern kenne. Wenn ich die Lücke (des zerfallenen Schaumstoffs) mit z. B. einem Wattestäbchen fülle, hört das Band zwischen Tonwelle und Gummirolle augenblicklich auf zu flattern und nach oben raus zu schieben. Dass das Band zwischen Tonwelle und Gummirolle flattert, habe ich heute erst gesehen, als ich von der Seite drauf geguckt habe, von oben sah es nur so als, als würde es nur rausschieben. Bilder sagen mehr als Worte:

[Bild: PICT0013.jpg]
[Bild: PICT0014.jpg]

Gehe ich richtig in der Annahme, dass da irgendeine Art von Schaumstoff, Filz oder sonst was als Andruckverstärker hin gehört? Wo bekomme Filzband und "Andruckverstärker" in neu her bzw. was kann man da basteln?

Grüße
Stefan
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#59
Da muss ich dich leider enttäuschen: Werkseitig befindet sich da nur das Brummblech (federnd gelagert) und das Samtbändchen. Sonst nichts.

Wenn das Samtbändchen komplett seine Beflockung verloren hat, muss Abhilfe geschaffen werden. In meiner frühpubertären Bastelzeit habe ich ebenfalls genau an dieser Stelle ebenfalls für Andruck gesorgt. Ergebnis war ein ungleichmäßig eingeschliffener Kopf, der nur noch für die Tonne gut war. Fairerweise muss jedoch auch gesagt werden, dass ich mir mit dem nachträglich eingebauten Andruck nicht viel Mühe gegeben habe und dass das Gerät jeden Tag mehrere Stunden lief.

Wenn du das Gerät nicht als Dauerläufer einsetzen willst, sondern nur als museales Stück mit gelegentlichem Abspielen, spricht eigentlich nichts gegen dein Vorhaben.

Das Besorgen eines originalen Samtbändchens wäre natürlich der Königsweg. In der Bucht stehen ab und an mal welche zum Verkauf, die meistens leider (zu viel) Geld kosten.

Zu überlegen wäre, die Beflockung einfach wieder "aufzubringen", mit einem geeigneten Material. Ich habe mir darüber schön öfter mal Gedanken gemacht und diese in der Praxis realisiert, jedoch bislang ohne den gewünschten Erfolg.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#60
Hallo Stefan,

das Samtbändchen ist federnd befestigt, und das ergibt den Anpressdruck. Wie Thomas schon schrieb, keinen Andruckverstärker anbringen.

Als Ersatz habe ich erfolgreich einen dünnen Filz genommen (1mm Stärke), den ich draufgeklebt und danach exakt zugeschnitten habe. Der Filz sollte nicht zu dick sein; das Bändchen sollte in Stellung 'Play' nicht hinten an der Brummklappe anstehen. Ich denke, es muß auch nicht unbedingt Filz sein; irgendein glattes Textilmaterial oder sogar ein Stückchen Deiner Jeans könnte funktionieren.

Ich würde das Bändchen vorläufig überhaupt weglassen, bis der Bandlauf stabil ist.
Hat da wohl niemand an den Schrauben der Capstanwellenführung herumgedreht?

Gruß
Heinz
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#61
Mist, jetzt dachte ich schon, den Fehler gefunden zu haben. Sollte das Band auch ohne Samtbändchen fehlerfrei laufen? Dann weiß ich jetzt wirklich nicht mehr, wo ich noch suchen soll. Sollte während der Wiedergabe der linke Bandteller gebremst sein um Bandzug aufzubauen? Bei meinem Modell wirkt da nämlich keine Bremse soweit ich sehe. Capstanwellenführung - was ist das? Die beiden dicken Schlitzschrauben, die auf diese federnd gelagerte Wippe wirken? Soweit ich weiß, hat da noch niemand dran gedreht.

Grüße
Stefan
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#62
Da hast Du richtig beobachtet: der linke Teller läuft bei Play völlig frei; statt mit Bandzug wird das Band vom Samtbändchen an den Tonkopf gedrückt. Insofern ist das Samtbändchen unverzichtbar, aber solange die Beflockung fehlt und das Band die Neigung zum Nach-oben-Ausweichen hat, wird das Ergebnis unbefriedigend bleiben. Das sollte zuerst gerichtet werden, denn das Ausweichen schädigt das Bandmaterial erheblich. Ich kann mir vorstellen, dass eine nicht ganz exakt senkrechte Capstanwelle zu diesem Ausweichen führen kann. Die Andruckrolle selber ist ja 'schwimmend' aufgehängt und sollte sich selber zentrieren. Ist die Capstanwelle eigentlich sauber, glatt und ( neigt bei diesen Modellen zum Rosten ) rostfrei? Vielleicht kannst Du das mit einem alten Band testen? - Einfach leicht nachdrehen, wenn das Band nach oben wandert. Wenn Du Dir die Ausgangsstellung der Schrauben merkst, kannst Du ja immer wieder zurückdrehen. Ich denke, einen Versuch wäre es wert.
Gruß
Heinz
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#63
Wenigstens liegt das bei der Bremse kein Fehler vor. Ich habe zwei Bremsen gesehen: Eine breite Gummibremse, die bei PAUSE greift (nachdem ich den Gummistöpsel gereinigt habe, tut sie dies sogar wieder) und eine schmalere (sieht aus wie ein Lederriemchen), die bei STOP greift.

Andruckrolle ist geputzt und meiner Meinung nach okay. Die Capstanwelle war extrem verdreckt aber selbst dann lief das Band. Dann habe ich sie stundenlang mit Alkohol und Edelstahlpolitur bearbeitet und nun glänzt sie wie neu, wenn nicht gerade ein altes Band durchgelaufen ist. Was mir aber auffällt, wenn das Band nach oben schiebt: Die Gummirolle hebt ab und verkantet leicht, läuft nicht mehr parallel zur Capstanwelle sondern öffnet nach oben hin ein Stück. Oben liegt sie also an der Capstanwelle nicht mehr an. Erhöhe ich den Bandzug, indem ich die linke Spule bremse oder fester an den Kopf andrücke, legt sich die Gummispule wieder so an die Capstanwelle wie es sein soll.

Nun bin ich mir nicht sicher, was Ursache und was Wirkung ist. Wird die Gummirolle abgehoben weil der Bandzug zu schlaff ist oder stört die abhebende Gummirolle den Bandzug? Und wie kann ich die Capstanwelle justieren? Die sitzt doch fest auf der Schwungmasse und ihre Lage wird durch das Lager bestimmt. Was ändert sich denn, wenn ich an den beiden Schrauben der "Wippe" drehe, aus der die Capstanwelle heraus kommt?

Edith sagt: Jegliche Einstellung an den Schrauben bewirkt gar nichts, außer dass es noch schlimmer wird. Leichten Druck auf dieses (ehemalige) Seidenbändchen hingegen bringt sofortige Linderung. Könntet Ihr zustimmen, dass dieses Teil die Ursache ist:
[Bild: PICT0016.jpg]

Meine Logik sagt mir, dass man irgendwelche Höhen- oder Winkeleinstellungen an der Bandführung erst dann sinnvoll durchführt, wenn der Bandzug überhaupt stimmt. Ist da "kein Zug drauf", stimmt der Rest sowieso nicht. Nun habe ich gelernt, dass der Bandzug beim TK245 alleine durch das Seidenbändchen aufgebaut wird und nicht durch eine Bremsung der abwickelnden Spule. Also müsste der allererste Reparaturansatz doch sein, korrekten Bandzug durch eine funktionsfähiges Seidenbändchen herzustellen oder nicht?

Grüße
Stefan

Grüße
Stefan
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#64
Heinz´Ausführungen kann ich bis auf einen Punkt zustimmen:

Der linke Bandteller läuft keineswegs völlig frei, er wird selbstverständlich auch im Play-Betrieb entsprechend gebremst, so dass ein Bandzug zustande kommt. Wenn man den linken Teller ausbaut, sieht man auf drei runde Filzplättchen, die in entsprechenden Vertiefungen liegen und auch in ihrer Lage verändert werden können. Wie gesagt, dazu braucht man unbedingt eine Federwaage, um den korrekten Bandzug zu ermitteln und ggfs einzustellen.

Das abgebildete Filzband hat es hinter sich, da würde ich wiederum Heinz´Vorschlag aufgreifen und mir etwas passendes zurechtschneiden und aufkleben. Kann nur besser werden.

Aber: Das Band muss (!) auch ohne das Samtbändchen absolut gerade durch Rolle und Capstan laufen. Wenn es das nicht tut, ist etwas nicht in Ordnung. Ist die Rolle auch einigermassen weich ? Den Fingernagel muß man schon eindrücken können, wenn nämlich die Rolle knochenhart ist, braucht man sich über einen schlechten Bandlauf nicht zu wundern.

Wenn die Rolle noch gut ist (sauber alleine reicht hier nicht aus), muss diese zunächst korrekt eingestellt werden.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#65
Danke Thomas, da hast Du natürlich Recht. Hab' die TK245 schon lange nicht mehr benutzt.
In diesem Zusammenhang ist mir eingefallen, dass es bei der RdL, die ja eine aktive mechanische Bandzugregelung hat, zu der gleichen Erscheinung mit dem hochwandernden Band kommt, wenn man die linke Spule durch Eindrücken des linken Komparatorhebels völlig frei gibt, also den Bandzug fast auf Null setzt.
Stefan, was macht das Band, wenn Du die linke Spule mit der Hand leicht zurückhältst, also den Bandzug erhöhst? Geht das Band dann wieder nach unten? Die von Thomas erwähnten Filzplättchen wirken als gewichtsabhängige Rutschkupplung. Ist die Spule voll und schwer, wird die Spule stärker verzögert als eine leere. Du könntest auch versuchsweise ein zusätzliches volles Band auf die linke Spule legen und beobachten, was passiert.
Gruß
Heinz
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#66
Wenn ich die linke Spule per Hand abbremse, zieht sich das Band augenblicklich wieder nach unten und läuft einwandfrei.

Daher sehe ich den Bandzug als primäres Problem und schrecke davor zurück, Bandhöhe oder Rolle oder sonstwas neu zu "justieren". Meiner Ansicht nach fängt man immer mit dem ersten Problem an und kompensiert es nicht durch die Verstellung darauf folgender Stufen. Außerdem ist die Rolle meiner Meinung nach freischwingend selbstjustierend und es kann nur über eine Federschraube der Druck eingestellt werden aber nicht die Höhe. Wirklich weich ist die Rolle allerdings nicht mehr, wie übrigens auch alle anderen Gummibereifungen in dem Gerät, weswegen es auch recht laut und ruppig läuft. Austausch aller Gummiteile möchte ich aus Kostengründen aber nicht vornehmen,

An meinem linken Bandteller ist bei Wiedergabe keine Bremswirkung mehr vorhanden. Lege ich eine volle Spule drauf und stupse sie an, fährt sie lustig und lange Karussell, fast als wäre der Teller kugelgelagert. Da besteht also ganz offensichtlich Handlungbedarf.

Grüße
Stefan
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#67
Stefan, das klingt vielversprechend!
Also dann mal das Filzbändchen instandsetzen und abwarten, was passiert.
Bin gespannt.
Gruß
Heinz
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#68
Na ich denke, der linke Bandteller soll auch ohne das Filzbändchen genügend Bandzug aufbauen? So hat es doch Thomas gerade beschrieben. Das tut er (der Bandteller) aber nicht sondern dreht vollkommen frei ohne jede Abbremsung während der Wiedergabe.

Und an die Mechanik traue ich mich echt nicht dran um sie zu zerlegen. Am Anfang war ich auf den Betreiber dieser Webseite http://www.tonbandmuseum.info/grundig7.html sauer weil er die Grundig-Geräte so zerrissen hat aber mit dem "Man durfte nur nicht rein sehen. "Tausende" (etwas übertrieben!) von Heblchen und Federchen werkelten da vor sich hin. " hat er vollkommen recht.

Oder kommt man doch irgendwie an den Bandteller ran um die drei Filzplättchen zu erneuern?

Edith sagt: Ich habe mir mal das Service Manual für das TK245 besorgt. Die Kupplungen mit den Filzplättchen (lt. SM sind es nur zwei) werden zwar beschrieben aber nicht, wie man die Bandteller ausbaut. Lt. SM sind die Reibmomente des rechten und linken Bandtellers nahezu gleich und liegen zwischen 170 und 250 pcm. Rechts ist auch eine deutliche Reib- bzw. Bremswirkung vorhanden, links hingegen rutscht der Bandteller ohne jeglichen fühlbaren Widerstand durch. Wie bekomme ich ihn also ausgebaut?

Grüße
Stefan
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#69
Stimmt, es sind nur zwei Plättchen. Ja, bei so vielen Geräten kommt man auch mal durcheinander.

Ausbau des linken Tellers:

Bodenplatte abnehmen, Platine (zwei Schrauben mit Schiene direkt über den Anschlussbuchsen, diese nur lösen, nicht herausdrehen) hochklappen. Vorsicht mit dem Bowdenzug für die Mikro/Radio-Umschaltung. Nun siehst du die Tellerachse, die mit einem Sicherungsring gehalten wird. Den Ring abnehmen, nun kann der Teller nach oben (also auch die Abdeckplatte abnehmen) herausgezogen werden.

Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge. 0,5 mm Spiel sollte der Teller haben, Sicherungsring also wieder entsprechend aufsetzen.

Hört sich alles schlimm an, ist aber keine große Sache. Du schaffst das !

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#70
Uarghs! Das mach ich, wenn ich mal ganz viel Zeit und Ruhe habe. Wieso ist links keinerlei Reib/Bremswirkung mehr vorhanden, während sie rechts noch deutlich da ist; was kann da passiert sein? Aber ist ja auch egal weil es so ist, wie es ist.

Achja, der Bowdenzug löst sich auch schon auf und hängt nur noch am eisernen Faden. Aber bei der Aufnahmefunktion bin ich ja sowieso noch lange nicht ...

Grüße
Stefan
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#71
Es SIND die vermaledeiten Kupplungsbeläge aus Filz! Völlig zusammengedrückt, verhärtet und glatt wie ein Nylongleitlager wie ich es im Modellbau verwende. Da kann nichts mehr bremsen/schleifen. Habe sie mal aufgerubbelt und die Maschine baute einen Bandzug auf, dass das Band selbst ohne Andruckfilz/Samtbändchen satt und stramm am Tonkopf an lag! Leider war der Effekt nur von kurzer Dauer und die Filzklötze bekamen wieder eine glatte Oberfläche.

Nun benötige ich also neue Filzbremsen für die Tellerkupplung und neuen Belag für das Samtbändchen. Woher nehmen und nicht stehlen? Irgendeine Möglichkeit, die Filze dauerhaft rau und rubbelig zu bekommen?

Grüße
Stefan
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#72
Liebe Bandmaschinen-Freunde,

ich habe im Downloadbereich die Bedienungsanleitung dieses Gerätes hochgeladen. Wenn die Administratoren sie freigeschaltet hat, steht sie dort zur Verfügung. Separate Anmeldung erforderlich.

Zur Einstimmung die Seite "Bedienung":
[Bild: Grundig_BDA_TK245_03.jpg]

Viele Grüße Klaus
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#73
Danke. Habe ich mir seinerzeit bereits aus dem bekannten Hifi-Archiv http://wegavision.pytalhost.com/ geladen. Benötigt auch keine extra Anmeldung.

Grüße
Stefan
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#74
Hallo Stefan,
gehe ich richtig in der Annahme, dass Du schon selber auf die Idee gekommen bist, die Filzscheibchen einfach umzudrehen?
Aus der Zeit, als ich im IT Bereich tätig war, habe ich Filzklötzchen und filzartige Streifen vorrätig, die m.E. zum Basteln geeignet wären, da sie sehr widerstandsfähig sind. Du müßtest halt mit Messer und Schere umgehen können....
Wenn Du möchtest, kann ich Dir ein paar Proben schicken. PM genügt.
Gruß
Heinz
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#75
Ja, umgedreht habe ich auch schon. Ohne Erfolg. Ich bekomme den korrekten Andruck nicht wirklich und dauerhaft hin. Entweder ist er zu niedrig oder zu hoch. Das goldene Mittelmaß ist schwer zu finden. Mal ist der Bandzug zu lasch und das Band knittert oder er ist zu stark und die Wiedergabe leiert, was man besonders bei 19 cm merkt. Ich glaube, ich benutze das Gerät doch eher als Erinnerungsstück als für den täglichen Bedarf. Außerdem heizt der eingebaute Röhrenverstärker doch recht unangenehm, besonders jetzt im Sommer. Im Augenblick denke ich über einen Kauf des mit Transistoren bestückten Nachfolgers nach.

Grüße
Stefan
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#76
Hallo Stefan,

auch wenn die Rutschkupplung des linken Bandtellers nicht mehr funktionieren sollte, darf das Tonband nicht knittern oder vertikal aus der Bandführung laufen. Dann ist wohl die Andruckrolle verhärtet und muß ausgetauscht werden.

Du hast weiter oben geschrieben, dass Du keine Gummiteile erneuern möchtest bzw. dafür kein Geld ausgeben willst. Dann wirst Du dieses Gerät auch nie richtig verwenden können. Tut mir leid, aber so ist das nun mal.

Gruß,
Manuel
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#77
Bitte richtig wiedergeben. Ich möchte für eine Gummirolle nicht mehr ausgeben als das ganze Gerät wert ist.

Grüße
Stefan
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#78
Dann darf die Rolle höchstens nichts bis ganz wenig kosten, ansonsten kommt dein Preisgefüge durcheinander.

Ich liebe diese Baureihe (sieht man ja an meinem Nick), bin mir jedoch auch bewußt, dass diese Geräte leider praktisch wertlos sind.

Und der transistorisierte Nachfolger des TK 245 war der TK 247 und der hat exakt die Gleiche Rolle.

Du meinst wohl den TK 248, der hat eine problemlose Rolle, dafür wieder ganz andere, nicht minder ärgerliche Gebrechen.

It´s hard, but it´s true.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#79
Wenn man sämtliche Verschleißteile erneuert, muß man dafür immer mehr Geld investieren, als man beim Verkauf des kompletten Gerätes dafür bekommt. Aber man muß sich eben entscheiden, was man möchte. Entweder nur ein begrenzt funktionsfähiges Tonbandgerät, das den Hörgenuß durch lautes Geratter und Drop-Outs trübt und obendrein das Bandmaterial knittert, oder eines, das einwandfrei läuft.

Ist kein Verkauf in Absicht und ich will das Gerät selber die nächsten Jahre benutzen, so würde ich investieren. Ansonsten zurück damit in den Schrank und weiter vor sich hinschlummern lassen.

Denn: Leider muß ich Thomas völlig Recht geben, diese Modellreihe ist wirklich so gut wie wertlos. Ich selber habe vor einigen Jahren so ein Exemplar zähneknirschend für EUR 1,50 verkauft und das war sogar noch ziemlich gut in Schuß. Wenn jedoch sogar schon die Rutschkupplung abgenutzt ist, kann man sich ungefähr vorstellen, wie viele Betriebsstunden das Gerät hinter sich gebracht haben muß. Der Austausch sämtlicher Gummiteile ist in so einem Fall absolut Pflicht! Sonst wird das nie etwas.
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#80
Nun, ich mag dieses Gerät aber mein Verstand verbietet mir, zig Euro in eine Gummirolle zu investieren, zumal ja wohl strittig ist, ob dies wirklich die Ursache des Problems ist.

Grüße
Stefan
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#81
Zitat:blauescabrio postete
Habe heute das Überspielkabel zusammengelötet und wollte ans Digitalisieren gehen. Leider macht das Gerät in unregelmäßigen Abständen Bandsalat und schiebt das Band an der Tonwelle nach oben raus.
Dies passiert, wenn die Andruckrolle verhärtet ist.

Übrigens: Auf Deinem Foto in Posting #062 sehe ich, dass das Andruckband mit der samtartigen Beflockung auch schon abgenutzt ist. Auch das muß ausgewechselt werden. Bevor Du keine neue Andruckrolle und Andruckband besorgt hast, wird dieses Gerät NIEMALS voll funktionstüchtig sein.
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#82
In Wirklichkeit ist es wohl die Summe aus mehreren Faktoren und nicht nur die Rolle alleine. Ansonsten würde das Rausgeschiebe ja nicht aufhören sobald der Bandzug stark genug ist oder das Samtbändchen installiert ist.

Grüße
Stefan
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#83
Nochmal: Besorge Dir bitte eine neue, frische Andruckrolle. Schon ist das Problem gelöst.

Klar, Du kannst jetzt die nächsten Wochen und Monate den Bandzug ein-/verstellen, aber das Problem dadurch nicht lösen oder wenn, dann nur kurzzeitig. Sobald die Spule voll oder leer ist, je nachdem wie Du es eingestellt hast, fängt das Problem wieder an. Jetzt glaub das halt mal! Andere Leute vor mir haben es Dir ja auch schon gesagt. Smile
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#84
Das Samtbändchen ist bereits erneuert und wenn ich es einbaue, findet kein Rausschieben mehr statt. Es wurde hier im Forum aber empfohlen, das Bändchen erst mal weg zu lassen und den Bandzug mittels der Filzschleifer so zu justieren, dass auch ohne kein Rausschieben mehr stattfindet. Daran arbeite ich.

Grüße
Stefan
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#85
Dann besorge Dir eine neue Andruckrolle. Schon ist das Problem gelöst. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
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#86
Ja, Du erwähntest es bereits.

Grüße
Stefan
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#87
Ja, schau, ich/wir meinen es ja nur gut.

Du kannst die Rutschkupplung natürlich so einstellen, dass das Band wegen der verhärteten Andruckrolle nicht mehr aus der Bandführung rausläuft, aber dafür wäre der Bandzug dejustiert. Dadurch entstünden wieder andere Probleme. Ist der Bandzug optimal korrekt eingestellt, knittert das Band wegen der defekten Andruckrolle.

Es hilft nichts - eine neue Andruckrolle muß eben her. Ich/wir Grundig-Kenner sprechen aus Erfahrung. Erst mal alle Verschleißteile erneuern. DANACH - nachdem die Verschleißteile ausgewechselt sind, macht man die Feinjustierung, stellt den Bandzug ein usw. DANACH! Du machst es genau umgekehrt. Big Grin
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#88
Manuel und ich sind gewiß nicht immer einer Meinung. Hier würde ich seinem Urteil auf jeden Fall vertrauen und folgen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#89
Jetzt fehlt nur noch eine Bezugsquelle ...

Grüße
Stefan
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#90
Ich kenne deine Maschine leider nur von Bildern. Messe mal deine ADR (also Durchmesser kpl. und Durchmesser der Bohrung). Ich habe hier noch ein paar Rollen für UNITRA-Geräte liegen. Nicht neu aber unbenutzt. Die haben ja unter Lizenz von Grundig ihre Geräte gebaut. Vielleicht passt da was.

Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#91
Stefan,

von Wolfgangs Angebot würde ich unbedingt Gebrauch machen.

Die Chance, einen Treffer zu landen, ist sehr hoch ! Dann wäre das Problem mit der Anduckrolle vom Tisch. Du erkennst das Gerät anschließend nicht mehr wieder.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#92
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dürfte die Andruckrolle vom Unitra ZK 145 und baugleiche Modelle für den Grundig TK 245 passen. Aber vergleicht lieber vorher, damit ihr euch ganz sicher seid. Denn mit den unter Lizenz hergestellten Produkten kenne ich mich nicht gar so gut aus.

Notfalls habe ich hier auch noch original Grundig-Rollen in sehr gutem Zustand, die ich jedoch nur ungern hergeben möchte zwecks Eigenbedarf.
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#93
Sobald ich den Messschieber wieder- und etwas Zeit gefunden habe, baue ich das TK 245 auseinander und teile das Ergebnis hier mit.

Grüße
Stefan
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#94
Im Posting 057 hast Du ja schon zwei Fotos mit der Andruckrolle hochgeladen. Es ist eine mit dünner Achse. Insofern wissen wir schon Bescheid, welche Du benötigst.

Mein TK 245 de Luxe aus dem 1. Quartal des Jahres 1967 hat eine Rolle mit dicker Achse verbaut. Darum muß man halt immer erst nachsehen, weil man´s vorher nicht wissen kann. Big Grin

Also Wolfgang, hast Du eine ZK-Andruckrolle für dünne Achsen? So eine braucht der Stefan.
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#95
Was die Experten so alles auf einem Foto erkennen ...

Grüße
Stefan
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#96
Auch die Andruckrolle mit dünner Achse passt. Man muss dazu nur den kompletten Rollenhalter mit einbauen. Ist kaum mehr Arbeit, da der Rollenhalter bei dieser Serie proplemlos austauschbar ist. Bei der 40er-Serie artet es dagegen in Arbeit aus...

Soweit mir bekannt, wurden komplette Rollenhalter mit dünner Achse später als Erstzteile verkauft, auch ich bekam 1989 von Grundig für mein TK 240 einen RH mit dünner Achse. Auch musste ich die komplette Einheit kaufen (20,- DM), einzelne Rollen gab es nicht (mehr).

Originalteile sind die mit dicker Achse.

Ich vermute stark, dass bei Stefans Gerät dieses Teil also wohl schon mal ausgetauscht worden ist.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#97
Ich glaube auch, dass dies bereits nicht mehr der Originalzustand ist. Denn auf den alten Grundig-Abbildungen aus jener Zeit sind die Achsen alle dick und ich selber habe auch nur Geräte mit diesen dicken Achsen bisher in Händen gehabt.

Darum muß man eben immer erst nachsehen... man kann nie wissen, wer schon irgendwas irgendwann an diesen Geräten verändert hat. Würde man Stefan die original Rolle für dicke Achsen schicken, würde es ihm nichts nützen, weil schon jemand eine andere Rolle samt Rollenhalter eingebaut hat...
...und wer weiß, ob der Einbau korrekt stattfand. Möglicherweise knittert das Band deswegen. Die Rolle ist vielleicht gar nicht hart, sondern lediglich fehlerhaft eingebaut worden. Dies müßte, sollte, könnte man auch erst mal prüfen. Beispielsweise könnte die Andruckkraft nicht korrekt eingestellt sein.

Gerade bei diesen Modellen wurde und wird gern munter von den (ehemaligen) Besitzern drauflos experimentiert. Da werden Federn ausgebaut und ganz woanders eingehängt, hier geschraubt, dort eine Metallzunge verbogen... wahrscheinlich alles Versuche, etwas mehr Ruhe ins Laufwerk zu bringen. Das Geratter vom Zwischenrad während Wiedergabe/Aufnahme ist ja auch nervig. Aber solange es wenigstens den Bandteller noch antreibt... ich hatte schon Fälle, da wurde die rechte Spule gar nicht mehr mit ausreichender Kraft angesteuert. Das sind immer die Fälle, wo man bei eBay lesen kann "wahrscheinlich ist nur ein Riemen lahm geworden, für Bastler kein Problem..." Big Grin Ja wenn´s doch nur so einfach wär. Neue Zwischenräder gibt´s nicht mehr. Das reimt sich.
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#98
Das Gerät ist seit über 40 Jahren im Erstbesitz meiner Familie und vor mir hat das Ding noch niemand aufgeschraubt. Von allzu abenteuerlichen Spekulationen bitte ich also Abstand zu nehmen.

Grüße
Stefan
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#99
Hallo Stefan,

ich hab mal im voraus schnell gemessen. Das Ergebniss siehst Du hier. Mit den Angaben von Thomas und Manuel betreffs "Dicker" oder "Dünner" kenne ich mich nicht so aus, drum eben lieber mal nachmessen.
Vielleicht passt es.

[Bild: k-100_3003.JPG]
[Bild: k-100_3004.JPG]
[Bild: k-100_3005.JPG]

Gruß
Wolfgang
VG
Wolfgang
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Ja ich glaub, alle Postings hier muss man sowieso nicht verstehen und ernst nehmen. Erst wird tagelang erzählt: "Du musst da unbedingt ne neue Rolle reinmachen, kommt garantiert davon" und dann kommt von gleicher Stelle: "Ich glaube, dass das nicht mehr der Originalzustand ist und da ne andere Rolle eingebaut wurde und der Fehler daher kommt". Was soll ich davon halten? Für mich sieht das eher nach profilieren wollen als nach helfen wollen aus.
Außendurchmesser ist 1,98 cm und die Achse 2 mm. Passt also nicht. Und auf der Mutter für die Justage des Andrucks war noch der originale Lack drauf, wie an allen anderen Stellen des Gerätes. Also nix mit nachgerüstet.

Grüße
Stefan
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